Anzeige

Wie seid ihr zum Brettspielen gekommen?

Allgemeine Spiele-Themen
Benutzeravatar
Sven K.
Kennerspieler
Beiträge: 373

Wie seid ihr zum Brettspielen gekommen?

Beitragvon Sven K. » 24. Februar 2011, 10:14

Hey,

inspiriert durch den Thread Lieblingsspiele habe ich mich gefragt, wie Brettspieler zu Brettspielern werden. Wäre doch cool, wenn ihr eure Stories mit den anderen teilen würdet.

Bei mir war es so, dass ich in meiner Kindheit häufiger mit meiner Oma z.B. Rummykub, Mensch ärgere Dich nicht, Malefitz gespielt habe und später dann Spiele wie Spiel des Lebens, Monopoly oder später auch Doppelkopf (mit meinen Eltern und später in der Schule) auf den Tisch kamen. Es wurde aber nicht übertrieben viel gespannt. Ab und zu halt mal. Gegen Ende meiner Schulzeit kam dann WH40k auf. Da zockte man auch "regelmäßig" mega 5000 Punkte Schlachten mit mehreren Leuten. Ich hab ne zeitlang auch selbst Terrain dafür gebastelt und Figuren bemalt, aber schlecht als recht. Das wurde dann aber auch irgendwie langweilig und auf die Dauer auch sehr teuer...
Dann vor ca. 7 Jahren hat mich die Cousine meiner Freundin mit dem "Siedler von Catan"-Virus infiziert. Nach meinem ersten Spiel, war ich total begeistert und hab mir selbst das gesamte Spiel, also inkl. Erweiterungen, gekauft. :D Wir haben dann sehr oft am WE SvC gespielt. Das flachte dann nach ein paar Jahren aber wieder ab.
Aber da es in Aachen einen super Spieleladen gab, auf den ich dann aufmerksam geworden bin, konnte ich mir oft gute Empfehlungen holen und so wieder ans Spiele kommen. Vor zwei Jahren war ich dann das erte Mal auf der Spielemesse in Essen... das war der Hammer. Den ganzen Tag Brettspiele zocken. Ein Traum! :heart: Letztes Jahr war es auch grandios.
Ein Problem war es aber oft Mitspieler zu finden, da meine Freunde alle nicht in deselben Stadt wie ich wohnen und mit denen man sich dann nur unregelmäßig am WE treffen kann, sodass ich mittlerweile in einen lokalen Spieleclub eingetreten bin und, wenn ich Zeit habe, jede Woche zum Spieletreff gehe. Zur Zeit habe ich wegen Klausuren aber keine Zeit! :( Das Threaderstellen geht auch alles von meiner Lernzeit ab, aber hey...! :D

Mein Fazit: Brettspiele = :heart:

Gruß

Sven


P.S.: Das hätte auch gut in den "Hallo, ich bin.... Deine Mudda...ähhh...und....Batman"-Thread gepasst! :D


Edit: wegen Rechtschreibung, Grammtik, Layout und Deiner Mudda. Warum sind Mutterwitze eigentlich gar nicht mehr so richtig in Mode? Naja, anderes Thema!
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Suryoyo
Kennerspieler
Beiträge: 356

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Suryoyo » 24. Februar 2011, 11:06

Hi,

bei mir hat das Brettspielen in der frühen Kindheit begonnen. Risiko/ Monopoly und das Verrückte Labyrinth. Vielleicht noch n bisschen Karten das war dann aber auch schon. Mit 16 bin Ich dann aufs Internat gekommen und hab eigentlich so gut wie nie irgendwas gespielt, es sei denn es konnte mit der Maus und der Tastatur gespielt werden. Als Ich aus dem Internat zurückkam waren wir mal zu dritt und wollten unbedingt mal Risiko spielen (eher aus Lange weile als aus Lust).

Als Ich meine Mutter danach gefragt hatte beichtete sie mir dass Sie alle Spiele für lumpige 5 € verkauft hatt (Monopoly Risiko {Das verrückte Labyrinth war mittlerweile in seine Einzelteile zerlegt worden und im Müll gelandet]) Vermutlich aus Wut und protest gegen meien Mutter (sie hatte ja immerhin einfach so meine Spiele verkauft) Besorgte Ich mir bei Ebay ein neues Monopoly und Risiko im Paket.

Es waren jedoch 3 Spiele im Paket "El Grande" war auch dabei. Da dacht Ich erstmal was isn das ? Hunderte Klötzchen und n seltsamer Turm und ne Regel die Länger als 4 Seiten ist.

Nachdem Ich dann mal wieder Monopoly und Risiko mit meiner Schwester gespielt hatte musste Ich seltsamerweise feststellen, dass Monopoly und risiko doch nicht so lustig sind wie damals.

Als El Grande ausgepackt, 2 mal die Regel gelesen und los Gehts.

Dann war es um mich geschehen. Geniales Spiel !!! Daraufhin wanderte Ich wochenlang durchs Internet surfte über alle möglichen Seiten und bestellte wie ein Wahnsinniger was das Zeug hielt.

Jetzt bin Ich eher gemäßigter und spiele zwar wenn Ichs schaffe jede Woche 1 mal aber bestelle mir nicht mehr so viele Spiele und bleib bei meinen kuscheligen ca. 30 Spielen.

Viele Grüße

Suryoyo

lueg
Kennerspieler
Beiträge: 334
Wohnort: Tirol

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon lueg » 24. Februar 2011, 12:51

Bei mir war der Weg ebenfalls in der Kindheit bereits geebnet: Bruder und zwei Cousins in etwa im gleichen Alter und wir haben die Repertoires der Onkeln und Tanten durchprobiert: "Auf Achse", "Das verrückte Labyrinth", "Heimlich und Co.", "DKT" (die österreichische Monopoly-Variante) etc. Mit 10/11/12 so diese Richtung mit dem neu erschienenen Catan begonnen und immer wieder gerne gespielt. In der Schule einige Gesinnungsgenossen gefunden und dann auf "Risiko" und Catan-Abwandlungen spezialisiert und mit "Shogun" und "Caylus" vor 5/6 Jahren tiefer in die "Szene" vorgestoßen.

Wenn ich so zurückdenke hatte ich eigentlich kaum Bekanntenkreise in denen Brettspiele völlig fremd gewesen wären...

Benutzeravatar
Lorion42
Kennerspieler
Beiträge: 1486
Wohnort: Bielefeld

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Lorion42 » 24. Februar 2011, 13:15

Ich hab als Kind auch schon ziemlich oft gespielt. Mein Lieblingsspiel damals war Scotland Yard. Aber ich war einfach immer froh überhaupt spielen zu können.
In der Schulzeit hab ich dann mit ein paar Freunden angefangen mich regelmäßig zum Risiko spielen zu treffen. Das wurde uns aber schon sehr schnell zu blöd. So dass wir dann auf Diplomacy umgestiegen sind. Das haben wir ziemlich lange durchgezogen. Ich war aber schon immer jemand, der gerne Abwechslung haben möchte. So hab ich dann und wann mal ein Spiel, auf den Tisch gepackt, das ich damals regelmäßig zu Weihnachten bekommen hatte (Alhambra, Zug um Zug)... irgendwann war mir das aber dann auch nicht mehr genug und ich wollte selbst meine Spielesammlung erweitert... so hatte ich dann lange Rezensionen gelesen und mich für San Juan und Löwenherz entschieden... ich glaub es war auch noch ein drittes Spiel dabei, das nicht so gut ankam, aber die anderen beiden Spiele hatten mich so gepackt, dass ich immer mehr wollte... nun 7 Jahre später hab ich über 100 Spiele im Regal...

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon H8Man » 24. Februar 2011, 13:39

Ich glaub da müsste ich meinen Bruder (4 Jahre älter) fragen, da er am meisten Schuld ist. Ich weis noch das ich als Kind (< 10) immer die Lernspiele etc. von meinem Bruder gemacht habe, aber das war ja weniger Spiel als Mathe und logischem denken. Dann gabs da noch Scrabble, Spiel des Wissen / Lebens, Risiko und Monopoly.

Mit ca. 10 Jahren müsste ich mit DSA angefangen haben. Mit ca. 12 Jahren ging es dann mit Shadowrun und zig anderen wie Rifts, Cyberpunk, Paranoia, etc. weiter. Eines Tages brachte mir meine Mutter Talisman aus einem Großmarkt mit, da es im Angebot war, was dafür sorgte, das ich alle Erweiterungen und weitere Brettspiele aus dem FanPro Katalog (glaube der wars) bestellt habe und auch noch besitze.

Anschließend kam Shogun auf den Markt, das ich unbedingt haben musste und nach einiger Zeit dann auch bekommen habe, was garnicht so leicht war. Internet gab es nicht, in dem Alter kannte ich auch keine speziellen Läden, aber mein Dad wusste wo so einer ist und die hatten es dann auch. :)

Irgendwo dazwischen gab es auch die Tabletop Zeit, mit Warhammer (2nd Edition, bevor es mainstream wurde) und Fantasy Warriors.
1994 erzählte mein Bruder mir dann etwas von einem tollen Kartenspiel (welches war das wohl? ;) ), das sehr beliebt ist. konnte ich mir natürlich nix drunter vorstellen. Was soll man denn anderes mit Karten machen, als Mau-Mau spielen? Auf der Messe ´94 hab ich dann zum ersten mal eine solche Karte auf dem Boden gefunden. So so, Karten kann man also auch anders gestalten. ;)
Irgendwann später hat mein Bruder sich dann auch nen Starter gekauft, was ich ihm natürlich nachgemacht habe. So gab es dann 1 Starter und 2 oder 3 Booster für läppische 20 DM, DAS waren noch Zeiten!

So habe ich dann einen guten Kollegen infiziert, der vorerst mit den Karten meines Bruder gespielt hat, bevor wir beide ordentlich zugelegt haben. Was soll man sagen, Magic spiele ich noch heute, also länger als die Hälfte meines Lebens. :-|

Den Rest kann sich jeder denken, denn 1995 kam "Die Siedler" auf den Markt und alles wurde anders. Spiele wurden komplexer, weniger Glückslastig etc.

Kurzum, ich spiele seit ich denken kann und hab mit ca. 8 jahren angefangen Brettspiele zu spielen.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

lueg
Kennerspieler
Beiträge: 334
Wohnort: Tirol

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon lueg » 24. Februar 2011, 14:47

lorion hat geschrieben:Mein Lieblingsspiel damals war Scotland Yard.


H8Man hat geschrieben:Irgendwann später hat mein Bruder sich dann auch nen Starter gekauft, was ich ihm natürlich nachgemacht habe. So gab es dann 1 Starter und 2 oder 3 Booster für läppische 20 DM, DAS waren noch Zeiten!


Da muss ich mich bei euch beiden bedanken, die beiden hatte ich wohl vergessen :) . Scotland Yard war natürlich auch immer ein gern gesehener Gast auf Omas Wohnzimmertisch...
Bei zweiterem war es bei mir allerdings kein Bruder, sondern ein Kamerad beim Bundesheer, es gab schon den Euro und damit verbunden war der Preis natürlich schon nicht mehr läppisch ;)

Benutzeravatar
Ricki
Kennerspieler
Beiträge: 707

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Ricki » 24. Februar 2011, 15:54

Bei uns waren früher schon immer viele Spiele und auch meine beste Freundin zu Grundschulzeiten hat gerne gespielt.
Richtig arg kam ich aber erst dazu, als meine Eltern meinen Großeltern "die Sieder von Catan" geschenkt haben. Fand das damals zwar total dämlich, weil meine Eltern ihnen eigentlich Café International schenken wollten, aber nach ein paar wenigen Runden Siedler war ich verliebt in dieses Spiel <3
Nach und nach ist das ganze Spielen aber etwas eingeschlafen, weil von meinen Freunden kaum einer mitspielen wollten, meine Oma immer mit Absicht verloren hat und mein Vater hat am liebsten immer die gleichen Spiele gespielt, aber immer das selbe fand ich doof.
Erst als ich meinen jetzigen Freund kennen gelernt habe, kam ich wieder viel zum Spielen. Inzwischen haben wir beide zusammen auch eine große Sammlung und spielen mindestens einmal in der Woche ein Spiel. Inzwischen haben wir auch festgestellt, dass eine gute Freundin und ein ehemaliger Klassenkamerad ebenfalls gerne spielen und wollen uns ab und zu auch mit denen treffen. :)

Benutzeravatar
Suryoyo
Kennerspieler
Beiträge: 356

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Suryoyo » 25. Februar 2011, 01:03

Ach ja jetzt beim lesen fällt mir ein dass es damals (vor ca. 10 Jahren) eine Zeit gab in der Ich auch Magic gespielt hatte. Übrigens auch von meinen Brüdern infiziert. Hatte mir zwar nie karten gekauft aber meine Brüder hatten weit über 3000 Karten was genug für das eine oder andere Deck war. (Ich war immer Pur Weiss oder Grün Weiss :D ) Das waren noch Zeiten. Und Hero Quest wurd ach das eine oder andere Mal gespielt wenns meine Brüder erlaubt hatten (immerhin war das ihre Kostbarkeit).

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon H8Man » 25. Februar 2011, 01:30

Hehe, wenn man alles aufzählen würde, wären das sicherlich einige Spiele mehr. Hero Quest und Starquest liegt auch noch irgendwo rum. ;)

Ich frag mich ja wo unser Weinfranke bleibt, bzw. was mit ihm los ist. Nachts nimmer online und schreibfaul obendrein! Vielleicht zum falschen Fass gegriffen? :P
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Bossi
Kennerspieler
Beiträge: 865
Wohnort: Darmstadt

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Bossi » 25. Februar 2011, 02:30

Ok, angesichts Iorion z.B. ist mein Wegf auch gar nicht SO exotisch...

von den Klassikern (Memory, Monopoly, Spiel des Lebens) mal abgesehen, bin ich über Strategiespiele reingekommen:
BattleTech, Supremacy, Buck Rogers, später Axxis & Allies
war so mit 14 Jahren
später kam Diplomacy hinzu, besonders zu Abi-Zeiten (leider finden sich da keine Runden mehr zusammen...)
DSA kam auch dazu (glaube, auch um die 14 Jahre...) - das wird immer noch gezockt!
StarQuest ist mir auch nichts unbekanntes!

Dann kam mit der Zeit die Wandlung zu Gesellschaftsspielen. Siedler von Catan war daran nicht unschuldig. Schnell kamen auch andere dazu.
Grund war, dass ich das "Alles oder Nichts" vieler militärischer Spiele nicht mehr mochte. Oder auch das 3-Seiten-Problem (wenn 2 sich streiten usw). Das mögliche Einholen des führenden Spielers in Eröffnung, Mittelspiel und auch Endspiel ist für ein wichtiges Merkmals eines guten Spiels!

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Joachim-SpieLama » 25. Februar 2011, 03:29

H8Man hat geschrieben:Ich frag mich ja wo unser Weinfranke bleibt, bzw. was mit ihm los ist. Nachts nimmer online und schreibfaul obendrein! Vielleicht zum falschen Fass gegriffen? :P

Nachts Online: Doch!
Schreibfaul: Ja! :P
Falsches Fass: Gibts nicht. ;)

Bei mir war es der klassische Weg in Kindeszeit mit MÄDN, Monopoly, Risiko - als Teenager dann Heroes Quest, DSA Brettspiel usw. Zu Sammeln habe ich begonnen so mit Anfang zwanzig und tue dies noch immer. :)
JEFSS für Schnäppchenjäger.
Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
Sven K.
Kennerspieler
Beiträge: 373

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Sven K. » 25. Februar 2011, 21:25

Finde eure Stories sehr interessant und ich stelle einige Parallelen fest:
  • Siedler ist ne Einstiegsdroge
  • Leider hat man früher "Monopoly" und das "Spiel des Lebens" gespielt... Ja, aber früher gab's ja auch nix... Ne, Oma? :D
  • Einige Brettspieler sind/waren Rollenspieler

Ich habe auch noch mal in den Ecken meines Gehirn gekramt und Erinnerungen rausgeholt: "das verrückte Labyrinth" und "Auf Achse" kamen früher auch bei mir auf den Tisch kamen. DSA habe ich früher auch mal angetestet, war aber irgendwie nichts für mich. Dann doch lieber die 5000 Punkte WH40K Schlachten die ewig gedauert haben!

Wenn ich mal meine eigene kleine Familie habe, dann werden alle regelmäßig zu Spieleabenden gezwungen! Der Brettspielernachwuchs muss nachgezüchtet werden... Ach, das wird ein Spaß! :D

@El Grande:
Ich glaub Du hast mal erwähnt, dass Du Grundschullehrer bist, oder? Spielen die Kinder von heute eigentlich noch Brettspiele? Oder nur wenn's davon ne iPadversion gibt?

Schönen Abend noch!
Zuletzt geändert von Sven K. am 25. Februar 2011, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
El Grande
Kennerspieler
Beiträge: 2357
Wohnort: Bayreuth

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon El Grande » 25. Februar 2011, 22:41

So dann will ich mal loslegen. Ich spiele ebenso seit ich denken kann Gesellschaftsspiele. Meine Eltern nötigten uns Kinder regelmäßig zu samstagabendlichen Spieleabenden. Wir spielte Klassiker wie Rommé, 00, Blitz, Mensch ärgere dich nicht, Mikado, Schach (was man eben so in klassischen Spielesammlungen findet), doch zum Glück war das nicht alles. Beim Nachdenken über meine Kindheit muss ich feststellen, dass ich schon als Kind viele verschiedene Brettspiele kannte.
Doch nicht nur zu Hause sondern auch in Jungschargruppen und bei meinen Verwandten (vor allem Cousins + Cousinen) wurde immer fleißig gespielt.
Die Spiele meiner Kindheit:
Obige + Memory, Das verrückte Labyrinth, Monopoly, Schatz der Inka, Scotland Yard, Tridom (Trinomino), Jagd nach dem Blutroten Rubin, Flucht von Atlantis, Ab die Post, Wunderwatschler, Rheingold, Cafe International, Kuhhandel, Hase und Igel
Natürlich begannen wir Kinder irgendwann auch ohne unsere Eltern zu spielen.

In meiner Teenagerzeit wurden die familiären Spieleabende weniger, doch die in Jugendgruppen nahmen zu: Fast jedes Wochenende wurde freitags und samstags gespielt, manchmal auch Sonntags.
Hier spielte ich Partyspiele (z.B. Tabu, Activity) + Ligretto, Hotel, Bohnanza, Karrierepoker, Risiko und vor allem die Siedler von Catan (mit Seefahrern und Städte und Ritter). Jedes Wochenende ging es mindestens bis nachts um 1:00. Bin meinen Eltern heute noch dankbar dass sie mir hier vertrauten und ich meinem Hobby so exzessiv frönen durfte. Wir machten Spielenächte, Spielefreizeiten und vieles mehr. SvC war mit Abstand das meist gespielte Spiel über Jahre hinweg. Wir probierten alles und wenn es selbstgebastelte Erweiterungen oder Varianten aus dem (damals neuen) Internet waren.

Irgendwann begannen wir Formula Dé zu spielen. Jeden Sonntag trafen wir uns um ganze Formel1-Saisons zu bestreiten. Wir hatten alle Strecken, feste Teams (von daher natürlich auch mit Team und Einzelwertung) und spielten um die Meisterschaft.
Zu dieser Zeit kam ich auch mit Sternenfahrer von Catan, Herr der Ringe, Wizard und 6 nimmt! in Kontakt und vielen anderen Spielen, die ich gar nicht mehr alle zusammen bekommen.

Zeitgleich entwickelte sich in Schule und Fußballverein eine Schafkopf-Leidenschaft. In den Freistunden wurde immer kräftig Schafkopf gespielt, meistens "gemuckt".

Die Warhammer- und Magic Bewegung ging völlig an mir vorbei, da ich andere Spiele hatte und sowieso kein Geld mir solch teure Spiele leisten zu können.

Gegen Ende meiner Schulzeit und zu Beginn meines Studium ließ meine Leidenschaft dann etwas nach, oder sagen wir eher, sie musste notgedrungen weichen. Mein Freundes-Spiel-Kreis verlief sich und zerfiel, da viele wegzogen und mit dem Studium begannen (unter anderem ich selbst). Zu Hause wollte auch niemand mehr spielen, weder meine Brüder noch meine Eltern. Selbst mit meinen Cousins+Cousinen wurde nicht mehr so viel gespielt. Lediglich meiner Schafkopfleidenschaft konnte ich regelmäßig nachgehen. Dem Fußballverein sei Dank.

Mitte des Studiums heiratete ich und zog mit meiner Frau zusammen und wir trafen uns regelmäßig mit unseren besten Freunden um zu spielen. Was sich jedoch auf 2-3 mal im Monat beschränkte. Dies war der Zeitpunkt an dem mein Spieletrieb erneut aufflammte und meine Sammelleidenschaft begann.

Tja und seitdem ist es immer mehr und häufiger geworden, und die Sucht so groß, dass ich nun zusätzlich noch 1-2 mal die Woche im Spielekreis bin und auch sonst gerne ein paar außerplanmäßige Treffen einberufe.
Auch bei unseren regelmäßigen Familien-Treffen hat sich seit drei Jahren das Spielen wieder etabliert und ist richtig zur Institution geworden. Oft haben wir sogar zwei Runden, was auch nötig ist wenn meine 3 Cousins (einer mit Anhang ;) ), 2 Cousinen (mittlerrweile beide auch mit spielendem Anhang) meine Frau und ich anwesend sind.

Bin mit meiner Spielesituation zur Zeit also sehr zufrieden. ;)
Bin gespannt noch mehr von Euch zu lesen!

@Sven K.
Es gibt schon noch Kinder die Brettspiele spielen. Zunehmend weniger wird es dann leider ab der Pubertät.

Ich versuche jedoch immer wieder ihnen Brettspiele näher zu bringen, weil ich sie sich positiv auf die Kognitionsbildung auswirken und viele Kompetenzen fördern.

Wir hatten vor 1 Woche einen Spieletag in der Schule. Dort gab es viele Kinder die Spiele kannten, aber natürlich auch Kinder die keinerlei Bezug dazu hatten. Viele Mütter waren auch dabei, aber manchen war schon "Suleika" zu komplex. :D Habe ihnen alles erklärt, um dann zu hören: "Das ist ja viel zu kompliziert. Ich weiß schon warum ich keine Brettspiele spiele." Kleine Anmerkung am Rand: Hatte es zuvor einem Zweitklässler erklärt, der es auf Anhieb verstand und mich gleich mal abzockte. :D :D :D
Zuletzt geändert von El Grande am 1. Januar 2014, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Lorion42
Kennerspieler
Beiträge: 1486
Wohnort: Bielefeld

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon Lorion42 » 26. Februar 2011, 10:03

Gibt es hier irgendwen, der erst später Brettspieler geworden ist und nicht schon als Kind mit dem verrückten Labyrinth oder Auf Achse verwöhnt wurde?

Benutzeravatar
El Grande
Kennerspieler
Beiträge: 2357
Wohnort: Bayreuth

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon El Grande » 26. Februar 2011, 10:56

Mica hat geschrieben:Da ich eine richtige Leseratte (hauptsächlich Fantasy-Bücher) bin, kam ich an Basti's Spielama-Aufruf in einem anderen Forum nicht vorbei. (@Basti Du bist also schuld! ;) )


Tüdelitü! :angel:

Ich fühle mich geehrt :cool:

Naja, das war dann ein Volltreffer. Mittlerweile besitzen wir ca. 20 Spiele und spielen auch regelmäßig. Leider meistens zu zweit, aber haben trotzdem viel Spaß und sein Rechner bleibt schon mal mehrere Tage aus und staubt fast ein. :)


Sehr gut!!! So soll's sein!

Wir schrecken mittlerweile auch nicht vor komplexeren Spielen zurück (wobei ich Suleika nicht kenne... ;) ) und das gemeinsame Austüfteln macht fast noch am meisten Spaß.


>>Hier geht's zum SpieLama Video<<


Viel Spaß weiterhin mit dem Sohnemann!

Benutzeravatar
tobrise
Brettspieler
Beiträge: 77

RE: Wie bist Du/seid ihr zum Brettspielen gekommen? Sofort erzählen!!!

Beitragvon tobrise » 18. März 2011, 09:03

In meiner Familie waren damals eher Kartenspiele angesagt. Romme, Skat und diverse andere waren in unseren Camping Urlauben schwer angesagt.

Zu den Brettspielen bin ich eher über zwei Freunde (Brüder) gekommen. Da in unserem kleinen Kaff herzlich wenig los war haben wir uns immer Freitag Abends zusammengesetzt um ein paar Bierchen zu kippen. Da das alleine zu langweilig war kam dann das ein oder andere Brettspiel auf den Tisch. Monopoly war uns schnell zu glückslastig, aber der ältere der beiden hatte zu dem Zeitpunkt schon ein paar "exotischere" Spiele, wie Kreml, Junta oder Illuminati. Irgendwann legte er sich dann noch die großen MB Brocken zu (Shogun, Axix&Allies) und bei mir waren es dann Siedler und Hero Quest.

HQ war dann auch die Einstiegsdroge in Richtung Rollenspiel. Irgendwann war das Brett einfachzu eng geworden und nach einem kurzen Ausflug zu D&D hab ich mir dann DSA zugelegt. Leider gab es dann eine längere Rollenspiel Pause weil die alte Truppe (die 2 Brüder und weitere) durch Studium etc. nicht mehr so oft verfügbar war. Bei den eher unregelmäßigen Treffen waren dann eher Brettspiele als Rollenspiele gefragt. In meinem Studienumfeld waren leider auch kaum Rollenspieler greifbar. Später bin ich dann in einer Umschulung über eine Rollenspielgruppe gestolpert mit der ich bis heute spiele. Angefangen mit DSA, später dann Vampire, Deadlands, Warhammer und aktuell Serenity.

Inzwischen hätte ich zwar mehr als genug Mitspieler zur Verfügung, mir fehlt allerdings durch Beruf und Familie die Zeit. Spielsessions sind daher relativ selten geworden, aber so langsam kommen meine Jungs in ein Alter in dem man was mit ihnen anfangen kann. Der Große (6) spielt jedenfalls ganz gerne Brettspiele, obwohl Lego Star Wars auf dem PC natürlich viel toller ist. Meine Frau spielt zum Glück auch gerne Brettspiele, von daher wird es hoffentlich mit der Zeit in der Familie mehr werden.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 63 Gäste