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Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Allgemeine Spiele-Themen
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Sascha 36

Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2015, 09:23

Ich denke das ist ein bisschen wie mit Fußball, eigentlich interessiert einen nur der eigene Verein, trotzdem schaut man jedes Spiel indem ein Ball rollt weil man Fußball mag.
Keiner von uns sagt das er Rezensionen nicht liest oder dem nichts abgewinnen kann, nur das sie für eine Kaufentscheidung wenig Gewicht haben.
Bei Naufragos zB was ungefähr überall zerrissen wurde hab ich es am stärksten gemerkt, ich habe es mir trotz mieser Kritiken trotzdem gekauft und mag das Spiel immer noch sehr.
Bei Progression Evolution of Technology wird es von allen als langweilig bezeichnet da es keine Interaktion bietet, mir gefällt es super und ich spiele die Solovariante sehr oft und mit wachsender Begeisterung. Beim Kauf half mir dann das lesen der Anleitung und ein Unboxing Video definitiv mehr.
Sich nur auf Rezensionen zu verlassen kann ich keinem wirklich raten, aber ich denke das auch kein Blog sowas von seinen Lesern will oder ?

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Morti
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Morti » 9. November 2015, 09:28

Nein, das denke ich auch nicht.

Verlassen im Sinne von "Sicherheit" kann man sich wohl nur auf den eigenen Geschmack und Eindruck, allerdings war zumindest mir immer das umfangreiche Rezi- und Bewertungsstudium vor einem Spielkauf eine große Hilfe. Ich bekam dadurch bemerkenswert wenig persönliche Gurken in meinen Spieleschrank. Dabei ist mir interessanterweise die Kompetenz des Rezensenten gar keine ausgemachte Hilfe, weil ich z.B. mit Bartsch oder Vasel nur selten übereinstimme und sogar bei Arnaudo vorsichtig sein muß (den ich für einen der besten im Kosim-Bereich halte). Als deutlich hilfreicher finde ich i.d.R. die eher kritischen und negativen Rezis und Kommentare zu einem Spiel, die ich stets vor den positiven lese.

Schwierig wird es dabei selbstredend, wenn es zu einem Spiel nur wenige Rezis und/oder Bewertungen gibt; dann ist es ein Sprung ins kalte Wasser, oder das Spiel landet auf meiner Test-vor-Kauf-Liste.
Zuletzt geändert von Morti am 9. November 2015, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Florian-SpieLama » 9. November 2015, 10:07

@BGBandit

Lies meinen Beitrag bitte nochmal. Da werden die frage eigentluch schon beantwortet. Aber gern hier ausführlicher.

Und der Mein-letztes-Spiel-Thread reicht nicht unbedingt zum ermitteln der Schwarm-Intelligenz. Wenn ein Spiel richtig der Hammer ist, taucht es nicht nur da viel auf. Sondern es werden zahlreiche eigene Themen eröffnet, wie Regelfragen zu extremen Spezialfällen die nur zustande kommen, weil sich die Leute extrem mit dem Spiel beschäftigen. Oder Strategie-Threads usw. Und diese Schwarm-Intelligenz nutze ich auch. Und ja ich find es praktikabler. Genau das hatte ich gesagt.

Saschas Beispiel mit dem Fussball trifft es ganz gut. Mit Faulheit zu lesen hat das gar nichts zu tun. Trotz Regelerklärung durch Videos lese ich die Regel selbst noch mindestens 2 mal vorm ersten Spiel.

Aber ja wirklich mit Abstand am häufigsten schaue ich Rezensionen als Video und nicht in schriftlicher Form.
Zur Unterhaltung, wegen Regelerklärung mit Material-Schau (hier nach bildet sich meistens meine Meinung, hab ich Lust auf das Spiel oder nicht). Und ein bisschen wegen der Meinung des Rezensent. Ein Veriss kann z.B. lustig sein. Oder ich interessiere mich dafür was, nach Meinung des Rezensenten "handwerklich" schief gelaufen ist.
Zuletzt geändert von Florian-SpieLama am 9. November 2015, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.

Thygra
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Thygra » 9. November 2015, 10:53

Morti hat geschrieben:Du hast nämlich Aussage A mit null Informationsgehalt (zurecht) abgekanzelt, dann aber eine Aussage B mit null Informationsgehalt nun wiederholt als sinnvoller hingestellt.

Nö, habe ich nicht. Das "Problem" liegt offenbar darin, dass du der Meinung bist, die Aussage "Ich kenne Familien, die mit diesem Spiel viel Spaß hatten" hätte null Informationsgehalt. Wäre das so, dann hätte ja auch jede andere Aussage der Art "Ich kenne Menschen, die Spaß mit diesem Spiel hatten" und somit auch "Ich hatte Spaß mit diesem Spiel" null Informationsgehalt. Erstaunlicherweise sind aber genau das Aussagen, die in Foren sehr erwünscht sind. Das wäre wohl kaum der Fall, wenn die Aussagen null Information bieten würden, oder? Sonst bräuchte man ja gar keine Meinungen mehr über Spiele auszutauschen ...

Beide Aussagen - deine kritisierte und deine als sinnvoller bezeichnete - bringen nahezu keinen Erkenntnisgewinn, wie jeder BGG-Leser weiß, der bei so gut wie jedem Spiel mal die Bewertungsstatistik mit all ihrer jeweiligen Bewertungsbandbreite überfliegt.

Ah, vielleicht besteht doch noch Hoffnung: Du hast "nahezu" geschrieben. Hätte Aussage B null Informationsgehalt, hättest du das "nahezu" weglassen müssen. :P

Insofern werden jetzt "Detailkämpfe" geführt, die doch nur in die ewig gleiche Reziweisheit einfließen, daß nämlich Rezis stark subjektiv sind und überwiegend individuelle und anekdotische Sichtweiten bieten.

Richtig. Aber jede einzelne dieser Sichtweisen bietet einen Informationsgehalt ...

Sicherlich kann einem Interessenten deshalb nur umfangreicheres Rezistudium in Breite und Tiefe zu einem Objekt detailliertere und passendere Erkenntnisse bieten.

... weil die Summe von vielen kleinen Aussagen mit wenig (aber mehr als null) Informationsgehalt eben einen noch größeren Informationsgehalt bietet. Hätte eine Meinung null Informationsgehalt, dann würden dir auch ein BGG-Rating von 5000 Usern nichts bringen, weil 5000 mal 0 immer noch 0 wäre.

Morti hat geschrieben:Verlassen kann man sich wohl nur auf den eigenen Geschmack und Eindruck, allerdings war zumindest mir immer das umfangreiche Rezi- und Bewertungsstudium vor einem Spielkauf eine große Hilfe.

Wie jetzt? Ein Vielfaches von null Informationen ("Bewertungsstudium") bringt dir etwas? Dann kann es doch nicht null sein!?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Michael Weber
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 11:17

Sascha 36 hat geschrieben:Keiner von uns sagt das er Rezensionen nicht liest oder dem nichts abgewinnen kann, nur das sie für eine Kaufentscheidung wenig Gewicht haben.


Doch, das haben sie. Sogar massig! Schließ einfach nicht von dir auf andere.

Sascha 36 hat geschrieben:Bei Naufragos zB was ungefähr überall zerrissen wurde hab ich es am stärksten gemerkt, ich habe es mir trotz mieser Kritiken trotzdem gekauft und mag das Spiel immer noch sehr.


Was jedoch absolut NICHT heißt, dass dieses Spiel gut sein muss. Man kann auch schlechte Spiele gut finden. Das ändert aber nichts daran, dass sie schlecht sind. Und genau diese Diskrepanz aufzuarbeiten, ist Aufgabe einer Rezension. Aber da du die eh nicht liest oder sie dir nichts bringen, glaub halt weiter den "objektiven Werbeversprechen" der Verlagsseiten.

Sascha 36 hat geschrieben:Bei Progression Evolution of Technology wird es von allen als langweilig bezeichnet da es keine Interaktion bietet, mir gefällt es super und ich spiele die Solovariante sehr oft und mit wachsender Begeisterung.


Ähm. Sag mal ...

Sascha 36 hat geschrieben:Sich nur auf Rezensionen zu verlassen kann ich keinem wirklich raten, aber ich denke das auch kein Blog sowas von seinen Lesern will oder ?


Wieso denn nicht? Wenn dies nicht der Anspruch wäre, verlässliche Rezensionen zu verfassen (wenn der Blog welche veröffentlicht), dann sollte der Blogger seine Seite einstellen. Dann hat er keine Daseinsberechtigung. Punkt. Keine Diskussionen.
Übrigens solltest du mal den Begriff Blog lassen. Da draußen turnen massig Magazine rum, die deutlich mehr bieten und ganz andere Ansprüche haben. Merke.: Nicht jede Webseite über Spiele ist ein Blog!

Insgesamt stelle ich leider zum wiederholten Male fest, dass dieses Forum sich glücklich schätzen kann, so einen Massen-Poster wie dich zu haben ... Ist das hier eigentlich so was wie deine Selbsthilfegruppe? :pirate:

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Morti » 9. November 2015, 12:02

Michael Weber hat geschrieben:Insgesamt stelle ich leider zum wiederholten Male fest, dass dieses Forum sich glücklich schätzen kann, so einen Massen-Poster wie dich zu haben ... Ist das hier eigentlich so was wie deine Selbsthilfegruppe? :pirate:


Hm, muß es denn jetzt wieder in diese Richtung gehen?
:(

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 12:14

Die Frage war nicht aus Scherz gestellt!

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Morti » 9. November 2015, 12:18

Mag sein, aber sie könnte so oder so für (mMn) unnötige Schärfe sorgen.

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Michael Weber
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 12:26

Das liegt doch dann aber nicht an der Feststellung/Frage, sondern am Sachverhalt.

Übrigens: Wieder? Nicht von mir. Aber wenn das bereits diskutiert wurde ...

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BGBandit
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon BGBandit » 9. November 2015, 12:31

Michael Weber hat geschrieben:Wieso denn nicht? Wenn dies nicht der Anspruch wäre, verlässliche Rezensionen zu verfassen (wenn der Blog welche veröffentlicht), dann sollte der Blogger seine Seite einstellen. Dann hat er keine Daseinsberechtigung. Punkt. Keine Diskussionen. !


Eijeijei Michael, das halte ich aber für eine ganz fragwürdige Einstellung

Spätestens wenn man in seiner Rezension von der objektiven Ebene auf die subjektive Ebene wechselt, gibt es kein richtig und kein falsch mehr. Nur weil ein Spiel in x Testrunden schlecht ankam, heißt das doch nicht, dass Testrunde xy keinen Spaß mehr damit haben kann.

Sonst würde doch kein Mensch Monopoly spielen *gg

Wenn Sascha also sagt, dass ihm Spiel Progression Evolution of Technology Spaß macht, dann ist das so. Die Tatsache, dass meinetwegen du oder ich oder irgendwer sonst schreibt, dass das Spiel nicht so gut ist, ändert ja nichts an diesem Umstand.

Oder habe ich da jetzt was missverstanden?

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 12:34

Ja, hast du.

Es geht darum, dass der Anspruch vorhanden sein muss, eine verlässliche Rezension zu verfassen. Denn am Ende hat jede Webseite hoffentlich Leser. Und die trauen einer Veröffentlichung mal mehr mal weniger, aber immer bis zu einem gewissen Punkt. Wer als Rezensent nicht verlässlich arbeiten will, sollte es lassen. Was die Leser dann daraus machen, ist etwes völlig anderes, es geht um das Angebot.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon BGBandit » 9. November 2015, 12:38

Ok das ist durchaus richtig, der Anspruch sollte natürlich da sein.

Nur ist das, was Sascha gesagt hat, dann immer noch zutreffend: nur weil 5 Rezensenten sagen, dass ein Spiel keinen Spaß macht (warum auch immer) muss das nicht für jeden Spieler auch gelten. Spaß ist ein Gefühl, Gefühle sind subjektiv und subjektiv kann niemals richtig oder falsch sein

Damit würden wir (Blogger und Magazine) uns ja zum Gott über die Brettspielwelt machen

Du müsstest jeden Spieler der Wet in deine Testrunden mit einbeziehen, um da eine 100%ig korrekte Aussage schreiben zu können

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Morti » 9. November 2015, 13:46

Michael Weber hat geschrieben:Übrigens: Wieder? Nicht von mir. Aber wenn das bereits diskutiert wurde ...


Nein, nicht von dir.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Robina » 9. November 2015, 14:46

[quote="Michael Weber"][quote="Sascha 36"]
Bei Progression Evolution of Technology wird es von allen als langweilig bezeichnet da es keine Interaktion bietet, mir gefällt es super und ich spiele die Solovariante sehr oft und mit wachsender Begeisterung. [/quote]

Ähm. Sag mal ...
[/quote]

Michael, das hättest du erklären müssen :-)

@Sascha36
Rezensionen sollte man lesen und nicht nur die Buchstaben anschauen.
Wenn eine Rezension sagt, dass das Spiel keine Interaktion bietet, und es dem Rezensenten daher nicht gefällt, heißt das doch nciht, dass der Rest nicht gut ist. Du willst gerade, wenn du solo spielst, keine Interaktion.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon SpieLama » 9. November 2015, 14:59

Ich erinnere aus gegebenen Anlass mal wieder an unsere Foren-Regeln, viewtopic.php?f=11&t=384392. Dort steht:

Ein netter freundlicher Umgangston ist Voraussetzung.


Bitte daran halten, sonst muss ich diesen Diskussionsstrang schließen, was wirklich schade wäre.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2015, 17:10

Muss ich das verstehen was Michael Weber und Robina da schreiben ?
Ich wüsste nicht warum man mich jetzt so angeht, abgesehen davon hab ich Progression Evolution of Technology was nur ein Beispiel war auch mit Begeisterung zu zweit gespielt und keiner fand es grausam oder hat sich an zu wenig Interaktion gestört.
Keine Rezensionsseiten, Spielemagazin etc kann den Leser dazu zwingen bestimmte Spiele nicht zu kaufen, klar man kann einenTip geben, aber man kann doch niemals seine Meinung oder Bericht als die einzige Wahrheit darstellen bzw das so gegenüber seinen Lesern darstellen.
Für mich als Leser ist es nur Unterhaltung über ein Hobby, wie Berichte über CDs, Mode etc. und wahrscheinlich schaff ich es auch schon die Buchstaben in einer Rezension aneinanderzureihen. Wieviel Enthusiasmus, Zeit und Geld da hinein fließt muss mich als Leser nicht kümmern, noch will ich es wissen. Aber ich kann es mir vorstellen und hab da auch meinen Respekt vor, trotzdem muss ich nicht jeder Rezensionsmeinung blind vertrauen.
Was die Selbsthilfegruppe angeht so finde ich das etwas übertrieben, mit einigen Leuten hier schreibe ich mir echt gerne und auch deren Meinungen sind mir wichtig, bei anderen ist es mir eher egal bzw sind die Einstellungen verschieden. Anders ist es aber draußen im Leben auch nicht, trotzdem leben halt alle zusammen und respektieren sich.
Ich quatsche halt gerne über Spiele und für meine Freundin ist das nicht unbedingt das bevorzugte Thema, wenn das jetzt nach Selbsthilfegruppe klingt dann sag ich : Hallo mein Name ist Sascha und ich rede gerne über Brettspiele :)
Zuletzt geändert von Sascha 36 am 9. November 2015, 18:55, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 18:38

Danke, Brigitte. Wenigstens eine hat mich verstanden :-)

Sascha 36 hat geschrieben:Muss ich das verstehen was Michael Weber und Robina da schreiben ?


Besser wäre es.

Sascha 36 hat geschrieben:abgesehen davon hab ich Progression Evolution of Technology was nur ein Beispiel war auch mit Begeisterung zu zweit gespielt und keiner fand es grausam oder hat sich an zu wenig Interaktion gestört.


Genau das ist der Punkt. Du hast dich nicht daran gestört. Aber vielleicht ist es im Vergleich zu anderen gleichartigen Spielen oder zum Ansatz des Spiel der Knackpunkt, warum es ggf. schlecht bewertet wird. Du nimmst halt eine Schwäche hin, die andere nicht hinnehmen oder zumindest aufzeigen.

Sascha 36 hat geschrieben:Keine Rezensionsseiten, Spielemagazin etc kann den Leser dazu zwingen bestimmte Spiele nicht zu kaufen, klar man kann einenTip geben, aber man kann doch niemals seine Meinung oder Bericht als die einzige Wahrheit darstellen genügen seinen Lesern darstellen.


Keine Webseite will das. KEINE. Aber! Aber jede Webseite veröffentlicht Artikel (jedenfalls sollte es so sein), deren Inhalt irgendwo fundiert ist. Das heißt bei Rezensionen, dass negative oder positive Kritiken eben nicht allein den Spielspaß oder irgendeinen anderen einzelnen Punkt heranziehen, sondern das Spiel in einem Gesamtkontext sehen, der übrigens vielen nicht so in der Szene verwachsenen Lesern völlig abgeht und den diese gerade deshalb als Ordnungsinstrumentarium benötigen. Diese fundierte Meinung inklusive Einordnung ist dir hingegen völlig egal, du liest ja lieber Anleitungen oder Werbetexte der Verlage. Stiftung Warentest ist also weniger aussagekräftig als eine Fernsehwerbung? In diesem Sinne ist die gesamte von dir losgetretene Diskussion obsolet. Warum fragst du eigentlich, wenn dich Rezensionen, Kritiken oder Meinungen zu Spielen eigentlich gar nicht kümmern? Daher auch meine Frage: Du diskutierst hier recht wirr und nichtssagend herum, ohne etwas halbwegs Gehaltvolles zu deinem eigenen Thema beizutragen. Genau das ist mir bereits mehrfach bei dir negativ aufgefallen.

Noch einmal: Es gibt übrigens massig Leser, die dankbar für ordentliche Rezensionen sind. Dass du keiner davon bist, bleibt dir unbenommen. Aber dann akzeptiere bitte, dass du da einer recht großen Gruppe gegenüberstehst. Keine Rezension ist die pure Wahrheit und enthält sicher keinen Zwang, aber sie sollte einen verlässlichen Inhalt zu einem Spiel liefern. Man kann sich also bei einer Einordnung der Rezension durchaus darauf verlassen! Der Leser hat dann aber noch genau diese Aufgabe, für sich selbst Pro und Contra sowie Rezensent und Zielgruppe abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, sofern er überhaupt Interesse an einem Spiel hat. Gern auch, dass am Ende der Kauf eines schlechten Spiels steht, mit dem der Käufer sogar Spaß haben kann. Ein schlechtes Spiel bleibt aber ein schlechtes Spiel. Nur haben "wir Rezensenten" es dann wenigstens gesagt. Denn Kritik ist mehr als nur ein Bauchgefühl!

Sascha 36 hat geschrieben:Für mich als Leser ist es nur Unterhaltung über ein Hobby, wie Berichte über CDs, Mode etc. und wahrscheinlich schaff ich es auch schon die Buchstaben in einer Rezension aneinanderzureihen. Wieviel Enthusiasmus, Zeit und Geld da hinein fließt muss mich als Leser nicht kümmern, noch will ich es wissen.


Ja, genau. Aber Buchstaben aneinanderzureihen und zu schreiben oder sogar Rezensionen zu schreiben sind zwei/drei völlig verschiedene Dinge. Und zum letzten Satz: Etwas mehr Wertschätzung wäre angebracht. Typische Kostenlosundmiregal-Haltung. Ich bin froh, dass du aus meiner Erfahrung heraus ein Einzelfall bist. Sonst würde ich irgendwann mein Magazin einstellen. Wie vermutlich fast alle anderen Rezensenten hier.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2015, 18:49

Ich glaube obsolet ist hier gar nichts, aber ich hab wenig Lust mich von dir angreifen zu lassen.
Deine Seite und was du da tust find ich sogar gut, hab schon des Öfteren dort gelesen und fand die Rezensionen meist fundiert und gut geschrieben. Ansonsten denke ich sollte man sich einfach ignorieren, da ich bzw du nicht wirklich Interesse an der Meinung des anderen verspüren.
Das mit der typischen Kostenlosegal Haltung stimmt nicht, aber es liegt mir fern jedem Blog oder jeder Rezensionsseite dafür dankbar zu sein das sie so ein Angebot generieren. Für mich ist es ein Angebot, man kann es gut finden, muss es aber nicht.
Bei Spielezeitschriften sehe ich das aber anders, da bin ich schon traurig wenn es die ein oder andere nicht mehr geben würde. Bei Blogs oder Rezensionsseiten oder E Zines sehe ich das nur bei höchstens 10 Angeboten so.


Diesen Satz finde ich allerdings sehr interessant, gerade zu dem Thema und was bis jetzt dazu geschrieben wurde.
Irgendwie klingt der für mich komisch ?
"Ein schlechtes Spiel bleibt ein schlechtes Spiel, nur haben wir Rezensenten es dann wenigstens gesagt ???"
Zuletzt geändert von Sascha 36 am 9. November 2015, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 19:07

Ähm? Das wierderum verstehe ich nicht.

Verträgst du keine Kritik? Du hast den Thread gestartet und du bist es, der eigentlich gar keine Kritiken lesen mag, sondern lieber Verlagstexte oder Foren. Welches Interesse an deiner Frage fehlt mir da, wenn ich (natürlich kritisch!) darauf eingehe? Der einzige Angriff ist der Hinweis auf dein episches und leider nichtssagendes Schwafeln. Das haben offenbar auch andere schon so empfunden (s. o.). Alles andere ist Diskussion. Und ich behaupte mal, dass ich auf deine Punkte dabei mehr eingegangen bin, als du auf meine reagiert hast. Leider. Das ist auch genau der Grund, weshalb ich Schwafeln sage. Aber bevor jetzt Sebastian wieder aus der Kiste springt, belassen wir es vieleicht dabei ;-)

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2015, 19:27

Ich bin dann für belassen, wahrscheinlich haben wir einfach jeder eine andere Vorstellung von Diskussion und Selbsthilfegruppen.
Ich hab übrigens gesagt das Verlagsseiten, Unboxing Videos mir bei der Kaufentscheidung helfen, ich hab nicht gesagt das ich keine Rezensionen lese. Mich hat eher von Anfang an der Punkt interessiert, warum wir gerne Spiele kritisieren und jetzt weiß ich zB das ein Grund ist: weil man den Menschen sagen muss das ein Spiel schlecht ist, damit es überhaupt jemand tut.
Abgesehen davon finde ich es nicht richtig zu sagen, das eine Verlagsseite nicht zur Information genutzt werden kann, meist bekomme ich dort die besten Bilder von einem Spiel bzw Spielmaterial und kann mir einen kurzen Eindruck machen.
Ich spiel jetzt mal, das liegt mir dann doch noch am meisten am Herzen !

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Peterlerock
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Peterlerock » 9. November 2015, 20:29

Sascha 36 hat geschrieben:Mich hat eher von Anfang an der Punkt interessiert, warum wir gerne Spiele kritisieren und jetzt weiß ich zB das ein Grund ist: weil man den Menschen sagen muss das ein Spiel schlecht ist, damit es überhaupt jemand tut.


Rezensionen haben wahrscheinlich schon die Neanderthaler verfasst.
"Mmmh, der Pilz war lecker. Kann Gronk-Gronk nur empfehlen."
"Ja, besser als der Pilz, an dem Bamm-Bamm letzte Woche gestorben ist."
"Gronk-Gronk kennt die besten Pilze. Ab jetzt esse ich nur noch Pilze, die Gronk-Gronk empfiehlt."

Das Angebot an Spielen ist (wie alles andere auch) völlig übersättigt. Es gibt zigtausend Möglichkeiten, und Leute sehnen sich sowohl danach, Empfehlungen zu bekommen, wie auch danach, ihre guten oder schlechten Erfahrungen mitzuteilen oder zu diskutieren.
Das ist völlig normal.

Abgesehen davon finde ich es nicht richtig zu sagen, das eine Verlagsseite nicht zur Information genutzt werden kann, meist bekomme ich dort die besten Bilder von einem Spiel bzw Spielmaterial und kann mir einen kurzen Eindruck machen.
Ich spiel jetzt mal, das liegt mir dann doch noch am meisten am Herzen !

Eine Verlagsseite macht in erster Linie Werbung.
Da liest man - weil das ihr Job ist - erstmal nur, wie unfassbar toll das Spiel ist. Spannend, innovativ, genial, kurzweilig...
Und das schreiben sie alle, und überall. Das ist einfach nur Nullinformation.
Rezensionen dagegen sind im Idealfall ehrlich und unabhängig.

...und sie warnen dich vor den gefährlichen Pilzen.
Du kannst die natürlich immer noch futtern, daran hindert dich keiner, und vielleicht schmeckt sogar der eine oder andere davon .
Aber wenn ich in den Wald gehe, dann lasse ich zum Beispiel die mit den Lamellen lieber stehen. Weil ich -in einer Art Pilz-Rezension - gelesen habe, dass da ein paar fiese dabei sind. Vielleicht entgeht mir auf die Art der eine oder andere leckere Pilz, aber dafür vergifte ich mich auch nicht.

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Sascha 36

Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Sascha 36 » 9. November 2015, 22:52

Mal zu den Verlagsseiten, schaue ich mir zB die Lookout Seite an um etwas über Gran Austria Hotel zu erfahren lese ich das http://lookout-spiele.de/spiele/grand-austria-hotel/
In dieser Zusammenfassung kann ich wenig von Abfeiern lesen, eher eine neutraler Blick über die Abläufe und ich muss sagen das ich alles so auch in dem Spiel wiederfinde. Ich möchte niemanden vorschreiben was er lesen soll, aber für mich wirkt nicht jede Verlagsseite wie eine reine Werbeseite.
Was die Pilze angeht Peter geb ich dir Recht, was die Unabhängigkeit von Rezensenten angeht tue ich das nicht. Aber du schreibst ja auch im Idealfall, somit denken wir da wohl ähnlich.

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon widow_s_cruse » 9. November 2015, 23:12

Hallo Michael,

verträgst du Kritik, mein lieber Kritiker? :sleepy:

hmmm - das Ganze kommt mir manchmal vor wie Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde .

Da ist auf der einen Seite Dr. Jekyll (Chef im Reich), der unendlich viel über Journalismus philosophiert; erklärt, welch aufwendige Prozesse als Basis für eine ordentliche Schreibe erforderlich sind. Dass eine Ethik zwingend einzuhalten ist, damit der werte Leser zufrieden sein kann. Jeder, der dem nicht gerecht wird, habe umgehend die Feder niederzulegen.

Auf der anderen Seite der heimtückische mordende Mr. Hyde (gemein wird er auch als der Anzeigen-Michel bezeichnet). Kein professioneller Journalist ist vor ihm sicher. Der Tatort ist das Internet - unendliche Weiten für Buchstaben-Aneinanderreihungen. Alle ambitionierten Journalisten werden hinterrücks auf brutalste Art und Weise mit einem bloßem E-Magazine erdolcht. Vielleicht meint Mr. Hyde, selbst Schuld - ein Honorar für eine journalistische Arbeit zu erwarten. Er infiziert gleich eine kleine arme Armee mit dem Virus, die blindwütig seinem Anliegen nachkommt.

Warum ist ein Rezension nichts wert?
Wo kann man denn noch den Aufwand für eine Rezession vergütet erhalten?
Und - warum werden so viele Rezensionen veröffentlich, die keinen Wert beanspruchen?
Warum kritisieren wir so gerne Spiele?

Die Symbiose lautet wohl - Ich-bezogener Rezensent sucht meinungslosen Kauf-Unentschlossenen.

Auf meine Frage, welche Motivationen für das Verfassen von Rezensionen im Netz vorliege, meinte Alex, es sei der *Erfolg*, der gesucht werde. ?Anerkennung als Lohn?

Ich mag mal einen anderen Aspekt von Erfolg in die Blickmitte rücken. Seit 15 Jahren führe ich ein Ein-Man-Unternehmen im Handwerk und bin für mein Gewerk Sachverständiger. Gelegentlich kommen Betroffene auf mich zu, die meinen, einen richtigen Scheiß in meinem Gewerk erhalten zu haben. Um meine Erfahrung mitgeteilt zu bekommen, gehen die mit ein paar Tausend Euro in Vorleistung. Ich möchte ihnen ja nichts unterstellen. Aber falls sie keinen Gefallen an meiner Kritik haben sollten, möchte ich für die Arbeit nicht leer ausgehen. Und unter Erfolgsdruck zu arbeiten, ist auch nicht schön.
Ich geh da also hin, nimm die vermeintliche Scheiße in die Hand und schau es mir von allen Seiten ganz genau an. Ich erstelle einen meinungsfreien Bericht über das, was ich vorgefunden habe, beschreibe, was vereinbart war und ob es der üblichen Norm entsprochen hätte. Das stelle ich in Vergleich und in Befund. Es ist eine Menge Arbeit und meistens jeden Cent wert - zumindest wird es von den Interessenten immer wieder vergütet.

Und einen ähnlichen, von Micheal geforderten Aufwand ist eine Spieleempfehlung wert? Der Interessent weiß es entsprechend zu schätzen?

Sorry - der Vergleich wird vielen vermutlich gar nicht schmecken. Aber das ist eben auch ein möglicher Blickwinkel. Meine Spieleempfehlungen in den Printmedien sind kurz - entsprechend der ausbleibenden Wertschätzung seitens derer, die daraus einen finanziellen Nutzen ziehen. Für das Internet mag ich schon gar nicht schreiben. Das grenzt für mich schon an Selbstverstümmelung. Die Arbeit einer aufwendigen, negativen Kritik ist hier im Netz schon gar nicht jemand bereit zu honorieren. Dieses Betätigungsfeld bleibt gerne den "Rezensenten" überlassen ...
Zuletzt geändert von widow_s_cruse am 10. November 2015, 00:20, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

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Michael Weber
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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon Michael Weber » 9. November 2015, 23:47

Nils! :heart:

Den ersten Teil kann ich irgendwie nicht wirklich nachvollziehen. :huh: Das hat weder was mit diesem Thread zu tun, noch stimmt es inhaltlich. Ich glaube, da verkennst du ein paar Dinge bzw. es fehlen dir Infos. Aber gut. Letztlich war es ja immer schon so, dass ein offensiver Umgang mit brisanten Themen als Angriff oder Nestbeschmutzung verstanden wird. Merke: Kritiker kritisieren eben. :P Die Aufgabe des Kritikers ist es, Finger in die Wunden zu legen, nicht es besser zu machen. Dann ist der Kritiker aber immer noch ehrlicher Kritker und kein Feind. Leider haben das einige in der Spieleszene nicht verstanden ... :s Alles weitere zum ersten Teil sollten wir mal unter vier Augen klären, deine Äußerungen sind nämlich immer mal wieder zwischen amüsanten Sticheleien und grundlagenlosen Vermutungen. :angel:

Den zweiten Teil haben wir neulich erst im anderen Forum ausgefochten. Kurz: So unrecht hast du mit deinem Vergleich nicht. Dass du daraus den Schluss ziehst, nur Empfehlungen (auch eine Form der Kritik - und in diese Richtung habe ich auch den ThreadVERLAUF verstanden!) in Printmagazinen unterzubringen, ist okay. Als Magazinbetreiber sehe ich mein Team in der Verantwortung in der Breite Höhen und Tiefen des Spielejahrgangs aufzuzeigen. (Nur) Lobhudelei ist in diesem Konzept völlig fehl am Platz. :idea: Der Ansatz unterscheidet sich zentral von deinem. Für beide ist in der Welt Platz und vielleicht auch im jeweiligen Medium Bedarf. Du weißt ja: Immer alles im Kontext sehen ...

Ergänzungsedit: Der von mir geforderte Aufwand: Ähm, NILS! Das ist kein Aufwand, sondern gehört für jeden Rezensenten zum Handwerkszeug/normalen Arbeiten!

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Re: Warum kritisieren wir so gerne Spiele ?

Beitragvon HDScurox » 9. November 2015, 23:54

Hui, so wie von Guido eine alte Aussage aufgegriffen wurde, wurde nun eine alte von mir aufgegriffen. Dann muss ichs wie Guido machen, wobei, die Aussage in Bezug zu heute stellen.

Stimmt, Anstoß von Boardgamejunkies war der Spaß am Schreiben und der Spaß am Erfolg. Ich bekam Zuspruch und Komplimente, solche Dinge motivieren. BGJ war anfangs ein Experiment, ein Selbstversuch, die Frage ob ich sowas überhaupt durchziehen kann. Wie oft ich doch schon versucht hatte einen Blog zu starten, über Politik, über Philosophie, alles Themen für die ich mich begeister (und die ich studiere) doch eines blieb immer aus; Auch nur irgendein Leser. Die Zugriffszahlen lagen meist bei 0. Das war die Arbeit einfach nicht wert - hier der Rückgriff auf Nils, die Vergütung von Arbeit. Ich hatte damals - motiviert durch mein Studium - analysen Rechtsextremer Parteien in Europa geschrieben, Statistiken aufgestellt über den Anteil Rechter und Rechtsextremer Parteien in europäischen Landesparlamenten und keiner hats gesehen. Das demotiviert und ist irgendwann den Aufwand nicht Wert. Insofern bleibe ich auch bei meiner Aussage: Ich schreibe für den Erfolg. Erfolgreich ist es dann, wenn es gelesen wird und davon kann ich mittlerweile ausgehen.

Nils analogie mit Arbeit und Vergütung verstehe ich. Jeder muss nur für sich selbst wissen, was seine Vergütung ist. Ich möchte nicht für andere Sprechen, aber ich kenn einige, denen es Vergütung genug ist, dass die Chance besteht, dass sie gelesen werden.


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