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Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

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SpieLama
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Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon SpieLama » 17. Juli 2017, 10:56

Exit - Das Spiel hat das Kennerspiel des Jahres 2017 gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Nominiert waren außerdem Terraforming Mars und Räuber der Nordsee. Die Diskussion zu den Nominierungen findet ihr unter viewtopic.php?f=22&t=390368.

Mehr Informationen zur Entscheidung der Jury in der folgenden Pressemitteilung von Kosmos.

„Exit– Das Spiel“ ist „Kennerspiel des Jahres 2017“
Spielereihe zum Trendthema Live Escape Games aus dem Kosmos Verlag ausgezeichnet

Berlin/Stuttgart, 17.07.2017 – Die Reihe „Exit– Das Spiel“ (Kosmos Verlag) wurde zum „Kennerspiel des Jahres 2017“ gewählt. Die originellen Spiele zum Trendthema Live Escape Games der Autoren Inka und Markus Brand überzeugten die Jury mit ihrem hervorragenden Spielprinzip und innovativen Abenteuern. Die ersten drei erschienenen Szenarien haben die Auszeichnung erhalten: „Exit– Das Spiel: Die verlassene Hütte“, „EXIT – Das Spiel: Das geheime Labor“ und „EXIT – Das Spiel: Die Grabkammer des Pharao“. Damit empfangen erstmals drei Spiele gemeinsam den begehrten Preis. Die Wahl zum „Kennerspiel des Jahres“ gilt neben dem „Spiel des Jahres“ als weltweit wichtigste Auszeichnung für Brettspiele.

„Exit – Das Spiel“ holt die Stimmung der Live Escape Games ins heimische Wohnzimmer. Das innovative Spielprinzip funktioniert dabei genau wie in realen Räumen – nur eben ohne Raum. Zu Beginn stehen den Spielern lediglich eine Decodier-Scheibe und ein geheimnisvolles Buch inklusive Abbildung eines Raumes zur Verfügung. Mit etwas Kombinationsgabe, Teamgeist und Kreativität entdecken die Spieler nach und nach immer mehr Hinweise, knacken Codes, lösen Rätsel und kommen der Freiheit jedes Mal ein Stück näher.

Die Begründung der Jury zur Auszeichnung: „Fesselnd! Herausfordernd! Verblüffend! Das perfekte Spielprinzip und die bemerkenswerte Qualität der kooperativen Abenteuer aus der Reihe „Exit – Das Spiel“ überzeugen so sehr, dass alle drei Titel der Premieren-Staffel hervorzuheben sind. Die vielfach innovativen Rätsel machen es zu einem Genuss, nach den keineswegs trivialen und oftmals genialen Lösungen zu suchen. Diese Spiele sind ein Muss für alle Escape-Room-Fans und solche, die es noch werden wollen.“

„Wir freuen uns wirklich sehr über die Auszeichnung“, sagt Heiko Windfelder, Programmleiter Spielware beim Kosmos Verlag und Mitglied der Geschäftsleitung. „Den Trend zu Live Escape-Räumen haben wir bereits früh erkannt und es obendrein geschafft, mit dem richtigen Konzept zur richtigen Zeit am Spielemarkt zu sein. Die Autoren Inka und Markus Brand und unser Redakteur Ralph Querfurth haben Spiele wie Rätsel mit sehr viel Leidenschaft kreiert. Nicht zuletzt deshalb wurde Exit mit großer Begeisterung von Spielern und Medien aufgenommen und schon jetzt über 250.000 mal verkauft.“

„Exit – Das Spiel“ ist für einen bis vier Spieler ab zwölf Jahren geeignet. Die maximale Spieleranzahl hat der Stuttgarter Verlag nach der Rückmeldung vieler Spieler sowie der Empfehlung der Jury „Spiel des Jahres“ von sechs auf vier reduziert. Auf diese Weise profitieren die Spieler am meisten vom packenden Spielgefühl und sind stets in die Rätsel involviert.
Derzeit sind bereits sechs verschiedene Exit Szenarien erhältlich. Im Herbst dieses Jahres erscheinen darüber hinaus zwei Exit Einsteiger-Szenarien für Spieler ab zehn Jahren und erstmals „Exit – Das Buch“.

Meine Rezension der Exit-Spiele findet ihr unter https://www.youtube.com/watch?v=CqVoJ7qggUw.
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dwhy
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon dwhy » 17. Juli 2017, 11:29

In meinen Augen die richtige Wahl für das was das Kennerspiel sein möchte.
Räuber der Nordsee wäre auch ok gewesen aber ich bleibe dabei das ich Terraforming Mars (auch wenn ich das Spiel sehr sehr gut finde) nichts für diesen Preis ist
Aber diese Diskussion gab es ja schon genug bei Bekanntgabe der Nominierungen
Von daher herzlichen Glückwunsch Familie Brand und Kosmod
Verzockte Grüße

http://www.spieletreff-st-ingbert.de/

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Der Siedler
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Der Siedler » 17. Juli 2017, 11:30

Dann mal herzlichen Glückwunsch an Inka und Markus Brand und den Kosmos Verlag! Eine gute Wahl der Jury: Exit - Das Spiel folgt dem Trend der Escape-Room-Games und ist unter den Spielen, die das tun, wohl auch mit das beste Konzept. (Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass es nicht Terraforming Mars geworden ist. Das nämlich hätte die Spieler da draußen um Weiten überfordert.)
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TRRazor
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 11:34

Wie hier in den Foren schon ewig durchgekaut, vertrete ich die Meinung, dass die Exit-Spiele nichts mehr mit "Brettspiel" im Sinne des Wortes bzw. des Begriffes zu tun haben, ich kann die Entscheidung der Jury demnach absolut nicht nachvollziehen...

Sicher, Terraforming Mars ist schon ein Brocken auf dem Tisch. Die vielen Komplexitätsebenen und Nuancen sorgen sicher für rauchende Köpfe, aber Räuber der Nordsee wäre denke ich der ideale Mittelweg gewesen.

Schade, aber sowohl das Kennerspiel, als auch das Spiel des Jahres gingen für mich dieses Jahr an die falschen Titel.

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before
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon before » 17. Juli 2017, 12:15

Ich finde es nicht gut, das exit das Kennerspiel wurde.
Laut dem was ich weiß, über das Spiel, lasse mich gerne verbessern.

..... Es ist also die Wegwerfgesellschaft auch in dem Spiele Bereich angekommen.
Ein Spiel, das nur einmal gespielt werden kann, und dann sozusagen entsorgen (verkaufen) kann, ist Kennerspiel des Jahres.
Na toll - super - Bravo - habt ihr (Juri) fein gemacht hier habt ihr ein legerli (Sack voll Geld)

Sorry, meine Meinung.
Falls zu schlimm geschrieben, dann löscht es einfach..

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ErichZann
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon ErichZann » 17. Juli 2017, 12:50

Ich habe mich mit den Exit Spielen garnicht beschäftigt, kann man die, wenn man sie gespielt hat, verkaufen? oder werden da Sachen zerstört/geöffnet? Wenn man sie nach einmaligen durchspielen noch verkaufen, verleihen kann dann ist da ja kaum Geld mit zu verdienen auf Dauer oder?
Nazi Punks Fuck Off!!

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Arnold
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Arnold » 17. Juli 2017, 13:03

Wir haben das geheime Labor gespielt und konnten es danach ohne Probleme weitergeben.

Die Unterstellung mit dem Sack voll Geld-Entscheidung haben wir anderweitig diskutiert. Den Begriff Wegwerfgesellschaft teile ich auch nicht. Als kleine Kinder hatten wir immer Knete, die aber nur begrenzt haltbar war, weil sie u.a. austrocknet. Ich habe sie dann weggeworfen. So gesehen, war da bereits das Wegwerfen in der Spielebranche angekommen. :)

Seinerzeit wurde mal ein Spiel ausgezeichnet, welches nur 10 Krimifälle hatte und man musste endlos lesen, lesen, lesen.

Wenn es bereits diese Form der Kommunikation gegeben hätte, wäre es wahrscheinlich zerrissen worden.

Exit ist als Vertreter dieser Spielreihe eine sehr gute Enscheidung. Spannend, kommunikativ, schnell umzusetzen und praktisch. Ist schon in Ordnung.

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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Lorion42 » 17. Juli 2017, 13:37

Das geheime Labor ist das einzige von dem ich sagen würde, dass man es unter Umständen weitergeben kann. Gerade bei der Grabkammer des Pharao würde ich sagen, dass das niemand durchspielen kann ohne das Spielmaterial nachhaltig zu zerstören.

Aber hey: das macht Spaß!
Mein einziger Kritikpunkt an Exit wäre, dass da sehr viele Rätsel eher langweilig sind.

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Arnold
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Arnold » 17. Juli 2017, 15:09

Lorion42 hat geschrieben:Das geheime Labor ist das einzige von dem ich sagen würde, dass man es unter Umständen weitergeben kann.


Somit wäre der Mangel auch behoben:

Exit - Das geheime Labor bekommt wegen Wiederverwendbarkeit den Pöppel auf den Umkarton und die anderen Exit-Kartons nicht :D

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SpieLama
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon SpieLama » 17. Juli 2017, 15:10

TRRazor hat geschrieben:Wie hier in den Foren schon ewig durchgekaut, vertrete ich die Meinung, dass die Exit-Spiele nichts mehr mit "Brettspiel" im Sinne des Wortes bzw. des Begriffes zu tun haben, ich kann die Entscheidung der Jury demnach absolut nicht nachvollziehen...

Ich finde es eine spannende Frage, ob Puzzle- beziehungsweise Rätsel-Spiele klassische Brett- beziehungsweise Gesellschaftsspiele sind. Jesse Schell schreibt dazu in seinem Buch "The Art of Game Design: A Book of Lenses" sinngemäß: Puzzle sind Brettspiele mit einer dominanten Siegstrategie. Die dominante Siegstrategie ist die Lösung des Puzzles. Das Ziel des Spiels ist es, die dominante Siegstrategie zu finden. Wenn man die dominante Siegstrategie kennt, ist das Puzzle/Rätsel-Spiel - wie alle Spielen, bei denen man eine dominante Siegstrategie kennt - langweilig.

Schell unterscheidet in seinem Buch bewusst zwischen Puzzles und Rätseln. Puzzle geben den Spielern seiner Meinung nach eine Rückmeldung, ob sie sich der Lösung nähern, Rätsel nicht. Er meint mit Puzzles nicht nur klassische Puzzles (aus X Teilen), sondern auch Puzzles wie "kombiniere X mit Y", "setze X in Y ein" und so weiter und so fort.

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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 15:22

Das ist eine interessante Betrachtungsweise und sicher auch eine, die man in die Beurteilung einer Entscheidung wie die der SdJ/KdJ-Jury mit in die Waagschale werfen muss.

Doch muss ich dem entgegnen, dass die Jury in ihren Entscheidungen, in Bezug auf das Medium (Art, Form, Durchführbarkeit usw.) sicher schon einen relativ engen Korridor in der Vergangenheit einschlug und vorgegeben hat, wenn es darum geht zu definieren, welchen "Spielen" sie diese Preise überhaupt verleiht.

Sicher versucht man den Rahmen mit Spielen wie Icecool (welches ja auch kein Brettspiel im klassischen Sinne ist) ein wenig zu dehnen - und das ist auch gut so.

Ich unterstütze es in jeglicher Hinsicht, dass sich das Medium "Brettspiel" weiterentwickelt, neue Wege einschlägt, Herangehensweisen ausprobiert, dabei versucht neue Spieler und Generationen für sich zu begeistern und dabei auch ganz kreativ scheitern kann, darf und auch soll.

Doch empfinde ich bei den Exit-Spielen einfach anders.
Selbstverständlich ist das was rein Subjektives und meine Meinung soll hier keinesfalls repräsentativ sein.
Doch sehe ich die Exit-Spiele als müden Versuch auf den Exit-Room-Trend aufzuspringen und dies dem Medium Brettspiel auf zu zwängen zu versuchen.

Offensichtlich aber leider mit "Erfolg"...

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Arnold
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Arnold » 17. Juli 2017, 15:33

TRRazor hat geschrieben:Wie hier in den Foren schon ewig durchgekaut, vertrete ich die Meinung, dass die Exit-Spiele nichts mehr mit "Brettspiel" im Sinne des Wortes bzw. des Begriffes zu tun haben, ich kann die Entscheidung der Jury demnach absolut nicht nachvollziehen...


Demnach waren Carcassonne und jetzt Kingdomino als LEGESPIELE auch nicht nachvollziehbar und unter was viel Sherlock Holmes Criminal Cabinett? DAS SCHWARZE AUGE hätte nie Chancen bekommen dürfen :)

Lese bitte mal unter Sinn und Zweck auf der Homepage von SDJ alle Zeilen, dann dürfte klar sein, das nicht nur Brettspiele nach Wikipedia und deiner Definition Berücksichtigung finden.

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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 15:40

Lese bitte mal unter Sinn und Zweck auf der Homepage von SDJ alle Zeilen, dann dürfte klar sein, das nicht nur Brettspiele nach Wikipedia und deiner Definition Berücksichtigung finden.


Vielleicht liest du dir einen Moment durch, was ich einen Post weiter oben geschrieben habe und korrigierst deinen eigenen dann dementsprechend nach deinen Erkenntnissen...

Du musst schon zugeben, dass Carcassonne, Kingdomino und DSA nicht gerade gute Beispiele sind, um zu zeigen, wie "kontrovers" die Entscheidungen der Jury in den letzten Jahren nach der Meinung einiger gewesen sind.

Die Exit-Spiele sind meines Erachtens nach etwas völlig anderes. Man löst sich hier sehr weit vom Medium ab und erhält den "klassischen Geist" eines Brettspiels nur bedingt.

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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon leo971 » 17. Juli 2017, 15:45

hmmm Exit - Das Spiel ist schon sehr interessant, aber ich verstehe die Problematik mit dem "Brettspiel" und dem "1x" spielen total... aber es ist und bleibt halt ein klassisches Brettspiel.

Ich meine eine DVD/Bluray gucke ich oft auch nur 1x und schmeiße sie danach trotzdem nicht weg... und wenn ich den Film ein zweites mal gucke, ist er auch noch genauso wie beim ersten mal :D

also streitet euch nicht darüber ob es nun die beste Wahl war, sondern genießt das Spiel und habt Spaß :p

Lg

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Arnold
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Arnold » 17. Juli 2017, 15:47

TRRazor hat geschrieben:Doch sehe ich die Exit-Spiele als müden Versuch auf den Exit-Room-Trend aufzuspringen und dies dem Medium Brettspiel auf zu zwängen zu versuchen.

Offensichtlich aber leider mit "Erfolg"...


Warum so negativ dem gegenüber eingestellt? Lese dir doch mal die Begründung der Jury durch. Da steht doch nichts von einem müden Versuch! Hochmotiviert und mit Freude will man diesen Trend noch bekannter machen.

Klein, schnell erklärt, geringer Kaufpreis, kommunikativ, spannend. Toll, wenn doch Leute im Spielladen fragen, was kann ich verschenken, bei dem wir schnell einsteigen können, jeder sofort intregiert ist und das zum akzeptablen Preis.

Sollte ich auch aus Village als Preisträger schließen, dass dies ein müder Versuch war auf den Worker-Placement-Trend aufzuspringen?

Grundsätzlich ist es rießen Erfolg, wenn man Menschen zum Spielen bewegen kann. Dieses ist mir dieses Jahr im Urlaub auch enorm mit Kingdomino gelungen. Eine seeeehr schöne Erfahrung.

Daher kann ich die Aussage "...aber leider mit Erfolg" nicht zuordnen.

Wie dem auch sei, ich freue mich und andere weniger, alles gut ;)

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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 15:57

Versteht mich bitte nicht falsch - letztendlich ist dies ja hier ein Diskussionsforum - nichts anderes möchte ich anstoßen - eine Diskussion :)

Dass viele hier der Diskussion in Bezug auf die Gerechtfertigtkeit der Entscheidungen der SdJ-Jury überdrüssig geworden sind, da habe ich natürlich vollstes Verständnis dafür.
Letztendlich denke ich so wie Arnold - solange die Leute zusammenkommen und Spielen, hat der Titel eine Daseinsberechtigung. Ziel erreicht.
Da sprechen wir aber auch eher das philosophische am Spielen an - und das unterstütze ich voll und ganz.

Sollte ich auch aus Village als Preisträger schließen, dass dies ein müder Versuch war auf den Worker-Placement-Trend aufzuspringen?

Der Worker-Placement-Trend ist ein Brettspiel-Mechanismus, damit schließt sich das von vorneherein aus.
Man ist da nirgendwo aufgesprungen, es war eine natürlich Entwicklung und anschließende Integration eines Mechanismus.

Die Exit-Room-Erfahrung ist da etwas gänzlich anderes, da bewege ich mich frei in extra dafür hergerichteten Räumen und versuche Rätsel zu lösen. Das hat nichts mit Brettspiel-Mechanismus zu tun. Da nimmt man ein Konzept (lies: Erfahrung) und drückt sie in eine "Erfahrungswelt" wo sie mMg. nach nicht hingehört.

Geschmäcker sind ja aber bekanntlich verschieden - und das ist auch gut so :)

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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Arnold » 17. Juli 2017, 16:12

TRRazor hat geschrieben:Versteht mich bitte nicht falsch - letztendlich ist dies ja hier ein Diskussionsforum - nichts anderes möchte ich anstoßen - eine Diskussion :)

Die Exit-Room-Erfahrung ist da etwas gänzlich anderes, da bewege ich mich frei in extra dafür hergerichteten Räumen und versuche Rätsel zu lösen. Das hat nichts mit Brettspiel-Mechanismus zu tun. Da nimmt man ein Konzept (lies: Erfahrung) und drückt sie in eine "Erfahrungswelt" wo sie mMg. nach nicht hingehört.


Dem stimme ich absolut zu ;) Wir streiten nicht, sondern diskutieren und möchte dieses auch so verstanden wissen. ;)

Jetzt verstehe ich mehr dein Anliegen, warum es dir "schwer" fällt Exit als Gewinner zu sehen.

Nur weil hier ein Spiel, welches in der Realität in Räumen einen Boom erfährt, muss man diesen ja nicht auch noch in einem "fiktiven" Brettspiel mit einem Titel auszeichnen.

Schwierig :huh: :s

Nur weil der Herr Wrede mal in Carcassonne Urlaub verbracht hat oder Scotland Yard immer Verbrecher jagt oder in Manhattan immer Wolkenkratzer gebaut werden, müssen die ja nicht spielerisch übermittelt werden und dann auch noch Preisträger werden :D

Scherz beiseite, ich verstehe jetzt deine Beweggründe und verstehe sie viel besser als vorher. Ob ich zustimme ? Nein :D :D

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TRRazor
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 16:20

Schön, dass ich meine Beweg- / Entscheidungsgründe ein wenig besser vermitteln konnte :)

Scherz beiseite, ich verstehe jetzt deine Beweggründe und verstehe sie viel besser als vorher. Ob ich zustimme ? Nein


Da bin ich sowas von fein mit :D

Vielleicht auch noch einmal anknüpfend an die Begründung der Jury zu den Exit-Spielen: Folgendes schreibt die Jury unter anderem
Diese Spiele sind ein Muss für alle Escape-Room-Fans und solche, die es noch werden wollen.


Und da liegt meiner Meinung genau der Hund begraben. Wenn ich Escape-Rooms spielen möchte, dann gehen ich da hin und spiele Escape-Room. Wenn ich Brettspiele spielen möchte, dann spiele ich Brettspiele.
Jetzt werden einige sagen; "Ja warum denn aber nicht beides miteinander vereinbaren, wenn man es haben kann."

Sicher, aber auch wenn ich Schnitzel mit Vanillesoße essen KÖNNTE, heißt es nicht, dass ich diese zwei doch sehr unterschiedlichen Geschmackswelten miteinander vereinbaren MUSS ;)

Thygra
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Thygra » 17. Juli 2017, 17:17

Ich verstehe die Diskussion nicht so ganz. Vor allem verstehe ich nicht, weshalb man sich hier an den Begriff "Brettspiel" hängt. Die Jury prämiert kein "Brettspiel", sondern ein "Spiel". Der Begriff "Spiel" ist sehr breit gestreut. Auch der Klassiker "Ringewerfen" ist ein Spiel, wenn auch kein Brettspiel:

Bild

Und wenn die Jury der Meinung ist, eine neue Version von Ringewerfen oder etwas Artverwandtes zu prämieren, dann ist das ihr gutes Recht und völlig in Ordnung, solange es Menschen dazu bringt, zu spielen - was auch immer.

Wenn ich ein EXIT spiele, fühlt sich das für mich nicht viel anders an, als wenn ich Pandemie, Hanabi oder TIME Stories spiele. Es ist ein kooperatives Spielerlebnis mit dem Ziel, am Ende zu gewinnen. Was genau "gewinnen" hier bedeutet, kann jeder für sich definieren. Manch einer will ohne einen Tipp entkommen und empfindet das als gewinnen, egal wie lange es dauert. Manch anderer will innerhalb von 60 Minuten draußen sein und empfindet das als gewinnen, egal ob er ein paar Tipps verwendet hat. Kann jeder machen, wie er möchte.

Nur weil ich keinen Würfel werfe, keinen Arbeiter platziere, keine Karte ausspiele und keine Siegpunktleiste habe, heißt das eben noch lange nicht, dass ich nicht trotzdem etwas spiele.

Auch "Räuber und Gendarm" ist ein Spiel. Oder "Verstecken".

Der Vergleich mit dem Schnitzel mit Vanillesoße ist übrigens Humbug. Vergleiche es lieber mal mit Schnitzel mit Jägersoße: Beides kannst du einzeln essen, aber in der Kombination schmeckt es eben auch super! ;)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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nairolf
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon nairolf » 17. Juli 2017, 17:32

Ich bin sehr enttäuscht, denn jetzt werden dank Spiel-des-Jahres-Auszeichnung zigtausende Exit-Spiele gekauft, um nach dem einmaligen Spielen im Müll entsorgt zu werden. Ich halte das für eine ganz schwache Leistung der SdJ-Jury.

Aber anscheinend stören sich nur wenige daran, dass mit dieser Auszeichnung neben dem "Kulturgut" Spiel vor allem die Wegwerfmentalität gefördert wird :-(

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TRRazor
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 17:42

Vielleicht auch für dich noch einmal, André
viewtopic.php?f=7&t=390715#p427511

Auch wenn die Jury ein "Spiel des Jahres" kührt, so sind es in der Vergangenheit eben ausschließlich "Brettspiele" gewesen, welche prämiert wurden.
Und hier auch noch einmal ein Auszug aus der FAQ der offiziellen Seite des SdJ, da heißt es:

...Das Spiel des Jahres ist ein Preis für analoge Gesellschaftsspiele im deutschsprachigen Raum...


Und somit sind eben doch Gesellschaftsspiele und eben nicht Spiele im weiteren Sinn gemeint.

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Lorion42
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Lorion42 » 17. Juli 2017, 17:47

TRRazor hat geschrieben:Auch wenn die Jury ein "Spiel des Jahres" kührt, so sind es in der Vergangenheit eben ausschließlich "Brettspiele" gewesen, welche prämiert wurden.
Und hier auch noch einmal ein Auszug aus der FAQ der offiziellen Seite des SdJ, da heißt es:

...Das Spiel des Jahres ist ein Preis für analoge Gesellschaftsspiele im deutschsprachigen Raum...


Und somit sind eben doch Gesellschaftsspiele und eben nicht Spiele im weiteren Sinn gemeint.

Naja ein Gesellschaftsspiel sind die EXIT Spiele ja schon. Genau wie eben Ringwerfen, ein Rollenspiel oder Flaschendrehen.

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Der Siedler
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Der Siedler » 17. Juli 2017, 18:01

Thygra hat geschrieben:Und wenn die Jury der Meinung ist, eine neue Version von Ringewerfen oder etwas Artverwandtes zu prämieren, dann ist das ihr gutes Recht und völlig in Ordnung, solange es Menschen dazu bringt, zu spielen - was auch immer.


Es wäre auch das gute Rechet der Jury, Schnitzel mit Vanillesauce als Spiel des Jahres auszuzeichnen. Das bringt Menschen sicher auch dazu, mit neuen, ungewohnten Geschmackskombinationen zu spielen.

Überspitzt? Schon klar. Aber es geht hier nunmal nicht darum, was die Jury darf. Sondern was im Sinne des Preises ist, so wie die Jury ihn seit Jahrzehnten interpretiert. Die Sinnhaftigkeit davon, Exitspiele als Brett- oder Gesellschaftsspiele zu klassifizieren zweifelt TRRazor an. Nicht das Recht der Jury, für ihren Preis diese Klassifizierung vorzunehmen.
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Ganz aktuell: Bericht #213 vom 11.12.2019 - Diesmal neudabei: Imhotep

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TRRazor
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon TRRazor » 17. Juli 2017, 18:42

Vielen Dank - der Siedler hat's verstanden :)

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Lord Hälmchen
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Re: Exit - Das Spiel: Kennerspiel des Jahres 2017

Beitragvon Lord Hälmchen » 17. Juli 2017, 20:04

...mal ganz praktisch betrachtet:
Meine Frau hat eine Phobie vor geschlossenen Räumen. Sie bekäme ich niemals in einen Escaperoom!
Bei Exit, Unlock & Co. geht sie dagegen mit einem Ehrgeiz und Enthusiasmus ran, der sogar mich ermüdet mit der Zeit ;)
Bezweifle aber, dass die Jury tatsächlich an diese spezielle Zielgruppe gedacht hat :D

Von mir jedenfalls auch ein Glückwunsch an die Exit-Macher und an die Jury! Wenn ich sehe, wie in meinem Umfeld von allen nominierten Spielen Exit die Wenig- und Nicht(!)Spieler angesprochen hat, muss ich sagen: alles richtig gemacht. Gab in diesem Jahrgang eigentlich nur noch ein Spiel, das diese potentiell noch zu erobernde Gruppe hat aufhorchen lassen: Klask

Schönen Abend noch
Lord Hälmchen


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