Beitragvon FoH » 7. September 2011, 22:08
Wonach griffen/greifen meine Kinder (4 an der Zahl: 2, 5, 7, 8; 3 Jungen 1 Mädchen) spontan beim Blick in das Regal?:
Die ganz kleine Kinder um die 3 Jahre lieben bunte Spiele mit eher runden Formen beim Spielmaterial.
Ab 4 Jahren Jungen:
Gerne mechanische Themen und alles was „gefährlich“ ist, z.B. Trecker/Bagger/Baufahrzeuge/Feuerwehr. Mein 5jähriger nervt mich bei jeden Besuch im Spieleladen Planet Steam zu kaufen (ab 12!!);
Piraten, Ritter, Wikinger, Vampire, gefährliche Tiere: Löwen, Krokodile, Drachen, Dinosaurier etc. Auch hier wieder: „Wann spielen endlich wir mal das Drachenspiel!?“ (Anmerkung: Decent, auch ab 12).
Danach werden zunehmend bekannte „Wellenprodukte“ beliebt: Star War/ The Clone Wars („laß uns Angiff auf Hoth spielen“ -Cosim!!-), Die drei ???, Harry Potter, oder was auch immer gerade mehr oder minder lang in Mode ist. Wie oben bereits erwähnt, werden gerne Spiele gewünscht, die vom Alter eigentlich nicht geeignet sind. Hier wirken kleine Plastik-Krieger und Ungeheuer ungemein anziehend.
Sehr beliebt ist alles im Sinne von: was ist am größten, schnellsten etc. (Guinnesbuch der Rekorde, Top Trumps).
Meine Tochter spielt im Prinzip mit was die andern auch gut finden, bevorzugt aber eher Tiere, Geister und Kinder als Thema, die Superlative sind ihr egal, Sammeln liegt ihr dagegen sehr. Prinzessinnen fand sie zwar gut waren aber nicht nötig. Die Jungen lehnen sie eher ab, sofern sehr rosa.
Extrem beliebt sind bei allen: Kinder von Carcassonne, obwohl auch Carcassonne schon (gerne) gespielt wird, Burg Appenzell, Herr der Ringe – Das Kinderspiel, Looping Loui und Gulo Gulo. Gar kein Thema: Uno, 6nimmt
Was die Mechanismen angeht,lieben die Kinder ungewöhnliche Gimmicks: King Arthur, Die Insel, Wer war´s/Wo war´s von Ravensburger, Die Yvio Spiele (Friede ihrer Asche), gerne auch die magnetischen Spiele z.B. von 3Magier. Der Reiz reicht allerding nicht immer allein für einen dauerhaften Ansporn aus. So ist z.B. Beppo der Bock leider nicht so gut angekommen. Geisterbahn von Ravensburger mit drehenden Zahnrädern, Billy Biber, der meckert. Reizvoll sind auch die Dunkelspiele durch ihre besondere Stimmung: Nacht der Vampire, Nacht der Magier und Waldschattenspiel. Beliebt auch alles was schießt: Schwarzer Pirat/ Schwarzer Pirat - Das Duell, Piraten auf Schatzjagd, Castle Minwood. Verkleiden kommt auch gut an (oh unsägliches Zicke Zacke Hühnerk... in groß mit "Hühnerschuhen" und Hühnerkamm-Mützen im Kindergarten). Viele Spiele wirken aber auch nur durch Interaktion der Eltern: Das kleine Gespenst oder der Geist bei Schloß Schlotterstein müssen „spuken“, der Wolf nach den 7 Geißlein schnüffeln, Max Mäuseschreck die Mäuse jagen. Wenn also die Eltern keine Begeisterung mitbringen, kann eventuell auch auf die Kinder der Funke nicht überspringen. Gleiches gilt übrigens auch für das Thema, lehnen die Eltern dies ab, wird schwerlich ein Kauf draus.
Was meiner Ansicht beim Mechanismus, abgesehen von Show-Effekten und ansprechenden Figuren/Spielbestandteilen wichtig ist, sind kleine „Siege“ als Anreiz und Erfolgserlebnis. Ein Spiel wird doppelt so oft von dem Kind nachgefragt, welches dies (als erstes) gewonnen hat. („Fast“ gewonnen kann übrigens auch anspornen.)
Ich hoffe ich habe nicht zu sehr am Thema vorbeigeschrieben und wünsche viel Erfolg beim Spiele-Entwickeln. Wir freuen uns schon auf die Ergebnisse! :-)