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Wir sind spielmüde

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Martin

Wir sind spielmüde

Beitragvon Martin » 17. Juli 2002, 16:51

Hallo,
Geht es bei Euch auch so?
Vor ein/zwei Jahren haben wir uns noch SiedlerStädteRitter und vieles andere reingetan, unter dem Motto: Hauptsache vielfältig und komplex.
Und jetzt: Immer weniger von unseren SpielerInnen wollen so etwas noch spielen.
Woher kommt diese Wende hin zu einfachen und vor allem auch Spielen kurzer Dauer? Woher kommt diese Müdigkeit?
Wir sind im Schnitt zwischen 18 und 28 Jahren, also am Alter kann's ja wohl nichrt liegen?

Gruß Martin

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Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Wir sind spielmüde

Beitragvon Attila » 17. Juli 2002, 18:21

Martin schrieb:

> Geht es bei Euch auch so?

Nö ! - Ganz im Gegenteil !

> Vor ein/zwei Jahren haben wir uns noch SiedlerStädteRitter
> und vieles andere reingetan, unter dem Motto: Hauptsache
> vielfältig und komplex.

Ähm .. also SvC und komplex passt bei mir nicht wirklich zusammen, aber egal ! :-)

> Und jetzt: Immer weniger von unseren SpielerInnen wollen so
> etwas noch spielen.

Das ist schade, wenn nicht sogar tragisch. :-)

> Woher kommt diese Wende hin zu einfachen und vor allem auch
> Spielen kurzer Dauer?

Okay, jetzt weiss ich was du meinst. Kenn' ich - ging mir aber schon vor 2 Jahren so. HotW sollte schon früher kaum einer mit mir spielen und Civ. sowieso nicht.
A&A spiele ich fast nur per eMail ! - Ich hab keine Ahnung wieso viele Leute lieber viele kurze Spiele spielen wollen als ein Langes. Ich finde das echt schade.
Gerade die langen Spielen üben auf mich einen enormen Reiz aus !

> Woher kommt diese Müdigkeit? Wir sind im Schnitt zwischen 18 und 28
> Jahren, also am Alter kann's ja wohl nichrt liegen?

Hmm. Ich denke doch. Viele wollen sich vieleicht einfach nicht die Zeit nehmen 3 oder 4 Stunden am Brett zu sitzen. 4 Stunden vor der Kiste hocken ist dagegen meistens kein grosses Problem. Wie das kommt, kann weiss ich nicht, verstehen kann ich es auch nicht. Ich meine das man nicht immer Lust auf einen "langes" Spiel hat, ist klar - aber immer noch 6 nimmt ? - AAAAARRRRRRGGGGHHH !


Atti

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Bernd Eisen

Re: Wir sind spielmüde

Beitragvon Bernd Eisen » 17. Juli 2002, 22:02

Hi Martin!

> Geht es bei Euch auch so?
> Vor ein/zwei Jahren haben wir uns noch SiedlerStädteRitter
> und vieles andere reingetan, unter dem Motto: Hauptsache
> vielfältig und komplex.
> Und jetzt: Immer weniger von unseren SpielerInnen wollen so
> etwas noch spielen.

nein, gar nicht! Und jetzt nach Puerto Rico erst recht nicht. Bei uns kommt auch El Grande, Torres, Wallenstein oft auf den Tisch.
Ich ziehe diese Spiele immer einem Trans America o. ä. vor.
Es fordert einfach mehr.

> Woher kommt diese Wende hin zu einfachen und vor allem auch
> Spielen kurzer Dauer? Woher kommt diese Müdigkeit?
> Wir sind im Schnitt zwischen 18 und 28 Jahren, also am Alter
> kann's ja wohl nichrt liegen?

nee - am Alter dann sicher nicht.
Vielleicht die Faulheit, sich die Regeln von größeren Spielen zu erarbeiten. Bei den vielen Neuheiten spielt man vieles nicht so oft, daß man die Regeln ohne Studium intus hat.

Bin auch auf andere Meinungen gespannt.

Viele Grüße
Bernd

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Bettina

Re: Hoehen und Tiefen

Beitragvon Bettina » 18. Juli 2002, 08:13

Hallo Martin,

dieses Jahr habe ich 10-jähriges Spieler-Jubiläum ;-)
Und in zehn Jahren gibt es natürlich Höhen und Tiefen.
Ich kann Deine Anfrage also gut nachempfinden.

Wir spielen seit der Zeit donnerstags - eine Gruppe, die sich im Laufe der Zeit durch Umzüge und ähnliche "Auflösungserscheinungen" bis auf drei Leute immer wieder verändert hat.
Auch hat sich in den vielen Jahren das Leben ausserhalb des Spiels verändert (z.B. Arbeitsleben nach dem süßen Studenten-Dasein :-D ), sodass es schon vorkommt, dass wir donnerstags hören "Bitte nicht so ein kompliziertes Spiel" (was immer das heissen mag, denn manchmal habe ich das Gefühl MauMau ist schon zu "kompliziert" ;-) ).

Martin schrieb:
> Woher kommt diese Wende hin zu einfachen und vor allem auch
> Spielen kurzer Dauer? Woher kommt diese Müdigkeit?
> Wir sind im Schnitt zwischen 18 und 28 Jahren, also am Alter
> kann's ja wohl nicht liegen?

Vielleicht liegt´s am Wochentag; an den Alltagssorgen, die manch Spieler nicht los wird; am Wetter; an gebildeten Sympathien/Antipathien; an einer Sättigung der Aufnahmefähigkeit; an einer Interessenverschiebung............

Ich denke mal, dass die Schwierigkeit vor allem darin liegt, dass es selten allen Beteiligten gleich geht. Will sagen, wenn ich ein "Speile-Tief" habe und leichte Kost bevorzuge - warum nicht? Bloss dass es den Mitspeilern möglicherweise gerade nicht so geht und dann gibt´s natürlich Unzufriedenheiten.
Ich "musste" jahrelang [i]Uno[/i] spielen, weil meine Familie es soooo toll fand :-(

Für mich persönlich ist es wichtig, mehrere "Gruppen" zu haben, sodass ich zu den Spielen komme, die ich gerne spielen möchte - wenigstens in einer der Gruppen.

Wenn es Dir um Dein persönliches Tief geht - was soll´s? Dann stehen halt kurze Spiele auf dem Plan. Nächstes Jahr kann es schon wieder anders aussehen.
Ich hatte ein solches Spiele-Tief letztes Jahr - und nu isses wieder wech :-))
Das "Gute" an Müdigeiten ist doch, dass sie auch wieder vorbei gehen ;-)

Gruss
Bettina (die sich auf ihren Spieleabend heute freut - mal sehen mit welcher "Kost" )

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Das Wiesel
Brettspieler
Beiträge: 84

Re: Hoehen und Tiefen

Beitragvon Das Wiesel » 18. Juli 2002, 08:25

Hallo Bettina,

ich denke, dass für jeden Spieler irgendwann einmal die Zeit kommt (im Hintergrund musst du Dir jetzt dramatische Film-Geigenmusik vorstellen), in der sich die Prioritäten verschieben. Ich bin inzwischen seit 16 Jahren Spieler aus Leidenschaft. Inzwischen ist aber aufgrund von anderen Hobbies nicht mehr 4x Spielen pro Woche angesagt, sondern nur noch 1x pro Woche. Richtig lange Spiele kann ich eigentlich nur auf einem Spieletreff (z.B. in Oberhof oder im Sauerland) spielen, weil sonst einfach die Ruhe und die Zeit fehlt.

Wer kann schon innerhalb der Woche ein Spiel spielen, dass vier oder mehr Stunden dauert? Irgendwann muss man ja auch Arbeiten und Schlafen. Ich denke, das ist der Hauptgrund, warum kürzere Spiele bevorzugt werden.

Gruß
Das Wiesel

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Mike

Re: Hoehen und Tiefen

Beitragvon Mike » 18. Juli 2002, 09:36

> Wer kann schon innerhalb der Woche ein Spiel spielen, dass
> vier oder mehr Stunden dauert?

Also 4-5 Stunden ist doch kein Problem am Spieleabend in der Woche. 19 Uhr bis 23/24 Uhr sollte doch auch für Werktätige zu schaffen sein. Für hartgesottene ist auch ein Endzeit von 1 oder 2 Uhr OK. Aslo wären für die sogar 7 Stunden drin. Das ist ja schon ne Partie Diplomatie. Eng wirds nur, wenn Mitspieler täglich um 4-5 Uhr oder so aufstehen müssen. Dann könnte ich es verstehen. Aber das Problem haben wir zum Glück nicht. Um 7 Uhr aufstehen ist doch immer locker drin.
Mike

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Jost Schwider

RE: Hoehen und Tiefen (etwas OT)

Beitragvon Jost Schwider » 18. Juli 2002, 12:02

"Mike" hat am 18.07.2002 geschrieben:

>> Wer kann schon innerhalb der Woche ein Spiel spielen,
>> dass vier oder mehr Stunden dauert?
>
> Also 4-5 Stunden ist doch kein Problem am Spieleabend in
> der Woche.

Ich fürchte doch... :-/

> Eng wirds nur, wenn Mitspieler täglich um 4-5 Uhr oder so
> aufstehen müssen.

Also, ich muss immer um 05:20 aufstehen...
Das heisst für mich, am Montagabend (Soester Spieletreff) gegen 22:00 abzudackeln - bis man dann zu Hause ist, etwas Ruhe gefunden hat, das Wichtigste vom Tage mit seiner Lieblings-Frau ausgetauscht hat, sich Bett-fertig gemacht hat, ..., ja, [i]dann[/i] ist es schon spät genug! ;-)

> Um 7 Uhr aufstehen ist doch immer locker drin.

Langschläfer! :-D

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "joost aus soost")

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Brigitta Lindemann

RE: Hoehen und Tiefen (etwas OT)

Beitragvon Brigitta Lindemann » 18. Juli 2002, 12:31

Jost Schwider schrieb:
> > Um 7 Uhr aufstehen ist doch immer locker drin.
>
> Langschläfer! :-D

Total richtig erfasst! Den arbeitenden Menschen möchte ich kennen lernen, der wirklich erst um 7 Uhr aufstehen muss, der Glückliche! So lange ich gearbeitet habe, war bei mir spätestens um 6 die Nacht zu Ende
Brigitta (die es jetzt genießt, ins Bett zu gehen und aufzustehen, wann sie will)

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Frank Biesgen

RE: Hoehen und Tiefen (etwas OT)

Beitragvon Frank Biesgen » 18. Juli 2002, 12:33

Brigitta Lindemann schrieb:

> Den arbeitenden Menschen möchte ich
> kennen lernen, der wirklich erst um 7 Uhr aufstehen muss, der
> Glückliche!

:D Wir sehen uns in Essen! :D

Gruß FBI

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Mike

RE: Hoehen und Tiefen (etwas OT)

Beitragvon Mike » 18. Juli 2002, 12:57

> Den arbeitenden Menschen möchte ich
> kennen lernen, der wirklich erst um 7 Uhr aufstehen muss, der
> Glückliche!

Also in meinem Bekannten- und Spielekreis gibt es kaum einen Werktätigen, der regelmäßig deutlich vor 7 Uhr aufsteht. Also mein Vater steht als Extremausnahme um 5 Uhr auf, der spielt aber auch nicht;-). Anonsten kenne ich noch 2 Lehrer, die so 6 Uhr bis 6.30 aufstehen. Aber das istn ja auch noch erträglich. Mach ich manchmal freiwillig, damit ich früher Feierabend habe. Ansonsten ist bei allen Arbeitsbeginn zwischen 8 und 9.30 Uhr, dabei rede ich von rund 20 Leuten. Wenn Arbeitskollegen noch dazu kommen, sind es schon kanpp 100 Leute. Ab und zu kommt dann bei einigen (Baumarktleute und Sozialpädagogen) mal ne Frühschicht, wo man um 5 raus muß, so einmal die Woche vielleicht.
Einige Leute bezeichen mich sogar als Frühaufsteher (was ich selber aber nicht so sehe). Aus der Lehre kenne ich das noch mit 4.15 Uhr aufstehen, die ganze Woche durch. Da war der ganze Tag danach meist im Eimer.

Mike

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Brigitte

RE: Hoehen und Tiefen (etwas OT)

Beitragvon Brigitte » 18. Juli 2002, 13:23

Hallo Mike,

schön für dich, wenn dein Spielkreis nur aus Langschläfern besteht. Sobald Schichtarbeiter dabei sind, ist es mit dem lange schlafen vorbei. Wenn du fast nur mit Lehrern, Sozialpädagogen, Kaufleuten... spielst mag es klappen, doch für den Großteil der arbeitenden Bevökerung ist die Nacht früher zu Ende.

Das selbe gilt übrigens auch für Eltern von kleineren Kindern, die zusätzlich im Normalfall auch nicht schon um 19.00 Uhr anfangen können. Selbst 20.00 ist in unserem Elternspielkreis oft schon schwierig zu erreichen

Brigitte

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Sylvia Berger

RE: Hoehen und Tiefen (noch mehr OT)

Beitragvon Sylvia Berger » 18. Juli 2002, 13:51

Hallo Mike,
Du vergißt nur eins, dass Arbeitswege bei vielen Leuten heute verdammt lang sind.
Eine Stunde und mehr (pro Strecke!) ist insbesondere rund um Großstädte nicht außergewöhnlich. Da muß man dann schon kurz nach 7 aus dem Haus, wenn man zwischen 8 und 9 in der Firma sein will.
(Und sag jetzt nicht, dann muss man eben in die Nähe der Firma ziehen. Man kann nicht bei jedem Job auch die Wohnung wechseln, mit Partner oder Kindern schon erst recht nicht)
Ich darf seit einem halben Jahr bis 06:50 Uhr schlafen und genieße dieses nach vielen Jahren frühzeitigem Aufstehen als puren LUXUS. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie gerädert ich früher immer am Morgen nach einem langen Spieleabend war.

Sylvia

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

Re: Wir sind spielmüde

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 18. Juli 2002, 14:42

Hallo,

so eine allgemeine Tendenz konnte ich bisher nicht feststellen, zumal mir auch so ein langer Beoibachtungszeitraum mit gleichem Spielekreis fehlt.

Daß immer dieselben Spiele irgendwann abnutzen, ist eigentlich logisch, denn die Abwechslung erfreut. Ich spiele z.B. eher ungern ein Spiel, das bereits beim letzten Spieleabend auf dem Tisch war (sieht man z.B. mal vom "traditionellen" Rauswerfer "Mitternachtsparty" ab). Es gibt einfach zu viel Neues und zu Vieles, wasich auch mal gerne wieder spielen möchte ... ;-)

Aber bei mir selbst stelle ich fest, daß es durchaus eine unterschiedliche Tagesform gibt. Da kommt es tatsächlich mal vor, daß ich abends dann keinen Geist auf allzu kopflastige Spiele habe, etwa weil den ganzen Tag mein Kopf über größere Programmierprobleme rauchte oder in Sitzungen heftigst diskutiert wurde. Dann habe ich z.B. keinen Bock mehr, mich in komplexere Spielregeln einzuarbeiten oder auch nach Feierabend noch kleine Roboter zu programmieren. Schließlich muß man am nächsten Morgen ja wieder frisch und voll auffassungsfähig zum nächsten Termin erscheinen. So wie ich nicht immer dasselbe essen möchte und mal gepflegt essen gehe, dann wieder gemütlich zu Hause esse und auch mal mit Vergnügen ein Schnitzelbrötchen am Stand oder einen Fast-Food-Hamburger verdrücke, so wechselt durchaus auch die Lust auf diese oder jene Spiele. Natürlich spielen auch die MitspielerInnen eine Rolle. Mit jenen spiele ich lieber jene Spiele unsd mit diesen lieber diese ... ;-) Und wenn sich, wie von Dor beschrieben, eine allgemeine Tendenz über einen längeren Zeitraum bemerkbar macht, könnte das auch an geänderten Lebensumständen eines großen Teils der Gruppe liegen. War der größte Teil vielleicht früher studierend und steht jetzt im Erwerbsleben? Wenn der Abend dazu dient, mich vom Tagwerk zu erholen, dann werde ich andere Spiele bevorzugen, als wenn ich ausgeruht am Abend Abwechslung und Anspruch suche. Wer am nächsten Morgen um 6 Uhr raus muß, wird Abends weniger flexibel sein, als jener, der auch mal erst zur zweiten Kaffeepause in der Uni - oder gar gleich in der Mensa zum Spiel beim Essen? - erscheinen kann. Waren früher die PartnerInnnen mit dabei und sind sie es jetzt, vielleicht wegen der Kinder, nicht mehr? Trifft man sich nicht mehr so wie früger auch außerhalb der Spieleabende? Dann ist möglicherweise auch mehr zwischen den Spiel zu erzählen ...

Ich würde es nicht als "spielmüde" bezeichnen, nur wenn sich mit den Lebensumständen der Spielkreisteilnehmer möglicherweise auch die Art der Lieblingsspiele ändern. Du sprichst ja nicht davon, daß sie nicht mehr spielen wollen, sondern daß sie anderes spielen wollen.

Außerdem finde ich gar nichts Schlimmes dabei, daß bestimmte Spiele eher bei Spielewochenenden auftauchen, wo man wirklich mal die Zeit und Muße hat. Wir sind über Pfingsten mit der "spielbox" und im Herbst mit den Siedlern in Bilstein ... da kann man dann Einiges nachholen. Und ich freue mich schon auf den Herbst!

Gruß
Roland


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Mike

Und das bei 29-39 Jahren

Beitragvon Mike » 18. Juli 2002, 14:47

.

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Markus Barnick

Re: Hoehen und Tiefen

Beitragvon Markus Barnick » 18. Juli 2002, 14:50

Naivling.

Wenn du früh so zwischen 6 und 7 aufstehem mußt, spielst du nicht bis 24 Uhr !!!
ich lade donnerstag abend immer ein und spiele von 19-22, allerhöchstens 23 Uhr

Es ärgert mich natürlich auch, wenn am Spieleabend am Montag die letzten Mitspieler erst um halb 21 kommen, wo der Abend um 20:00 anfängt und ich dann um 22:00 wieder gehen muß :-(

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Bettina

Re: Wir sind spielmüde

Beitragvon Bettina » 18. Juli 2002, 16:21

Hallo Roland,

sach ich doch ;-)
Im Ernst, ich habe es nicht so gut ausdrücken können, aber so ist es wohl.

Ausser....

Roland G. Hülsmann schrieb:
> Daß immer dieselben Spiele irgendwann abnutzen, ist
> eigentlich logisch, denn die Abwechslung erfreut. Ich spiele
> z.B. eher ungern ein Spiel, das bereits beim letzten
> Spieleabend auf dem Tisch war (sieht man z.B. mal vom
> "traditionellen" Rauswerfer "Mitternachtsparty" ab). Es gibt
> einfach zu viel Neues und zu Vieles, was ich auch mal gerne
> wieder spielen möchte ... ;-)

Das kenne ich nur zu gut, geht mir genauso ;-)
Und gleichzeitig ist das wohl in unserer Gruppe ein wenig die Schwierigkeit. Da sind vier "alte Hasen", die am liebsten jede Woche etwas Neues spielen möchten. Die eine Regalwand voller Spiele unbedingt mal wieder spielen wollen.
Und drei "Neulinge".
Mit einem dieser Neuling hatte ich vor kurzem ein interessantes Gespräch, in dem herauskam, dass sie gerne ein Spiel öfter spielen würde, weil sie erst beim zweiten, dritten, vierten Mal Spass daran gewinnt.
Sie fühlt sich überfordert, jede Woche ein neues Spiel kennen zu lernen, um es dann Monate nicht mehr zu sehen. Vermutlich hat ein "alter Spielehase" auch Übung im Spüielablauf erfassen.
Bisher sagte sie das nicht so, sondern beschwerte sich, die Spiele seien zu kompliziert, sie sei zu müde etc.
Dieses Genöhle war nervig und führte zu einem gewissen Unmut beim Rest.
Da hätte ich auch von "Spielemüdigkeit" wie Michael schreiben können.

Deshalb meine ich, wenn ein solches Gefühl in einer Gruppe auftaucht, muss man es hinterfragen. Offensichtlich waren wir bei uns zu unaufmerksam, sprich haben den Wunsch nach weniger Neuem übersehen und nur das Gemecker gehört.

Ich meine wie Du auch:
Michael, spielt halt kurze Spiele - die komplexen kommen von allein wieder auf den Tisch, wenn die Zeit reif ist.

Gruss
Bettina

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Bettina

Re: Sorry

Beitragvon Bettina » 18. Juli 2002, 16:23

:-x :oops: :evil:

Bettina schrieb:
> Michael, spielt halt kurze Spiele - die komplexen kommen von
> allein wieder auf den Tisch, wenn die Zeit reif ist.


Blödes Kurzzeitgedächtnis :evil:
Es muss natürlich heissen

"Martin, spielt....."

> Gruss
> Bettina

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Michael Andersch

RE: Hoehen und Tiefen (etwas OT)

Beitragvon Michael Andersch » 18. Juli 2002, 18:38

Brigitta Lindemann schrieb:
> Total richtig erfasst! Den arbeitenden Menschen möchte ich
> kennen lernen, der wirklich erst um 7 Uhr aufstehen muss, der
> Glückliche!

Hier ist er (zumindest momentan... ;-) )...

Da ich zur Zeit jede Menge Überstunden habe versuche ich diese Gleitzeitmässig abzubauen. Das heisst derzeit: Spät kommen (Schlafen so bis gegen 8:00) und früh gehen (13:00 wieder zuhause). Traumhaft (v.a., wenn man normalerweise so gegen 6:30 anfängt (freiwillig) und bis 17:00/18:00 arbeitet).

Entspannte Grüße,
Micha

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Helmut Lehr

Jugend ist nicht mehr belastbar!!

Beitragvon Helmut Lehr » 18. Juli 2002, 21:03

Wenn ich das ganze hier höre, kann ich nur sagen: Die Jugend ist nicht mehr belastbar!
Schönen Gruß
Helmut (55 und kein bisschen spielmüde, hat sich sogar durch in abgespanntem Zustand noch an Genua und PR herangemacht)

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Ernst Knauth

Re: Jugend ist nicht mehr belastbar!!

Beitragvon Ernst Knauth » 19. Juli 2002, 00:06

Helmut Lehr schrieb:
> Wenn ich das ganze hier höre, kann ich nur sagen: Die Jugend
> ist nicht mehr belastbar!

Das scheint mir auch so. Ich kann kaum glauben, was ich da alles lese.

> Helmut (55 und kein bisschen spielmüde, hat sich sogar durch
> in abgespanntem Zustand noch an Genua und PR herangemacht)

Ich habe heute um 16 Uhr eine Partie DRIVE ON PARIS (Gamers) angefangen, nach 8 Std Spielen vertagt (4 von 25 Runden sind erst gespielt).
Am Samstag gibts UR 1830 BC (Splotter).
Am Sonntag gibts FOR THE PEOPLE (GMT).
Am Mittwoch gibts SPQR (GMT).
Am Donnerstag wird DRIVE ON PARIS weitergespielt und am Sonntag ab morgens auch. Gegen Mitternacht wird es dann wahrscheinlich beendet.

Und für zwischendurch wird sich auch noch was finden ...

Gruss

Ernst (52 und noch voll aktiv, und das seit 25 Jahren)

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Roland G. Hülsmann
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Re: Jugend ist nicht mehr belastbar!!

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 19. Juli 2002, 07:54

Ernst Knauth schrieb:

>> Wenn ich das ganze hier höre, kann ich nur sagen: Die Jugend
>> ist nicht mehr belastbar!

> Das scheint mir auch so. Ich kann kaum glauben, was ich da
> alles lese.

Jaja, wenn die Kinder aus dem Haus sind, ich im Job eine ruhigere Kugel schiebe und meine Frau dann immer noch mit mir das Hobby Spielen teilt, dann werde ich auch wieder mehr Zeit und Energie fürs Spiel haben .... ;-)

Roland (erst 46 und noch voller Träume)

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Roland G. Hülsmann
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Re: Jugend ist nicht mehr belastbar!!

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 19. Juli 2002, 08:05

Helmut Lehr schrieb:

> Wenn ich das ganze hier höre, kann ich nur sagen: Die Jugend
> ist nicht mehr belastbar!

In den meisten Texten war von Alter keine Rede. Ich denke, das spielt die geringste Rolle.* Die übrigen Lebensumstände können sich, wie in meinem längeren Beitrag vermutet, doch ganz schön auswirken, auf was für Spiele ich gerade Lust oder eben keine Lust habe ... wobei es äußerst selten ist, daß ich gar keine Lust zum Spielen habe ... (Viel zu häufig hingegen habe ich keine Zeit. Aber irgehndwann gehe auch ich in Rente ... ;-) )

Gruß
Roland

* Ebensowenig, wie es was mit dem Musikgeschmack zu tun hat, wie manche Leute ja ernsthaft glauben.

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Ronald Novicky

Re: Jugend ist nicht mehr belastbar!!

Beitragvon Ronald Novicky » 19. Juli 2002, 09:26

Ernst Knauth schrieb:
>
> Ich habe heute um 16 Uhr eine Partie DRIVE ON PARIS (Gamers)
> angefangen, nach 8 Std Spielen vertagt (4 von 25 Runden sind
> erst gespielt).
> Am Samstag gibts UR 1830 BC (Splotter).
> Am Sonntag gibts FOR THE PEOPLE (GMT).
> Am Mittwoch gibts SPQR (GMT).
> Am Donnerstag wird DRIVE ON PARIS weitergespielt und am
> Sonntag ab morgens auch. Gegen Mitternacht wird es dann
> wahrscheinlich beendet.
>
> Und für zwischendurch wird sich auch noch was finden ...

Das zu hören läßt mein Herz höher schlagen!!!
Da liegen ja beneidenswert schöne Tage vor Dir, viel Spaß!!!
lg
Ronald (37 und aktiv seit 15 Jahren :-) )

>
> Gruss
>
> Ernst (52 und noch voll aktiv, und das seit 25 Jahren)

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Franz-Benno Delonge
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Re: Jugend ist nicht mehr belastbar!!

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 19. Juli 2002, 21:26

Liebe Spielmüde,
dreierlei spielt hier wohl eine Rolle:
Erstens, daß wir Spieler tendenziell älter werden, weil von der jüngeren Generation viel weniger Leute spielen als vor vielleicht zwanzig Jahren. Und je älter man wird, umso mehr relativiert sich die Begeisterung für abendfüllende Denksportaufgaben.
Zweitens, daß es immer weniger wirklich bahnbrechend Neues gibt, was so lange Spielzeiten wirklich wert ist.
Und drittens, daß einem die Zeit fehlt, die wirklich schönen Spiele durch mehrmaliges Spielen wirklich in allen Feinheiten kennenzulernen, wenn man den Ehrgeiz hat, ständig alle "interessanten" Neuheiten spielen zu wollen.
Ich bin ja wirklich ein begeisterter Spieler, aber ich kann und will nicht mehr als vielleicht zehn neue Spiele pro Jahr ausprobieren - die dann aber richtig. Das heißt: Bei Gefallen öfters spielen, um alles auszuloten, was drinsteckt. Da ich nicht mehr Spieleabende als vielleicht fünf pro Monat machen und dabei auch noch meine eigenen Neuentwicklungen testen will, fange ich vieles gar nicht erst an - jedenfalls dann nicht, wenn es mich schon von der Aufmachung oder vom Thema her nicht reizt. "Puerto Rico" ist prima - aber wenn es weniger gut ist, dann habe ich keinen Bedarf an Grübelspielen und ziehe ein simples, feines Spiel wie "Tyros" oder "Cartagena" jederzeit vor.
Klar, wer mehr Zeit ins Spielen investieren kann, der sieht es womöglich anders.
Viele Grüße aus München
Benno


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