Beitragvon ulrichblum » 8. November 2010, 16:14
Hallo
Wenn ich natürlich so direkt aufgefordert werde, nehme ich gerne Stellung. Eigentlich wollte ich mich hier raushalten, da Grand Cru auch so seine Fürsprecher fand, was mich natürlich freut. Neutrale Stimmen sind in einem solchen Zusammenhang ja doch glaubhafter als die des Autors. Zudem fand ich, dass vieles von dem was ich anbringen würde von diesen schon gesagt wurde. Trotzdem hier ein paar Gedanken meinerseits.
Zuerst mal: Ich habe kein Problem mit Kritik an sich, wobei es da aber schon verschiedene Stilistiken gibt, diese vorzutragen.
Mehrfach wurde schon darauf hingewiesen, dass man bei Grand Cru auf seine Gegner achten muss. Dies kann ich nur nochmals unterstreichen.
Ein Spieler hat ja eine Kombo, die in 4 Aktionen genügend Gewinn abwirft nicht einfach so am Anfang des Spieles auf seinem Weingut. An diese muss er erst mal kommen. Hier haben die Mitspieler genügend Möglichkeiten gegenzusteuern, bevor es so weit ist. Unter Gegensteuern verstehe ich in diesem Zusammenhang übrigens nicht das reine verhindern, dass ein Spieler gewisse Plättchen kriegt, sondern vielmehr das parallele aufbauen eines ebenso effektiven Weingutes. Dies ist eben nicht wie an anderer Stelle erwähnt, das reine gegen jemanden Spielen, sondern auch für mich zielführend. Dass es am Schluss irgendwer besser machen muss als der Andere liegt in der Natur eines Spieles.
Wenn man natürlich Spiele bei denen man direkt auf die Mitspieler reagieren muss nicht mag, dann bringt dieser Hinweis wenig. Nicht alle Spieler mögen alle Spiele. Das ist vollkommen normal und legitim. Da habe ich kein Problem mit. Einige Spieler werden mit Grand Cru nichts anfangen können. Andere finden es grossartig. So ist das in der Kunst...
Noch einen letzten Gedanken für diejenigen, die trotz der Gegenargumente der Meinung sind, die 4 Aktionen Strategie sei zu stark, das Spiel aber trotzdem nochmal probieren wollen (was ja an sich sehr erfreulich ist):
In der Entwicklung war die Anzahl dieser mindest Aktionen durchaus ein Thema. Wir haben sie dann auf 4 Aktionen gesetzt, weil wir dies für richtig halten. Die „schnell das Jahr beenden“ Strategie hatten wir dabei klar im Blick und sind der Meinung, dass man dieser mit mindestens 4 Aktionen gut begegnen kann. Wer aber ein für sich besseres Spielgefühl erlebt wenn er das Jahr mindestens 5 oder gar 6 Aktionen dauern lässt, der soll das tun. Auf jeden Fall wird dadurch diese Strategie stark geschwächt.
In der Hoffnung, dass auch in Zukunft mehr Grand Cru‘s auf den Spieltischen landen als in Gorleben grüsst
Ulrich Blum