Beitragvon Jerry » 11. Juni 2010, 09:14
Christian Weiss schrieb:
> Beim Regelstudium hatte ich das Gefühl, dass "Jerusalem"
> nichts Neues bietet. Ein gewöhnliches Worker-Placement- und
> Mehrheitenspiel.Oder hats schon jemand gespielt und kann
> mich eines Besseren belehren?
Ich hab's gespielt, aber da Rezensionen u.ä. in diesem Forum leider nach ein paar Tagen untergehen, spare ich mir ein ausführliches PEEP. Nur so viel:
Ja, Jerusalem ist ein Mehrheitenspiel.
Nein, es ist kein Worker-Placement-Spiel.
Es erinnert grundsätzlich schon ziemlich an El Grande:
Man hat Regionen (16 an der Zahl) in die man seine Pöppel reinsetzen kann. Nach der Setzrunde erfolgt eine Wertungsrunde in der es in jeder Region eine Belohnung für den Spieler mit der Mehrheit an Pöppel gibt. Mögliche Belohnungen sind:
- Siegpunkte
- Neue Pöppel für die nächste Runde
- Geld (s.u.)
Die bei Mehrheitenspielen wichtige Setzreihenfolge wird - auch ähnlich wie bei El Grande - zu Beginn des Zuges festgelegt, indem die Spieler mit ihrem Geld je eine Reihenfolgenkarte ersteigern. Je früher man setzen muss, desto mehr Pöppel bekommt man; dazu gibt es je nach Position noch ein weitere Vergünstigung. Zudem gibt es Regeln die dafür sorgen, dass der führende nicht weglaufen kann und dass ab und zu mal Regionen abgeräumt werden damit sich Mehrheiten nicht zu statisch verfestigen.
Insgesamt fand ich das Spiel ganz ok. Läuft rund, ist sauber designed und hat gegenüber El Grande ein-zwei neue Aspekte.
Der Tenor in unsere Runde war:
Nettes Spiel ohne Mängel, muss man aber als Vielspieler nicht haben. Wär vor 10-15 Jahren ein Kracher gewesen, ist heute aber "nur" Stater-of-the-Art.
J.