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Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

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Spielehansel
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Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Spielehansel » 9. März 2015, 19:48

Hallo,

nach all den Kritiken an der ZDF-Show wüsste ich jetzt gerne mal, wie ihr denn das Medium Brettspiel Fernsehshow mäßig umsetzen würdet. Oder ist die Lösung des Ganzen: Einmotten der Idee.

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kguide

Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon kguide » 9. März 2015, 19:56

Hi,

ich glaube, im TV müsste man mehr die Emotionen von Brettspielern rüber bringen, denn das "wahre" Spielgefühl ist für Zuschauer ansonsten schwerlich nachzuvollziehen.
Ich fände es zum Beispiel auch gut, wenn sich die Spieler hin und wieder mehr ärgern würden und man das ggf. auch aufgreift.
Aus meiner Sicht wären z.B. auch Bluffspiele ziemlich gut geeignet (Poker gucken die Leute im Fernsehen ja auch - wenn auch nicht zur PrimeTime).
Ggf. könnte man auch einen "Superspieler" im Hintergrund nur sichtbar für die Zuschauer einbringen, der dann optimale Spielzüge zeigt oder einen Kommentator, der dann die Spielzüge live im Spiel analysiert und Tipps und Hinweise für die Zuschauer gibt. All das würde die Leute vielleicht etwas näher ran bringen.
Tendenziell glaube ich aber, dass ein Großteil der Show abhängig von den Spielen selbst ist als auch von den "Promis", die m.E. spiele-affiner sein sollten. Wenn ich in der Show im Zweifel das erste Mal ein Brettspiel sehe, verhalte ich mich ggf. etwas abwehrender / mehr Abstand haltend, als wenn ich damit vertrauter bin (analoges Beispiel: setz einen in ein Fußballstadion und lass ihn kommentieren, wenn er noch nie Fußball geguckt hat -> da kommt auch nix bei raus).

Einmotten fände ich im Übrigen ziemlich schade, weil Spielen an sich sehr viel Spaß macht. Die Show müsste diesen Spaßfaktor - der ja unterschiedlich begründet sein kann - aber halt etwas besser transportieren (und sei es halt auch mal Schadenfreude -> egal ob die Kinder da Schimpfwörter gebrauchen oder nicht -> im Kindergarten oder daheim machen die das doch auch).

vielleicht kann man auch Spiele aufgreifen, die etwas spannender sind, wo dann Spieler quasi schon hibbelig auf ihren Stühlen rumsitzen, weil sie einen tollen Zug planen und es quasi nicht mehr aushalten, bis sie dran sind. Mit solcher Ungeduld könnte man auch gut Show machen...

so, das wars fürs erste von mir.

Grüße
Damian

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Spielehansel
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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Spielehansel » 9. März 2015, 20:04

Hallo,

an welche Spiele denkst Du so ?

Ich fänd z.B. ein Carcassonne gar nicht so gewagt...
Bei Raab dauern Spielerklärungen auch mal länger...vor allem wenn man die Zeit dazu rechnet, die der Raab noch zum nachfragen braucht.

Vielleicht kann man ein Spiel auch 2mal spielen...
(so wie 4 gewinnt ja sogar 3 mal gespielt wurde).

Ich selber fände es ja toll, wenn dein ins Spiel gebrachter Kommentator sogar der Autor wäre...

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Spielehansel » 9. März 2015, 20:12

Hallo,

ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass immer 2 Städte (oder 2 Familien) gegeneinander antreten (gab es ja auch schon mal), man deren Vertreter (kann ja ein Promi dabei sein) die Spiele schon einige Wochen vorher nennt (wie bei Brettspielmeisterschaften), diese dann auch beim Üben zeigt (gab es auch schon) und dann gegeneinander antreten lässt.
Dann wäre dieses "Kinder-Erwachsene: Wir sind alle für die Kinder"-Thema auch vom Tisch und die Spiele könnten tatsächlich etwas (!) anspruchsvoller sein.

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peer

Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon peer » 9. März 2015, 20:22

Hi,
Spielehansel schrieb:
>
> Hallo,
>
> nach all den Kritiken an der ZDF-Show wüsste ich jetzt gerne
> mal, wie ihr denn das Medium Brettspiel Fernsehshow mäßig
> umsetzen würdet. Oder ist die Lösung des Ganzen: Einmotten
> der Idee.

Klingt jetzt vielleicht doof, aber "Schlag den Star" ist vom Konzept her schon recht dicht dran (und kürzer als die Raab-Variante). Wenn man da den Fokus auf Brett- und Kartenspiele legt, passt es schon.

ciao
peer

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Spielehansel » 9. März 2015, 20:30

Generell denke ich, dass ein Privatsender es auch leichter hätte, da er mehr über die Spiele berichten kann (Werbung).

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Tobbe » 9. März 2015, 20:50

Nur mal so, welche Spiele würdet ihr denn einbringen wollen? Ich fände ein Carcassonne da wirklich schon das allerhöchste der Gefühle - es soll schließlich die breite Masse ansprechen, die nun mal größtenteils keine Ahnung von Brettspielen hat.

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Spielehansel » 9. März 2015, 20:58

bei Carcassonne sind aber doch die Grundregeln auch in 5min (das muss drin sitzen) erklärbar. Außerdem kann man "Feinheiten" auch noch während des Spiels erklären, wenn es die Kandidaten schon kennen.

Ich bin auch auf weitere Vorschläge gespannt. UNO ginge natürlich, Love Letter, Can't Stop...

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon ravn » 9. März 2015, 21:06

Tobbe schrieb:
>
> Nur mal so, welche Spiele würdet ihr denn einbringen wollen?
> Ich fände ein Carcassonne da wirklich schon das allerhöchste
> der Gefühle - es soll schließlich die breite Masse
> ansprechen, die nun mal größtenteils keine Ahnung von
> Brettspielen hat.

Ob aktuell oder Klassiker ist dem Kaum-Spiele-Kenner egal, da die meisten Spiele, die wir so kennen und lieben für diese Samstagabendshow-Zielgruppe völliges Neuland wäre.

Deshalb würde ich eher den Fokus auf Spiele setzen, die man möglichst spektakulär präsentieren kann, bei denen man als Zuschauer mitfiebert und die zudem einfach vom Ablauf zu vermitteln sind. Warum also nicht einzelne Elemente von Gesellschaftsspielen aufgreifen und die im Wettstreit ausspielen?

So könnte man eine vereinfachte Version vom "Das verrückte Labyrinth" nehmen und ein lebensgrosses Labyrinth bauen, bei denen Labyinth-Teile von den Seiten eingeschoben werden. Zeigleich versuchen zwei Spieler im Labyrinth möglichst schnell ein zentrales Ziel erreichen. Das Spielgeschehen kann man prima mit schönen Kamerafahrten einfangen und der Perspektivenwechsel aus der Schwenkkran-Kamera und die eingeschränkte Sicht aus den Spieler-Kameras bieten interessante Bilder. Das alles dann noch aus dem Off von einem Kommentatoren-Duo begleitet, ein wenig Einsatz von Licht- und Toneffekten und fertig ist ein würdiges Spiel für eine Samstagabendshow.

Habe die zuständige Produktionsfirma gestern mal angeschrieben und konstruktive wie lösungsorientierte Kritik aus Sicht eines Brettspielers aus Leidenschaft geübt. Mal sehen, ob da eine Reaktion kommt ...

Cu / Ralf

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Spielehansel » 9. März 2015, 21:13

Hallo,

was hast Du denn noch in dieser email vorgeschlagen ?

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ravn
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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon ravn » 9. März 2015, 21:43

Spielehansel schrieb:

> was hast Du denn noch in dieser email vorgeschlagen ?

Da für mich nichts dagegen spricht, meine eigene Mail hier zu veröffentlichen, spare ich mir einfach eine Zusammenfassung... lest selbst unten weiter:

Cu / Ralf

-----------

Konstruktive Kritik an "Das Spiel beginnt!" aus der Brettspieler-Szene

Hallo Riverside Entertainment Team,

wie Ihr eventuell schon mitbekommen habt, wird Eure TV-Samstagabend-Show "Das Spiel beginnt!" in der deutschsprachigen Brettspieler-Szene kontrovers diskutiert. Zwar gibt es auch dort einige Meinungen, die klar unter die Gürtellinie zielen, aber ebenso konstruktive und lösungsorientierte Kritik. Eben weil den leidenschaftlichen Brettspielern ihr Hobby am Herzen liegt und die Show "Das Spiel beginnt!" eine gute Grundidee besitzt, allerdings Schwächen in der Umsetzung, die es durchaus wert wären, verbessert zu werden.

---

Meine Meinung:

1. Die Sendung hatte spannungsarme Längen.

Lösung: Wenn es produktionsbedingt sowieso eine Aufzeichnung ist, dann Sequenzen zusammenkürzen, wo das möglich ist. Um weitere Längen zu vermeiden, die Mitspieler vorab regelfest einweisen und dazu anhalten, ihre Denkpausen zu minimieren. Wenn das nicht möglich ist, spontanere Mitspieler einsetzen, die einfach mal machen statt langatmig zu überlegen, was sie denn jetzt wohl machen könnten.

2. Auf den eigentlichen Ablauf einer Spielpartie wurde kaum eingegangen.

Lösung: Die Spielpartien aus dem Off kommentieren, wie das u.a. Schlag den Raab vorgemacht hat. Dabei auf ein Kommentatoren-Team setzen inklusive Brettspiel-Experten, der allerdings vorab auf Co-Kommentatoren-Tauglichkeit gecoacht wird. Der Moderator im Fersehstudio beschränkt sich dabei auf die Rolle des Gastgebers zwischen den Spielpartien.

3. Die Spielregeln wurden doppelt erklärt.

Lösung: Die Mitspieler kennen die Regeln vorab, so dass nur noch die Zuschauer per Einspielfilmchen mit den Regelwerken bekannt gemacht werden brauchen. Spart zudem Sendezeit und hält das Tempo hoch und den Spannungsbogen oben.

4. Einige Spiele waren unzureichend fürs TV aufbereitet.

Lösung: Ausschließlich auf Spiele setzen, die man mit echtem Whow-Effekt präsentieren kann. Looping Louie mit den Kamerafahrten aus Sicht des Piloten Louie ist mir gut in Erinnerung geblieben. Ebenso das Hütchen-Wippe-Spiel. Nur da war den Mitspielern anscheinend nicht klar, dass sie die Wippe längs der Linie hätten verschieben können oder zumindest in Position drehen. Weil anders kann ich mir nicht erklären, warum von den Promis immer wieder auf die schon selbst besetzte Mitte gezielt wurde. Mikado in Originalgröße vorspielen zu lassen, ist einfach zu wenig für eine Samstagabendshow.

5. Die Co-Moderatorin Emma Schweiger war mit der Situation überfordert.

Lösung: Kinderstars aus dem Schauspieler-Bereich ohne wirkliche Show-Erfahrung nicht als Quoten-Zugpferdchen verheizen. Stattdessen entweder komplett darauf verzichten oder intensiver coachen und auf diese Arbeit vorbereiten. Weil Mitleid oder gar ein Fremdschäm-Faktor braucht keine Samstagabend-Show, die erfolgreich sein will.

Steven Gätjen war übrigens in seiner ersten Schlag den Raab Sendung auch arg überfordert und wurde von Herrn Raab an die Wand geredet, obwohl Steven Gätjen als Moderator und Schiedsrichter eigentlich die übergeordnete Instanz darstellen sollte. In den Folgesendungen hat er dann mehr an Souveränität gewonnen, was der Sendung nur gut getan hat im Gesamtbild.

6. Der Mitfieber-Faktor mit den Mitspielern kam mir zu kurz.

Lösung: Den Zuschauern einen klaren Leitfaden geben, um was gespielt wird und wie sich die Spiele bis zum Finalspiel steigern. Denn nur um des Spielens willen zu spielen, reicht für eine Samstagabendshow nicht aus, wenn anderswo um Millionensumme gespielt wird.

Stattdessen wurde nur zu Beginn der Sendung kurz erwähnt, dass eben die Teams Erwachsene gegen Kinder spielen. Die Motivation wurde mir nicht klar. Ging es nur um den spielerischen Wettkampf an sich oder um mehr? Das wurde erst am Ende aufgeklärt - zu spät, um für die Show an sich bedeutend zu sein.

---

Ich bin selbst Event-Manager (allerdings mit Schwerpunkt Content und Community) in der Videospiel-Branche mit rund einer Dekade Berufserfahrung. Brettspielen ist mein Hobby. Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinen Meinungen helfen. Wenn Ihr zudem Interesse an einer fundierten Feedback-Aufbereitung aus der Brettspieler-Szene habt, könnt Ihr mich gerne kontaktieren. Ebenso stehe ich Euch für fachliche Beratung zur Verfügung.

Danke für Eure Aufmerksamkeit und viele Grüße

Ralf Rechmann
www.xing.com/profile/Ralf_Rechmann2

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Familie Tschiep
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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Familie Tschiep » 9. März 2015, 21:56

Wenn man es gut anstellt, könnte man auch Spiele wie Siedler von Catan präsentieren. Natürlich muss man davon abrücken, alle Spielregeln und Feinheiten am Anfang zu erklären. Da bräuchte man dringend einen Kommentator, der den Zuschauern mögliche Alternativen erklärt und sie so an die Hand nimmt.
Caste gute, möglichst unterschiedliche Spieler (bitte keine Promis), investiere etwas in die Kulissen und garantiere 100 000 Euro Gewinn und das Ergebnis kann die Menschen, nicht nur die Vielspieler, fesseln. Nichts ist spannender als Menschen zu beobachten, die in einem Dilemma stecken. Nichts ist spannender, als Menschen beim Denken zu beobachten. Wie kommen sie daraus? Wie werden sie sich entscheiden? Und es geht um etwas. Es geht um 100 000 Euro.
Und nebenbei lernen die Nichtspieler ein Spiel genauer kennen.

In der jetztigen Show sehe ich am Samstagabend keinen Bestand. Das liegt weniger an den Spielen, das Gerüst stimmt nicht. Wen soll man die Daumen drücken? Den Promi? Den Kindern? Um was geht es überhaupt? Um ein paar nette, normale Wünsche. Das ist nicht sonderlich spannend.
Ähnliche Spiele werden in anderen Spielshows wie Schlag den Raab präsentiert, deshalb ist das Konzept so nichts neues. Man ist nur ehrlicher, weil man offen sagt, woher man die Ideen hat.

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Familie Tschiep
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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Familie Tschiep » 9. März 2015, 22:10

Zu 1. Die Denkpausen sind nicht so schlimm, wenn der Zuschauer weiß, was auf dem Spiel steht. Es muss nicht alles spontan sein.
In Quizshows sind die Partien am aufregendsten, wenn der Kandidat bei hohen Summen mit sich ringt, ob er doch noch eine Antwort geben oder aussteigen soll.

Spannungsbremsen sind Kinder und Promis.

Ansonsten viel wahres dabei.

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peer

Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon peer » 10. März 2015, 07:42

Hi,

Tobbe schrieb:
>
> Nur mal so, welche Spiele würdet ihr denn einbringen wollen?
> Ich fände ein Carcassonne da wirklich schon das allerhöchste
> der Gefühle - es soll schließlich die breite Masse
> ansprechen, die nun mal größtenteils keine Ahnung von
> Brettspielen hat.

Ehrlich geagt hätte ich keine große Lust 40 Minuten zuzusehen wie andere Carcassonne spielen. Selbst bei Tabletop wird da mit Schnitten und Zeitraffer gearbeitet. Soll die Show im Mittelpunkt stehen, müssen die Spiele schnell gehen und auch etwas zum Zuschauen bieten - also mitfiebern und/oder "im Kopf mitspielen" erlauben.

Geschicklichkeitsspiele funktionieren da natürlich gut (Crokinole, Elchfest, aber natürlich auch Bauspiele wie Bamboleo oder Jenga). Teamerklärspiele wie Tabu auch, aber die sind schon so oft verarbeitet worden (Activity hatte seine eigene Spielshow), dass es da schon was besonderes sein muss.
Ich denke dass hier Aarghi Tekk, I Robot, Hysterycoachu.ä. gut funktionieren würden: Die sind lustig zum Zuschauen und man kann mitfiebern und überlegen, was man besser machen kann - Montagsmaler lässt grüßen.
Geschwindigkeit geht auch, wie z.B. Speed Cups (Ligretto ist vermutlich schon wieder zu schwierig zu erfassen).

In Sachen "Im Kopf mitspielen" würde ich Anno Domini (oder Timeline) und Dobble vorschlagen.

Ich kann mir vorstellen, dass eine schnelle Partie "One night Werwolf) funktionieren kann, vielleicht auch ein gutes, schnelles Bluffspiel wie Kobayakawa (immerhin läuft auch Pokern im Fernsehen).

Wenn das Format nicht Kinder gegen Erwachsene ist, sondern auch Erwachsene gegen Erwachsene kann man durchaus auch kleine Strategiespiele mitnehmen (4 gewinnt war nicht zuletzt deswegen blöd, weil die Kinder keine Chance hatten) - z.B. Packeis am Pol.

Nur ein paar schnelle Ideen...

ciao
peer

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Uzi

Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Uzi » 10. März 2015, 11:39

Ich habe nur im ZDF Mediacenter kurz durchgezappt und die Sachen angeschaut die mich interssiert haben.

Fand es nicht schlecht umgesetzt. Jetzt aber die Frage was bräuchte es, dass ich es mir wirklich anschauen würde.

Eine Relevanz. Schlag den Raab ist meiner Meinung nach wegen zwei Dingen interessant.

1. Die Spiele sind einfach immer irgen wie cool. Weil Sachen gespielt werden die man so nicht einfach mal umsetzen kann. Und meist einen hohen Aufforderungscharakter haben

2. Es geht um Geld... die meisten würden sogar sagen um viel Geld. Und genau das macht es auch so spannend. Da pusten Leute Kerzen aus, Spielem Memory oder Ich Packe meinen Koffer und dennoch ist es spannend. Denn es geht um etwas. Je nachdem wie nett der Kandidat ist sympathisiere ich mit ihm und gönne im das Geld und fieber für ihm mit. Wenn mir Der Kanidat unsypmatisch ist fieber ich mit Stefan Raab mit.

Es müssen Anreize geschaffen werden um mich als Zuschauer zu packen. Das kann durch ein cooles Spiel sein (oder eine coole Ausführung) oder eine Relvanz in dem ich mit jemand von dem Spielern sympathesiere.

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freak
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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon freak » 10. März 2015, 12:20

Moin,

geht man nach der Sendung von Samstag: Einmotten. Aber ganz tief in die Kiste.
Da ist in meinen Augen nicht mit ein paar Schrauben getan.
Zumindest aus Spiele-Fan Sicht.

Man muss immer bedenken, dass das ZDF einen Altersdurchschnitt von über 60 Jahren hat.
Wenn man die befragt, erhält man sicherlich ein anderes Bild. Die freuen sich eher über den Bergdoktor etc...
Auch ist der Aspekt mit den Kindern hier sicherlich nicht verkehrt, ebenso wie die Moderation des lieben Herr Kerners.
Das ist halt Famillien-TV mit etwas ZDF Staub überlagert und Promis für mehrere Alterschichten.

Will man jüngere Zielgruppen damit erreichen, müsste man sehr viele Schrauben drehen.
- keine Kinder als Co-Moderatoren
- die Spiele knackiger, schneller und moderner präsentieren (siehe Vorschläge von ravn)
- das Konzept Promis vs. Kinder ändern (evtl. Familien gegen Familien um einen Preis)
- anderes System bzgl. Punktevergabe
- Dauer kürzen
- anderer Moderator

Und ehrlich gesagt, wenn man an den Schrauben allen dreht, bleibt von der ursprünglichen Sendung nicht viel über.
Ebenso weiss ich selbstverständlich nicht, ob das ZDF eine jüngere Zuschauerschaft mit dem Format vor das TV holen will.

Mitfieber-Faktor war nicht besonders hoch in meinen Augen. Da ist sowas wie "Die perfekte Minute" spannender. Knackige kurze Spiele, die man selber nachspielen kann.

Die Reaktionen von Arbeitskollegen (Alter 30-50) sind ähnlich gelagert. Die hat es nicht so interessiert, ob es ein Brettspiel ist, was da präsentiert wird.
Die wollten eine schöne Abendunterhaltung und waren sehr gelangweilt und würden die Sendung nicht nochmal anschauen. Die Sendung war einfach dröge für die.
Was ich so unterschreiben würde.

Viele Grüße
freak

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Familie Tschiep » 10. März 2015, 12:49

Geschicklichspiele und Bauspiele verlieren beim Publikum schnell ihren Reiz, wie man am Quotenabfall von der deutschen Ausgabe von "Minute to win it" sieht. Es sei denn, die Mitspieler sehen hinterher ziemlich beschmuddelt aus.

Party- und Quizspiele sind natürlich gut, aber abgegriffen.

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RE: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Micha A. » 10. März 2015, 23:52

"Familie Tschiep" hat am 09.03.2015 geschrieben:
> Nichts ist spannender
> als Menschen zu beobachten, die in einem Dilemma stecken.
> Nichts ist spannender, als Menschen beim Denken zu
> beobachten.

Nichts ist langweiliger.
Es nervt ja schon, Grübler am Tisch zu haben, wenn man selbst mitspielt.
Niemals würde ich als nicht einmal Involvierter anderen im Fernsehen beim Spielen zusehen. Egal ob 4 gewinnt, Poker, Siedler oder Terra Mystica.

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RE: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Familie Tschiep » 11. März 2015, 17:40

Vielleicht nervt es als Mitspieler mehr als als Zuschauer. Als Mitspieler willst du selbst spielen, als Zuschauer willst du Menschen im Konflikt sehen.
Jörg Pilawa hat in einem Interview mal gesagt, dass er über die Zeitbegrenzung beim Quizduell nicht glücklich ist, weil gerade das Überlegen so reizvoll für den Zuschauer ist.
Wenn das ganze noch gut kommentiert wird, kann so etwas sehr spannend sein, gerade wenn es um 100 000 Euro geht.

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Re: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon günter-spielbox » 11. März 2015, 19:40

Vielleicht bräuchten die Spielerinnen und auch die Spiele mehr Leben. Wieso spielen gerade diese "Stars" - haben sie eine Beziehung zu Brettspielen, ebenso die Kinder? So wirkten die Protagonisten wie zusammengewürfelt ohne Leidenschaft für die Spiele.
Und - warum dieses oder jenes Spiel? Etwas mehr Hintergrund um die ZuseherInnen mehr für Spiele zu interessieren.
Ach, es ist gar nicht so einfach.
Mir fehlte etwas die Leidenschaft fürs Spiel über die ganze Sendung hinweg - auch von der Moderation. Ich hatte das Gefühl, dass die Sendung einfach "trocken" nach Skript abgehandelt wurde. (Die "Panne" mit dem Ballon war spürbar neben dem Skript ;)))

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RE: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Micha A. » 11. März 2015, 22:49

"Familie Tschiep" hat am 11.03.2015 geschrieben:
> Vielleicht nervt es als Mitspieler mehr als als Zuschauer.
> Als Mitspieler willst du selbst spielen, als Zuschauer
> willst du Menschen im Konflikt sehen.

Nö, will ich nicht.
Und auch Deinem anderen Posting ("das spannendste ist, wenn in Quizshows ein kandidat mit sich ringt") kann ich nicht zustimmen. Ich persönlich finde es viel spannender, was wohl die nächste Frage ist und ob ich sie beantworten könnte.
Jemandem, der sich nicht entscheiden kann, dabei auch noch zuzusehen - das langweilt zumindest mich.

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RE: Wie sähe bei euch denn die Brettspiel-Show aus ?

Beitragvon Familie Tschiep » 12. März 2015, 15:52

Bei Kleckerbeträgen ist es nicht spannend, aber wenn es um die Millionen geht, und man weiß, dass er mit seiner Antwort richtig liegt, aber der Kandidat sich nicht traut, oder man weiß, dass der Kandidat Schwachsinn erzählt und besser vom Stuhl verschwinden sollte.


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