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Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Ralf Arnemann
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Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Ralf Arnemann » 5. Januar 2015, 11:25

Vor Essen gab es ja die übliche Vorschau-Hitliste der Spiele, von denen wir im Forum uns am meisten versprochen haben:

http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=294423&t=294186&

Nach den Spielen der Weihnachtspause habe ich mal Resumé gezogen und überrascht festgestellt, wie sehr anders bei uns die Hitliste nach Essen aussah. Einige Spiele (insbesondere Aquasphere) sind noch nicht einmal auf den Tisch gekommen, andere (z. B. Staufer oder Five Tribes) haben unseren Geschmack nicht getroffen (zu trocken/zu wenig strategisch).

Unter den ersten 10 gibt es tatsächlich nur ein Spiel (Platz 10!), das bei uns "eingeschlagen" hat, das ist "Auf nach Indien".
Und dann kommt wieder ganz lange nichts auf der Liste.

Dagegen spielen wir gerne Seven Wonders/Babel-Erweiterung, Panamax, La Isla, Minivilles/Machi Koro und Kleine Weltreiche. Und sehr viele "alte" Spiele.


Jetzt würde mich doch interessieren: Wie sieht das bei Euch aus? Waren die Hits vor Essen auch die nach Essen? Kommt der neue Jahrgang mit seinen unglaublich vielen Neuerscheinungen auch reichlich auf den Tisch, oder haben sich doch nicht so viele überzeugende neue Spiele gefunden?

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Hartmut Th.

RE: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Hartmut Th. » 5. Januar 2015, 11:39

"Ralf Arnemann" hat am 05.01.2015 geschrieben:
> Vor Essen gab es ja die übliche Vorschau-Hitliste ...
>...
> Nach den Spielen der Weihnachtspause habe ich mal Resumé
> gezogen und überrascht festgestellt, wie sehr anders bei
> uns die Hitliste nach Essen aussah. ...
>
> Jetzt würde mich doch interessieren: Wie sieht das bei Euch
> aus?

Anders als bei Dir :-) Aber überraschend ist das sicher nicht, die Geschmäcker...

Meine Hits von / seit Essen: Die Alchemisten, Five Tribes, Dragonscroll, Die Staufer

Zu anderen genannten:

La Isla: staubt ein

Auf nach Indien: ja, ganz nett, aber da das Auge gerne mitspielt, hat es gegen "richtige große" Spiele einen schweren Stand

Aquasphere: hab ich noch nicht, reizt mich aber (nach flüchtiger Betrachtung) auch nicht. Dieses viele klein-klein-bunt mag ich mir und meinen Mitspielern nicht unbedingt zumuten. Ja, ist ein Vorurteil, da ich das Spiel noch nicht näher kenne. Mal schauen...

verspielte Grüße, Hartmut

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Ralf Arnemann
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RE: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Ralf Arnemann » 5. Januar 2015, 12:01

> Anders als bei Dir Aber überraschend
> ist das sicher nicht, die Geschmäcker...
Klar.
Deswegen habe ich ja auf die Hitliste Bezug genommen, die sollte doch wenigstens mehrheitlich den Geschmack repräsentieren.

> Meine Hits von / seit Essen: Die Alchemisten,
> Five Tribes, Dragonscroll, Die Staufer ...
Also immerhin zwei von den "Top Ten". Und witzigerweise genau die beiden, die mir zu dröge sind ;-)

Alchemisten könnte vielleicht auch bei uns Erfolg haben. War aber leider ausverkauft, bevor ich in Essen war.

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Braz
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Braz » 5. Januar 2015, 12:25

Hi Ralf,

also die eine Liste ist IMHO nur bedingt mit der anderen vergleichbar, denn die top 10 Liste war eine All Time Favorite Liste, bei der sich die All Time Hits bei mir noch bewiesen müssen, ODER ich einige der Essenneuheiten erst noch gar nicht gespielt habe. Generell gab es -finde ich zumindest- sehr viele gute Essen Spiele. Es Waren sogar so viele, so dass ich viele noch gar nicht gespielt habe. Von daher.....

Von den Essenspielen haben wir bislang schon einiges gespielt, aber halt noch nicht alles und der Wiederspielreiz muss sich erst bei allen noch zeigen ^^

Was mir auf jeden Fall ( wiedererwartend) sehr gut gefallen hat und bislang zu meinem top 20 Lieblingsspielen gehört, ist: Die Alchemisten
Nach der Negativerfahrung auf der Messe hätte ich das nicht erwartet, dass mir das Spiel im Nachhinein so gut gefallen würde. Da jetzt noch ein paar mehr Artefakte als Erweiterungspack mit hinzunehmen und gut is ;)

Gruß
Braz

Thygra
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RE: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Thygra » 5. Januar 2015, 12:32

Ralf Arnemann schrieb:
> Deswegen habe ich ja auf die Hitliste Bezug genommen, die
> sollte doch wenigstens mehrheitlich den Geschmack
> repräsentieren.

Na ja, diese Liste basierte ja im Prinzip nur auf Regelstudium, da die Spiele noch nicht existierten. Man kann zwar aufgrund eines Regelstudiums abschätzen, ob einem ein Spiel gefallen könnte. Aber das Spielgefühl kann man eben nur durch Spielen herausfinden. Deshalb halte ich recht wenig von Vorab-Listen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Ralf Arnemann
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Ralf Arnemann » 5. Januar 2015, 12:41

> Generell gab es -finde ich zumindest-
> sehr viele gute Essen Spiele
Ja sicher.

Mich interessiert einfach nur der Abgleich: Sind die Spiele, die hinterher für gut befunden (und gespielt) werden im wesentlichen auch die, bei denen man große Erwartungen hatte?

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Christian Brunner
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Christian Brunner » 5. Januar 2015, 12:45

Von den 11 Spielen der Top Ten habe ich 6 schon gespielt, teilweise mehrfach.

Am besten gefallen mir davon Orleans und Deus, die auch immer wieder auf den Tisch bringe.

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Braz
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Braz » 5. Januar 2015, 13:33

Ah....ok....dann möchte ich es so formulieren:

Viceroy hat bei mir seine Erwartungen übertroffen. Es gefällt mir sehr gut.
Ebenso die Alchemisten.

Hohe Erwartungen bislang voll erfüllt hatten: Orleans, Deus, Pathfinder, Imperial Settlers, Aquasphere, New Dawn, Murano, Run Fight or Die

Noch nicht gespielt habe ich bislang: Die Stauffer, Omega Centauri, Kanban, Progress - Evolution of Technology, Arler Erde, Hyperborea, die vergessene Welt, Zhanguo uvm. Von daher hoffe ich,dass noch das ein oder andere schöne Spielchen unter den noch nicht gespielten Spielen sein wird ;)

Viele Grüße
Braz

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MelanieW
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon MelanieW » 5. Januar 2015, 14:07

In unserer Spielrunde gibts folgendes zum Vergleich zur Vorab-Top10:

1. Aqua Sphere - durchgefallen, zu fuzzelig
2. Orléans - sehr gut
2. Die Staufer - zweitbestes Spiel der Essen14
4. Zhan Guo bestes Spiel der Essen14
5. Deus - durchgefallen
6. Arler Erde - eigentlich nur Solo wirklich gut
6. Five Tribes - durchgefallen
6. Murano - durchgefallen
9. Das Vermächtnis - ungespielt
10. Kanban - erst 1 Partie, die war interessant
10. Auf nach Indien - super kleines feines Strategiespiel

Alles in Allem durchaus gemischtes Ergebnis, ich mag Vorab-Listen, geh da aber sehr vorsichtig damit um.

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Johannes R.
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Johannes R. » 5. Januar 2015, 14:27

[b]Alchemist[/b]

Hi Braz!

Könntest zu dem Spiel vielleicht ein bissl Informationen verraten?

In welcher Spielbesetzung als gut zu spielen erlebt?

Spieldauer?

Kompliziert zu lernen?

Kompliziert zu spielen?

Spielmaterialfülle (ich hab ein bissl Horror von zu viel davon).

Hm... gäbe es sonst noch wichtige Kriterien?

Ahja - am allerwichtigsten! => Ehehfrauentauglich? ;)


Danke & Prosit!

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Der Einsiedler
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Beiträge: 386

Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Der Einsiedler » 5. Januar 2015, 14:30

In unserer Runde:

Aqua Sphere - wurde nur 1-2 mal gespielt. Zu aufwendig. Zu viel Arbeit
Zhan Guo - Durchgefallen. Der Funke sprang bei keinem über.
Five Tribes - vorhanden, aber noch ungespielt :-/
Auf nach Indien - Nett, klein. Gerne mal für ne zeitliche Lücke
Terra Mystica: Feuer und Eis - Keine TM-Fans vorhanden :)
Andor: Reise nach Norden - Macht Spaß - gerne immer wieder (sind noch nicht durch)
Colt Express: vorhanden, aber noch ungespielt :-/
Splendor: War das Essen? Netter Lückenfüller
Voll Schaaf: War das Essen? Netter Absacker

Richtig eingeschlagen hat noch nichts...

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Braz
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Braz » 5. Januar 2015, 15:20

Hi Johannes,

Die Alchemisten ist mE sehr gut zu erlernen, da die Regel gut geschrieben ist. Des Weiteren funktioniert das Spiel wohl auch auf älteren Handys, da die Minimum Software Anforderung vom iOS eine 4.3 ist.....wobei ich jetzt nicht weiß, inwieweit die Hardware da auch essentiell ist und ob es auch auf einem alten iPhone 3 laufen würde.....

Grafisch ist das Spiel extrem gut umgesetzt und macht Spaß: Helden, die ein Gift wollen, sind oft zwielichtige Gestalten hingegen Helden, die einen Heiltrank wollen dann schon gleich dem klassische Adonis-Bild ähneln.

Spielerisch leignet es sich sehr gut zu zweit. Will sagen: ich habe es bislang sogar ausschließlich zu zweit gespielt....bis auf der Messe, bei der ich das Smoiel zu viert kennengelernt hatte. Aber zu zweit scheint mir die Spieleranzahl sehr gut zu sein. Hier merke ich keIne Defizite, wenngleich ich mir vorstellen könnte, dass es zu dritt um einiges kompetitiver ist......aber das ist es zu zweit auch schon, da der Spielplan weniger Anlegeoptionen bietet, als wie beim Spiel zu viert.

Ich habe es bislang ausschließlich mit meiner Frau gespielt und da wir uns beide in Spoelen immer ganz gut "bekappeln" passt das Spiel bei uns sehr gut. Man kann sich aber schon etwas " ärgern", wenn gerade der Soielpartner einem das begehrte Artefakt wegschnappt. Von daher ist der Schlagabtausch direkter, als wie bei einem Agricola.

Das Spielmaterial ist üppig, aber auf keinen Fall erschlägt es einen, da, wie bei Czench Games üblich, alles sehr thematisch ist.

Ob es nun leicht zu erlernen ist und kompliziert zu spielen ist, ist schwer zu beantworten, da ich nicht weiß, wie oft und wie viel ihr spielt. Generell empfand ich das Spiel als nicht zu komplex und nicht schwer zu erlernen. Ich würde aber Gelegenheitsspielern eher davon abraten, da es in meinen Augen ein Spiel für Vielspieler oder anders formuliert ein Spiel für Leute mit ausgeprägter Spielerfahrung, ist.

Auf der Messe hatte ich noch das Gefühl, dass das ganze Spiel um die Abfrage der Komponenten gebaut worden wäre. Letztendlich verkauft man einen gebrauten Trank an Helden oder testet ihn an sich selbst oder an Studenten. Was bei mir komplett unter ging, da das Handy auf der Messe seinen Geist aufgab, war der Sniegpunktegewinn durch Publikationen. Diese bringen eine angenehme strategische Tiefe ins Spiel, da ich immer ab abwägen bin, ob ich jetzt nun publiziere und auf Risiko spiele ODER ob ich noch Abwärte und nur publiziere, wenn ich den Trank 100% kenne.

Ich persönlich würde dem Spiel eine 6 von 10 geben, was das Erlernen betrifft (10= schwer zu erlernen, 1 super einfach). Es ist mE durchaus gehobener, dennoch sehr gut verständlich.

Die Spielbarkeit dürfte *mutmaß* eine optimale Besetzung zu dritt haben. Ich kenne es aber nur 1x zu viert (auf der Messe)und einige Male als Spiel zu zweit.

Ich kann es mittlerweile nur empfehlen,da es mir inzwischen extrem gut gefällt.

Gruß
Braz

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Hartmut Th.

RE: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Hartmut Th. » 5. Januar 2015, 15:28

"Johannes R." hat am 05.01.2015 geschrieben:
> [b]Alchemist[/b]
>
> Hi Braz!

bin ich nicht, gebe aber gerne mal meinen Eindruck wieder

> In welcher Spielbesetzung als gut zu spielen erlebt?

habe es zu zweit und zu viert gespielt, beides gut, aber zu viert imho besser. Ich sehe auch keinen grund, warum es nicht auch zu dritt gut funktionieren sollte.

> Spieldauer?

Also die irgendwo gelesenen 2 Stunden kommen (noch) nicht hin. Mit Erklärung lief es jeweils auf 3-4 Stunden hinaus, die aber niemandem langweilig wurden und am Ende alle einhellig "ein tolles Spiel" attestierten

> Kompliziert zu lernen?

Relativ zu beispielsweise Russian Railroads (als anderem neuen Worker Placement Spiel) schon. Dies liegt aber vor allem an dem innewohnenden Deduktionsspiel-Mechanismus, der natürlich *allen* Spielern vor Spielbeginn glasklar vermittelt werden muss, damit das Spiel nicht mittendrin "platzt". Da braucht es schon mal das eine oder andere Beispiel (Habe ein offenes Exemplar des Auswertebogens zum Erklären griffbereit). Mit anderen Spielen dieser Art (Inkognito, Sleuth, Cluedo, ...) gestaltet sich das aber ähnlich schwierig, man kann unterwegs im Spiel nicht offen reden, nur an erfundenen Beispielen was vermitteln.

> Kompliziert zu spielen?

Eher nicht. Klötzchen setzen, die bis zu 8 verschiedenen Aktionen der Reihe nach (wie auf dem Plan geordnet) abhandeln, hier und da mal Schlussfolgerungen ziehen. Das greift alles fein ineinander, ist nicht trivial und bedarf schon mal der sorgfältigen (und damit gelegentlich Zeit kostenden) Planung

> Spielmaterialfülle (ich hab ein bissl Horror von zu viel
> davon).

Die Kiste ist rappelvoll! Gut die Hälfte des Materials sind aber die riesigen Sichtschirme, die dem Verbergen von drei Informationsflächen je Spieler (Trank-Ergebnispyramide, Auswertungs-Matrix, Kessel für je zwei zu scannende Zutaten-Karten) geschuldet sind und ohne deren strikte Geheimhaltung das Spiel natürlich nicht funktioniert. Der Rest sind zwei eher kleine Spielpläne, zwei Kartenstapel, ein paar Klötzchen und Pappmarker - also eher übersichtlich.

> Hm... gäbe es sonst noch wichtige Kriterien?

nicht abschrecken lassen! Der Einsatz der Smartphone-App ist einfach und stimmig, überhaupt kein Problem oder gar Hindernis. Den Bildschirmschoner aus dem Handy deaktivieren erleichtert das Weiterspielen nach Wieder-Einschalten des Displays, es wird ja nicht ständig benötigt.

> Ahja - am allerwichtigsten! => Ehehfrauentauglich? ;)

leicht hatte ich es nicht ;-) Aber ich bin da durch [puh]

> Danke & Prosit!

Bitte & Gesundheit :-)

verspielte Grüße, Hartmut

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Johannes R.
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Herzl. Danke an die beiden PEEPer von Alchemist

Beitragvon Johannes R. » 5. Januar 2015, 15:38

besten Dank für die ausführlichen Erläuterungen - ich kann mir schon ganz gut was vorstellen darunter... auch wenn die Entscheidung nicht einfacher wurde :)

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Ralf Arnemann
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Ralf Arnemann » 5. Januar 2015, 15:41

Interessant - genau so hatte mich das interessiert.
Ich kann auch den meisten Bewertungen folgen (und das heißt ja auch hier, daß die "Top Ten" die Erwartungen nur begrenzt erfüllt haben).

Spannend finde ich, daß jetzt mehrere Leute "Staufer" gelobt haben. Vielleicht sollten wir dem Spiel noch einmal eine Chance geben.

Und Zhan Guo "bestes Spiel"? Dann sollten wir es auf jeden Fall mal ausprobieren.

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Ralf Arnemann
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Imperial Settlers

Beitragvon Ralf Arnemann » 5. Januar 2015, 15:48

Also hattet Ihr noch überhaupt kein Spiel aus Essen 2014, daß Eure Erwartungen nicht erfüllt hätte. Auch eine schöne Bilanz.

Eine Nachfrage zu "Imperial Settlers":
Das habe ich mit großen Erwartungen gekauft und gestern zum ersten Mal gespielt. Und ich blieb ziemlich ratlos zurück - irgendwie kam so gar keine Begeisterung auf.

Man fängt mit fast nichts an, kann also die ersten ein/zwei Runden nur minimal etwas bauen. Dann wertet man einige Gebäude auf (d.h. ersetzt Commons durch Factions) und grabscht einige Siegpunkte, wo die Aktionen das hergeben. Und schon ist das Spiel zu Ende.

Irgendwie ist uns der Gag entgangen.
Kann da überhaupt ein Spannungsbogen aufkommen, wenn doch alle Gebäudearten zu Anfang wie zu Ende gleichermaßen im Angebot sind (oder eben nicht, je nach Kartenziehglück)?
Kann man so etwas wie eine Strategie entwickeln, wenn man doch eigentlich nur das bauen kann und muß, was einem der Zufall anfangs auf die Kartenhand gespült hat?

Wir haben zu zweit gespielt (Römer gegen Barbaren), das gilt ja auch laut BGG als beste Anzahl. Und haben nur minimal beim Gegner "gerazed", weil die wenigen Schwerter schon für Rohstoffgewinnung aus eigenen Karten draufgingen.

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Christian Schnabel
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Christian Schnabel » 5. Januar 2015, 15:57

Hallo,

die Liste ist sehr kurz. Überzeugt haben:

Firefly
Concordia - Spielplan Britanien & Germanien
Terra Mystica - Feuer & Eis
Village - Port

und zu Zweit

Barragoon
Jäger & Späher

Viele Grüße
Christian Schnabel

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günter-spielbox
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon günter-spielbox » 5. Januar 2015, 16:32

Bisher sehr gut bei uns angenommen:
Onward to Venus
Greenland
Keyflower Merchants
Dragonscroll
Fleet (Arctic Bounty)

Greetz
Günter

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Romagor
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Romagor » 5. Januar 2015, 16:34

Bei mir kamen bisher,....

Aquasphere, ein herliches Spiel, welches nicht allzu Planbar ist.

Concordia - Britannia, bisher einmal gespielt, hat Spass gemacht, muss aber öfter gespielt werden.

Kanban, bisher 3 mal gespielt, muss man sich aber erarbeiten, sobald man es aber kann gehts recht flüssig.

El Gaucho, habe es selber nur zweimal mitspielen können, ist ein nettes Spiel, im Moment nicht mehr.

Scheffeln, kommt öfters als Absacker auf den Tisch macht immer wieder Spass.

Beasty Bar kommt ebenfalls immer wieder auf den Tisch, am besten in voller Besetzung.

Witches, ist meiner Meinung nach nicht ganz soviel Spass wie Wizard, wird aber auch öfters gespielt.

Was am meisten Spass gemacht hat bisher, war Game Over, kann zwar nicht mit einem "großen" Spiel mithalten, aber es sorgt doch für viel Gelächter am Tisch, mit der richtigen Gruppe versteht sich.

Panthalos, konnte ich bisher leider noch nicht Spielen.

Natürlich kehrt man auch immer wieder auf ältere Spiele zurück, weil bei diesen der Einstieg dann doch für alle schneller ist, da die Regeln bekannt sind.

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Ina-spielbox
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Ina-spielbox » 5. Januar 2015, 17:00

1. Aqua Sphere (26) - gefällt uns sehr gut (aber erst 2 Spiele)
2. Orléans (22) - absolutes Highlight (10 Partien)
2. Die Staufer (22) nicht thematisch, aber gut, vor allem zu zweit
5. Deus (13) - sehr sehr gutes Spiel trotz gruseliger Graphik
6. Arler Erde (12) - gefällt uns hervorragend zu zweit
6. Five Tribes (12) - gut, v. a. zu zweit
6. Murano (12) - wir mögen es
10. Kanban (9) - großartiges Spiel, muss aber erarbeitet werden
15. Versailles (7) - mir hat es gar nicht gefallen
23. Abyss (5) - sehr schön, eher Familienspiel
36. Tal der Könige (3) - kleines Spiel, gut für zwischendurch

außerdem sehr schön: The Manhattan Project, Blueprints
noch ungespielt: Euphoria, Wir sind das Volk

Ich verstehe gar nicht, warum an diesem Spielejahrgang so viel herumgemeckert wird, ich bin jedenfalls voll auf meine Kosten gekommen und habe wieder zu viele Spiele gekauft.

Ina

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Malte
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Malte » 5. Januar 2015, 17:30

Sehr gut gefallen:
Orléans (schon etliche male gespielt)
Five Tribes (mein Auge entwickelt den Blick für Punkte)
Hansa Teutonica Britannia (will ich umbedingt wieder spielen)
Andor Die Reise in den Norden (Ich liebe Andor)
Robinson Crusoe Die Irrfahrt der Beagle (Robinson Rulez!)
Shipwrights of the North Sea (Viel direkte Interaktion!)

Nicht überzeugt hatten:
Aquasphere (Zwänge, Arbeit & ohen Spannungsbogen)
Alchemisten (das Material will mehr Spiel vorgaukeln als da ist)
DEUS (Hatte bisher Kartenpech, will es aber nochmal spielen)
Staufer (nett, aber nicht meins)

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 5. Januar 2015, 17:30

Hallo,

eine solche Frage abschließend zu beantworten, ist mir nicht möglich. Dafür ist die Zeit seit der Messe zu kurz. Ich will ja nicht nur Neues spielen, die älteren Spiele sollen ja auch nicht verstauben.

Also von den im Ausgangsposting enthaltenen Link-TOP 10 habe ich bis auf AquaSphere und Auf nach Indien, die ich mir beide nicht zulegen will, alle, gespielt habe ich davon immerhin schon Die Staufer, Arler Erde, Five Tribes und Murano.
Von den weiter dort genannten habe ich einige, gespielt habe ich davon Jäger&Späher und The Golden Ages.

Davon abgesehen habe ich aber auch eine ganze Reihe andere, dort nicht aufgelistete Spiele neu, die zum größten Teil erst noch gespielt werden wollen, z.B. Historia, Black Fleet, Massilia, Sankt Petersburg, Höyük, Die vergessene Welt, Spike, Heroes (of Might&Magic), Fleets, Catan (Ägypten), Funkenschlag deluxe, KingArthur usw..

Da ich durchschnittlich 15-20 mal/Monat spiele, dauert das noch eine Weile, bis ich die Ausgangsfrage beantworten könnte.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

Thygra
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Re: Imperial Settlers

Beitragvon Thygra » 5. Januar 2015, 18:27

Ralf Arnemann schrieb:
> Kann man so etwas wie eine Strategie entwickeln, wenn man
> doch eigentlich nur das bauen kann und muß, was einem der
> Zufall anfangs auf die Kartenhand gespült hat?

Es ist wichtig, das eigene Deck gut zu kennen, denn dieses gibt quasi eine Strategie vor. Aber natürlich muss man auch flexibel auf das reagieren, was man dann zieht. Wichtig ist aus meiner Sicht, möglichst viele Karten des eigenen Decks ziehen zu können.

Generell glaube ich, dass Imperial Settlers eine deutlich längere Lernkurve hat als viele andere Spiele. Man braucht mehrere Partien, bis man ein Spielgefühl für ein bestimmtes Deck entwickelt. Diese Zeit muss man dem Spiel wohl geben, damit es seinen Reiz entfalten kann. Aber natürlich gilt auch hier wie immer: Es kann nicht jedem gefallen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
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Ralf Arnemann
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Re: Imperial Settlers

Beitragvon Ralf Arnemann » 5. Januar 2015, 18:46

> Generell glaube ich, dass Imperial Settlers eine deutlich
> längere Lernkurve hat als viele andere Spiele.
Danke, das hilft.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn ein Spiel nicht meinen Geschmack trifft - habe auch oft genug Fehlkäufe gemacht.

Aber man will ja ein Spiel nicht zu früh abschreiben. Wenn es ein paar Partien braucht, bis man den Reiz des Spiels erkennt, dann werden wir die halt investieren.

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Braz
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Re: Essen 2014 - was wird wirklich gespielt?

Beitragvon Braz » 5. Januar 2015, 19:45

Was bedeuten die Zahlen in den Klammern?


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