Niniric Games hat geschrieben:Wir bewegen uns im 16. Jahrhundert, Martin Luther, der Augustinermönch, der die Welt aus den Angeln hob, ist verstorben. Seine Anhänger und Verehrer stehen rat- und hoffnunglos mit hängenden Kopf beisammen und fragen einander: Wie soll es ohne ihn weitergehen? Was sollen wir tun?
Doch einige von ihnen wissen ganz genau, was zu solcher Zeit zu tun ist: die irdischen Wegstationen des Reformators müssen so detailliert und wirklichkeitsgetreu wie möglich niedergeschrieben werden. Nur so kann es ihnen gelingen ihrem Freund und Professor ein würdiges Denkmal zu setzen durch das Welt und Kirche noch etwas lernen können. Eine Handvoll von ihnen findet sich zu einer Schar von Schreibern zusammen um die große Biographie in Angriff zu nehmen. Dass ihnen diese Arbeit nur nicht auf den Nägeln brennt!
Beim Spielen von Luther – Das Kartenspiel können wir in die Haut jener Schreiber schlüpfen. Doch auch jetzt schläft der Teufel nicht. Die gemeinsame Arbeit schlägt, wie so oft gehabt, in einen kleinen Wettstreit um: Wer wird wohl den ganzen Ruhm ernten, der mit der Verewigung der einzelnen Lebensabschnitte einhergeht? Wer bringt die meisten Manuskripte in die Druckerei? Die emsige Arbeit der Schreiber wird von einer Reihe Ereignisse unterbrochen, mit denen sie ganz und garnicht gerechnet hatten: Mal verbrennt ein sorgsam beschriebenes Blatt Papier, mal stibitzt einer der Schreiberkollegen einen Manuskriptbogen oder jemand mengt den wahrheitsgetreuen Aufzeichnungen unausgegorenes Gerede bei...
Das Ziel des Spiels besteht darin, die einzelnen Kapitel aus Luthers Leben niederzuschreiben, dafür müssen soviele Karten wie möglich zu den einzelnen Lebensabschnitten ablegt werden.
Bei Spielbeginn erhalten wir sieben Spielsteine und ebenso viele Spielkarten. In jeder Runde dürfen wir drei der folgenden Aktionen ausführen: Nachziehen einer Karte, Eröffnung eines Kapitels, Schreiben eines Kapitels, Spielen einer Ereigniskarte, Kartentausch, Rücknahme eines Spielsteines, Abschließen eines Kapitels.
Die Kapitel werden von allen Spielern gemeinsam geschrieben, dabei werden die eigens abgelegten Karten mit einem Spielstein der eigenen Farbe markiert. So können wir an allen Kapiteln mitschreiben.
Die Ereigniskarten dienen dazu unsere eigene Strategie zu verstärken, beziehungsweise die unserer Mitspieler zu durchkreuzen. Mit der Karte Plagiat können wir beispielsweise unseren Mitspielern eine Karte von der Hand stibitzen. Mit der Karte Bücherverbrennung können wir die abgelegten Karten der anderen vernichten. Beim Ausspielen von Sola gratia dürfen wir zwei neue Karten ziehen.
Das Spiel lässt sich in zwei verschiedenen Varianten spielen: Die „Melanchthon-Variante“, die Grundspielweise, lässt mehr Taktik zu, denn alle sieben Aktionen können genutzt werden und es dürfen drei Aktionen pro Runde gespielt werden. Die „Müntzer-Variante“ hingegen zwingt zu schnelleren Entscheidungen, da wir dann nur eine dieser vier Aktionen ausführen dürfen: Nachziehen einer Karte, Eröffnung eines Kapitels, Schreiben eines Kapitels, Spielen einer Ereigniskarte. Dafür dürfen wir am Anfang jeder Runde eine neue Karte ziehen.
Mehr Infos über das Spiel findet ihr unter
http://ninircgames.com/de#uber-das-spiel.