Beitragvon Peter Steinert » 24. Februar 2003, 19:22
Hallo Jürgen,
was mir an der Neufassung von Reiner Staupes Spiel gefällt, ist zunächst die kompaktere Erscheinung, die der Spielidee meiner Ansicht nach eher entspricht. Wie schon zuvor Basari, ist auch Edel, Stein und Reich eine schöne Mischung aus Glück, Taktik und Verhandlung.
Um auf den ursprünglichen Spielplan verzichten zu können, wurden die Lauffelder zu Spielkarten, die von Runde zu Runde jeder Spieler zugeteilt bekommt.
Die Rundenprämie aus Basari ist sogenannten Zertifikaten gewichen, die aus einem Ereignisstapel auftauchen und von den Spielern als Aktion erworben werden können. Wer die meisten hat, sahnt ab. Einen Würfel gibt es also ebenfalls nicht mehr.
In diesem Stapel finden sich dann aber auch weitere kleine "Gemeinheiten", wie etwa Karten, die den Steinvorrat aller Spieler sofort reduzieren oder Bonuspunkte für eigene Mehrheiten liefern. Auch zusätzliche Wertungen während der laufenden Runde sind möglich.
Es passiert jetzt also noch etwas mehr auf dem Edelsteinbazaar.
Vielleicht ist das Spiel durch das Kartenprinzip etwas glücksabhängiger als zuvor, gestört hat uns das aber nicht.
Eine Zusatzregel für 5 Spieler gibt es auch. Hierzu kann ich weniger sagen, denn wir haben das Spiel bis jetzt nur mit drei und vier Spielern probiert.
Gestört hat uns bei der ersten Partie eigentlich nur eine gewisse Unübersichtlichkeit, die man aber bald im Griff hat. An der Grafik liegt es nicht, denn die ist wirklich hübsch geworden. Aber wo zuvor ein Spielplan lag, der auch Platz für die Steine und Wertungstabellen bot und über die Position auf dem Rundkurs informierte, da liegen nun Nachzieh- und Ablagestapel, eine Wertungskarte, Aktionskarten, Zertifikate, Steine usw. An das Handling mit dem Material muss man sich also etwas gewöhnen, denn man hat eine Menge zu tun. Und zu klein sollte die Spielfläche nicht sein.
Insgesamt für mich also ein gelungener Titel unter den kompakten "Aleas".
Gruß
Peter