Beitragvon freak » 9. Juni 2013, 20:51
Daniel R. schrieb:
>
> freak schrieb:
> >
> > Der Orientierungsbedarf nennt sich Deutscher Spielepreis und
> > ist damit gedeckt.
>
> Wer sagt das? (ausser Dir)
>
Wer behauptet das Gegenteil? (ausser dir)
Da du derjenige bist, der einen Preis fordert, liegt es an dir, das Gegenteil zu beweisen.
> > Der Preis muss nicht aus der gleichen Quelle kommen.
>
> Muss nicht, aber kann.
>
> > Und nochmal, peer hat Recht, der Markt ist viel zu klein.
>
> Der SDJ-Jury geht es nicht um Marktanteile, sondern um die
> Kulturförderung.
Ja, aber eines deiner Argumente war auch, dass dadurch der Verkauf ansteigt.
Und Kulturförderung betreibt man nicht mit Extremen.
Und durch die Empfehlungsliste sind auch komplexere Spiele mit Einstufung der Komplexität gefördert.
>
>
> > Zudem ist es wie mit jedem Hobby: Wer es so mag, dass er sich
> > gerne "Expertenspiele" gönnt, der informiert sich auch.
>
> Du setzt etwas wichtiges voraus:
> "Expertenspiele werden vor Kauf immer auf Herz und Nieren
> geprüft und es wird dementsprechend viel recherchiert."
> als Umkehrschluss:
> "Normale SDJ Spiele werden nur Spontan gekauft, daher braucht
> es das rote Pöppel-Logo als Kaufhilfe".
>
> Beides sind Verallgemeinerungen und deswegen problematisch,
> wenn als Argument eingesetzt.
Habe ich das irgendwo geschrieben?
Das sind leider nur deine Schlussfolgerungen. Woher die auch immer kommen.
Es gibt allerdings viele Leute, die nur die Spiele mit dem Pöppel kaufen, ich denke, das ist unbestritten.
Ich nehme nochmal mein Beispiel mit der Musik.
Wenn ich eine extreme Musikrichtung höre, warte ich nicht, bis ein Titel den Preis bekommt.
Und wenn ich mich gerade mal an etwas härtere Musik (Kennerpreis) zu gewöhnen versuche, nehm ich nicht gerade Death Metal.
Will ich mich dann wirklich da weiter entwickeln, informiere ich mich, was es da so gibt.
So wie du das siehst, würde ich sagen, du traust den Leuten nicht zu, sich selbst zu informieren.
>
>
> > Ich warte dann doch nicht ab, bis mal ein Preis vergeben
> > wird. Monate nach der wichtigsten Neuheiten-Messe.
>
> Es ist tendenziell sicher richtig, dass die meisten, die sich
> hier an der Diskussion beteiligen, einen zusätzlichen Preis
> nicht als Orientierungshilfe benötigen.
> Ich finde es einfach nicht OK, wenn die Sehenden sagen, was
> die Blinden nicht brauchen.
Hier in dem Fall ist es eher der Blinde, der versucht, den Sehenden zu sagen, was sie brauchen.
>
> > Und ehrlich gesagt, die Auswahl der Jury mit Empfehlungsliste
> > ist doch gut für jemanden, der sich sonst wirklich nicht
> > informiert.
> > Aber der braucht auch den Preis nicht.
>
> Wir brauchen bzw. bräuchten ja die andereren Preise auch
> nicht...
> Wie gesagt, es funktioniert nicht, von unseren Bedürfnisse
> auf jene anderer Gruppen zu schliessen.
> Ich habe das von der konzeptionellen Seite her betrachtet.
> Warum sollen anspruchsvolle Spiele nicht auch kulturgefördert
> werden? Nur weil damit weniger Umsatz gemacht wird?
Richtig, "wir" brauchen die anderen Preise nicht.
Deine erste richtige Erkenntnis.
Hast du denn Kontakt mit anderen Gruppen?
Ich lege meine Hand ins Feuer, weniger als ich.
Und ich kenne von denen, die sich für das Spiel des Jahres interessieren und danach fragen, keinen, der fragt, gibt es auch was komplexeres, ich brauche ein Expertenspiel.
Selbst das Kennerspiel wird eher argwöhnisch betrachtet.
Aber sie werden doch gefördert mit der Empfehlungsliste.
Und warum sollten sie unbedingt gefördert werden?
Förderung bedeutet Leute zum Spielen zu animieren, das geht aber nur Schritt für Schritt. Und wie gesagt, wenn man mehr will, informiert man sich.
Vor 15 Jahren war das schwerer, aber heutzutage beim besten Willen nicht.
In deinem Profil steht, du machst Produktmanagement.
Da gehst du doch auch hin und schaust, was der Markt braucht und will.
Und hier findest du keinen Markt, der den Preis braucht.
Wie gesagt, mit Deutschen Spielepreis, Kennerspiel und Empfehlungsliste sind komplexere Spiele genug gewürdigt und gefördert.