Malte hat geschrieben:Spielt doch Neuerscheinungen zwölf mal in allen Konstellationen.
Jerry hat geschrieben:Den Anspruch, ein Spiel mit x verscbiedenen Gruppen zu testen und zu bewerten kann und will ich nicht erfüllen.
Bruno Cathala habe einmal gesagt, dass ihre Spiele funktionieren, weil die Autoren sie selbst schon getestet hätten. Die Spieler könnten sie mögen oder nicht, aber es sei nicht ihre Aufgabe, sie zu testen. Das sei bereits geschehen
Im Endeffekt interessiert die meisten Leser wahrscheinlich vor allem, ob Dir ein Spiel gefällt oder nicht. In der spielbox vergibst Du Noten. Wie oft musst Du ein Spiel testen, um es gerecht zu bewerten?
Ich glaube nicht, dass Noten „gerecht“ sind. Insofern kann ich die Frage so nicht beantworten. Noten diesen als Kürzest-Information. Ein Spiel sortiere ich mit meiner Note in die Hierarchie der Spiele ein, die ich schon kenne. Das ist alles. Genauso gut könnte ich auch das Mittagessen, das Wetter oder ein Live-Konzert mit einer Note versehen.
Zur Frage nach der Testhäufigkeit: Wenn ich ein Spiel teste, um es zu rezensieren, spiele ich es so häufig, bis ich mir meines Urteils sicher bin. Das kann unterschiedlich schnell gehen und es kommt auch darauf an, welche Aspekte mir in der Rezension wichtig sind. Wenn ich den Nachweis erbringen möchte, dass Mechanismen unbalanciert sind, zieht das mehr Tests nach sich. Eine Beschreibung des Spielgefühls geht schneller. Schwierig ist die Abgrenzung eines guten von einem sehr guten Spiel. Sehr gut ist ein Spiel für mich erst dann, wenn es das Potenzial hat, mich langfristig zu fesseln. Und um das festzustellen, muss ich es wirklich sehr, sehr oft gespielt haben. Die Burgen von Burgund habe ich mittlerweile 30 oder 40 Mal gespielt, und deshalb bin ich mir meiner vergebenen neun Punkte extrem sicher.
Die Abgrenzung zwischen einem schlechten und einem sehr schlechten Spiel finde ich dagegen vergleichsweise uninteressant, und ich würde mich auch nicht bemühen, das allzu intensiv zu ermitteln.
Jetzt willst du aber sicherlich auch mal eine Hausnummer hören. Also: Bevor ich ein Spiel in der spielbox bespreche, versuche ich, eine zweistellige Zahl von Partien zu spielen. Meist schaffe ich das auch. Aber nicht immer. Und manchmal ist es auch überhaupt nicht notwendig.
Spiel des Jahres hat geschrieben:Wie oft und mit wem spielen Jury-Mitglieder?
Jedes Mitglied hat eigene, mehr oder weniger große Kreise von Freunden, Bekannten oder Kollegen, die sich mehr oder weniger regelmäßig treffen. Genaue Zahlen zu nennen, ist unmöglich, weil jeder unterschiedlich von seinem Hauptberuf in Anspruch genommen wird und weil übers Jahr hinweg verschiedene Phasen auftreten – am intensivsten geht es in der Zeit zwischen Februar und Mai zu. Wichtig ist, mit verschiedenen Spieler-Charakteren zu spielen, mit Gelegenheits-Spielern wie mit „Freaks“, weil sich dabei unterschiedliche Seiten eines Spiels zeigen können. Und natürlich spielen die Jury und einzelne Mitglieder bei ihren Treffen auch miteinander.
Günter Cornett hat geschrieben:Die Frage bzw. Bitte ging nicht speziell an Hobbyisten, sondern "an alle Spiele Rezensenten...",
Günter Cornett hat geschrieben:Kulturkritik muss meiner Meinung nach nicht das letzte Irgendwas aus einem Spiel herausholen. .....auch mal vernachlässigen, wenn das Kulturgut konkretes Spiel etwas hat, über das es sich kulturkritisch zu berichten lohnt.
Aber wenn hier solche Forderungen (wo der gute Malte hier überhaupt nichts zu fordern hat) formuliert werden, wo fängt man da überhaupt an? Gibt es irgendwo ein Regularium für Spielekritiker? Wer wann wo wie oft und mit wem ... Und warum sollte sich überhaupt jemand daran halten, wenn nicht aus freien Stücken?
Malte hat geschrieben:
Also, Hosen runter!............................
Oder besser noch, gebt diese Information Preis! Oder ist es dem ein oder anderen Unangenehm, wenn er drunter schreibt: 2x gespielt?!?
............... Da wurde höchstens 2 mal gespielt und dann war Zeit für Lyrik. Das Resultat sind Schnellschüsse und ein verzehrtes Bewertungssystem. Spielt doch Neuerscheinungen zwölf mal in allen Konstellationen. Oder habt ihr etwas nicht genug Mitspieler, die bereit sind, einen Titel so oft zu spielen?! Oder fehlt die Zeit, oder beides? Aha, da ist das Problem )
Arnold hat geschrieben:Ich betrachte mich ganz und gar nicht als Rezensent. Das machen Pöppelkiste, Hunter&Cron, Cliquenabend, Reich der Spiele um nur einige neben diesem hier zu nennen, absolut hervorragend.
Malte hat geschrieben:
Die ganzen Antworten hier sind,in meinen Augen ,eh schon ein Eingeständnisse, das lieber auf Masse getestet wird.
Der Siedler hat geschrieben:Mhh, brauchen wir dann überhaupt noch Rezensionen? Wieso basteln wir nicht eine Seite, auf der die Rezensionen bezüglich ihrer Bewertung zusammengefasst werden; und der Leser sieht dann: 5 Blogger haben das Spiel positiv, 7 negativ bewertet. Da weiß er doch Bescheid! Dieser ganze Quatsch mit journalistischem Anspruch ist dann hinfällig und noch viel besser: Es braucht auch keiner mehr die Rezensionen zu lesen!
(Selbstredend mit Augenzwinkern zu lesen)
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