Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 16. März 2015, 15:11
Hallo,
bei uns gab es:
BETWEEN TWO CITIES (pnp-Version; zu zweit):
Leider immer noch nicht geschafft, es mal mit mehr als zwei Spielern zu spielen. Das Spiel hat ja sozusagen vier Regelvarianten (einfaches und fortgeschrittenes Solospiel, zu zweit, zu dritt und mehr). Das ist zwar immer das selbe Spiel, folgt aber jeweils anderen Gesetzmäßigkeiten.
Es ist ein Legespiel. Zu zweit baut jeder zwei eigene Städte, die dann zusammengezählt werden. Zu dritt und mehr baut jeder an zwei Städten, wobei an der linken Stadt der linke und an der rechten Stadt der rechte Nachbar mitbaut; auch das Plättchendrafting geht dann ganz anders. Am Ende werden die Werte der schlechteren Städte verglichen, bei Gleichstand dann die jeweils höherwertige Stadt.
Na ja, vielleicht klappt es ja doch noch, bevor die Crowdfunding-Phase bei Kickstarter abgeschlossen ist; wenn nicht, wird das eben hinsichtlich des Mehrspielerspiels ein Blindflug.
STONE AGE (zu zweit):
Seit langem mal wieder nicht die App, sondern das richtige Brettspiel gespielt, ausgestattet mit den Ressourcen aus der Treasure-Chest von SM-Games. Optisch und haptisch schon ganz anders, als die App.
Brettspiel und App zusammengerechnet mein mistgespieltes Spiel der letzten drei Jahre. Macht immer wieder richtig Spaß.
NEPTUN (zu dritt):
Handelsfahrten im Mittelmeer. Thematisch nicht gerade innovativ, da gibt es ja schon einiges, um nur Oltre Mare, Mare Nostrum und Serenissima zu nennen. Ein friedlicher Wettstreit, den wir mit den Queenies 1-3 gespielt haben und der uns sehr gut gefallen hat. Man erwirbt je Runde fünf Aufträge, die man dann auszuführen versucht. Aufträge bestehen aus jeweils 3 Karten (Zielstadt, Ware, Segelkarte); in fünf Durchgängen verschafft man sich jeweils einen Auftrag, wobei jeweils ein Auftrag mehr ausliegt, als Spieler mitspielen. Der Startspieler deckt den ersten Auftrag aus, nimmt er ihn nicht, kann er den zweiten aufdecken; gefällt der zweite Auftrag ihm nicht so gut, wie der erste, darf er den ersten trotzdem nicht mehr nehmen, muss entweder den zweiten nehmen oder den dritten aufdecken usw., bis er schließlich den letzten Auftrag aufdeckt, den er dann nehmen muss, egal wie schlecht der ins Konzept passt. Der nächste Spieler darf dann einen der offenen Aufträge nehmen, oder, wenn ihm keiner gefällt, einen etwa noch verdeckten aufdecken usw. Einen genommenen Auftrag muss man bei sich in einer Reihenfolge 1-5 auslegen, wobei man jeden freien Platz wählen kann, aber die sich so ergebende Reihenfolge grundsätzlich nicht mehr ändern kann. Dann unternimmt man Fahrten zur Ausführung der Aufträge. Erfüllt man einen Auftrag, der in der Reihenfolge noch nicht dran war, also zum Beispiel den dritten Auftrag als ersten, darf man die vorherigen, also im Beispiel den ersten und zweiten, nicht mehr ausführen. Es gibt Punkte oder Geld, das ergibt sich aus der Stadtkarte im Zusammenhang mit der zum Auftrag gehörenden Ware. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte hat.
Die Queenies sind alle interessant, geben weitere Möglichkeiten, Punkte zu erzielen, oder die Regeln, meist einmalig, für eine Aktion auszuhebeln; z.B. darf man mit einer Karte 1x einen an einem Platz liegenden Auftrag auf einen noch freien anderen Platz verlegen.
HÖYÜK (Grundspiel, zu zweit):
Auch ein Legespiel. Das Grundspiel ist schon sehr abgespeckt, könnte mich auf Dauer nicht reizen. Es eignet sich aber gut zum Kennenlernen der Grundmechanismen. Die Regel ist nicht so ganz optimal, zumindest an einer Stelle jedenfalls missverständlich.
Man baut in stimmungsvoll dargestellter steinzeitlicher Landschaft an einem Dorf. Dabei bilden sich "Block" genannte Gebilde zusammenhängender Häuser. Jede Runde hat zwei Bauphasen, in denen man jeweils zwei Häuser und ein weiteres Gebilde (Schrein, Ofen, Gehege oder Haus) je nach Angabe auf dem Bauplättchen baut. Im Expertenspiel kann man auch noch Tiere, Menschen, Schmalen setzen. Das erste Haus kann man frei legen, weitere Häuser im selben Block nur an eigene Häuser oder man bildet mit ihnen einen neuen Block oder baut in einen Block, in dem man noch nicht vertreten ist (dort legt man an ein Haus fremder Farbe an, dann wiederum nur an eigene Häuser in dem Block).
Gehege werden neben eigenen Häusern gebaut, Öfen und Schreine kommen auf Häuser.
Nach der Bauphase kommt eine Katastrophe, meist müssen alle in einem bestimmten Block vertretenen Spieler dort ein oder mehrere Häuser abreißen. Das hat auch Vorteile, dadurch entstehen nämlich verschiedene Familien; die Anzahl der eigenen Familien bestimmt, wieviele Belohnungskarten man jeweils zu Beginn einer Phase spielen darf. Diese Belohnungskarten bekommt man für Mehrheiten in den Blöcken (Gehege, Schreine, Öfen, Häuser, Hochhäuser, Menschen, Tiere). Mit diesen Belohnungskarten kann man entweder etwas einsetzen (Symbol auf der Karte) oder Punkte erzielen. Jeder Spieler legt am Rundende alle seine gespielten Karten unter einen (1) Kartenstapel seiner Wahl. Das führt zu Ungleichgewichten in den Stapeln. Liegt auf einem Platz keine Karte mehr (z.B. bei Öfen), gibt es für diese Mehrheit (Öfen) eben keine Belohnungskarten mehr.
Das Grundspiel hat uns so na ja gefallen, das Spiel hat aber Potential. Freue mich schon auf die nächste Partie, die wir als Fortgeschrittenenspiel, zusätzlich mit Hindernissen, spielen wollen, danach kommt dann das Expertenspiel.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen