Beitragvon Gregor Breckle » 20. Mai 2008, 17:31
> Dass meine Aussage mitunter Menschen zu übereilten Handlungen
> und Äußerungen verleiten, streite ich nicht ab. Das passiert
> - gerade hier im Forum - doch mit gewisser Regelmäßigkeit ...
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...
Allerdings empfand ich meine Äußerung weder als übereilt noch war sie speziell auf dich gerichtet.
> Aber, aber, wer wird da kneifen?
Ich.
> Legales Glückspiel verhält sich zum illegalen wie Hauskatzen
> zu Löwen. Wer mit letzteren umgehen kann, wird sich davor
> schützen können, gefressen zu werden.
> Wer aber mit Hauskatzen nicht umgehen kann, wird womöglich im
> Rudel untergehen, gemäß dem Motto Kleinvieh macht auch Mist.
> Kommt ja auch immer mal wieder vor; dennoch ist sehe ich
> schon einen qualitativen unterschied zwischen hauskatzen -
> und Löwenhaltung. :)
Ich sehe das legale Glückspiel im Gegensatz zu dir eben eher als süßes Löwenbaby, das aber irgednwann auch eine große Katze wird. (Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass man nicht damit umgehen kann).
>
> > FÜr mich bedeutet Spielen um Geld, dass man sich einen
> > bestimmten Betrag "gönnt", bspw. fürs Casino, zum Pokern oder
> > zum Lotto-Spielen. Solange man sich daran hält, ist
> > normalerweise alles in Ordnung. (Wobei ich fast annehme, dass
> > es genügend Leute gibt, die nicht genügend Geld zum Essen
> > haben, aber jede Woche auf die Lotto-Million hoffen - das
> > macht im Monat sicher auch 20 Euro aus, die in Nährhaftes
> > besser investiert wären). Problematisch wird es, wenn man
>
> Bier, Korn, ...?
".. und wir hören unserer Leber schrei´n"
> Wenn es nur die 20 Euro sind, ist es egal. o wie für viele
> die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind, ist das u.U. sogar die
> geeignetere Möglichkeit, die eigene materielle Situation zu
> verbessern.
Auch Lotto hat negative Gewinnerwartungen ...
> > diese Grenze nicht mehr einhalten kann - und da schenkt sich
> > dann legal und illegal auch nichts mehr. Für jemand
>
> Wenn der Zustand erreicht ist. Es geht aber vor allem um den
> Weg hin zu diesem Zustand. Das ist auch eine Frage der
> Gelegenheit.
Und da wären wir wieder beim Hausverbot für Lottoannahmestellen ;-)
> > Nicht-Süchtigen bedeutet das eben, dass der Casino-Abend
> > unter Umständen schnell aus ist, aber wer die Grenzen nicht
> > kennt, kauft sich halt neue Jetons. Man hat ja keine
> > Verluste, dass man weniger hat als mitgebracht, sondern man
> > verliert immer nur maximal das, was mam investiert hat.
>
> Was sehr viel sein kann.
Aber wir haben ja gelernt, dass das auch bei anderen "legalen" Glücksspielen sehr viel sein kann.
> > Und diese Gefahr besteht für mich auch beim Lotto - dann wird
> > halt mal noch ein Kästchen mehr getippt - oder mal Keno oder
> > Odd-Set ausprobiert und gleich noch ein Los der Glücksspirale
> > mitnehmen usw.
>
> Ich wage mal zu behaupten: Der
> Das-verlorene-Geld-hole-ich-mir-durch-erhöhten-Einsatz-zurück-Effekt ist beim Lotto viel geringe, weil es i.d.R. kein riesenbetrag ist. Und weil die damit erhöhte Gewinnchance ebenfalls nicht spürbar ist.
>
> Lotto spielen ist viel indirekter als Poker, viel weniger
> intensiv und daher auch ungefährlicher.
Das mag dir zugestanden sein - dafür verstehe ich von "Suchttheorie" zu wenig.
> > Insofern empfinde ich deine "Steuer" fast schon etwas
> > verharmlosend.
>
> Stimmt, durch Steuern verliert man wesentlich mehr als durchs
> Lottospielen.
:-)
Viele Grüße
Gregor