Beitragvon David Rosenberg » 3. November 2014, 07:14
Hallo,
wir haben am Wochenende das hier gespielt:
ZhanGuo (zu viert):
Unsere erste Partie - hat mir sehr gut gefallen! Ein komplexes Eurogame, wie man es von What's your Game? gewohnt ist. Fügt sich für mich nahtlos in die Reihe von Vasco da Gama, Vinhos und Madeira ein. Wenn man diese Spiele mag, sollte man es sich unbedingt ansehen. Die oft angeführte Interaktionsarmut hat sich bei uns überhaupt nicht eingestellt, gerade der Kampf um die besten Plätze auf dem Spielplan hat einen schon sehr genau danach schauen lassen, was die anderen so machen. Aber das hängt mit Sicherheit auch stark von der Spielgruppe ab.
Versailles (zu viert):
Ebenfalls unsere erste Partie. Schönes "Worker-Movement"-Spiel mit interessantem Bau-Effekt. Vom strategischen Anspruch her eher ein Mittelgewicht, hat es uns dennoch sehr gut gefallen und Spaß gemacht. Die Züge gingen insgesamt sehr schnell und ich glaube, es war nach etwas mehr als einer Stunde fertig. Dadurch, dass auf dem Bauplatz im Schloss immer mehr Plättchen liegen und immer weniger Plätze frei sind, passen auch immer weniger Bauplättchen, die in der Auslage oder sogar schon vor den Spielern liegen. Während man anfangs also noch locker drauf los spielen kann, muss man im Laufe der Partie immer genauer schauen, was man noch schaffen kann.
Winzige Weltreiche (zu viert):
Großes Spiel in kleiner Packung. Untote, Orks, Elfen und Zwerge (4 von vielen weiteren Völkern) versuchten, das erfolgreichste Königreich aufzubauen. Einfache, aber schöne und auch interaktionsreiche Mechanismen, viel Abwechslung durch verschiedene Länderkarten und Völker mit sehr individuellen Fähigkeiten, sehr schönes Material und trotz 2 Würfel kein Glück im Spiel. Schönes Spiel für die halbe Stunde zwischendurch oder auch als Absacker.
Camel Up (zu viert):
Brauche ich sicher nicht viel dazu sagen, uns macht es immer wieder Spaß. Der "Erfolg" hängt natürlich ganz stark von der Spielergruppe ab, aber für welches Spiel gilt das nicht...
Kanban (zu zweit):
Gestern dann unsere erste Kennenlernpartie von Kanban zu zweit. Die Spielregel wirkte in ihrem Stil auf mich zunächst ungewohnt, im Nachhinein muss ich ihr aber bestätigen, dass sie alles perfekt vermittelt und keine Fragen offen lässt. Dank zweimaligem Lesens bei aufgebautem Spielmaterial konnte ich die Regeln fast flüssig erklären, was den Einstieg deutlich erleichterte. Ein sehr schönes, erwartungsgemäß komplexes und verschachteltes Eurogame, das mit seinen Spielmechaniken aber immer dem Thema treu bleibt. Die Handschrift von Vital Lacerda ist zweifelsfrei zu erkennen. Für Freunde von Vinhos und CO2 ein Muss, wer komplexe Spiele mit verschachtelten, aber immer logischen und fein aufeinander abgestimmten Mechanismen mag, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Wir freuen uns schon auf die nächste Partie!