Beitragvon Arne Hoffmann » 18. Dezember 2002, 23:29
Moin moin!
Ich greife mal Michas Posting auf, da ich (mal wieder) mit ihm auf einer Linie liege.
Michael Andersch schrieb:
>
> Hallo Ralf,
>
> ich spiele so gut wie nie mit Hausregeln, weil:
>
> 1) Wollen die erdacht werden, was Zeit kostet die ich lieber
> in's Spiel investiere
Stimmt.
> 2) Wenn mir das Spiel so wie's gekauft wurde nicht gefällt
> ärgere ich mich zwar, andererseits habe ich genügend andere
> gute Spiele, so dass ich nicht darauf angewiesen bin, genau
> dieses eine Spiel zu optimieren
Stimmt fast: Es kommt jetzt darauf an, was mir an dem Spiel nicht gefällt. Wenn es eine Kleinigkeit ist, die sich schnell beheben läßt, und ich in dem Spiel Potential sehe, so wird schon mal die eine oder andere kleine Hausregel benutzt. Darauf gehe ich unten aber noch einmal ein.
> 3) Spiele ich die meisten Spiele nicht so oft, dass sich der
> Aufwand lohnen würde
Wie wahr, wie wahr. Eigentlich schade, oder?
Ferner stimme ich den anderen Beiträgen hier zu, die schreiben, daß sich der Autor und die Redaktion sich bei der Entwicklung der Regeln schon etwas unter diesen vorgestellt haben werden (in den meisten Fällen zumindest :-P ). Und deshalb versuche ich lieber erst einmal, das Spiel mit seinem Regelwerk zu ergründen und auszuloten, bevor ich mich direkt an das Entwickeln von Hausregeln mache. Meist entdeckt man in Spielen nach ein paar Partien ja doch Nuancen, die einem anfangs verborgen geblieben sind - und die durch eine Regeländerung womöglich verlohren gingen.
> Das einzige Spiel, das ich regelmässig mit Hausregel spiele
> ist Carcassonne (2 Karten auf der Hand, 1 davon spielen, neue
> Karte nachziehen, so dass für den nächsten Zug wieder 2
> Karten zur Auswahl sind). Das hat folgende Gründe:
> 1) War schnell ausgedacht
> 2) Geht auch schnell zu erklären
> 3) Verbessert das Spiel deutlich (Planbarkeit)
> 4) Kein zus. Material nötig
Dies sind generell Gründe, die bei mir für das Erdenken von Hausregeln sprechen. Wenn 1)-3) erfüllt werden und evtl. etwas Zusatzmaterial benötigt wird, dann knobel ich auch schon mal an einer Regeländerung (dauert nach 1) ja nicht allzu lange ;-) ) oder übernehme eine Hausregel von anderen.
Mein beliebtestes Beispiel für Hausregeln ist Serenissima, das wir nur noch mit der Regel spielen, daß in der Punktwertung auch die Seeleute und die Galleeren Punkte bringen, um eine heilloses Verheizen dieser in der letzten Runde zu vermeiden.
Tschö,
- Arne - (hat hier im Haus auch die eine oder andere Regel zu beachten. ;-) )