Beitragvon Volker L. » 21. September 2004, 16:30
In den 70er und 80er Jahren sind viele Deutsche nach Tonga ausgewandert,
was auch zu gewissen Sprachproblemen führte, da es [i]einige[/i] deutsche
Ausdrücke gibt, die im tonganischen eine völlig andere Bedeutung haben,
wie uns eine einheimische Führerin mit ein paar Deutschkenntnissen mal
erzählt hat.
z.B. ist es ratsam, dass deutsche Kinder ihre Mütter mit Vornamen anreden,
denn "mama" ist der Ruf, mit dem auf Tonga die Bauern ihre Schweine
herbeirufen, und "mutti" hatte auch irgendeine negative Bedeutung, an die
ich mich aber nicht mehr erinnere.
Allerdings können auch Namen Probleme bereiten, so wunderten sich
Einheimische, dass ein deutscher Tourist seine Ehefrau "Uschi" nannte,
was im tonganischen ein ziemlich unanständiges Wort ist - allerdings wären
die Alternativen "Ulla" bzw. "Ulli" auch negativ besetzt. (Ich wünschte, ich
wüsste noch die dortigen Bedeutungen).
Und [i]heftigste[/i] Verwirrung stifftete mal ein Besuch des Königs von Tonga
in einer deutschen Siedlung, als dort Kinder für ihn ein harmloses Liedchen
singen sollten. Man entschied sich für "Horch, was kommt von draussen rein".
Dumm nur, dass "Hollahi" auf Tonga ein Ausdruck für das männliche
Körperteil ist, und "Hollaho" für eine damit assoziierte dickflüssige
Substanz...
Rückwirkend betrachtet, meinte unsere Führerin, sei die ganze Angelegenheit
"sehr lustig" gewesen :-D
Gruß, Volker (der angesichts der Wahlergebnisse vom Sonntag lieber auf
die ansonsten zu obigem Text durchaus passend gewesene Formel "deutsche
Grüße" verzichtet :-/ )