Beitragvon Peterlerock » 26. November 2015, 12:46
Kurzfassung:
1990 Familienspiele (Catan etc) -> 2000 Tabletop (Warhammer) -> 2010 Fantasyspiele (Descent, Eiserner Thron etc) -> 2015 hauptsächlich Eurogames
1990:
Angefangen habe ich, wie vermutlich die meisten, mit weithin bekannten Spielen: Monopoly, Catan, Activity, Risiko und dergleichen.
Spiele, die von Generation zu Generation weiter gereicht werden, die jeder irgendwie kennt, an denen "Spiel des Jahres"-Siegel kleben, die man in jeder Runde auspacken kann, ob Familie, Freunde, Jugendarbeit...
2000:
Dann bin ich (wohl aufgrund meiner Liebe zur Fantasy und zum Malen) in die Klauen der Tabletops geraten, und habe ein Jahrzehnt damit verbracht, Zinnfigürchen zu sammeln, zu bemalen und mit komplizierten Regeln ineinander zu schieben, privat oder auf größeren Turnier-Events.
Das Hobby konnte ich aber irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten: zu teuer, zu zeitaufwändig, und Warhammer erlebte über die Jahre mehrere Neueditionen, die es für mich eher zerstörten als verbesserten ("Du hast jetzt keine spielbare Chaosarmee mehr, sondern nur noch drei Teilarmeen Tiermenschen, Sterbliche und Dämonen" - "Äh, toll! Danke!").
2010:
Wir hatten nebenher schon öfter Fantasy-Strategiespiele ausgepackt, für die man keine 500 Euro in Armeen ausgeben muss: Doom, Descent, der eiserne Thron, Rune Wars, und noch einige mehr. Nach und nach verdrängten diese Spiele das Tabletophobby, einfach weil sie "bequemer" und kostengünstiger sind.
2015:
Mit der Zeit habe ich dann aber für mich entschieden, dass mir diese Spiele auch nicht so wahnsinnig viel geben. Ich bin kein "Rollenspieler", mich interessieren mehr die Regeln als das Atmosphärische, ich will für Strategie belohnt werden, nicht für Würfelwürfe... und ich kann und will auch nicht mehr 5 Stunden aufwärts an einem Spiel sitzen.
So bin ich inzwischen eher Fan von Eurogames.
Außerdem habe ich selbst angefangen, Spiele zu erfinden, und beurteile die Spiele immer ein wenig von dieser Warte aus. Haben sie clevere Mechaniken? Sind da coole Ideen drin? Warum fühlt sich das jetzt nicht so spannend an?
Ich verbringe wieder fast so viel Zeit mit Spielen wie in meiner Warhammer-Hochphase, aber nicht so spezialisiert, sondern wesentlich breiter aufgestellt. Spieleabende, Autorentreffen, Spielemessen, Illustrieren, Spielregeln schreiben, Rezensionen schreiben/lesen,...