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Neulich gespielt (2018)

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Emirio
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Emirio » 15. Juni 2018, 14:47

Wir haben letztens auch mal wieder gespielt... Ohne Dee, deshalb meine Eindrücke:

1. Spiel: Nations das Würfelspiel

Alle Spieler würfeln gleichzeitig ihre Würfel, danach macht jeder Reihum jeweils einen Zug, bis alle Spieler gepasst haben.
Mit ihren Würfeln dürfen sie neue Plättchen aus der Mitte kaufen, die wiederum neue Würfel oder Plättchen oder auch Siegpunkte bringen. Würfelwerte "Stein" können dafür verwendet werden um vorher genommene Weltwunder fertigzustellen und so an den jeweiligen Bonus zu kommen. Nahrung und Schwerter werden am Ende der Runde für weitere Siegpunkte gebraucht und Bücher lassen die Spieler auf der Wissensleiste voranschreiten. Dort erhalten die Spieler jeweils so viele Punkte am Spielende wie andere Spieler hinter einem stehen.
Nach 4 Runden ist das Spiel auch schon vorbei und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Es ist auch ein Spiel, das viel Würfelglück verlangt, das ich nicht habe.
Sehr schön finde ich, dass es nicht das übliche Kniffel-Würfelprinzip hat, sondern etwas anderes bietet.
Das Spiel wird wohl nicht zu einem meiner Lieblingsspiele ;).


2. Spiel: Reise zu Osiris mit div. Minierweiterungen

In diesem Spiel befinden wir uns im alten Ägypten und versuchen dort Monumente zu erschaffen, indem wir unsere Arbeiter losschicken um Ressourcen zu sammeln, die für den Bau benötigt werden.
Beginnend beim Startspieler, darf jeder reihum aus einem Stoffbeutel je 2 zufällige Arbeiter ziehen, die sofort hinter seinem Sichtschirm wandern. Nachdem jeder Spieler seine Arbeiter hat, verläuft das Spiel weiter im Uhrzeigersinn und jeder Spieler erhält in seinem Zug eine Aktion, wie zum Beispiel einen Arbeiter auf ein Feld setzen und die abgebildeten Ressourcen zu erhalten. Er könnte aber auch Ressourcen mit dem Markt tauschen, wenn noch Felder dafür frei sind oder auch Ressourcen ausgeben um Monumente vorzubereiten oder diese entsprechend auf dem Spielplan zu stellen, was wiederum Ressourcenfelder abdeckt, die künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Weiter kann man nach Aktionskarten ausspielen, die von schwachen bis mächtigen Aktionen alles bieten. Je nachdem welche Karte man erhält gibt einem das eben den nötigen Bonus oder eben nicht.
Das Spiel spielt sich sehr schnell und die Downtime bei 4 Spielern ist auch nicht sonderlich hoch. Ich hatte zum Start das Pech 2 Völkerkarten (Spezialfähigkeiten) zu erhalten, die beide sehr schwach waren. Man entscheidet sich für eine und meine hat das ganze Spiel über nicht getriggert. Die eines anderen Spielers dagegen mehrmals die Runde. Zusätzlich hatte ich gefühlt einen sehr schweren Auftrag, der mir 2 mal im Spiel blockiert wurde und ich ihn nur durch aufwendige Umbaumaßnahmen wieder erfüllen konnte, was mich viele Aktionen kostete.
Das Spiel hat mir schon Spaß gemacht, aber die krassen Unterschiede der Aktionskarten haben das Spielerlebnis doch deutlich geschwächt. Es spielt sich ansonsten doch sehr gut, aber ich muss es kein weiteres mal spielen.


3. Spiel: Quacksalber von Quedlinburg Die Erweitertes Spiel

Die Quacksalber von Quedlinburg ist ein Bagbuilder, aber dann doch wiederum nicht so ganz! Es ist zum Kennerspiel des Jahres nominiert und das allein ist doch schon Grund es sich näher anzuschauen…
Die Spieler spielen alle gleichzeitig und ziehen aus ihren eigenen Beuteln nacheinander immer wieder ein Plättchen nach dem Anderen heraus, bis er beschließt keine Weiteren mehr zu ziehen.
Die Gezogenen Plättchen legt er immer in seinen Kessel und zwar mit so vielen Feldern Abstand, wie auf dem Plättchen angegeben.
Wenn sich in dem Kessel Knallerbsen mit einem Wert von mehr als 7 befinden, dann explodiert der Trank, was nicht gut ist.
Sobald alle Spieler beschlossen haben, keine weiteren Zutaten mehr aus ihren Beuteln zu ziehen, erhalten alle Punkte, je nachdem wie weit sie fortgeschritten sind und dürfen sich neue Zutaten in ihre Beutel kaufen. Spieler, dessen Kessel geplatzt ist, erhalten entweder Punkte oder das Kaufrecht.
Alle benutzten Plättchen werden zusammen mit den neu gekauften zurück in den Beutel geworfen, so kann es vorkommen, dass gekaufte Zutatenplättchen im kompletten Spiel nicht aus dem Beutel kommen. Ein ausdünnen der "schlechten" Knallerbsen ist ebenfalls nicht möglich, zumindest nach Grundregeln.
Am Anfang jeder Runde wird ebenfalls eine Zauberkarte aufgedeckt, die alle Spieler betrifft. Diese könnte beispielsweise auch besagen, dass Knallerbsen aus dem Beutel genommen werden dürfen.
Das Spiel verläuft über mehrere Runden und am Ende gibt es einen Gewinner.
Das Spiel spielt sich sehr sehr einfach und der Zufallsfaktor ist sehr hoch, wenn nicht sogar zu hoch.
Ich hatte im Spiel wahnsinnig Pech beim ziehen (nur weiße Knallerbsen, alle anderen "guten" Plättchen blieben im Beutel) und so am Ende auch Haushoch verloren... aber das Spiel hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich finde es einfach sehr EINFACH. Der Can't-Stop Mechanismus sorgt für Spannung und via Bag-Building verbessere ich an jedem Rundenende meine Chancen für die Nächste, die ja dann noch besser funktionieren wird (vermeintlich).
Eine Interaktion der Spieler gibt es zwar, aber zu über 95% spielen alle für sich selbst.
Für alle Spieler, denen ihr Glück nicht ganz so hold ist, gibt es zusätzlich einen Aufholmechanismus, der einfach und schlicht ist und hinten liegenden Spielern eine Chance einräumt doch noch hinterher zu kommen.
Super Spiel! Mir gefällt es echt gut. Es muss ja nicht immer Hardcore-Euro sein, manchmal reicht Soft-Euro aus :)


4. Spiel: Azul Vorderseite

Zu Rundenbeginn werden ein paar Häufchen aus je 4 Steinen erstellt. In deinem Zug nimmst dir ein Häufchen, behältst alle Steine einer Farbe und legst sie in eine Reihe deines Tabloes. Die Runde Endet, wenn alle Steine aufgebraucht sind, dann werden vollständige Reihen aufgelöst und ein "Patchwork-Steinchen-Teppich" erstellt, der dann je nach angrenzenden Steinchen Punkte abwirft.
Anfangs war das Spiel für mich total öde! Wie sowas Bestnoten in der Spielbox hervorrufen kann blieb mir ein Rätsel. Nach ein paar weiteren Partien kann ich mir schon vorstellen, dass das Spiel Spaß machen kann, allerdings wird es nie mein Lieblingsspiel 2018 werden.

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Rüdiger76
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Rüdiger76 » 16. Juni 2018, 16:56

Pandemic - Season 1

Alles, was im ersten Anlauf in der Januar-Partie schief ging, klappte beim zweiten Versuch umso besser. Die Karten kamen dieses Mal wie gemacht auf die Hand, die Aktion "Wissen teilen" musste im gesamten Spiel vielleicht nur 5 x angewendet werden. Zwar folgten wieder 2 Epidemien fast direkt aufeinander, aber dieses Mal hatten wir die Lage davor so gut unter Kontrolle, dass es im gesamten Spiel nur zu 2 Ausbrüchen bei 3 Epidemien kam (die wir aber absichtlich zugelassen hatten, um dafür woanders tätig zu werden). So kann es gerne weiter gehen (wird es aber natürlich sicher nicht, sonst wäre es ja langweilig).

Die nächste Partie wird aber wohl erst im Juli stattfinden - wir wollen uns das Spiel gut einteilen und nicht zu schnell durchspielen, auch wenn man natürlich gespannt ist, wie es weitergeht.

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Lehni
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Lehni » 18. Juni 2018, 10:12

Azul auf der Rückseite: Hätte nicht geglaubt, dass das viel ausmacht, aber mir gefällt es doch deutlich besser (Rückseite versus Vorderseite). Kann das noch nicht so in Worte fassen, ja auch nur 1x so gespielt, aber ich habe das Gefühl mehr entscheiden zu können. Vielleicht auch ein wenig weniger Glück bei den Farben. Weiß aber nach wie vor nicht, wie man das gut spielt.
Hoffe es wird Spiel des Jahres, nicht weil es mein Lieblingsspiel ist, sondern weil es einfach gut als SdJ passen würde.

Charterstone: Finale! Endlich erledigt? Irgendwie wie eine Serie, wo man dann laufend denkt, hoffentlich ist sie bald zu Ende und dann am Schluss doch ein wenig wehmütig ist, weil man viel Zeit damit verbracht hat. 12 Partien sind zu Ende. Nicht viel ist mehr passiert. Und dann dieser Gesamtsieger. Da würde mich eure Meinung interessieren - wer es gespielt hat. Ist das fair? Da werden Pokale, also Spielsiege, sehr niedrig bewertet. Ein paar andere Sachen spielen auch noch rein, aber hauptsächlich werden die Punkte über alle Partien aufsummiert. Braucht es das? Ich habe manche Kommentare gelesen, die sich beschwert haben, dass man zu spät erfahrt, für was es am Kampagenenende Punkte gibt. Also offensichtlich stehen manche darauf einen Gesamtsieger zu bestimmen.
Ich könnte ja auch bei Azul immer die Punkte mitschreiben und nach 12 Partien diese aufsummieren. Macht nur niemand. Warum bei einem Legacy Spiel? Vielleicht weil die Story nicht trägt und es sonst keinen Abschluss gäbe? Waren euch die Punkte bei Pandemie Legacy wichtig? Wahrscheinlich weniger, weil kooperativ.

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Vikingblood80
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Icon Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Vikingblood80 » 19. Juni 2018, 00:09

Emirio hat geschrieben:Wir haben letztens auch mal wieder gespielt... Ohne Dee, deshalb meine Eindrücke:

1. Spiel: Nations das Würfelspiel

Alle Spieler würfeln gleichzeitig ihre Würfel, danach macht jeder Reihum jeweils einen Zug, bis alle Spieler gepasst haben.

Es ist auch ein Spiel, das viel Würfelglück verlangt, das ich nicht habe.

Das Spiel wird wohl nicht zu einem meiner Lieblingsspiele ;).


Hallo Emirio,

kurz 2 Kommentare, wo ich nicht mit dir konform gehe.

Jeder Spieler würfelt zu Beginn eines Zeitalters (Runde) erst direkt bevor er seinen ersten Zug macht. Die Spieler würfeln also nacheinander und nicht gleichzeitig. Das ist entscheidend, um die Würfelergebnisse der Mitspieler zu kennen oder eben nicht.

Glücksfaktor. Ich finde für ein Würfespiel ist der Glücksfaktor relativ niedrig. Ganz wichtig ist die Tauschregel, dass man 2 beliebe Würfelergebnisse entweder gegen 1 Gold, 1 Stein oder 1 Nahrung tauschen darf. Dies ist total entscheidend für die Auswahl welche Würfel man und wie neu würfelt. Man muss so wählen, dass man durch die Tauschoption noch einen Plan B in der Hinterhand hat. Auch ist es dadurch möglich, das man damit Würfel für Dinge einsetzt, deren Symbol überhaupt nicht auf dem Würfel ist - natürlich zu einem ungünstigen Kurs. Man braucht aber einige Spiele bis die Tauschregel präsent im Kopf ist.

Noch wichtiger ist der Blick auf die Würfel des Gegners. Was kann der sich gerade leisten und was nicht? Was braucht der am dringendsten? Das liefert dann die Antwort in welcher Reihenfolge ich die Plättchen kaufe, auch mit der Prämisse was ich selbst brauche. Sehr viel Taktik: "wenn ich jetzt das kaufe, dann kauft er das und ich das....also ist das ok so oder ich merke ich muss eine andere Reihenfolge wählen. Der beste Zug ist auch oft destruktiv, genau das wegzukaufen was der Gegner am meisten benötigt. Zu erkennenwelche Plättchen am wertvolsten sind, braucht schon ein paar Spiele Übung.

Es gibt auch Spiele, die durch Würfelpech verhagelt sind, aber das sind schätzungsweise höchstens 10%-15% und passiert dem anderen auch mal.

Dein Lieblingsspiel muss es nicht werden, wollte das nur nicht sostehen lassen. Eines meiner Lieblingsspiele ist es schon. :)

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Winston
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Winston » 19. Juni 2018, 11:01

Spieleabend zu dritt. Auf Publikumswunsch gab es nur Spiele die alle schon Mal gespielt hatten.

Dominion - Schnelles Spielchen mit Karten aus meinem portablen Set (würde zu lange dauern um das zu Erklären). Hab das Spiel mit einer Kombo aus Adeligen und dem Champion gewonnen. Die anderen scheinen sie übersehen zu haben und als sie dann das 1. Mal gezündet hat war es ziemlich offensichtlich, dass es keine gute Idee war die Adeligen links liegen zu lassen :)


Euphrat und Tigris
- Zwei Partien. Es war echt wieder Mal an der Zeit. Es war schon fast 8 Monate her. In der 1. Partie habe ich ganz klar gewonnen, die war noch zum Aufwärmen. Partie 2 wurde ich richtig zerleg. Ich hab mich viel zu sehr darauf versteift, wie ich einem der Mitspieler die Kontrolle über 2 Monumente entreissen kann, dass ich gar nicht bemerkt hab, dass ich locker selber ein Monument errichten hätte können. Super Spiel. Das nächste Mal kommen auch die restlichen Gebäude rein.

Zum Abschluss gabs eine Partie mit dem Stichspiel Wild Shots: Es ist jetzt nicht super taktisch sondern nur ein Spiel für zwischendurch bei dem es eher um ein wenig Schadenfreude geht aber hey ... manchmal sucht man genau das.

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Emirio
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Emirio » 19. Juni 2018, 11:08

Vikingblood80 hat geschrieben:
Hallo Emirio,

kurz 2 Kommentare, wo ich nicht mit dir konform gehe.

Hi Vikingbood

Vikingblood80 hat geschrieben:Jeder Spieler würfelt zu Beginn eines Zeitalters (Runde) erst direkt bevor er seinen ersten Zug macht. Die Spieler würfeln also nacheinander und nicht gleichzeitig. Das ist entscheidend, um die Würfelergebnisse der Mitspieler zu kennen oder eben nicht.

Okay, das haben wir schonmal falsch gespielt. Bei uns hat direkt am Anfang des Zeitalters jeder Spieler alle seine Würfel geworfen.

Vikingblood80 hat geschrieben:Glücksfaktor. Ich finde für ein Würfespiel ist der Glücksfaktor relativ niedrig. Ganz wichtig ist die Tauschregel, dass man 2 beliebe Würfelergebnisse entweder gegen 1 Gold, 1 Stein oder 1 Nahrung tauschen darf. Dies ist total entscheidend für die Auswahl welche Würfel man und wie neu würfelt. Man muss so wählen, dass man durch die Tauschoption noch einen Plan B in der Hinterhand hat. Auch ist es dadurch möglich, das man damit Würfel für Dinge einsetzt, deren Symbol überhaupt nicht auf dem Würfel ist - natürlich zu einem ungünstigen Kurs. Man braucht aber einige Spiele bis die Tauschregel präsent im Kopf ist.

Ja, die Tauschregel habe ich auch angewendet und zwar in fasst jedem Zug. :)

Vikingblood80 hat geschrieben:Noch wichtiger ist der Blick auf die Würfel des Gegners. Was kann der sich gerade leisten und was nicht? Was braucht der am dringendsten? Das liefert dann die Antwort in welcher Reihenfolge ich die Plättchen kaufe, auch mit der Prämisse was ich selbst brauche. Sehr viel Taktik: "wenn ich jetzt das kaufe, dann kauft er das und ich das....also ist das ok so oder ich merke ich muss eine andere Reihenfolge wählen. Der beste Zug ist auch oft destruktiv, genau das wegzukaufen was der Gegner am meisten benötigt. Zu erkennenwelche Plättchen am wertvolsten sind, braucht schon ein paar Spiele Übung.

Diesen Blick hatten die Gegner wohl ganz gut drauf, denn die Plättchen die ich haben wollte, bzw. die ich mir leisten konnte, wurde mir von meinem Vorgänger weggeschnappt.

Vikingblood80 hat geschrieben:Es gibt auch Spiele, die durch Würfelpech verhagelt sind, aber das sind schätzungsweise höchstens 10%-15% und passiert dem anderen auch mal.

Ich muss auch sagen, dass ich ständig das Gefühl hatte mit dem schlechtesten Würfelergebnis umgehen zu müssen. Am Ende hatte ich doch mit einem Punkt Vorsprung gewonnen. Dauerhaftes Würfelpech kann das dann nicht gewesen sein, es wahr wohl nur das Gefühl als ob.
Ich konnte ein Weltwunder bauen, für mehr hat es nicht gereicht. Allerdings bin ich von Runde 1 an immer im Wissen vor den anderen gewesen und konnte so jede Runde je 2 Punkte abgreifen ohne viel dafür zu tun.
Im jeweiligen Zeitalter habe ich mich dann darauf konzentriert die Nahrung/Schwerter zu sammeln, die am Rundenende Punkte geben, mit den restlichen Würfeln habe ich dann das gekauft, was ich mir eben leisten konnte, bevorzugt neue Würfel, in Farben die ich noch nicht hatte :).

Vikingblood80 hat geschrieben:Dein Lieblingsspiel muss es nicht werden, wollte das nur nicht so stehen lassen. Eines meiner Lieblingsspiele ist es schon. :)

Vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem "Bericht". Ich finde Rückmeldungen sehr wichtig, schon allein um zu sehen, dass sie auch gelesen werden :)

Meine Meinung zu einem Spiel konnte sich schon das ein oder andere mal ändern, nachdem ich es öfter gespielt habe.
Nations das Würfelspiel habe ich bisher zweimal gespielt, von daher ist meine Meinung nicht fundiert und in Stein gemeiselt, es ist nur mein derzeitiger Eindruck.
Würfelspiele haben es bei mir aber im allgemeinen nicht einfach in der Wertung aufzusteigen. Auf den Spuren von Marco Polo ist Beispielsweise eines das ich sehr mag, ist aber die Ausnahme...

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Vikingblood80
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Vikingblood80 » 20. Juni 2018, 20:51

Emirio hat geschrieben:
Vikingblood80 hat geschrieben:Es gibt auch Spiele, die durch Würfelpech verhagelt sind, aber das sind schätzungsweise höchstens 10%-15% und passiert dem anderen auch mal.

Ich muss auch sagen, dass ich ständig das Gefühl hatte mit dem schlechtesten Würfelergebnis umgehen zu müssen. Am Ende hatte ich doch mit einem Punkt Vorsprung gewonnen. Dauerhaftes Würfelpech kann das dann nicht gewesen sein, es wahr wohl nur das Gefühl als ob.
Ich konnte ein Weltwunder bauen, für mehr hat es nicht gereicht. Allerdings bin ich von Runde 1 an immer im Wissen vor den anderen gewesen und konnte so jede Runde je 2 Punkte abgreifen ohne viel dafür zu tun.
Im jeweiligen Zeitalter habe ich mich dann darauf konzentriert die Nahrung/Schwerter zu sammeln, die am Rundenende Punkte geben, mit den restlichen Würfeln habe ich dann das gekauft, was ich mir eben leisten konnte, bevorzugt neue Würfel, in Farben die ich noch nicht hatte :).


Dann haste ja noch alles richtig gemacht. :)

Ihr habt zu dritt gespielt?

Ja die Rundenwertungen (Hungersnot & Krieg) sind nicht zu vernachlässigen.

Die Spiele verlaufen ganz unterschiedlich, je nachdem was für Würfel und Plättchen überhaupt im Spiel sind. Ein Weltwunder pro Zeitalter klappt häufig, meist hat man so 3-4 am Ende gebaut. Manchmal halt auch weniger oder auch mehr.Oft gewinnt der, der insgesamt mehr Plättchen ergattert hat, aber eben nicht immer.

Emirio hat geschrieben:
Vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem "Bericht". Ich finde Rückmeldungen sehr wichtig, schon allein um zu sehen, dass sie auch gelesen werden :)

Meine Meinung zu einem Spiel konnte sich schon das ein oder andere mal ändern, nachdem ich es öfter gespielt habe.
Würfelspiele haben es bei mir aber im allgemeinen nicht einfach in der Wertung aufzusteigen. Auf den Spuren von Marco Polo ist Beispielsweise eines das ich sehr mag, ist aber die Ausnahme...


Bitte!
Ich mag wohl generell Würfelspiele..habe das gemerkt, als ich mir mal meine "Want-to-play-liste" auf Boardgemageek angesehen habe. Nations:Würfelspiel ist für mich ein typisches Würfelspiel, weil es eben ein bisschen vom "Kniffel-flair" hat, nimm ein paar Würfel und wirf diese neu. Durch die verschiedenen Würfelarten kommt hier noch mal der Kniff rein, wann und wie man neu würfelt. Besonders das Timing ist wichtig, großer Fehler ist oft, im falschen Moment zu würfeln. Oder zu viel zu riskieren ohne Plan B zu haben. Hier empfinde ich Nations mit einer angenehmen taktischen Tiefe. Diese hatte ich mir bereits von Ciub versprochen, war aber leider zu seicht.

Auf den Spuren von Marco Polo mag ich noch mehr. Das hat zwar auch Würfel, sehe ich aber nicht als Würfelspiel an. Hier steht der Worker-placement-aspekt klar im Vordergrund. Es fehlt dieser Kniffel-aspekt. Die Bonus-aktion 1 Würfel neu würfeln für 1 Kamel nutze ich sehr selten. Ist relativ schwach und vor allem schlecht planbar. Die Würfel stellen quasi unterschiedlich starke Worker dar, in dem ich mir überlegen muss, welchen ich wo einsetze und vor allem auch im Hinblick aufs mögliche Wegschnappen oder Nachbezahlen, in welcher Reihenfolge. Sehr geil. Ist mein absolutes Lieblingsspiel. Man erkennt auch, dass die genauen Augenzahlen gar nicht so unbedingt entscheidend sind, sonst würde Raschid wohl dauernd gewinnen - was ja nicht der Fall ist. (Einige Charaktere sind mehr anfällig für schlechte Würfe als andere.)

VG Viking

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Emirio » 22. Juni 2018, 09:03

Vor zwei Tagen haben wir wieder gespielt...

Menara Schwierigkeit: Normal
-> verloren (Ebene 7)

Menara ist ein Geschicklichkeitsspiel und zwar ein kooperatives und von den Regeln her sehr einfach!
Jeder Spieler erhält Spieleranzahl abhängig 4-6 zufällige farbige Säulen und in die Spielmitte kommen weitere 6 zufällige Säulen in den "Bazaar".
Wer an der Reihe ist darf erstmal beliebig viele seiner Säulen mit der Mitte tauschen dann muss er sich für eine Schwierigkeitsstufe (einfach, mittel, schwer) entscheiden und vom entsprechenden Stapel eine Karte aufdecken und die abgedruckte Aufgabe erfüllen (z.B. setzte 2 Säulen oder setzte 2 Säulen auf eine Platte oder versetzte 3 Säulen von einer Platte auf eine höher gelegene, etc.).
Die Platten haben dabei verschiedenfarbige Plätze, auf denen die zugehörige Säule platziert werden darf. Ist eine Platte komplett gefüllt, muss sofort eine neue Platte platziert werden.
Das Spielende ist erreicht, wenn alle Säulen aus dem Beutel gezogen wurden, alle Aufgabenkarten gezogen wurden oder alle Platten verbaut wurden. Nun wird geschaut ob die Siegbedingung erfüllt wurde. Falls ja, dann haben die Spieler gewonnen, falls nicht oder falls der Turm vorher zusammengebrochen ist, haben alle gemeinsam verloren.
Die Siegbedingung ist je nach Schwierigkeitsgrad 3-5 Ebenen, die man bauen muss. Jedes mal im Spiel, wenn man eine Aufgabe nicht erfüllen kann oder eine Platte als neue Grundfläche anfügt, erhöht sich diese Bedingung um +1. Oftmals muss man am Ende sechs, sieben oder sogar noch mehr Ebenen nach oben bauen, dann wird es spannend und die Spieler gehen höhere Risiken ein, nur damit nicht noch eine weitere Ebene gebaut werden muss.
Ein kleines Manko im kooperativen Aspekt gibt es, vor allem für sehr ehrgeizige Spieler: Derjenige Spieler, der den Turm zum einstürzen bringt, könnte von allen anderen als Buh-Mann angesehen werden. So gäbe es tatsächlich einen Spieler, der ein wenig mehr verloren hat als alle anderen, weil er Schuld hat, dass alle verloren haben.
In meinen Partien ist das glücklicherweise nie passiert, denn dann würde man das ansonsten super Spielgefühl kaputt machen.
Mir gefällt Menara nämlich sehr gut. Es ist knifflig die einzelnen Aufgaben zu erfüllen und jedes mal Spannend von welchem Stapel ich die Aufgabe ziehen möchte... Schaff ich wirklich schon eine schwere oder doch lieber nochmal einfach? Der Einfach-Stapel ist aber schon fasst leer...


Charterstone - Eine neue Welt wartet auf dich Spiel 11, Spiel 12 und Kampagnenende

Endlich ist die Kampagne vorbei… wenn man sowas schon über ein Spiel sagen muss, dann spricht das nicht unbedingt für das Spiel oder?
Charterstone ist ein Worker-Placement Spiel, das im ersten Spiel ganz einfach daher kommt.
Jeder Spieler hat 2 Arbeiter, die er auf Aktionsfelder setzt. Auf dem Aktionsfeld links stehen die Kosten, die abgegeben werden müssen und rechts davon der Nutzen, den das Aktionsfeld gibt.
Wenn man seinen Arbeiter auf ein bereits besetztes Gebiet stellt, wird der dortige Arbeiter zu seinem Besitzer zurück geschickt.
Jedes mal, wenn man neue Häuser baut (Aufkleber auf das Spielbrett klebt und damit neue Aktionsfelder frei spielt), oder Aufträge erfüllt oder Kisten öffnet (neues Material aus den verschiedenen verschlossenen Boxen erhält), Rückt der Spielendemarker voran. Sobald dieser am Ende ist endet das Spiel mit dem Letztspieler.
Am Spielende triggert dann noch ein Effekt, der wiederum neues Material und neue Regeln für das nächste Spiel bringt.
Nach 12 Spielen hat man die Kampagne durchgespielt und es wird aus verschiedenen Kriterien ein Gesamtsieger ermittelt.
Das Spiel hat mir in den ersten beiden Partien keinen Spaß gemacht. Es war mir zu öde und zu langweilig. In der dritten, vierten und fünften Partie hat es mir gefallen. Ich konnte ein paar Gebäude bauen und Kisten öffnen und konnte so neues Spielmaterial entdecken, was echt viel Spaß gemacht hat.
Ab ca. dem sechsten Spiel bis zum Ende wurde das Spiel wieder schlechter. Es wurden einfach zu viele Regeln, die mir nicht intuitiv bewusst waren. Wir mussten bei jedem Spiel die Anleitung für den Spielaufbau zu Rate ziehen um nichts zu vergessen. Auch beim zwölften Spiel kamen Regelfragen auf, weil es hier und da mal Sonderregeln gab, die dann aber nicht mehr zählten oder doch wieder?
Ich habe die komplette Kampagne versucht so viel Spielmaterial zu entdecken wie ich konnte. Die anderen Spieler haben auf Siege gespielt, was mir nicht so wichtig war. Die Kampagne aber ich am Ende auch mit weitem Abstand verloren.
Ich bin recht froh, dass ich das Reset-Pack nicht gekauft hatte, denn es würde jetzt unausgepackt auf Ewig im Schrank liegen.
Ich denke das Spiel ist für Familienspieler geeignet, allerdings dann nur bis zu Partie 3-5, dann werden die Regeln wohl doch etwas viel.
Für Vielspieler wird das Spiel erst dann interessant... Wenn man das Spiel ohne längere Pausenzeiten zwischen den Partien spielt, sollten auch weniger Regelfragen aufkommen. Dann ist das Spiel vermutlich besser...

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Dee

Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 23. Juni 2018, 09:08

Letztes Wochenende haben wir Deckscape – The Fate of London zu dritt gespielt. Nach dem Testspiel letztes Jahr auf der SPIEL in Essen (bzw. nach der Messe auf dem Hotelzimmer) konnte ich es mir nicht nehmen lassen, jetzt doch einmal einen vollwertigen Fall zu spielen.

Thematisch geht es im Spiel darum, dass wir Polizisten sind, die vier Bomben in London entschärfen müssen, welche sonst Westminister hochgehen lassen. Nicht so originell, aber immerhin gibt es ein bisschen Story. Technisch funktioniert Desckscape als Kartenspiel ohne Decoder. Das heißt, man schaut sich eine Rätselkarte an, kombiniert und grübelt und wenn man denkt, die Lösung zu haben, dreht man die Karte um. Liegt man richtig, geht's weiter. Ansonsten bekommt man 5 Strafminuten aufgeschrieben. Die Karten müssen auch nicht ausgeschnitten, bemalt oder verändert werden. Nur durch bloßes Hinschauen und Hinlegen soll man auf Lösung kommen.

Was haben Kosmos (Exit), Noris (Escape Room – The Game), HCM Kinzel (Escape the Room), Space Cowboys (Unlock) und Abacusspiele (Deckscape) gemeinsam? Das war eine rhetorische Frage, schließlich habe ich die Antwort in Klammern dazu geschrieben. Deckscape rangiert bei mir leider von den Fünfen auch auf selbigem Platz. Die Größe der Schachtel ist optimal, um sie in den Urlaub mitzunehmen (wie man am unten stehenden Foto sieht). Auch positiv ist, dass man die Karten nicht zerschneiden oder bemalen muss. So kann man das Spiel nach dem Spielen weitergeben (was ich hiermit tue, siehe unten).

deckscape_london.jpg
deckscape_london.jpg (80.73 KiB) 15321 mal betrachtet

Die Story ging dagegen komplett an uns vorbei, da man eher von Rätsel zu Rätsel springt und den großen Zusammenhang gar nicht erkennt. Das lösen z.B. die Spiele von HCM Kinzel in meinen Augen am besten, auch wenn deren Rätsel etwas zu leicht sind.

Apropos Rätsel: Der Schwierigkeitsgrad ist ganz gut. Man merkt natürlich, dass wenn man einige Escape-Spiele gespielt hat, dass es mitunter leicht fällt, auf die Lösung zu kommen. Aber es gab auch neue Rätsel, die wir nicht sofort knackten – oder auch gar nicht. Einen sehr positiven Aspekt haben manche Rätsel: Sie sind wirklich logisch. Ich erinnere da mal an die Flaschenpost mit Zahlenschloss aus den Exit-Spielen, was mir die Exit-Reihe kaputt gemacht hat. Das ist hier thematisch einfach besser gelöst.

Von der Zeit her lagen wir aber weit daneben. 60 Minuten sind angegeben, wir haben 100 Minuten gebraucht (zzgl. 10 Strafminuten). Ggf. lag das daran, dass wir alle Rätsel gemeinsam und nicht getrennt bearbeitet haben. Zusätzlich haben wir alle Texte laut vorgelesen, was auch Zeit gekostet hat.

Alles in allem war das Deckscape eine nette Erfahrung, aber wie gesagt, rangiert die Art und Weise des Spiels bei mir eher auf dem letzten Platz aller Escape-Spiele. Wer „Deckscape – Fate of London“ nach meinem Bericht dennoch haben will, schreibt mir einfach eine Nachricht. Es fallen nur Versandkosten an (vermutlich als Maxibrief). Aber Achtung: Das Spiel ist in Englisch!

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Dee

Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 23. Juni 2018, 09:23

Zu Charterstone hat Emirio oben bereits schon viel geschrieben. Normalerweise geht der Satz mit „sodass ich es mir spare, noch mehr dazu zu sagen“ weiter. Ich mache natürlich das Gegenteil und schreibe noch etwas …

12 Partien hat es gedauert und es ist vorbei. Ob ich auch „endlich“ sagen will, weiß ich nicht sicher. Aber zugegeben fühlte sich mancher Spieleabend eher wie ein Pflichttermin an als nach Freude. Bei Pandemic Legacy war/ist ist die Vorfreude jedenfalls eine ganz andere. Es ist einfach zu wiederholend, was man in Charterstone macht. Jede Partie fühlt sich relativ gleich an, jede Partie habe ich fast immer das Gleiche gemacht. Die drei zufälligen Ziele plus das Rundenziel (hab den korrekten Begriff vergessen, irgendwas mit ‚W‘) können zwar eine Strategie vorgeben, aber sehr oft waren die Ziele so unerreichbar, dass ich sie komplett ignoriert habe.

Regeltechnisch war es leider auch zu viel. Der Grundmechanismus ist einfach, aber es gab dann immer wieder Sonderfälle aufgrund neuen Materials, wo wir einfach nicht genau wussten, wie es zu spielen ist. Und ja, selbst in der 12. Runde suchten wir noch Regeln im Regelheft. Und ja, auch in der 12. Runde fanden wir die Antwort meistens nicht.

Zum Schluss noch etwas zur Story: Ja, die ist schon abgehoben und gleichzeitig nicht sehr tief. Aber mich würde tierisch interessieren, wie es anderen Charterstone-Spielern ergangen ist. (Dazu müssten wir aber wohl nen eigenen Thread mit Spoiler-Warnung aufmachen.) Das ist wohl das schönste an einem Legacy-Spiel, dass man sich dafür interessiert, wie es bei anderen Spielerunden verlaufen ist.

Alles in allem hat es schon Spaß gemacht – meistens –, aber es ist okay, dass wir dieses Pflichtspiel nun durch haben. So können wir unbeschwert und frei an einem Spieleabend auch wieder neue Spiele testen oder Altbewährtes spielen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. :)

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 23. Juni 2018, 09:24

Zu Charterstone hat Emirio oben bereits schon viel geschrieben. Normalerweise geht der Satz mit „sodass ich es mir spare, noch mehr dazu zu sagen“ weiter. Ich mache natürlich das Gegenteil und schreibe noch etwas …

12 Partien hat es gedauert und es ist vorbei. Ob ich auch „endlich“ sagen will, weiß ich nicht sicher. Aber zugegeben fühlte sich mancher Spieleabend eher wie ein Pflichttermin an als nach Freude. Bei Pandemic Legacy war/ist ist die Vorfreude jedenfalls eine ganz andere. Es ist einfach zu wiederholend, was man in Charterstone macht. Jede Partie fühlt sich relativ gleich an, jede Partie habe ich fast immer das Gleiche gemacht. Die drei zufälligen Ziele plus das Rundenziel (hab den korrekten Begriff vergessen, irgendwas mit ‚W‘) können zwar eine Strategie vorgeben, aber sehr oft waren die Ziele so unerreichbar, dass ich sie komplett ignoriert habe.

Regeltechnisch war es leider auch zu viel. Der Grundmechanismus ist einfach, aber es gab dann immer wieder Sonderfälle aufgrund neuen Materials, wo wir einfach nicht genau wussten, wie es zu spielen ist. Und ja, selbst in der 12. Runde suchten wir noch Regeln im Regelheft. Und ja, auch in der 12. Runde fanden wir die Antwort meistens nicht.

Zum Schluss noch etwas zur Story: Ja, die ist schon abgehoben und gleichzeitig nicht sehr tief. Aber mich würde tierisch interessieren, wie es anderen Charterstone-Spielern ergangen ist. (Dazu müssten wir aber wohl nen eigenen Thread mit Spoiler-Warnung aufmachen.) Das ist wohl das schönste an einem Legacy-Spiel, dass man sich dafür interessiert, wie es bei anderen Spielerunden verlaufen ist. Aber ein anderer Verlauf interessiert mich auch nicht so sehr, als dass ich Charterstone nochmal spielen würde.

Alles in allem hat es schon Spaß gemacht – meistens –, aber es ist okay, dass wir dieses Pflichtspiel nun durch haben. So können wir unbeschwert und frei an einem Spieleabend auch wieder neue Spiele testen oder Altbewährtes spielen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. :)

Lehni hat geschrieben:Und dann dieser Gesamtsieger. Da würde mich eure Meinung interessieren - wer es gespielt hat. Ist das fair? Da werden Pokale, also Spielsiege, sehr niedrig bewertet. Ein paar andere Sachen spielen auch noch rein, aber hauptsächlich werden die Punkte über alle Partien aufsummiert. Braucht es das?

Nein, hätte es in unserem Fall nicht. Es hat derjenige mit den meisten Pokalen (6 an der Zahl) gewonnen, weil er ja auch derjenige war, der immer ganz vorne lag und so entsprechend viele Sterne bekommen hat. Aber: Zweiter war bei uns jemand, der nur zwei Spiele gewonnen hatte. Das heißt: Ja, eigentlich fallen nur die Sterne (Punkte jeder Runde) wirklich ins Gewicht. Da es ein kompetitives Spiel ist, ist irgendwie schon die Erwartungshaltung, dass es einen Endsieger geben muss. Vor allem, weil (bei uns) sonst die Story auch nicht funktioniert hätte. Insofern war es okay, dass eine Person am Ende etwas hervorgehoben wurde. Und ich war froh, es nicht zu sein. ^^

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Dee

Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 25. Juni 2018, 21:28

TIME Stories – Estrella Drive zu viert: Die Veröffentlichung des letzten (großen) TIME-Stories-Abenteuers ist schon eine Weile her, aber wir kamen erst jetzt wieder in der Gruppe zusammen. Vorab rankten sich einige Gerüchte, was das „nicht jugendfrei“ auf der Schachtel bedeuten könnte. Nach dem Durchspielen denke ich mir: ‚Alles halb so wild.‘ Ohne Spoiler kann ich verraten, dass Drogenkonsum, Gewalt und Blut eine Rolle spielen. Und ja, ein 10-jähriger sollte das vielleicht noch nicht spielen. Aber andere Fälle, bei denen man Zombies in den Kopf schießt, sind auch nicht wesentlich blutrünstiger.

Die Story selbst hat mir gut gefallen, wenn aufgrund der Zeitreise natürlich auch wieder etwas paradox. ^^ Aber Estrella Drive gehört zu den besseren Fällen und reiht sich bei mir wohl auf Platz 2 nach dem Marcy-Fall ein. (Wertung: 9,0)

TIME Stories – Santo Tomas de Aquino zu viert: Und gleich noch das neue Mini-Spiel hinterher. STdA soll als Einstieg in TIME Stories dienen und macht dies sehr gut. Von allen Elementen ist etwas dabei, ohne dass die Rätsel zu kniffelig sind. Damit ist es wesentlich besser als das Grundspiel geeignet, um an TIME Stories heranzuführen. Dumm, dass man das Grundspiel aber erst einmal dafür kaufen muss. Wer aber TIME Stories hat und Freunde und Familie erstmal sanft anteasern will, liegt mit Santo Tomas de Aquino genau richtig. (Wertung: 8)

Die Quacksalber von Quedlinburg zu viert: Leider durchgefallen. Angeblich mag ich nur Spiele, die ich gewinne. Und bei Quacksalber habe ich mit weitem Abstand verloren. In den ersten vier Runden explodierte dreimal der Kessel. Und so konnte ich Siegpunkte oder Chips wählen. Ich entschied mich für die Chips und ab da war das Spiel verloren. Selbst mit den Ratten als Aufholmechanismus erhält man pro Runde meist gerade einmal so viel Punkte wie die anderen Spieler auch. das heißt, der Abstand bleibt identisch, außer bei denen anderen explodiert mal etwas – was irgendwie nie vorkam.

Daneben ist das Spiel Zufall pur. Wenn man, wie ich, eben von seinen 10 Plättchen nur die ersten 6 Knallerbsen zieht und damit über 7 kommt, hat man halt Pech. Und wenn das drei Runden hintereinander geschieht, kann man das Spiel knicken. Aus meiner Sicht ist das vielleicht kein Design- aber ein Spaßfehler. Ich mag Spiele, bei denen ich, wenn ich hinten liege, zumindest denke, dass ich noch vorne mitspielen kann. Bei QvQ hatte ich dagegen immer das Gefühl, dass ich rechnerisch nicht mehr aufholen kann, außer der Zufall spielt allen anderen Spielern negativ mit und mir extrem positiv. (Was den Zufall leider nicht sonderlich juckte.)

Für mich war das eines der schlechtesten Spiele, die ich von einer Spiel-des-Jahres-Liste gespielt habe. Und von den gefühlt 100 gespielten Spielen dieses Jahr rangiert es irgendwo in den hinteren Top10. (Wertung: 4)

Space X zu fünft: Immer noch eines der besten abstrakten Schnippspiele. Ähnlich wie Billard, nur eben mit Scheiben, die man in Löcher schießt. Sehr kurzweilig, aber zu fünft ist mir die Wartezeit schon fast zu hoch für das kurze Spiel. (Wertung: 7,5)

Magic Maze zu fünft (fünf Runden): Ich finde ja, Magic Maze macht am meisten Spaß, wenn man es nicht schafft. ;) Wir spielten einige normale Runden und nahmen neu irgendwann hinzu, dass nur ein einziger Spieler den roten Pöppel bedienen und damit auf den Tisch hämmern darf. Mir machte diese Variante viel Spaß, auch wenn es sehr anstrengend ist. Einmal, weil man als Pöppelträger alles im Blick halten muss. Und als normaler Spieler, weil man zum einen wie üblich nicht weiß, was der Typ mit dem Pöppel einem sagen will, und - neu - weil man verzweifelt, weil der Pöppelträger die besten Züge nicht sieht und ständig die falsche Person anstubst. Es war sehr zum Lachen und Fluchen und Verzweifeln und einfach toll. :) (Wertung: 8)

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Lehni » 3. Juli 2018, 23:59

Dee hat geschrieben:Die Quacksalber von Quedlinburg zu viert: Leider durchgefallen. Angeblich mag ich nur Spiele, die ich gewinne. Und bei Quacksalber habe ich mit weitem Abstand verloren. In den ersten vier Runden explodierte dreimal der Kessel. Und so konnte ich Siegpunkte oder Chips wählen. Ich entschied mich für die Chips und ab da war das Spiel verloren. Selbst mit den Ratten als Aufholmechanismus erhält man pro Runde meist gerade einmal so viel Punkte wie die anderen Spieler auch. das heißt, der Abstand bleibt identisch, außer bei denen anderen explodiert mal etwas – was irgendwie nie vorkam.

Daneben ist das Spiel Zufall pur. Wenn man, wie ich, eben von seinen 10 Plättchen nur die ersten 6 Knallerbsen zieht und damit über 7 kommt, hat man halt Pech. Und wenn das drei Runden hintereinander geschieht, kann man das Spiel knicken. Aus meiner Sicht ist das vielleicht kein Design- aber ein Spaßfehler. Ich mag Spiele, bei denen ich, wenn ich hinten liege, zumindest denke, dass ich noch vorne mitspielen kann. Bei QvQ hatte ich dagegen immer das Gefühl, dass ich rechnerisch nicht mehr aufholen kann, außer der Zufall spielt allen anderen Spielern negativ mit und mir extrem positiv. (Was den Zufall leider nicht sonderlich juckte.)

Für mich war das eines der schlechtesten Spiele, die ich von einer Spiel-des-Jahres-Liste gespielt habe. Und von den gefühlt 100 gespielten Spielen dieses Jahr rangiert es irgendwo in den hinteren Top10. (Wertung: 4)


Die Quacksalber von Quedlinburg: War für mich der sichere Sieger beim Kennerspiel, aber nach meiner jüngsten Partie bin ich mir nicht sicher. Das Problem: Wenn es normal läuft, ergibt sich ein cooles Spiel. Das ist dann auch spannend bis zum Schluss. Aber auch ich hatte eine schlechte Partie. Der Sieger stand schon 1 Runde vor Schluss fest. Und es ist einfach sehr frustrierend wenn einem ohne Schuld und bei guten Plättchen, sehr früh der Kessel explodiert. Da geht es auch nicht um Punkte oder gewinnen, sondern einfach nur um Frust. Was aber gut ist, dass man nicht zu früh das Gefühl hat unaufholbar hinten zu sein. Die ersten Runden sind da völlig egal. Ein paar Punkte weniger holt man über die Rattenschwänze locker wieder auf. Der Glücksfaktor ist mir zu hoch. Wenn ich mal mit früheren Kennerspiel Gewinner vergleiche und Exit ausblende: Isle of Skye ist um soviel besser. Oder Broom Service: Da gibt es auch Frustpotenzial wie bei den Quacksalbern, aber man hat sein Schicksal selbst in der Hand. Da ist das richtige Einschätzen der Mitspieler entscheidend und nicht Glück. Oder Istanbul: Immer sehr knapp und spannend. Viele tolle Entscheidungen. QvQ spielt für mich nicht in dieser Liga mit.

Ganz schön Clever macht mir mittlerweile mehr Spaß als Quacksalber. Ich habe ein paar Sachen gelesen wie man angeblich viele Punkte macht. Hat zwar bei weitem nicht geklappt, war aber trotzdem eine tolle Partie.

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Florian-SpieLama » 4. Juli 2018, 01:59

Ich habe heute Abend ein bisschen im Garten gespielt.

Zunächst eine Partie Century Die Gewürzstraße zu dritt.
Ich finde das Spiel richtig klasse. Der Einstieg ist so niedrig, die Züge kommen blitzschnell rum und trotzdem gibt es viel Taktik und man kann sich eine coole Maschinerie aufbauen.
Ich hatte es geschafft 3 perfekt zueinander passende Karten zu ergattern mit einem sehr variablen Ergebnis. Leider konnte mein Vater (seine erste Partie) das ganze dann mit 2 Karten machen und so wurde er Erster und ich Zweiter.
Das Material ist einfach spitze und das Spiel hatte allen gefallen. Ich freu mich riesig auf den zweiten Teil und die Kombination der beiden Spiele.
Sehr schönes Einstiegsspiel, welches mir als Vielspieler auch sehr viel Spaß macht!

Danach haben wir schnell nochmal die Welt gerettet bei Pandemie Die Heilung.
Wir waren Sanitäter, Logistikerin und Krisenmanager und haben die 4 Heilmittel gefunden. Allerdings haben wir auch auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad gespielt und bei den ersten beiden Heilmittel eine Regelpanne gehabt. Ich hatte nämlich alle Würfel der Farbe in den Beutel getan statt nur die aus dem Behandlungszentrum.
Ich würde aber behaupten, dass wir so oder so gewonnen hätten. Die Würfel waren uns ziemlich hold, dass wir nur 2 Ausbrüche hatten und das Heilmittel wurde dreimal beim ersten und einmal beim zweiten oder dritten Versuch entdeckt.
Auch ein schönes Einstiegsspiel nur in dem Fall kooperativ.
Auch hier gefällt mir die Aufmachung sehr und es spielt sich sehr entspannt runter. Nur es ist mehr glücksabhängig als viele andere Koops und wenn man nicht in Bedrängnis gerät, dann sind die Entscheidungen leider auch recht einfach zu treffen.
Trotzdem finde ich es ist ein klasse Spiel und es kriegt meine volle Empfehlung, wenn man ein simples kooperatives Spiel sucht und man auch Würfelspiele mag.

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 8. Juli 2018, 09:54

Pandemic Legacy – Season 2 ist nun vorbei. Und ich muss gestehen, dass es im Gegensatz zu Charterstone wirklich viel Spaß gemacht hat, spannend war und ich ein bisschen traurig bin, dass es vorbei ist. Vor allem in den letzten Monaten wurde die Story vorangetrieben, auch wenn das Spiel gefühlt einfacher wurde. Den großartigen Abschluss im Dezember schafften wir zwar nicht ganz ohne Problemchen, aber insgesamt kamen wir gut durch.

Auf der anderen Seite freue ich mich jetzt aber auch auf keine „Zwangsspieleabende“ mehr. Irgendwie lag Pandemic Legacy immer im Hinterkopf, wenn es an die Planung des nächsten Spieleabends ging und ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn wir nicht dazu kamen. Jetzt ist der Kopf frei für Neues! ... Und irgendwann kommt Season 3 hoffentlich auch. :)

Hoffentlich kommt es aber nicht zu früh, denn wie bei Season 1 will ich wieder ein Tagebuch schreiben. Aber das wird wohl eine Weile dauern, denke ich ...

Hier noch ein paar Daten:
* Spielzeit: 4.11.17 - 6.7.18 (ca. 5 Monate exkl. 2 Monaten Pause)
* 17 von 24 möglichen Partien + Prolog
* eingesetzte Charaktere: alle, d.h. jeder war mindestens einmal dabei
* häufigste eingesetzte Charaktere: Claire und Julien jede Partie (Wir denken, dass die zwei irgendwas laufen haben, aber der Altersunterschied kam uns etwas zu groß vor. Auf der anderen Seite, was sind schon 12 Jahre?)
* 28 Seiten handschriftliche Notizen zum Ablauf der Partien fürs Tagebuch
* ca. 200 Fotos zur Illustration

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 8. Juli 2018, 10:33

Welcome back to the Dungeon zu zweit: Willkommen im Dungeon, Teil 2. Das Spielprinzip ist exakt von Teil 1 übernommen. Es gibt leicht andere Monster und andere Charaktere (Prinzessin, Ninja, Barde und Nekromant), die sich leicht anders spielen, aber ansonsten identisch funktionieren. Eine Besonderheit sind spezielle Monster, von denen zwei zufällig eingemischt werden. Und insgesamt sollte man früher aufhören. Konnten in Teil 1 alle Helden mit voller Ausrüstung fast das ganze Monsterdeck durchspielen, ist jetzt früher Schluss. Ich wurde jedenfalls zu oft dazu verleitet, noch einen Schritt weiter zu gehen und starb so mehrfach - was auch Spaß machte. ;) (Wertung: 8,5)

Keep talking and nobody exlodes zu zweit: Kein Brettspiel, sondern ein VR-Spiel an der Spielekonsole. Ein Spieler hat einen VR-Helm auf und sieht als einziger eine Bombe mit mehreren Einheiten, wovon jede für sich entschärft werden muss (Drähte durchschneiden, Knöpfe drücken, Kombinationen wählen). Der andere Spiele hat das Entschärfungshandbuch vor sich liegen und versucht, während Spieler 1 die Bombe und alles daran zu beschreiben, herauszufinden, wie die Bombe entschärft werden kann. Das Spiel macht tierisch Spaß, auch wenn es stressig ist. Nicht zu sehen, wie die Bombe aussieht und zu hoffen, dass der Mitspieler alles richtig beschreibt, ist genial. Und so wurde schon mehrfach Drähte falsch durchgeschnitten, weil die falsche Farbe gesagt wurde. Ist kein Brettspiel und spielt sich zu zweit am besten, denke ich, aber ist eines der genialsten Spiele überhaupt. (Wertung: 10)

Among the Stars zu zweit: Einer unserer Klassiker. Ich habe verpasst auf die Ziele zu gehen und konnte am Ende keines für mich gewinnen. Wohingegen mein Mitspieler zwei erfüllte und mich damit nach Endabrechnung überholte. AtS ist eines der besten Drafting-Spiele, wie ich finde. (Wertung: 9,5)

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AndreasB78
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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon AndreasB78 » 8. Juli 2018, 13:40

Hallo Dee,

> Konnten in Teil 1 alle Helden mit voller Ausrüstung fast das ganze Monsterdeck durchspielen

Nur mal zur Sicherheit gefragt: Euch ist schon klar, dass man dem Helden normalerweise auch mal Ausrüstung wegnehmen sollte? In voller Ausrüstung einfach nur die Monster in den Dungeon schmeissen dürfte eigentlich praktisch nie zum Heldentod führen und ist damit doch etwas witzlos :-)

Viele Grüße,
Andreas.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 8. Juli 2018, 17:04

@Andreas: Ja, das wäre etwas langweilig. Aber diese Info half beim Rechnen. Wenn ein Held alles noch hat, kommt er meist unbeschadet durch. Bei den neuen Charakteren scheint das nicht der Fall zu sein. Sprich, man muss vom Monsterdeck nochmal einige Karte gedanklich mehr abziehen.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 10. Juli 2018, 21:42

Nah und Fern zu viert: Ryan Laukats nächster Streich, nun auch auf Deutsch. Nah und Fern ist wie Oben und Unten, nur ein bisschen anders.

Zuerst die Gemeinsamkeiten: In Nah und Fern heuert man Charaktere mit unterschiedlichen Eigenschaften an (Kampf, Suchen, Geschick), mit welchen man dann auf Abenteuersuche geht. Manchmal wird aus einem Abenteuerbuch eine Geschichte vorgelesen, bei der ein Spieler sich entscheiden kann, welche Aktion eher (abhängig vom Schwierigkeitsgrad) angehen will. Mit etwas Würfelglück erhält man dann eine Belohnung.

Und nun die Unterschiede: Nah und Fern ist vielleicht nicht kompliziert, aber auch nicht gerade trivial. Konnte man Oben und Unten mit 10-jährigen spielen, würde ich bei Nah und Fern mindestens 12 ansetzen. Es gibt einfach sehr viele Orte in der Stadt, die man für Aktionen aufsuchen kann (Anheuern, Gegenstände tauschen, Nahrung erhalten, in der Mini ein Zelt aufschlagen, Pack-Kiwi besorgen ... ja, tatsächlich ein Kiwi als Packesel :) ) und ebenso viele Möglichkeiten, auf der Karte zu reisen, um Gegenstände und Schätze durch einen Zeltbau zu erhalten bzw. am richtigen Ort zu halten, um ein Abenteuer zu erleben. Das Kartenbuch enthält zahlreiche Seiten (wir haben nur das erste Szenario gespielt, das Abenteuerbuch die passenden Geschichten dazu. Da auf der Karte zufällig weniger Büchertokens als Abenteuer gelegt werden, liest man bei einem Durchgang auch nicht alle Geschichten vor, was gut ist und den Wiederspielwert erhöht.

Insgesamt ist Nah und Fern das bzw. allgemein ein anspruchsvolles Spiel. Es gefällt mir gut, auch wenn die Downtime bei vier Spielern je nach Mitspielern schon recht groß sein kann. Man kann ein bisschen vorplanen, aber in der Stadt können die Vorspieler Aktionsfelder blockieren, sodass man ggf. in seinem Zug alles neu überdenken muss. Die Geschichten sind sehr nett, wenn auch nicht extrem tiefschürfend. Einige der Kritikpunkte aus Oben und Unten wurden korrigiert, was ich gut finde. Ich spiele also gerne wieder eine Partie mit. Der Preis von 72 Euro schreckt mich aber vorm Kauf ab. (Wertung: 9,0)

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Arnold » 11. Juli 2018, 21:19

Zug um Zug NEW YORK

Aus Leidenschaft zum Spiel mussten wir natürlich New York spielen. Im Vorfeld die Spielregel gelesen, dachten wir schon: naja, wenn, dass mal nicht der Versuch einer Reiseausgabe ist.

Äußerlich war es dann auch so, kleine Schachtel wie bei Woodlands und Spielkarten wie bei First Class und Spielplan wie bei ? kann mich nicht erinnern, wann ich diesen so das letzte Mal gesehen habe, Mini.

Wir bauen kurze Strecken, haben nur 15 Taxen, die sonst Züge sind. Haben dementsprechend wenig Zielkarten.

Fazit: kurzes und flottes Spiel, aber, wer Zug um Zug kennt und eben halt "langfristig" plant und Freude an einem Zug und Zug Abend genießt, wird bestimmt total enttäuscht sein. So wie wir. Kein Wiederspielreiz und Ablage in unsere Zug um Zug Sammlung als abschreckendes Beispiel.

Danach spielten wir weiterhin zu zweit Century Die Gewürzstraße. Wir lieben dynamische Spiele,wie Splendor. Ein Vergleich gestattet sich nicht, da beide Spiele Top sind. Grund war, das wir heute die zweite Century Ausgabe Die Gewürzinseln spielen. Mal sehen, Das Inlay passt zumindest nicht im gerngsten zum Spielmaterial.

Der nächste Punkt der auffiel, war, das es doch eigentlich ein eigenständiges Spiel sein soll, aber kompatibel mit der ersten Ausgabe. In der Spielregel steht aber als erstes, dass die Händlerkarten benötigt werden :dodgy:

Auf dem Umkarton auch kein Hinweis, dass Die Gewürzstraße benötigt wird. So,nun wird gespielt und England führt 1:0 :)

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Florian-SpieLama » 12. Juli 2018, 01:40

@ Arnold: Das Spiel ist komplett eigenständig und es liegen 2 Regelzettel bei. Der eine ist für das Spiel alleine, der andere für die Kombination der Spiele. Die "Untertitel" die oben auf dem Regelzettel stehen sollen beim unterscheiden helfen. Alleine heisst es "Fernöstliche Wunder". Die Kombination hat einen eigenen Namen, der mir gerade entfallen ist. Lag bei euch im Karton wohl nur der "falsche" Zettel oben. :)

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Arnold » 12. Juli 2018, 06:54

Danke, stimmt, es liegen zwei Spielregel bei und ich habe nur den obersten Zettel genommen, der damit anfing, dass ich die Händlerkarten aus dem Grundspiel benötige :s Es sind enthalten:

Die Gewürzinseln

Fernöstliche Wunder

Dann starten wir heute mal meit dem Wunder

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Florian-SpieLama » 12. Juli 2018, 08:41

Nichts zu danken. Jetzt weiß ich auch wieder, wie die Kombination hieß. Viel Spaß damit und schreib mal wie du es fandest.
Ich finde es sieht sehr cool aus und die Regeln hörten sich toll an.
Ich werde es mir auf jeden Fall holen, aber eine "deutsche" Meinung zu zuhören wäre auch mal interessant. Bisher habe ich nur auf dem DiceTower was dazu gesehen.

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Dee » 12. Juli 2018, 18:06

@Florian: Dann empfehle ich dir noch das Shut up & Sit down Review: https://www.shutupandsitdown.com/videos ... nd-to-sea/

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Re: Neulich gespielt (2018)

Beitragvon Arnold » 12. Juli 2018, 21:45

Florian-SpieLama hat geschrieben:Ich werde es mir auf jeden Fall holen, aber eine "deutsche" Meinung zu zuhören wäre auch mal interessant. Bisher habe ich nur auf dem DiceTower was dazu gesehen.


Dann will ich dem mal nachkommen :) CENTURY Fernöstliche Wunder

Hatten wir in der Gewürzstr. Karten auf denen die Funktionen der Gewürze dargestellt sind, so liegt hier ein Spielplan im Stile Catan vor. Die 5 Punktekarten sind durch vier Hafenplättchen, welche außen liegen ersetzt und die Händlerkarten werden ersetzt durch ein ausliegendes Spielfeld, welches variabel aufgebaut werden kann. Hier liegen während der Partie alle Tauschmöglichkeiten vor. Jede der 20 ausliegenden Inselplättchen zeigen die Tauschmöglichkeiten. Somit ist der rollierende Effekt nur bei Häfen, die die Siegpunktplättchen haben erhalten geblieben. Was ja nicht zum Nachteil sein muss.

Damit wir aber über die einzelnen Plättchen uns bewegen können, verfügt jeder über Schiff. Ein Bewegungspunkt ist kostenlos, jeder weitere Bewegung kostet ein Gewürz der Wahl als Ablage auf dem Feld. Hier habe ich aber in Spielregel nichts gefunden, was mit den Gewürzen auf dem Spielplan passiert. Wir haben es so gespielet, dass derjenige, der als nächstes dort Halt macht, dieses nehmen darf. Aber in der Regel steht nichts dazu oder nichts gefunden :-/

Um die Funktion der einzelnen Inseln nutzen zu können, muss man einen Stützpunkt errichten. Jeder hat 20 davon. Bei geschicktem Einsatz erhält man Boni-Karten, wie bei Kingdom Builder. Letzteres hat uns sehr gut gefallen.

Beide Spiele sind gut, wobei wir meinen, das die Gewürzstr. entspannter zu spielen ist. Die Auslage der Händlerkarten ist eingeschränkt, während bei dem Fernöstlichen Wunder immer alle Möglichkeiten offen liegen; ich aber das Problem habe, wie komme ich mit dem Schiff dahin und kann kostengünstig meinen Stützpunkt dort hinstellen, denn wenn schon ein fremder Stützpunkt da steht, muss ich zwei Gewürze in den Vorrat legen.

Es ist alles in einem eine Bereicherung für unsere Sammlung.


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