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Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

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SpieLama
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Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon SpieLama » 12. März 2015, 07:12

Hier unkommentiert eine Pressemitteilung der Universität Zürich (UZH). Ich habe lediglich die Überschrift etwas vorsichtiger formuliert – wohlwissend, dass Fragen in Überschriften eigentlich nichts verloren haben.



Medienmitteilung vom 25.02.2015
Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Welche Eigenschaften schätzen junge Erwachsene an einem potentiellen Partner für langfristige Beziehungen? Eine neue Studie der UZH zeigt, dass es neben Freundlichkeit, Intelligenz, Humor auch Verspieltheit wichtig ist – bei Frauen und Männern gleichermassen. Verspielte Menschen schätzen auch Humor, Spassorientierung, Gelassenheit und Kreativität in Partnern als wichtiger ein, als nicht verspielte.

Verspielte Erwachsene mögen Wortspiele, improvisieren gern und gehen leichtherzig an eine Herausforderung heran, erfreuen sich an ungewöhnlichen Dingen, setzen sich spielerisch mit anderen auseinander, necken gerne – und gestalten eine Situation so, dass sie selber und andere dabei unterhalten werden: Verspieltheit beim Menschen zeigt sich in vielen Facetten. In der Psychologie ist die Verspieltheit im Erwachsenenalter noch vergleichsweise wenig erforscht und erst kürzlich hat der amerikanische Anthropologe Garry Chick von der Pennsylvania State University eine Theorie der Verspieltheit bei Erwachsenen entwickelt. Sie geht davon aus, dass Verspieltheit ein erwünschtes Merkmal in der sexuellen Selektion ist: Sie zeigt den Frauen bei Männern geringe Aggressivität und den Männern bei Frauen Vitalität an.

Eine erste Studie mit Befragungen unter US-Studierenden stützt diese These – und nun zeigen René Proyer und Lisa Wagner vom Psychologischen Institut der Universität Zürich in einer Studie, die nun im «American Journal of Play» publiziert ist, dass die Verspieltheit ebenfalls in der europäischen Kultur eine bedeutsame Rolle bei der Partnerwahl spielt.

Die UZH-Forschenden haben ihre Folgestudie mit 327 jungen Erwachsenen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich durchgeführt. Aufgabe der Probandinnen und Probanden war es, in einer Liste mit 16 Eigenschaften jeweils anzugeben, ob sie diese an einer künftigen Partnerin oder an einem möglichen Partner für Langzeitbeziehungen wünschenswert finden oder nicht. Es zeigte sich, dass Männer und Frauen in der Rangreihe ihrer Einschätzungen sehr gut übereinstimmten – einzelne Ratings wiesen allerdings Unterschiede auf: Frauen fanden einen Sinn für Humor wichtiger als Männer und Männer fanden eine aufregende Persönlichkeit wichtiger als Frauen.

An vorderster Stelle rangierten Freundlichkeit, Intelligenz, Humor und Spassorientierung – Verspieltheit fand sich im Mittelfeld wieder, mit vergleichsweise wenig Abstand zu den Favoriten. «Diese Persönlichkeitseigenschaft scheint demnach ebenfalls wichtig für die Partnerwahl zu sein – wichtiger jedenfalls, als dass der Partner einen Hochschulabschluss hat, gute Erbanlagen hat oder religiös ist», führt Psychologe Proyer die Resultate aus.

Weitere Analysen zeigten ausserdem, dass jene Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich selbst als verspielt beschrieben haben, selbst auch Verspieltheit, Humor, Gelassenheit, Spassorientierung und Kreativität unter potentiellen Partnerinnen und Partnern geschätzt haben. Darüber schätzten sich auch jene Teilnehmenden als verspielter ein, die sich aktuell in einer Partnerschaft befanden, als jene, die gerade Single waren. «Bei aller Vorsicht bei der Interpretation der Daten könnte dies ein Hinweis sein, dass Verspielte tatsächlich als attraktivere Partner wahrgenommen werden oder dass sich Verspieltheit in der Partnerschaft verstärkt entfaltet», so René Proyer.

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El Grande
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RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon El Grande » 12. März 2015, 21:11

Oja, wenn wir in unserer Kneipe spielen, wird unsere Nerdtruppe immer geradezu umringt von paarungwütigen Männern und Frauen und wir können uns vor Heiratsnträgen kaum retten. ;)

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Der Siedler
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RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Der Siedler » 12. März 2015, 23:09

Was dieser Artikel allemal erreicht haben dürfte, ist eine neuer Rekord in der Häufigkeit des Wortes Verspielt in verschiedenen Formen auf so knappem Raum :D
Montagabend in der Bude - Jeden Montagabend neu!

Ganz aktuell: Bericht #213 vom 11.12.2019 - Diesmal neudabei: Imhotep

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Sascha 36

RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Sascha 36 » 12. März 2015, 23:27

Fand mich noch nie wirklich attraktiv, soll ich wegen Brettspielen jetzt damit anfangen ?
Ich denke es ist halt wieder eine weitere Statistik die man nicht braucht, fände eher interessant mal eine Statistik zu lesen inwieweit Brettspiele unattraktiv bzw dick machen.

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Noir
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RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Noir » 13. März 2015, 00:09

Wenn du sie isst, sollten die meisten recht kalorienarm sein xD

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Sascha 36

RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Sascha 36 » 13. März 2015, 18:51

Das würde bei Spielen wie Futterneid zutreffen :)

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RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon El Grande » 14. März 2015, 17:42

Ich denke man sollte in dieser Studie erstmal definieren was "verspielt" heißt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es deckungsgleich ist mit "gerne Brettspiele spielen". Wahrscheinlich hat der Begriff nicht einmal eine Schnittmenge mit dem "Brettspiele spielen". (Allerhöchstens mit Partyspielen).
Keiner der befragten Probanden wird sich wohl beim Wort "verspielt" Menschen beim Brettspielen vorgestellt haben. Da gingen die Assoziationen wohl eher in Richtung Schlafzimmer :D

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RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Morti » 14. März 2015, 18:46

Meiner Erfahrung nach ist es zwar ein Pluspunkt, wenn man dem Brett- und Gesellschaftsspiel gegenüber aufgeschlossen ist und daran vorgeblich Interesse zeigt; das suggeriert Humor, jugendliche Spritzigkeit, Neugier und Aktivitäten jenseits der Glotze. Aber "verspielt" wird dann gern mit gelegentlichem Monopoly, MÄDN und Maumau gleichgesetzt, und selbst das muß nicht aktiv erfolgen.
"Richtiges" Brettspielen als ernsthaftes Hobby ist und bleibt den meisten Leuten nach wie vor zu hoch und/oder zu anstrengend.

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RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Fang » 14. März 2015, 19:36

zuspieler hat geschrieben:Sie zeigt den Frauen bei Männern geringe Aggressivität


Naja, da kenne ich schon ein paar Geschlechtsgenossen die bei Brettspielen deutliche Aggressivität zeigen.
Ich natürlich überhaupt gar nicht...solange ich gewinne :) .

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Sascha 36

RE: Studie: Verspielte Erwachsene bei Partnerwahl bevorzugt?

Beitragvon Sascha 36 » 14. März 2015, 19:37

Ich glaube verspielt heißt einfach das man nicht nur in Kneipen oder Bodybuilding Studios abhängt, sich nur Fußball oder Autos interessiert, stattdessen dem Kind im Manne viel Platz einräumt in Form von Brett und Kartenspiele.

Ansonsten ging es vielleicht bei der Studie um Bettspiele und nicht um Brettspiele, aber wäre dann wahrscheinlich sehr unwahrscheinlich.


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