Marcel P. hat geschrieben:Mich persönlich stören auch eher diejenigen, die gar kein Kaufinteresse haben, sondern der Meinung sind, den vermeintlichen Opfern helfen oder den bösen Verkäufern tadeln zu müssen. Das hat dann nichts mit Verhandlung oder Verhandlungsgesprächen zu tun, wo eine Diskussion über den Verkaufspreis, sei es hier oder im Fachgeschäft, durchaus dazugehören kann, wenn derjenige gar nicht kaufen möchte. Zwei völlig verschiedene Fälle...
Das ist ja leider genau das, worüber hier diskutiert wird - ob das zulässig sein MUSS (wie hier die laute Masse anscheinend findet) oder einfach nicht hingehört (wie der OP und einige wenige versuchen, zu argumentieren).
Wie es jedoch scheint, soll, ja muss es ob des (meiner Meinung nach fehlverstandenen) Community-Sinnes hier laut Konsens der "lauten Masse" wohl jedem erlaubt sein, Preis-Polizei zu spielen, um jeden vor jedem zu schützen, weil ja die, die nicht alles zu teetrinkenderweise akzeptierten Kuschelpreisen anbieten, ja die Community kaputt machen, weil sie "ich, ich, ICH!" ganz groß schreiben! Nur ein ganz klitzeklein wenig überspitzt formuliert...
Wenn ein Spiel, dass ehemals 45,- Euro gekostet hat, jetzt für einen Sammlerpreis von mehr als dem Doppelten regelmäßig über den Tisch geht, dann...
...ja, dann schäme ich mich keineswegs dafür, das auch für das Doppelte anzubieten. Denn das scheint es zu diesem Zeitpunkt WERT zu sein. Nur - was ein Spiel WERT ist, entscheidet einzig und allein der Käufer, niemand anderes. Ist er bereit, einen Preis zu zahlen, ist das Spiel ihm das WERT. Und das reguliert eben den Markt.
Das ist ganz normal, und keineswegs Community-schädigend.
Oder darf ich Spiele nur noch zu Preisen anbieten, die ich selbst dafür bezahlt hab? Ja, aber wie unfair ist das dann, wenn ich 40,- dafür gezahlt hab, das Spiel jetzt aber nur noch 15,- WERT ist? Oder schneidet das Preismesser nur auf der einen Seite?
Noch schlimmer - was, wenn ich GAR NICHTS für mein Spiel gezahlt hab? Muss ichs dann verschenken?
Preise sind fluide. Diese an irgend etwas anderem als dem gegenwärtigen Markt festzumachen, ist mehr als nur absurd.
Und wenn tatsächlich jemand ein Spiel für einen Preis anbietet, der dreimal über dem liegt, das man woanders zahlen würde? Dann regelt der Markt eben auch das - denn das kauft dann eben keiner.