Beitragvon HDScurox » 13. September 2015, 18:39
Meine Bedenken bezüglich des Covers haben sich - wie im entsprechenden Thread zu vernehmen - aufgelöst. Es ist aber trotzdem auch thematisch nicht grade die leichteste Kost. Das Feeling aggresiv zu expandieren ist voll da und zieht in seinen Bann. Es gibt kleine Details die neben der thematischen Einbettung auch grafisch immer wieder daran erinnern, in welcher Zeit und in welcher Position wir uns befinden. Das ganze wird auch am Anfang der Anleitung aufgegriffen mit weiterer Literaturempfehlung.
Es gibt im Spiel z.B. Warenkarten. Auf der Ware Baumwolle ist oben drauf eine afrikanische Baumwollpflückerin zu sehen. Jetzt kann man sich zwei Fragen stellen: Warum nicht einfach ein Baumwollfeld abbilden? aber auch: Wäre das denn besser? Wenn man es einfach unter den Tisch kehrt, dass es nun Mal Baumwollpflückerinnen waren?
Was ich dazu sagen kann: Spielerisch wird nirgendswo nahe gelegt oder erwähnt, dass man Menschen beauftragt Baumwolle zu pflücken, oder Sklaven, oder Bevölkerung oder überhaupt Menschen (bis auf diese eine Illustration). Das wird alles ausgeblendet. Wir bewegen uns auf einer abstrakten Ebene als Aktionär, der möchte, dass die Companies wachsen und sich ausbreiten. Und auf der Ebene finde ich Mombasa vollkommen gelungen und habe das Gefühl, eines der ganz großes Spiele 2015/2016 vor mir zu haben.