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Mombasa: problematisches Spielthema?

Diskussionen über einzelne Spiele
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ErichZann
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Mombasa: problematisches Spielthema?

Beitragvon ErichZann » 29. Juli 2015, 16:15

Da ich auch auf BGG eine kleine Diskussion darüber gestartet habe möchte ich mal eure Meinung dazu hören. Mombasa, das neue Spiel aus dem Hause Pegasus spielt in der Zeit der Kolonialmächte in Afrika, einer Zeit der Sklaverei, des Völkermords und der willkürlichen Grenzziehung unter der der Kontinent bis heute leidet. Wer mich kennt, weiss dass ich bei spielen sicher nicht der political correctnes Guru bin (Manhattan Project ist eins meiner Lieblingsspiele) ABER, wenn man schon ein Eurogame machen will mit einem aufgesetzten Thema (am ende gehts eh nur um Ressourcen und deren Management) warum um alles in der Welt suche ich mir ausgerechnet die Kolonialzeit in Afrika aus?? Klar wenn ich ein Wargame machen will dann liegt der 2WK nahe, alles kein Problem...aber es gibt sicherlich 100 andere Themen mit denen man ein Resourcenmanagement oder Handelsspiel ausstatten kann als ausgerechnet das...und ich gehe einfach mal davon aus (wenn man sich die vorab beschreibung durchliest) dann wird die Problematik in Mombasa auch nicht angesprochen, anders als in z.B. Magister Navis. Dazu kommt noch das Cover, der Tropenhut und die weisse Hand die die Feder führt während im Hintergrund schwarze auf dem Feld arbeiten...ich meine Come on...

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returner
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Re: Mombasa

Beitragvon returner » 30. Juli 2015, 16:27

Dadurch, dass man solche Themen ignoriert gehen die realen Probleme auch nicht weg. Finde es eher gut wenn sowas auch in Spielen thematisiert und den Leuten vor Augen geführt wird.

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Inoshiro
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Re: Mombasa

Beitragvon Inoshiro » 30. Juli 2015, 16:50

Da das Spiel noch nicht erschienen ist, handelt es sich natürlich um eine Mutmaßung, aber mir geht es ähnlich wie ErichZann. Ich habe die Ankündigung gelesen und mich dann gefragt, ob ich wirklich ein Spiel spielen möchte bei dem es unter anderem darum geht, den Einsatz meiner Sklavenarbeiter zu optimieren.

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Re: Mombasa

Beitragvon Zharadorn » 30. Juli 2015, 17:23

Ich habe mich bisher noch nicht mit dem Spiel beschäftigt, aber nachdem Five Tribes auch nachgebessert hat, kann ja eine Diskussion über dieses Thema durchaus dafür sorgen, dass ein Umdenken/Bewusstmachen von Seiten des Hersteller passiert.

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Alex.P
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Re: Mombasa

Beitragvon Alex.P » 30. Juli 2015, 18:49

Gut, wenn dieses dunkle Kapitel der Menschheitsgeschichte thematisiert wird. Soll ja nicht vergessen werden. Mombasa tut es jedoch nicht. Mombasa ist ein fiktionales Spiel. Sklaven oder ähnliche Abscheulichkeiten kommen natürlich nicht vor.
Dass man bei Wirtschaftsspiel und Afrika an Kolonialzeit denkt, ist verständlich.
Siehe auch das Posting in meinem Blog: http://alexanderpfister.blogspot.de/201 ... l.html?m=1
Zuletzt geändert von Alex.P am 30. Juli 2015, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Kaillah
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Re: Mombasa

Beitragvon Kaillah » 30. Juli 2015, 21:07

Meiner Meinung nach geht so eine Diskussion zu weit. Warum sollte man dann nicht gleich carcassonne verbieten. Immerhin wurden in den Katakomben auch Menschen gefoltert. Und warum will man die Mehrheit auf den Weiden haben? Na damit man den bauern steuern undcessen abnehmen kann. Also entweder man genießt es ein neues Spiel zu spielen oder man verbietet sämtliche Gesellschaftsspiele. Irgendetwas findet man schließlich immer. Naja das ist meine Meinung zum Thema

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Alex.P
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Re: Mombasa

Beitragvon Alex.P » 30. Juli 2015, 22:03

Ein Spiel, das ein Abscheulichkeit verherrlicht, würde ich persönlich auch nicht gerne spielen, geschweige denn designen. Ich habe aber beispielsweise trotzdem gerne Axis&Allies gespielt, das dann aber als Risiko-Klon angesehen.

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Sascha 36

Re: Mombasa

Beitragvon Sascha 36 » 31. Juli 2015, 11:52

Erstmal ist es für mich geschichtlich( korrekte Historische Fakten ) betrachtet vollkommen okay wenn das Spiel so rauskommt. Würde jetzt ein Spiel rauskommen wo ich 2015 eine Schlepperbande in Afrika spiele dann würde ich das auch nicht gutheissen.
Wenn Mombasa dazu führt das sich Leute mit der Geschichte auseinandersetzen dann ist das doch super.
Bei New Bedford von Dice hate me games gab es auch so ein Getrolle weil es den Walfang 1800 thematisiert, aber das ist nun mal die Geschichte und was man heute daraus macht liegt an uns. Ein Mombasa wird da schon nicht all zu viel Einfluss haben.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Mombasa

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 2. August 2015, 15:40

Über Themen von Spielen kann man immer streiten und jeder wird im jeweiligen Einzelfall eine eigene Meinung dazu haben.

Es hat die Welt noch nie vorangebracht, die Geschichte zu ignorieren. Wenn für einen Brettspieler ein Spiel mehr ist, als bloß ein Spiel, kann es ihm Anlass sein, sich mit dem historischen Hintergrund zu befassen und auseinanderzusetzen. Wenn er es dann störend findet, sich etwa mit Sklaverei spielmechanisch zu beschäftigen, könnte gerade das Anreiz sein, danach zu suchen, ob es nicht andere Zugänge zum Thema in Spielen gibt.

So könnte sich dann ergeben, dass man etwa ein Spielewochenende zum Thema Kolonialismus, Sklaverei, Ausbeutung pp durchführt und dazu Spiele nimmt wie Mombasa, Colonial, Colonialism u.a und zum krönenden Abschluss Freedom-The Underground Railroad. Wenn dann noch jemand das begleitet mit kurzen Vorträgen zum jeweiligen historischen Thema -Spieler dürfen ja durchaus über den Rand des Spielbretts hinaus schauen-, sehe ich in solchen Spielen nichts Anstößiges.

Das sähe ich dann z.B. bei Spielen wie Seenot im Rettungsboot (Spielspaß: Man überlebt, indem man andere aus dem Boot schubst) oder Guillotine (Spielspaß: Köpfe, so schnell Du kannst; die Opfer "stehen" Schlange vor einer Pappguillotine) durchaus anders. Da wird Spielspaß auf einer psychischen Ebene erzeugt, die mit einer halbwegs seriösen Auseinandersetzung mit dem Thema nichts mehr zu tun hat.
Zuletzt geändert von Ernst-Jürgen Ridder am 2. August 2015, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

Thygra
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Re: Mombasa

Beitragvon Thygra » 2. August 2015, 19:28

Ich finde, man sollte eine solche Diskussion erst dann führen, wenn man das Spiel bzw. die Anleitung kennt. Vermutungen ins Blaue hinein, die am Ende nicht der Wahrheit entsprechen, sind aus meiner Sicht nur unseriöse Stimmungsmache.

Gab es eigentlich bei Magister Navis (Lookout) vor ein paar Jahren auch eine solche Diskussion? Ich kann mich gar nicht an eine solche erinnern!?
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Re: Mombasa

Beitragvon yzemaze » 2. August 2015, 19:35

Thygra hat geschrieben:Gab es eigentlich bei Magister Navis (Lookout) vor ein paar Jahren auch eine solche Diskussion? Ich kann mich gar nicht an eine solche erinnern!?
https://www.boardgamegeek.com/thread/43 ... avery-game

Thygra
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Re: Mombasa

Beitragvon Thygra » 2. August 2015, 22:12

Okay, danke. Ich hatte mich unklar ausgedrückt, mein Fehler. Eigentlich wollte ich wissen, ob es eine Diskussion in einem deutschen Forum gab, da mir die Menge an BGG-Threads viel zu groß ist, um mich dort länger umzusehen ...
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Re: Mombasa

Beitragvon SpieLama » 2. August 2015, 22:29

Thygra hat geschrieben:Okay, danke. Ich hatte mich unklar ausgedrückt, mein Fehler. Eigentlich wollte ich wissen, ob es eine Diskussion in einem deutschen Forum gab, da mir die Menge an BGG-Threads viel zu groß ist, um mich dort länger umzusehen ...

viewtopic.php?f=49&t=298143

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Actaion
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Re: Mombasa

Beitragvon Actaion » 2. August 2015, 22:50

Thygra hat geschrieben:Okay, danke. Ich hatte mich unklar ausgedrückt, mein Fehler. Eigentlich wollte ich wissen, ob es eine Diskussion in einem deutschen Forum gab, da mir die Menge an BGG-Threads viel zu groß ist, um mich dort länger umzusehen ...


Bei BGG gibt es auch nur einen Thread zu dem Spiel, und der ist jetzt auch geschlossen, weil die Diskussion über die Verwendung des Themas im Spiel einem Admin nicht genug Bezug zum Spiel hatte.
Ich hab mal einen neuen aufgemacht und den Post des Admins, indem er die Schließung ankündigt, gemeldet ;-)

Die spinnen echt, die Amis. Wird Zeit, dass es mal eine große umfassende Spieleseite (mit Datenbaken und Forum) gibt, die nicht von Amis geführt wird...

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Re: Mombasa

Beitragvon Thygra » 3. August 2015, 09:47

zuspieler hat geschrieben:http://www.spielen.de/forum/viewtopic.php?f=49&t=298143

Danke!

Ich habe den Eindruck, da ist vor 4 Jahren schon so ziemlich alles gesagt worden, was es zu sagen gibt. Letztendlich könnte man vermutlich mehr als 50% der nicht-abstrakten Spiele nicht mehr spielen, wenn man Wert auf politische Korrektheit legt.

Noch ein Beispiel: Millionen Menschen spielen gern "Werwölfe". Da werden nachts Menschen von Werwölfen umgebracht und tagsüber wird darüber abgestimmt, welcher Mitspieler als nächstes gelyncht wird ...
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Re: Mombasa

Beitragvon Lehni » 3. August 2015, 10:13

Mit Mombasa hat das natürlich nichts mehr zu tun, aber ich glaube, dass Zombie Spiele deshalb derzeit bei manchen so gut ankommen, weil man da andere Menschen, die eben so ausschauen wie Menschen aber keine sind, mit gutem Gewissen umbringen kann.

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Re: Mombasa

Beitragvon openMfly » 3. August 2015, 14:53

Lehni hat geschrieben:Mit Mombasa hat das natürlich nichts mehr zu tun, aber ich glaube, dass Zombie Spiele deshalb derzeit bei manchen so gut ankommen, weil man da andere Menschen, die eben so ausschauen wie Menschen aber keine sind, mit gutem Gewissen umbringen kann.


Das ist aber mehr als gewagt.
Ich denke eher, das Gegenteil ist der Fall. Man spielt sie, weil es eben keine Menschen sind und man auch nicht das Gefühl bzw. den Wunsch hat auf menschenähnliche Wesen zu feuern.

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Foamheart
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Re: Mombasa

Beitragvon Foamheart » 3. August 2015, 15:39

Auch mir verursacht die Thematik von "Mombasa" leichte Bauchschmerzen. Die Kolonialzeit ist uns viel näher als Antike oder Mittelalter und ihre Auswirkungen dauern bis heute fort - inklusive Rassismus und Flüchtlingsproblematik. Wenn sich des Themas in einer Weise angenommen würde, wie es z.B. "Underground Railroad" mit der Sklaverei tut, wäre das ja in Ordnung. Ein unreflektierender, verharmlosender Umgang mit dem Thema, die Spieler als weiße Kolonialherren, das wäre der Worst-Case. Aber ich denke mal, der Verlag wird genügend Sensibilität beweisen.

In diesem Zusammenhang "Werwölfe" als Beispiel für ein politisch unkorrektes Spiel anzuführen, finde ich allerdings ziemlich daneben.

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Re: Mombasa

Beitragvon Thygra » 3. August 2015, 16:58

Foamheart hat geschrieben:In diesem Zusammenhang "Werwölfe" als Beispiel für ein politisch unkorrektes Spiel anzuführen, finde ich allerdings ziemlich daneben.

Warum? Eine Begründung wäre hilfreich.
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Re: Mombasa

Beitragvon Foamheart » 3. August 2015, 17:56

Thygra hat geschrieben:
Foamheart hat geschrieben:In diesem Zusammenhang "Werwölfe" als Beispiel für ein politisch unkorrektes Spiel anzuführen, finde ich allerdings ziemlich daneben.

Warum? Eine Begründung wäre hilfreich.
"Werwölfe" hat kein heikles Thema, ist pure Fantasy. Dass Spieler in Spielen in Rollen schlüpfen, in denen sie sich gegenseitig schaden, verletzen oder gar umbringen, ist per se unproblematisch. Man spielt halt eine Rolle. Solange diese Rolle vom Spieler positiv oder wenigstens neutral wahrgenommen werden kann, gibt es kein Problem. Das ist mir in einem Spiel, in dem ich einen Kolonialherren im Afrika des 19 Jhdts. verkörpere, nicht mehr so leicht möglich.

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Mixo

Re: Mombasa

Beitragvon Mixo » 3. August 2015, 18:02

Foamheart hat geschrieben:
Thygra hat geschrieben:
Foamheart hat geschrieben:In diesem Zusammenhang "Werwölfe" als Beispiel für ein politisch unkorrektes Spiel anzuführen, finde ich allerdings ziemlich daneben.

Warum? Eine Begründung wäre hilfreich.
"Werwölfe" hat kein heikles Thema, ist pure Fantasy. Dass Spieler in Spielen in Rollen schlüpfen, in denen sie sich gegenseitig schaden, verletzen oder gar umbringen, ist per se unproblematisch. Man spielt halt eine Rolle. Solange diese Rolle vom Spieler positiv oder wenigstens neutral wahrgenommen werden kann, gibt es kein Problem. Das ist mir in einem Spiel, in dem ich einen Kolonialherren im Afrika des 19 Jhdts. verkörpere, nicht mehr so leicht möglich.


+1, zudem hat "political correctness" die Bedeutung von Antidiskrimierung insbes. gegenüber Minderheiten und Ethnien. Man _könnte_ darüber diskutieren (ich möchte es nicht), ob Werwölfe nicht jugendfrei oder menschenverachtend (weil mörderisch) ist - politisch inkorrekt ist es deshalb aber nicht.

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Re: Mombasa

Beitragvon Lehni » 3. August 2015, 18:07

Foamheart hat geschrieben:Auch mir verursacht die Thematik von "Mombasa" leichte Bauchschmerzen. Die Kolonialzeit ist uns viel näher als Antike oder Mittelalter und ihre Auswirkungen dauern bis heute fort - inklusive Rassismus und Flüchtlingsproblematik. Wenn sich des Themas in einer Weise angenommen würde, wie es z.B. "Underground Railroad" mit der Sklaverei tut, wäre das ja in Ordnung. Ein unreflektierender, verharmlosender Umgang mit dem Thema, die Spieler als weiße Kolonialherren, das wäre der Worst-Case. Aber ich denke mal, der Verlag wird genügend Sensibilität beweisen.

In diesem Zusammenhang "Werwölfe" als Beispiel für ein politisch unkorrektes Spiel anzuführen, finde ich allerdings ziemlich daneben.

Gehe mal in dich und versuch das zu erklären: Auf der einen Seite ein Spiel namens Mombasa. Laut BGG spielt es in Afrika und man investiert in Handelskompanien und Plantagen. Das könnte jetzt genauso auf das Spiel Puerto Rico zutreffen. Der Autor hat ja schon weiter oben geschrieben, dass es nicht um Kolonialismus geht.
Auf der anderen Seite ein Spiel, wo man auf Mitspieler zeigt, die dann gelyncht werden.

Schlußendlichh läuft die Diskussion ins Leere, denn beides sind wie das aktuelle Spiel des Jahres "Colt Express" Spiele. Und als solche sollte man sie auch sehen.

Zu Zombies: Dass es deshalb erfolgreich ist, weil man eben nicht auf Menschen schießt aber eben doch schießen kann, so habe ich es noch nicht gesehen. Wahrscheinlich ist das tatsächlich die richtigere Ansicht. Man kann seine Gewalt spielerisch ausleben, aber eben nicht gegen Tiere und natürlich nicht gegen Menschen, sondern Aliens oder in diesem Fall ein Monster/Zombie.
Zuletzt geändert von Lehni am 3. August 2015, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mombasa

Beitragvon Lehni » 3. August 2015, 18:11

Foamheart hat geschrieben:
Thygra hat geschrieben:
Foamheart hat geschrieben:In diesem Zusammenhang "Werwölfe" als Beispiel für ein politisch unkorrektes Spiel anzuführen, finde ich allerdings ziemlich daneben.

Warum? Eine Begründung wäre hilfreich.
"Werwölfe" hat kein heikles Thema, ist pure Fantasy.

Das Thema ist Lynchjustiz. Ein Mob bestimmt jemand aus der eigenen Runde, der gelyncht wird, siehe Hexenverfolgung...

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Mixo

Re: Mombasa

Beitragvon Mixo » 3. August 2015, 18:19

Lehni hat geschrieben:Schlußendlichläuft die Diskussion ins Leere, denn beides sind wie das aktuelle Spiel des Jahres "Colt Express" Spiele. Und als solche sollte man sie auch sehen.


Richtig, und trotzdem gibt es immer wieder Diskussionen über die Grenzen, die die jeweiligen Diskussionsteilnehmer setzen. Letztlich geht es dabei immer um die eigenen moralischen Werte und diese sind nicht immer nachvollziehbar für andere und oft für einen selbst auch nicht.

Ich habe bspw. kein Problem damit, CoSims zu spielen und habe auch reichlich viele dieser Spiele gespielt. Absurderweise mag ich aber alle Wargame-Thematiken mit einem modernen Setting nicht "anfassen", auch wenn es nur ein Spiel ist. Ich habe bspw. kein Problem damit Cuba Libre zu spielen, kann mich aber nicht durchringen, A Distant Plain zu spielen - im Grunde ist das absurd und ich widerspreche mir hier selbst.

Deswegen sind Diskussionen wie in diesem Thread auch so müßig, da jeder einzelne Diskussionsteilnehmer seine eigenen, mehr oder weniger unverrückbaren, Grenzen steckt. Der eine mag halt schon kein Puerto Rico mehr spielen, weil die "Siedler" nichts anderes als Sklaven sind (noch dazu mit schwarzen Spielsteinen dargestellt), beim nächsten gibt es keine Grenzen, weil es halt doch alles "nur ein Spiel" ist.

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Drako
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Re: Mombasa

Beitragvon Drako » 3. August 2015, 18:35

Mich nervt die Reaktion von Thygra auf jegliche Diskussion, die in Zusammenhang mit einem Pegasus Spiel steht.
Immer der Verweis auf die anderen Verlage, zu keinem Zeitpunkt fähig mal Kritik hinzunehmen etc.
Auch wenn es unfair ist den Pegasus Verlag nach einem Mitarbeiter zu beurteilen, ist er mir inzwischen ziemlich unsympathisch geworden.


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