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Geprellt vom Verlag

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Matte

Geprellt vom Verlag

Beitragvon Matte » 26. Juni 2002, 18:23

Hallo !

Ich weiss ja nicht ob das von manchen Verlagen als normal angesehen wird, aber wenn man eine Zusage macht hält man die meiner Meinung nach auch !
Ich habe mit einem Mitarbeiter eines Verlages telefoniert, und ihm angeboten ein Spiel persönlich vorzustellen. Er kannte mich bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Wir einigten uns darauf, dass er einem seiner Kolegen meine Nummer gibt, und dieser würde mich dann zu einem Treffen einladen. Das war ausdrücklich und unmissverständlich abgesprochen. Und ist jetzt ewig her ( ca. 3 Monate). Ich finds einfach unverschämt ! Wenn er keine Interesse hat (obwohl er mein Spiel gar nicht kennt!) soll er mir das doch bitte ehrlich sagen. Oder wenigsten erklären, das persönlich nix läuft und ich ihm die Anleitung schicken solle.
Eigentlich würde ich in einem solchen Fall den Kontakt abbrechen, aber da es hier um meine Interessen (Spiel veröffentlichen) geht, bin ich mit mir am ringen, ihn nochmal anzurufen.
Was meint ihr dazu ?

Gruss Matte

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KMW

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon KMW » 26. Juni 2002, 18:31

Hallo Matte,

"Geprellt vom Verlag"? Harte Worte für die Situation, die Du schilderst. Hast Du vielleicht mal telefonisch nachgefragt? Gerade die großen Verlage werden zugeschüttet mit Spielideen, die ihnen von hoffnungsvollen Autoren zugesandt werden. Und es ist auch nur allzu menschlich, dass jemand mal etwas vergisst. Deine Reaktion halte ich doch für sehr übertrieben.
Gruß
KMW

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Matte

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Matte » 26. Juni 2002, 18:37

Wenn Du meinst. Ich denke halt nur, dass jedes Unternehmen (hier der Verlag), das in den finanziellen Bereichen, wie es bei den (größeren) Verlagen der Fall ist, eine gewisse "Proffessionalität" haben muss. Denn: Wir haben ein längeres persönliches Gespräch geführt ! Und man kann schon von einem Grundschulkind erwarten, dass es sich eine Notiz macht/merkt und diese nicht verschlampt. Ich habe halt irgendwie das Gefühl, das diese Notiz in meinem Fall bewusst im Müll gelandet ist ...

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Heinrich Glumpler

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Heinrich Glumpler » 28. Juni 2002, 08:28

Hi,

ich kann doch nicht widerstehen:
Matte, dein Leben wird sehr viel entspannter verlaufen, wenn du akzeptierst, dass deine Mitmenschen die Welt mit anderen Augen sehen als du selbst.
Vielleicht gibt es nur einen einzigen sehr guten Grund, warum er nicht zurückruft und vielleicht ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass gerade dieser Grund zutrifft, aber ich persönlich würde jedem mindestens zwei Chancen geben.

Wenn der Typ (z.B.) einfach verschwitzt hat, sich eine Notiz zu machen, oder die Notiz falsch abgelegt hat, oder die Software Scheisse gebaut hat, die er benutzt, oder er überraschend krank wird, oder ...

Es geht mir nicht darum, den Typ zu verteidigen, sondern dir zu zeigen, dass du dich vielleicht völlig umsonst aufregst.

Find' ich übrigens total klasse (!), dass du den Verlag nicht namentlich erwähnst - das zeigt, dass es dir um das grundsätzliche Verhalten geht.

Kurz: tritt' ihm oder ihr nochmal auf die Füsse und viel Glück für dein Spiel!
Grüsse
Heinrich

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Das Wiesel
Brettspieler
Beiträge: 84

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Das Wiesel » 4. Juli 2002, 09:28

Hi Matte,

wenn Dich solche Situationen im Vorfeld schon aufregen, dann solltest Du Dir schon einmal ein Dickes Fell für Absagen und evtl. Vertragsverhandlungen zulegen. Da hilft es einfach nicht, sich über solche Zeiten aufzuregen.

Vielleicht solltest Du mit Deinem Prototyp im nächsten Jahr nach Göttingen kommen und vorher Termine mit den Redaktionen ausmachen. Die werden dort zwar auch nicht immer eingehalten aber es gibt genügend Autoren dort, die Dir die Ansprechpartner zeigen können.

Gruß
Das Wiesel

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Matte

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Matte » 4. Juli 2002, 13:02

Macht es Sinn mit einem Spiel nach Göttingen zu kommen, welches schon von Hans im Glück, Ravensburger und Kosmos abgelehnt wurde ?

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Carsten Wesel

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Carsten Wesel » 4. Juli 2002, 16:14

"Matte" hat am 04.07.2002 geschrieben:
> Macht es Sinn mit einem Spiel nach Göttingen zu kommen,
> welches schon von Hans im Glück, Ravensburger und Kosmos
> abgelehnt wurde ?

Ja, siehe auch unter: http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=3&i=639&t=633

Gruß Carsten (es könnte alles so einfach sein...)
--
Gesammelte PEEPs gibt es unter folgender Adresse :)
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Matte

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Matte » 5. Juli 2002, 09:24

hmm .. gut, aber wieso sollten sich die Verlage das Spiel nochmal ansehen wollen, wenn Sie es schon abgelehnt haben ?!
Das kappier ich einfach nicht (Sorry, wenn ich Dir penetrant vorkomme!) .

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Carsten Wesel

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Carsten Wesel » 5. Juli 2002, 12:11

"Matte" hat am 05.07.2002 geschrieben:
> hmm .. gut, aber wieso sollten sich die Verlage das Spiel
> nochmal ansehen wollen, wenn Sie es schon abgelehnt haben ?!

Weil die anderen Autoren dir in Göttingen neue Gedankenanstößße gegeben haben und du nun weißt, an wie du welche Ecken deines Spieles noch rund machen kannst.

> Das kappier ich einfach nicht (Sorry, wenn ich Dir
> penetrant vorkomme!) .

Ich habe nix gegen penetrante Leute, so lange es nicht hauptsächlich um deren Geruch geht. DAS sollte aber im Forum nicht das Problem sein.

Gruß Carsten (mag dufte Spiele: z.B. San Gimigiano)
--
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Franz-Benno Delonge
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Beiträge: 277

RE: Geprellt vom Verlag

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 17. Juli 2002, 08:56

Lieber Matte,
es ist doch kein Geheimnis, daß es außer Kosmos, Ravensburger und Hans im Glück noch ein paar andere Verlage gibt! Und wenn Du Dich als Autor etablieren willst, dann darfst Du nicht so leicht aufgeben. In meinem Fall hat es vom ersten versendeten Spiel bis zum ersten Vertragsabschluß geschlagene acht Jahre gedauert. Und dieses erste Spiel, das dann Goldsieber genommen hat ("Big City"), war zuvor von Ravensburger und Jumbo abgelehnt worden. Den einsamen Rekord dürfte nun aber TransAmerica halten, das stolz auf Ablehnungsschreiben von F.X.Schmid, Ravensburger, alea, Schmidt, Hans im Glück, Parker, Amigo und Jumbo zurückblicken kann...
Du darfst das alles nicht persönlich nehmen, denn bei jedem Verlag sind es in der Regel nur zwei oder drei leute, die sich um neue Spiele kümmern - und die müssen sich pro Jahr mit mindestens hundert Ideen auseinandersetzen.
Meine Empfehlung: Nicht lang vorher rumreden, sondern einen schönen Prototyp bauen und hinschicken. Ein spielbares Spiel wird zumindest angespielt, bzw. näher angeschaut, und wenn sie es dann zurückschicken, dann hast Du mit etwas Glück sogar ein Begleitschreiben mit einer kurzen Beurteilung dabei...
Viel Erfolg
Franz-Benno Delonge


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