Beitragvon Christian Hildenbrand » 4. Juni 2007, 20:30
Hallo all Ihr da draußen,
ich bin wie jedes Halbjahr gleich nach Bekanntgabe des Startes der Spieleumfrage auf die Seite gehüpft und hab fleißig Noten abgegeben. Ich nutze das ganz gerne, um auch noch mal zu sehen, was denn alles in dem Halbjahrgang so auf den Markt kam - vielleicht erinnere ich mich dann ja an das ein oder andere, was ich mir eigentlich noch mal anschauen wollte. Nette Sache so... ;-)
Jetzt bin ich nach etwa einem Tag mal auf die Ergebnisseite und hab mir das mal so angeschaut. Interessant ... zum Teil aber doch unverständich. Ich will mal versuchen mein Kopfschütteln in Worte zu fassen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Spiele. Da gibt es die klassischen Familienspiele, also die Kisten, mit denen man Jung und alt gleichermaßen an den Tisch bringt, völlig egal, ob Viel-, Gelegenheits- oder Weihnachtsfeiertagsspieler.
Zum anderen gibt es das, was hier und da als "Freakspiele" bezeichnet wird. Also das Zeug, mit dem man besser nur dem erfahrenen Spieler kommt.
Kinderspiele noch mit in die Reihe, dann fehlen als letztes nur noch die "außergewöhnlichen Dinger", die man schwer einordnen kann (und die wahrscheinlich nur denen in die Hand fallen, die all die anderen Spiele schon auf dem Tisch hatten oder die jemanden kennen, der jemanden kennt, der am Spiel maßgeblich beteiligt war.
Nun das, was mir bissel Kopfzerbrechen macht:
Liegen mir komplexere Spiele nicht, so lasse ich die Finger davon. Also habe ich sie nicht gespielt und geb bei dieser Umfrage entsprechend keine Note. Gut für die Gesamtnote des Spiels, wäre meine Note doch subjektiv eher schlechter gewesen.
Bin ich eher der Hardcorespieler, der vor 5 Stunden Counterschieben nicht zurückschreckt, lass ich dann auch meine Finger von Spielen, von denen ich wissen müsste, dass sie mir nicht liegen werden?
Worauf ich raus will:
Tintenherz: aktuell 2 * 1, 4 * 2, 5 * 3, 1 * 4, [b]2*6[/b]
Bei einem Spiel, das vermutlich nicht in die Notenmengen kommen wird wie ein Notre Dame, ein Wikinger oder ein Zooloretto tun solche 6er böse weh. Und suggerieren, dass das Spiel wohl eher ein schlechtes ist, steht es nachher doch weit unten in der Liste. Repräsentativ? In meinen Augen nein.
Ich hab mir dann eben in dem Rahmen mal Gedanken gemacht, wie viele Abstimmer hier Noten verteilen werden an Spiele, die sie gar nicht gespielt haben, die sie nur in der Messevorschau gelesen haben oder sich mal schnell erklären lassen haben, als es dann da war oder sonst wo was dazu gelesen (Spielbox oder gleichnamiges Forum zum Beispiel). Ich denke, das sind einige... ist ja nix ungewöhnliches, dass Spieler Meinungen zu Spielen haben, die sie nie gespielt haben (soll auch hier im Forum schon mal vorgekommen sein).
Und nun weitergedacht: macht so eine Umfrage dann im Ganzen Sinn? Muss ich als Leser der Abschlusstabelle von vorneherein einen Zettel neben den Bildschirm hängen "Traue keiner Statistik usw."?
Ich denke, ich störe mich wohl hauptsächlich an der Kategorie "Ab in die Tonne!" - auch noch unterstützt mit einem dicken Ausrufezeichen - die der Note "6" zugeordnet ist. "Ab in die Tonne!" einem Spiel zuzuordnen, bei dem ich nicht weiß, ob der Notengeber das Ding überhaupt gespielt hat ... :-/
Das bei einem Spiel wie "Wikinger" (HiG), das im Moment 81 Stimmen (und damit die meisten für ein einzelnes Spiel) hat, eine "6" mit dabei ist, kann ich nachvollziehen. Viele haben es gespielt und Geschmäcker sind nun mal verschieden. Da ist sicherlich auch einer dabei, der frustriert vom Spiel war, der die Partie als sinnlosteste Zeitverschwendung 2007 gesehen hat. Ist auch ok, ich will ja niemandem absprechen, dass ihm / ihr etwas nicht gefällt ... im Gegenteil. Ich mag es ja, wenn jemand ehrlich solch eine Note vergibt. Aber manchmal weiß ich eben einfach nicht, ob so eine Note nur einfach so vergeben wird, weil einem das Spiel nicht liegt ... und man es nicht mal spielte ... eben weil man wusste, es liegt einem nicht ...
Ansonsten finde ich es für ein Spiel ja nicht mal schlimm, wenn es im Schnitt eine "3" hat. Heißt ja "Spiel ich gerne" ... und das ist durchaus eine Art Empfehlung für ein Spiel. ;-)
Nachdenkliche Grüße,
Christian (hat nur Sachen bewertet, die er schon gespielt hat ... wobei ich zugeben muss, dass ich die neue Version von Cant Stop noch nicht auf dem Tisch hatte, aber trotzdem meine Meinung dazu geklickt habe bei der Umfrage)