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Neulich gespielt (2017)

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Arnold
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Arnold » 4. Mai 2017, 23:17

zu zweit:

Takenoko mit Erweiterung: Welch schöner Spielplan, der sich mit und mit gestaltet. Bei uns ist die Erweiterung Pflicht. 43:41 verloren, meine Frau hatte ein Bonusplättchen mit 2 Punkten mehr.

First Class: mit Modul A und B, setzte voll auf Zugbau und Schaffner. Meine Frau auf Doppler beim Zug und ausgewogenen Strecken- und Zugbau. Hat voll funktioniert. 158:101 verloren.

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Lehni
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Lehni » 5. Mai 2017, 11:56

Santo Domingo: Alle spielen gleichzeitig eine Rollenkarte aus. Man ratet was die anderen wohl machen und wenn man Glück hat bekommt man mehr Punkte. Schnell gespielt, schnell erklärt, nicht schlecht aber war jetzt auch nicht unbedingt mein Ding. Da die Grafik an Port Royal erinnert hat, gleich eines hinterher.

Port Royal mit Erweiterung: Die Karten der Erweiterung liegen dabei und ich mag die Kontrakte, weil man sich am Anfang schon überlegen kann welche Strategie man fahren will. Ob es gelingt ist dann natürlich eine andere Frage.

Tramhaus: War gut! Auch sehr einfach, aber sehr thematisch. Man nimmt aus einer Auslage einfach die 2 übereinander liegenden Karten. Einer ist immer ein Raum und 10 Räume hat das Haus, wie spielen also 10 Runden. Als Dauerbrenner ist es mir dann schon zu dünn, aber könnte ich mir als Spiel des Jahres schon vorstellen bzw. Nominierung.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 5. Mai 2017, 15:43

Winston hat geschrieben:
Danach kam Viticulture: Essential Edition auf den Tisch. Schachtelformat: Ungewöhnlich, Illustrationen: Toll, Material: Toll, Thema: ganz gut umgesetzt (mit ein paar Abstrichen), Eine echt schöne Sache. Einen Kritikpunkt hab ich dann aber doch. Schön wäre es , wenn man die eingelagerten Weine auch ohne Auftrag verkaufen könnte (natürlich nicht für denselben Wert wie bei den Aufträgen). Dann würde auch der Verkaufsstand öfter genutzt werden und ich glaube das würde noch mehr strategische Optionen bringen.



Da gäbe es eine Lösung: Tuscany - Essential Edition. Oder auch nur der Tuscany Spielplan mit dem notwendigen Zubehör. Mit dieser Erweiterung spielt sich Viticulture deutlich anders. Es werden auf dem großen Spielplan nun in allen vier Jahreszeiten Aktionen gespielt. Es gibt dabei auch eine Aktion "Wein verkaufen". Damit kann man einmal Weiß- und Rotwein für 1, Rosé für 2 und Sekt für 4 verkaufen.

Viticulture zusammen mit der Tuscany-Erweiterung ist einfach ein Superspiel; mein persönliches Allzeit-TOP-1-Spiel.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Dee

Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Dee » 6. Mai 2017, 10:11

Les Poilus zu fünft: Dass Krieg nichts Schönes ist, zeigt das kooperative Spiel Les Poilus. Im Schützengraben gefangen spielt jeder reihum Karten in die gemeinsame Tischmitte aus. Wenn zu viele gleiche Symbole oder Tageszeiten zu sehen sind, hat man die Schlacht verloren und muss von vorne beginnen. Schafft man es, früh genug aufzuhören ohne Ausscheiden, kommt man dem Kriegsende etwas näher.

Les Poilus ist für mich ein problematisches Spiel. Zum einen spricht mich das Thema Krieg gar nicht an. Zum anderen trägt in meinen Augen das Spiel das Thema nicht. Ja, sicherlich muss man sich beim Auslegen der Karten zwischen Pest und Cholera entscheiden, aber wenn die Kartenhintergründe einfach nur weiß, grün, gelb gewesen wären und die Symbole Dreieck, Kreis und Quadrat, würde das Spiel exakt genauso funktionieren. Einzig die Erlebniskarten, die einem Trauma oder andere negative Eigenschaften bescheren, sind thematisch ganz passend.

Wenn man also das Thema mal ignoriert, funktioniert Les Poilus sehr gut – teilweise so gut, dass wir in den ersten zwei Versuchen keine Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. In der dritten Runde spielten wir ohne Fallen (die weitere zufällige Karten auf das Spielfeld zaubern) und gewannen. Der Schwierigkeitsgrad kann dadurch also gut eingestellt werden. Dennoch ist es nicht mein Spiel.

Hoftheater zu fünft: In Hoftheater sollen wir dem König ein Schauspiel bringen. Aus der Auslage setzen wir geheim auf die Schauspielerkarten, die wir gerne haben wollen. Kommt man sich mit einem anderen Spieler in die Quere – was bei fünf Spieler ständig passiert – geht man leer aus. Ansonsten kann man die Karten nutzen, um die Stimmung des Königs zu beeinflussen (will er lieber eine Tragödie oder eine Komödie sehen) bzw. um die Karten später als Ensemble auszuspielen und Punkte zu kassieren.

Hoftheater ist recht schnell erklärt und man findet gut hinein. Zu fünft wird das Spiel aber komplett unplanbar. Fast jede Runde kommt man sich mit einem Mitspieler in die Quere und geht fast leer aus – immerhin bekommt man ein Zielkarte als Trostpreis. Natürlich kann man versuchen, zu erahnen, was die Mitspieler wählen wollen, zumal im Laufe des Spiels immer weniger Plätze für die Spieler frei sind, aber bei acht freien Plätzen kommt man sich zu fünft eben ins Gehege. Das war bei uns so schlimm, dass der Zielkartenstapel aufgebraucht wurde.

Ansonsten macht das Spiel viel Spaß. Setzt man frühzeitig auf ein bestimmtes Ensemble und versucht den König entsprechend zu beeinflussen oder hält man sich alle Optionen offen und macht erst in der letzten Runde den entscheidenden Schritt? Ich spiele also gerne wieder mit.

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Deja-vu zu fünft: Zwei Spielarten, die ich nicht sonderlich mag, sind Reflex- und Memory-Spiele. Deja-vu vereint beides in sich – entsprechend begeistert war ich vor der Partie. Man spielt über drei Runden. Jede Runde wird ein Stapel Karten mit Symbolen nach und nach aufgedeckt. Jedes Symbol gibt es exakt zweimal im Stapel. Sieht man ein Symbol das zweite Mal, greift man schnell das entsprechende Plättchen in der Tischmitte. Wenn man aber falsch greift und das Symbol später noch einmal auftaucht, bekommt man gar keine Punkte. Wer bis zum Rundenende keinen Fehler macht, bekommt einen Punkt für jedes Symbol vor sich. Die Punkte der drei Runden addiert man.

Deja-vu ist schnell erklärt und würde man nur eine Runde spielen, wäre es irgendwie witzlos. Der Spaß kommt erst in der zweiten oder dritten Runde, weil man sich noch mehr merken muss, was man schon gesehen hat. Denn die Symbole kamen alle schon einmal vor – aber war das diese Runde oder schon vorher? So sieht die Hände der Spieler oft zucken und dann kurz vor dem Plättchen doch noch innehalten, weil man sich nicht sicher ist.

Ein kleines, nettes Spiel, was sogar mir Spaß gemacht hat – zumal ich am Ende gewinnen konnte, weil ich zwar nicht der schnellste war, dafür aber kein falsches Symbol getippt habe.

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Räuber der Nordsee zu viert: Highlight des Abends war für mich Räuber der Nordsee aus dem Schwerkraft-Verlag. Das Spiel ist ein Arbeiter-Einsetz- und -Wegnehm-Spiel und wer jetzt an T'zolkin denkt, liegt nah an der Wahrheit. Die neue Mechanik, die Räuber der Nordsee bietet, ist, dass jeder Spieler nur einen (neutralen) Arbeiter zum Einsetzen hat. Dieses setzt man ein und nimmt danach einen anderen Arbeiter vom Spielfeld. Sowohl beim Setzen als auch Nehmen führt man die entsprechende Aktion aus. Und so ergibt sich ein großartiges Spielgefühl, weil man seine Züge gut durchplanen muss.

Leider ist das bei vier Spielern auch ein bisschen das Problem: Eine Strategie kann man ohne Probleme verfolgen, wenn man aber Aktionen vorausplant, kommt einem irgendein Spieler meist irgendwie in die Quere, sodass die Planung dahin ist. Das Positive an der Spielmechanik ist aber wieder: Niemand kann Felder besetzen, denn wenn irgendwo ein Arbeiter steht, nehm ich den einfach weg. Problematisch ist nur, dass ich die Reihenfolge von Setzen und Nehmen sehr oft nur gerne andersrum hätte.

Von der großartigen Mechanik abgesehen, weiß das Spiel auch grafisch und thematisch zu überzeugen. Die Arbeiter werden im Laufe des Spiels immer besser und man benötigt sie für den Angriff auf Klöster oder Festungen. Die Verteidigung der angegriffenen Orte nimmt zu, sodass man entsprechend seine Wikingermannschaft aufbauen muss. Diese haben wiederum besondere Fähigkeiten und das geschickte Austauschen der Mannschaft kann wichtig sein.

Wenn ich was zum Bemängeln nennen muss, dann ist es maximal die Symbolik auf dem Spielplan. Man erkennt nicht intuitiv, was man abgeben muss und was man bekommt. Dennoch hat man die Symbolik nach der Erklärung verstanden und kann so viel Spaß den Abend über haben. Eine Auszeichnung zum Kennerspiel des Jahres würde mich jedenfalls nicht wundern.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Dee » 7. Mai 2017, 09:22

Sherlock Holmes Criminal-Cabinet, 5. Fall: Der Fluch der Mumie zu dritt: Spiel des Jahres 1985? Wenn man das Spiel gespielt hat, fragt man sich, wieso? Nicht, dass es schlecht wäre, aber als Familienspiel oder leicht zugänglich würde ich es nicht bezeichnen. Es ist eher Textadventure unter den grafisch opulenten 3D-Rollenspielen.

In Sherlock Holmes Criminal-Cabinet versuchen wir gemeinsam einen mysteriösen Mordfall zu lösen (in unserem Fall hat eine Mumie drei Menschen umgebracht). Hierzu suchen wir Zeugen auf und sprechen mit diesen, befragen unsere Kontakte bei Presse und Polizei und suchen in der Zeitung nach Hinweisen. Auf die Art tritt nach und nach die Wahrheit ans Licht. Am Ende stellen wir uns den Fragen nach Mörder, Motiv oder anderen Begebenheiten.

Sherlock Holmes Criminal-Cabinet macht Spaß, wenn man Text mag. Und ich meine viel Text – komplett ohne Bilder. Es erinnert an die „Wähle Dein Abenteuer“-Bücher von früher, bei denen man entscheidet man tut (in dem Fall z.B. einen Zeugen aufsuchen). Danach sucht man im Telefonregister nach der Person und der Adresse. Dann prüft man im Spielbuch, ob an der Adresse etwas passiert. Dieser Mechanismus ist toll und macht Spaß. Aus den Gesprächen und Hinweisen macht man sich viele Notizen. Wer so etwas nicht mag, viel Lesen, ein bisschen Rollenspiel, viel Mitschreiben, für den ist das Spiel auch nichts.

Enttäuscht war ich vom Ende. Das Zusammensetzen des Falls hat Spaß gemacht, aber die Lösungen werden einfach vorgesetzt bzw. wird nicht alles erklärt. So erfährt man, dass X den Y umgebracht hat. Wieso, auf welche Art und was dahinter steckt? Fehlanzeige. Und auch so gab es zahlreiche Hinweise im Spiel, die nur als Ablenkung gedacht waren (was völlig okay ist), aber ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel das auch auflöst.

Insgesamt hat es dennoch Spaß gemacht. Mehr als drei sollten aber nicht mitspielen, denn dann langweiligt sich die vierte Person, da es nicht mehr Sachen zum Nachschlagen/Erkunden gibt.

Takenoko mit Chibis-Erweiterung zu viert: Ich benötige unbedingt mal eine Kurzanleitung für Takenoko. Jedesmal muss ich die Regeln komplett durchlesen. Dabei ist das Spiel ja recht simpel. Wetterwürfel würden und Bonus einlösen. Zwei Aktionen wählen und damit Garten ausbauen, Panda bewegen und fressen lassen oder Gärtner bewegen und etwas wachsen lassen. Und zum Schluss noch Auftragskarten einlösen, wenn möglich. Das ganze extrem süß verpackt. :)

Mir hat es wieder viel Spaß gemacht, aber wieder kamen uns die Aufträge unbalanciert vor. Die gleiche Gartenanordnung in grün und rosa bringt unterschiedliche Punkte. Klar, es gibt mehr grüne Felder als rosane, aber mit der Erweiterung relativiert sich das, sodass bei uns die Verhältnisse zwischen alle Farben recht ausgeglichen war. Dann bringen sechs gelbe Bambus der Größe 2 oder größer die gleichen Siegpunkte wie ein 4er gelber Bambus auf einem bewässerten Feld. Wahrscheinlich sind die Punkte schon so austariert, dass es stimmt, je nach zufälliger Auslage und zufälligen Aufträgen wirkt es aber manchen etwas unfair zwischen den Spielern.

Nichtsdestotrotz ein schönes Familienspiel. :)

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Willkommen im Dungeon zu viert: Monsterkarte ziehen oder Passen. Wenn Monster gezogen, dieses in den Dungeon legen oder behalten und dem Helden einen Gegenstand wegnehmen. Wer zuletzt nicht gepasst hat, muss in den Dungeon. So simpel erklärt und dennoch ein lustiges Spiel. Blöd war, dass ich sehr früh ausgeschieden war (dritte oder vierte Runde) und dann den Rest zuschauen durfte.

Euphoria zu dritt: Eines meiner Lieblingsstrategiespiele aufgrund Aufmachung und Spielprinzip. Wir setzen Würfel als Arbeiter ein. Hierdurch erhalten wir Waren wie Orangen, Wasser oder Elektrizität und können diese umformen in Ressourcen wir Stein, Gold oder Ziegel. Damit können wir neue Märkte bauen. Und das alles, um überall auf dem Brett verteilt Siegpunktsternchen zu verteilen. Wer zuerst 10 losgeworden ist, gewinnt.

Das Spiel wirkt komplizierter als es ist. Der Plan ist leider etwas unübersichtlich, sodass man beim Erklären aufpassen muss, nichts zu vergessen. Ansonsten sind die Aktionen aber schnell erklärt und die Aktionsfelder von drei der vier Fraktionen spielen sich eh absolut analog zueinander. Ich find die Idee mit den Würfeln großartig, dass diese das Wissen der Arbeiter angeben und wenn die Arbeiter zu schlau werden, die Gefolgschaft verweigern und verschwinden. Das Volk beschäftigt und dumm halten ist die Devise.

Für mich wie immer ein tolles Spiel, was ich gerne öfters spielen würde.

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Harry2017
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Harry2017 » 7. Mai 2017, 09:34

@Dee

Bei Sherlock und Takenoko gehe ich absolut konform. Sherlock empfand ich als sperrig und nicht mehr zeitgemäß - Da fehlt zuviel und etwas mehr themtisch/Storymäßig an die Hand genommen werden dürfte auch sein.

Takenoko macht einen riesen Spaß - Wenn man wirklich das Glück beim Ziehen akzeptieren kann. Die Aufträge (zumindest nur mit dem Grundspiel) sind wirklich stark unterschiedlich...trotzdem ein feines Spiel!

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. Mai 2017, 13:36

The King's Will: Interessanter Aktionswahl-Mechanismus, der so gestaltet ist, dass die Spieler es selbst in der Hand haben, wielange eine Runde dauert, will sagen wieviele Aktionen innerhalb einer Runde gespielt werden können. Man kann Rohstoffe ernten/abbauen, seine Landschaft erweitern, Orte errichten, Gebäude bauen. Was man alles so machen kann, weiß man, liegt ja sichtbar aus. Was man schwerpunktmäßig machen sollte, um am Ende möglichst viele Punkte zu bekommen, weiß man erst einmal nicht. Das gilt es zu erforschen. Von den verdeckt liegenden 8 Aufgabenkarten muss man sich im Laufe des Spiels für 4 entscheiden, die man erfüllen will. Alle Karten weisen auch eine Mindestanforderung aus, die man zur Vermeidung von Minuspunkten erfüllen muss. Es gibt eine Aktion, die einem geheimes Ansehen einer Karte erlaubt. Orte und Gebäude haben Funktionen. Alles nicht so wahnsinnig neu, aber interessant komponiert. Das Spiel spielt übrigens zur Zeit Ottos des Großen, 10. Jahrhundert, passt gut zu den Romanen Das Haupt der Welt und Die fremde Königin von Rebecca Gablé. Spielt man das Spiel und liest parallel dazu die Bücher, macht es gleich noch mehr Spaß.

Die Säulen der Erde: Schon etwas älter. Eine "Verspielung" des gleichnamigen Romans von Ken Follett. Roman und Spiel widmen sich dem 12. Jahrhundert in England. Man muss den Roman und seine Verfilmung nicht kennen, um am Spiel Spaß zu haben, das Flair kommt aber besser rüber, wenn man die erzählenden Kartentexte in die Romanhandlung einordnen kann. Spielmechanisch funktioniert es aber auch ganz ohne die narrativen Texte zur Kenntnis zu nehmen. Trotz seines Alters immer noch ein sehr gutes Spiel. Mittlerweile kann man sehen, dass es, wie der Roman, Anfang einer Trilogie ist. Der zweite Teil ist die Tore der Welt, auch verfilmt und verspielt. Der dritte Teil der Buchtrilogie und das dazu gehörige Spiel Das Fundament der Ewigkeit erscheinen im September. Da hoffe ich natürlich, dass auch Das Fundament der Ewigkeit wieder ein gutes Buch/Spiel wird.

Beide Spiele sind nicht nur als Spiele richtig gut, sie können auch dazu anregen, sich ernsthaft mit dem jeweiligen historischen Hintergrund zu befassen. Auch das macht Spaß und lässt die Spiele gleich heller strahlen, weil man sie dann nicht auf ihre bloße Spielmechanik reduziert.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Ben Ken
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Ben Ken » 7. Mai 2017, 17:25

Wir haben gespiel:


Port Royal:
-drei schnelle Runden hintereinander in denen sich meine Mitspieler jedes Mal geschlagen geben mussten. Die Runden endeten wie folgt:
14:14: 7 (Ich hatte eine Dublone)
14:13:11
13:11:10
Dieses Mal konnte ich vor allem mit dem Admiral (in mehrfacher Ausführung) jede Runde gewinnen. Das Geld wurde immer vor der Steuerfandung geschützt und schnell investiert. Dadurch konnte ich mir die besten Expeditionsaufrufe sichern und Siegpunkte absahnen.

Dominion:
Das erste Mal mit dieser Gruppe. Wir wollen es jetzt regelmäßiger spielen und uns durch verschiedene Kartensets arbeiten. Das Spiel ging denkbar knapp zu Ende - 13:12:11. Leider habe ich die Endrunde eingeleitet und sogar verloren. Ich hielt ein Anwesen für ein Herzogtum...

Dr. Eureka
Was soll man groß sagen. Super simpel und einfach lustig. Tolles Spiel für Familie und Freunde.
Gott würfelt nicht - Albert Einstein

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Arnold
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Arnold » 8. Mai 2017, 07:13

zu zweit: Die Paläste von Carrara

Da wir es schon sehr lange nicht mehr gespielt haben, zunächst die Grundversion, die uns aber wider Erwarten schnell von der Hand ging. Man kauft Rohstoffe in unterschiedlichen Farben auf dem "Rad der Wertigkeit". Diese setzt man für den Erwerb von Gebäuden ein, die beim Ablegen in sechs mögliche Städte bei den Wertungen entweder Geld oder Siegpunkte einbringen.

Sofort folgte die Erweiterungsvariante, die zwar weitere Möglichkeiten bietet, wie das Erhöhen bzw. Erwerben von höherwertigen Gebäude, aber nicht zwingend erforderlich ist. Beide Varianten spielen sich locker und nett.

Es folgte noch ein Wettlauf nach El Dorada, grundsätzlich mit Höhlen, der wieder sehr knapp ausging. Das gefällt uns hier besonders. Der unentwegte spannende Ablauf, wer das Rennen macht. Viele Spiele ermöglichen erst ganz zum Ende den wahren Sieger festzustellen ( Kingdom Builder, First Class als Beispiel ), aber hier bietet sich nochmal ein Spiel mit offenem Schlagabtausch. ;)

Valletta: Schwierig :s Irgendwie begeistert es nicht, aber enttäuschen auch nicht. Wir haben die Regel für Jean geändert. Bei 2 Spieler geht er jedesmal zwei Felder, der Spieler darf beide ansehen, aber nur ein Plättchen nutzen. Somit hatte Jean auch über Spalte 2 einen Einfluss auf das Spiel zu zweit. Wir testen weiter.... ;) bzw. spielen so lange, bis ich auch mal gewonnen habe. :-/

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Florian-SpieLama
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Florian-SpieLama » 8. Mai 2017, 11:22

Gestern war Spiele-Nachmittag bei mir.

Great Western Trail zu dritt - Ich konnte mit 101:93:70 gewinnen.
Ich fuhr eine Gebäude-Strategie und hatte dementsprechend 6 Handwerker und bis auf 2 Gebäude gebaut.
Die Zweite setzte mehr auf Cowboys und Rinder und der Dritte wollte schnell übers Brett, um seine Lok oft und so bis zum Ende fahren zu lassen. Dabei baute er viele Bahnhöfe aus und sicherte sich 3 Bahnhofsvorsteher.
Wirklich ein geniales Spiel!
Wir hatten 3h reine Spielzeit (hab vor dem ersten Spielerzug ScorePal angemacht), allerdings mit 2 Spielern, die gerne etwas grübeln und es war für alle die erste Partie. Allerdings verging die Zeit, wie im Flug. Wenn man weiß, was man machen will, dann geht ein Zug ruckzuck. Man hatte tatsächlich "Bin ich schon wieder?"-Momente.
Dabei sind die Züge der Mitspieler auch nicht langweilig. Zumindest bei der Lok hatte ich mitgefiebert, dass die mal nicht oder eben doch bewegt wird vom Mitspieler, dass mein Plan aufging.
Außerdem fanden wir, obwohl es so strategisch und taktisch ist, herrschte eine feel-good-Stimmung. Man hatte nicht das Gefühl bestraft zu werden oder, dass es komplett falsche Entscheidungen gab. Man konnte immer etwas gutes machen. So als müsste man sich nicht zwischen Pest und Cholera, sondern Diamanten oder Geld entscheiden. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine. (Das findet Tom Vasel so toll an Le Havre, wenn ich mich recht entsinne).
Ein bisschen Glück spielt auch eine Rolle beim Kartenziehen vom Herdendeck oder was für Gefahren- Tipi- und Arbeiter-Plättchen kommen. Dabei ist der Aufbau auch variabel.
Grafische Gestaltung finde ich auch gut.es ist deutlich bunter als Mombasa, was mir gefällt. Das Material insgesamt ist top. Nichts was extrem hervorsticht, aber auch nichts zu meckern.
Ich bin froh es in meiner Sammlung zu haben und hab auch Lust bekommen, mal wieder Mombasa zu spielen. Also für mich hat das eine nicht das andere abgelöst.
Great Western Trail ist rund um ein wirklich grandioses Spiel, mit tollem Material und vielen schönen Entscheidungen und Möglichkeiten. Dabei kommt man schnell wieder und oft dran, dass man sich, trotz einer längeren Spielzeit nie langweilt, sondern eher seinen nächsten Zug entgegen fiebert, weil man einen so tollen Plan hat und den endlich umsetzen will.
Würde mich nicht wundern, wenn es den Deutschen Spielepreis erhält.

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Spielbär2015
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Spielbär2015 » 8. Mai 2017, 19:10

Hallo,
das sind Spiel die ich in den letzten 14 Tagen gespielt habe:

Covert Wiederspielreiz unheimlich hoch
Das Highlight der letzten verspielten Tage. Eine Agentenjagd der besonderen Art, bei dem man Missionen erfüllen muss. Getrieben durch einen tollen Würfelmotor, der einen immer wieder vor kniffelige Entscheidungen stellt. Hier stört mich die längere Spieldauer von 90- 120 Minuten nicht, da es so erfrischend anders ist. Das tolle Artwork unterstützt das Ganze noch auf besondere Art und Weise. Zu zweit gespielt. Spielen ist einfach etwas wunderbares.:-)

Capital Lux Wiederspielreiz hoch
Ein Kartenspiel mit einem Area Controll Mechanismus bei dem die Karten gedraftet werden. Kurze Spieldauer, dazu einfache und klare Regeln ohne Schnörkel. Klasse. Das hat richtig Bock gemacht. Tolles Artwork bei den Karten. Zu zweit gespielt.

The blood of an englishman Wiederspielreiz hoch
Reines 2 Personenspiel was asymetrisch ist in der Spielweise. Wow das hat echt Spaß gemacht. Eine schnelle hohe Lernkurve und eigentlich ganz wenig Regeln machen das Spiel zu einem echten Highlight.

Sagrada Wiederspielreiz hoch
Zu zweit und zu dritt gespielt, Tolles Dice Placement Spiel. Einfache Regeln, kurze Spieldauer.
Tolle Ausstattung. Ich liebe Würfelspiele und was mit ihnen so möglich gemacht wird.

Traumhaus Wiederspielreiz hoch
Diesmal zu zweit gespielt. Bestimmt schon insgesamt 10 Partien hinter mir und ich kann nicht sagen, dass ich auf das Spiel kein Lust mehr habe und jede Runde hatte Spaß und wollte eine Revanche.

Wettlauf nach El Dorado Wiederspielreiz hoch
Die Kombination aus Renn- und Deckbuilding macht es zu einem sehr besonderen Spiel. Durch die hohe Varianz der Spielpläne ergeben sich immer neue Rennsituationen. Kurzweilig, mit einer guten Portion Interaktion und sicher ein tolles Einstiegsspiel, wenn man sich in die Welt der Deckbuildingspiele einfinden will.

Kneipenquiz Wiederspielreiz hoch
Ein Wissenspiel was kooperativ gespielt wird. Meine Familienrunde mit acht Personen wollte das gleich dreimal hintereinander spielen. Sehr cool. So machen Wissenspiele Spaß. Klasse auch die Verpackung und das pfiffige kooperative Spielelement.

Hellas Wiederspielreiz hoch
Das hat richtig Spaß gemacht. Ein schönes Workerplacement Spiel mit einer erfrischend kurzen Spieldauer, das allein deshalb schon der Wiederspielreiz vorhanden ist.

Honshu Wiederspielreiz hoch
Ein Stich-und Legespiel was auch zu zweit funktioniert. Sieht toll aus und ist super schnell erklärt. Hat richtig Spaß gemacht.

Crazy Race Wiederspielreiz hoch
Ein tolles, kurzweiliges Familienspiel mit einem wunderschönen Würfelmotor, dass bei uns schon oft auf dem Tisch gelandet ist. Gerne wieder.

Stadt der Spione
Wiederspielreiz gerne
Agentenjagd in Portugal mit ordentlichem Ärgerfaktor. Ein einfaches Area Control Spiel mit vielen geheimen Informationen, mit einer Spieldauer unter einer Stunde. Auch zu zweit gut.

Lotus Wiederspielreiz hoch
Noch ein Area Control Spiel mit einem erfrischend anderem Thema und sehr einfachem Zugang und einer guten Portion Glück gewürzt beim Karten ziehen. Auch hier ist das Spiel in unter einer Stunde gespielt.

Bärenpark Wiederspielreiz vorhannden
Puzzlespiel sind gerade stark in Mode und auch das hier ist ein schönes, einfaches, reizvolles davon, was schnell erlernt und auch flott gespielt ist. Leider bastelt hier jeder für sich und ich hätte mir noch etwas Interaktiveres als Spielemechanismus gewünscht.

Nmbr9
Schneller Zugang. Schnell gespielt ein schöne Puzzlespielidee.

First Class Wiederspielreiz nie mehr
Den anderen am Tisch hat es richtig gut gefallen und ich wusste schon vorher, das das nicht mein Spiel ist. Ich war soooooo froh das es rum war.

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Arnold
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Arnold » 8. Mai 2017, 22:48

Verrückt, so ist halt die Spielewelt, von den aufgeführten Spielen finden wir First Class am besten ;)

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Arnold » 8. Mai 2017, 22:56

Wir haben heute Abend nochmal Wettlauf nach El Dorada gespielt. Sehr spannend. Schön, wie man immer auf Augenhöhe konkurriert.

Kingdomino und Mr. Jack sind eigentlich immer mit einer Partie Pflicht. :)

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Greifwin » 9. Mai 2017, 18:31

Und weiter geht der Horror mit Arkham Horror LCG - Gestaltlos und unsichtbar

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Arnold » 9. Mai 2017, 23:31

zu zweit:

Wettlauf nach El Dorada: Ja, einfaches Kartensammelspiel, welches Spaß macht. Heute kam zum ersten mal eineFrage auf:

viewtopic.php?f=24&t=390289

Spannend, nein verdammt spannend :) ganz knapp verloren...

Valletta: Gefällt uns doch sehr gut und bleibt! Gut ist, das man die erworbenen Personenkarten sofort einsetzen darf.

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Winston » 10. Mai 2017, 13:33

Gestern abend um die Zeit zu überbrücken ... Viticulture: Essential Edition Solo - Mit 24 zu 20 gewonnen.
Dann hab ich mich an der 1. Mission der "Kampagne" versucht - Gescheitert.

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Florian-SpieLama » 10. Mai 2017, 21:12

Gestern war eigentlich Spiele-Abend bei mir, doch der wurde zu meiner Freundin verlegt.

Unlock! Die Mausefalle zu fünft - Wir brauchten 134 Minuten, haben 2 Hinweise genommen, 5 falsche Codes eingegeben und mussten 9 Strafen hinnehmen.
Das Spiel oder vielmehr dieses Rätsel zu lösen hat uns allen sehr viel Spaß bereitet. Man kam sich zurückversetzt vor in einer Zeit in der man ständig Monkey Island, Day of the Tentacle, Mad Max, Baphomets Fluch o.ä. gespielt hat.
Ich muss der Kritik aber zustimmen, dass die Hinweise wirklich nichts bringen. Zumindest in unseren beiden Fällen, in denen wir nach einen Hinweis gefragt haben, war es nicht hilfreich.
Die Aufmachung und der Humor waren trotzdem super und insgesamt hatten wir in diesen über 2 Stunden einen Menge Spaß und hatten nicht das Gefühl so lange dagesessen zu haben.

Broom Service zu fünft - Das haben wir abgebrochen, weil es total durchgefallen ist. Ich muss dazu sagen, dass wir die Grundversion gespielt haben, weil ich die Regeln von den Varianten noch nicht gelesen hatte. Bei mir hatte das Spiel von Anfang an einen schweren Stand, weil ich es rein augenscheinlich (also von der Aufmachung her und von Reviews und Regeln lesen her) nicht für ein würdiges Kennerspiel gehalten hatte und ich es schade für die anderen beiden Titel fand, die mir sehr viel Freude bereitet haben.
Die anderen empfanden das Brett zu unübersichtlich, die Aufmachung zu kindlich und fanden den Mechanismus überhaupt nicht spannend.
Ich fand es gar nicht so schlimm wie die anderen, nur ist es für mich eben kein Kennerspiel, eher ein gehobenes Familienspiel und daher enttäuscht es mich, wenn da der graue Pöppel drauf ist.
Meine Freundin wird es jetzt wohl verkaufen.

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon widow_s_cruse » 11. Mai 2017, 07:03

Hallo,
Florian-SpieLama hat geschrieben:Broom Service zu fünft

Ich hätte bei der Spieleranzahl "Wie verhext!" vorgezogen.
Broom Service ist bei uns eher das Duell-Spiel, gerne über zehn Durchgänge und mit allem.
Zu zwot trägt die Partie die Dauer.
Zuletzt geändert von widow_s_cruse am 11. Mai 2017, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Nils
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Florian-SpieLama » 11. Mai 2017, 13:52

Danke für den Hinweis Nils.
Wie verhext war immer nicht im Haus. Broom Service war beim hiesigen Drogeriemarkt im Angebot und wurde von meiner Freundin spontan eingepackt.
Es sollte dann das erste mal getestet werden mit dem obigen Ergebnis.
Ich fand es wie gesagt gar nicht so schlimm und hätte auch nicht abgebrochen. Aber einer war doch sehr unzufrieden und steckte die anderen mit an.

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Winston » 11. Mai 2017, 16:17

For Sale - Ich weiß nicht wann es verfügbar war aber das würde ich gerne auf einer SdJ Nominierungsliste sehen.
Schön gestaltet, sehr gute Spielzeit und man kann die Regeln quasi während des Aufbaus und der ersten Runde erklären. Es ist interaktiv und mit 3-6 Spielern spielbar.

Man erwirbt Immobilien und versucht diese dann möglichst gewinnbringend wieder loszuwerden. Das ganze passiert in 2 Phasen. Phase 1. Man bietet Geld auf Grundstücke. In einem Durchgang sind immer so viele Grundstücke ausliegend wie Spieler da sind. Grundstücke sind Karten mit unterschiedlichen Werten. Wenn man aussteigt, nimmt man die Hälfte des Einsatzes wieder zurück und bekommt das Gebäude mit dem niedrigsten Wert. Usw. Das macht man bis alle Karten versteigert worden sind.

In Phase 2 versucht man die Gebäude möglichst gewinnbringend loszuwerden. Diese Phase ist eine Art Stichspiel gepaart mit Zockerelementen. Es liegen so viele Checks aus wie Spieler da sind. Alle decken gleichzeitig eine Karte auf. Die Karte mit dem höchsten Wert nimmt sich den größten Check usw.

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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Axel Bungart » 15. Mai 2017, 15:42

Arnold hat geschrieben:Hallo Axel, ist das Spiel auch zu zweit interessant?



Hallo Arnold,

nicht wirklich. Das sollte man wenigstens zu dritt, besser aber zu noch mehreren spielen.
Gruß
Axel

Heute schon im www.reich-der-spiele.de gestöbert?

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Fang
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Fang » 15. Mai 2017, 18:04

Am Wochenende gab es nach viel zu langer Zeit mal wieder Twilight Imperium zu 6.
Wir haben wie immer mit der "Age of Empires" - Variante und der "Imperial II" - Strategiekarte gespielt.

Ich habe diesmal den Necrovirus mit seinen ungewöhnlichen Fähigkeiten gespielt.

Es ging für mich ganz gut los mit einem Sternsystem mit 3 Planeten direkt benachbart, mit dem ich mir gleich den ersten Siegpunkt sichern konnte. Danach schickte ich auch schon 2 Kreuzer los die in einem kurzen Scharmützel mit dem Portalvolk (ich kann mir die Namen nie merken und habe das Spiel auch nicht hier) ermöglichten die erhöhte Transporter- Reichweiten-Technologie zu assimilieren. Damit ging es schnurstracks nach Mecatol-Rex was ich schnell eroberte.

Dort hielt ich mich eine Weile auf, bis sich recht beeindruckende Flotten meiner Gegner in der Nähe sammelten. Die des Forschervolks beinhaltete bereits eine War Sun aber ich sah keine Möglichkeit diese Technologie zu assimilieren denn es waren überall PDSs mit erhöhter Reichweite und Wiederholungswurf. Also zog ich meine sämtlichen Truppen von Mecatol Rex ab und griff ein System meines Nachbarn an. Das dortige Raumdock wurde erst blockiert (1 Siegpunkt) und dann zerstört (2 Siegpunkte). Und schließlich schaffte ich auch mein kleines geheimes Ziel indem ich nun 4 Planeten mit Technologiesymbol kontrollierte.

Währenddessen griffen sich die Piraten und die Forscher gegenseitig an und dezimierten ihre riesigen Flotten. Aufatmen meinerseits. Trotzdem war mein Heimatsystem relativ ungeschützt weswegen es mit Bodentruppen und meinem Mutterschiff gesichert wurde.
Letzteres ist beim Necrovirus nichts anderes als eine fliegende Bombe (Zerstört bei eigener Zerstörung sämtliche Schiffe im System) und damit sehr gut zur Verteidigung geeignet.

Als großes geheimes Ziel zog ich eins was wiederum die Kontrolle von Mecatol Rex erforderte. Also schickte ich meine Flotte los. Der derzeitige Besitzer verdiente ohnehin schon zu viele Siegpunkte durch die Imperial II-Karte.
Die Raumschlacht war sehr knapp. Nur der beschädigte Dreadnought meines Admirals und der Transporter überlebten, was aber reichte um eine große Bodenstreitmacht (3 Panzer, 2 Infanteristen) samt General abzusetzen, die den Planeten ohne Verluste einnahm. Und nebenbei wurden zwei weitere nützliche Technologien assimiliert.
Ich war zuversichtlich den Planeten lange genug zu halten um ein Raumdock zu bauen für mein geheimes Ziel.
Damit hätte ich das Spiel in den nächsten Zügen gewinnen können.

Doch nun kam die Politik auch mal zum Zuge. Es wurde über ein Karte abgestimmt, die entweder jedem Spieler 2 Siegpunkte gibt oder jeden Spieler einen verlieren lässt. Da ich vermutete das letzteres passieren würde und ich als Necrovirus nicht abstimmen darf, schickte ich meinen gefährlichsten Gesandten los. Der würde jeden Gesandten eliminieren und dafür sorgen das die Politikkarte abgeworfen werden muss. Leider wurde er selbst vorher durch einen Spion getötet...Zu meiner Überraschung wurde aber doch der erste Effekt beschlossen. Jeder erhielt 2 Siegpunkte und ich würde ich der nächsten Runde gewinnen können.

Allerdings machte mein schärfster Konkurrent auch noch 3 Punkte in der Runde sodass er auch nur noch 3 weitere zum Sieg brauchte. Ich 2.

Nun war die Wahl der Strategiekarte entscheidend. Ich war versucht die Imperial II Karte zu nehmen um zu verhindern dass mein Gegner mehr als ein Ziel erfüllen kann. Allerdings würde er dann immer noch zusätzlich sein geheimes Ziel erfüllen können. Da ein kurzer Blick in die Anleitung offenbarte dass Siegpunkte in Spielerreihenfolge gemacht werden und man bei erreichen des Limits sofort gewinnt, nahm ich schließlich die Initiative-Karte und sicherte mir den Sieg!

So verbreitete sich der Necrovirus über die Galaxis, alles auf seinem Weg assimilierend...

War ein tolles Spiel. Ich muss dazu sagen dass 3 von uns Anfänger waren und ein weiterer erst eine Partie hinter sich hatte. So war es abzusehen dass nur wir Veteranen um den Sieg spielen würden. Ich denke und hoffe aber dass es allen Spaß gemacht hat.
Ob ich den Necrovirus je wieder spiele weiß ich aber noch nicht. Da er nichts selbst erforschen kann muss er sehr aggressiv gespielt werden um technologisch nicht hoffnungslos zurück zufallen und das war doch recht anstrengend.

Spieldauer war inklusive Erklärung von 15:15 Uhr bis kurz nach 23:00 Uhr.

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Ina-SpieLama
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Ina-SpieLama » 16. Mai 2017, 14:28

Wir haben die letzten Tage einige Partien Roll for the Galaxy gespielt. Super Spiel, da steckt mehr drin, als man zu Anfang meint. Yomi konnte uns noch nicht so begeistern, aber wir geben ihm noch eine Chance.

Heute wird vermutlich Village inkl. Erweiterungen auf den Tisch kommen, wenn es auf den Balkon-Tisch passt :cool:
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LiannaMaelie
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Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon LiannaMaelie » 16. Mai 2017, 15:18

Dee hat geschrieben:Sherlock Holmes Criminal-Cabinet, 5. Fall: Der Fluch der Mumie


Klingt sehr nach "Sherlock Holmes Consulting Detective. Ist das die deutsche Version davon oder nur gleiches Genre?

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Dee

Re: Neulich gespielt (2017)

Beitragvon Dee » 16. Mai 2017, 18:14

Hallo Lianna,

ja, das ist die deutsche Version davon, weswegen ich das auch unbedingt mal spielen wollte. Wusste anfangs gar nicht, dass das Spiel schon so viele Jahre auf dem Buckel hat. :)

Gruß Dee


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