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[RF] Waterloo (Phalanx)

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Alexander Schönbohm

[RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Alexander Schönbohm » 8. Januar 2004, 17:17

Hallo zusammen,

bei der letzen Partie Waterloo gab es eine kleine Diskussion mit meiner Freundin, veilleicht könnt ihr zur Klärung beitragen. Der fragliche Punkt:
Sie greift mich mit einer Infantrieeinheit an, wir beide wählen verdeckt unsere Kampfkarten aus und decken sie auf. Ich habe eine Atilleriekarte gespielt, auf ihre angreifende Einheit natürlich, d.h. ihr Angriff läuft ins Leere. Die Frage ist nun, ob die von ihr gespielen Verstärkungskarten "verbraucht" sind? Ihrer Meinung nach sind sie es nicht, da ja durch den Atillerieangriff kein Kampf stattgefunden habe. Meiner Meinung nach schon, es hat zwar kein Kampf stattgefunden, aber die Einheit wurde durch die Atillerie zerschossen, etwaige taktische Vorteile als die man die Verstärkungskarten vielleicht interpretieren könnte sind dann halt verloren? Wie seht ihr das?
Danke schon mal... ansonsten nettes Spiel
Gruß
Alex

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Attila
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Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Attila » 9. Januar 2004, 08:00

Hiho,

Hmm. SOwie ich es verstanden habe musst du das Artilleriefeuer vorher spielen. Spielst du die Karte verdeckt, dann ist es nur eine normale Kampfkarte mit ihrem Wert. Wenn du sie als Artillerie einsetzen möchtest, dann musst du sie direkt offen ausspielen (bevor die Karten aufgedeckt werden). In diesem Fall findet der Kampf mangels angreifer dann natürlich nicht statt und dieser benötigt auch keine Karten.
Eine Artillerie in einem Kampf als verdeckte Karte zählt nur mit ihren KP's zum Kampf.

Atti

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Benjamin Spicher

Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Benjamin Spicher » 9. Januar 2004, 09:04

Über die unklaren Regeln bei Einsatz von Karten hab' ich mich auch schon genervt. Der Autor sieht das ganz anders und betrachtet's wohl eher als "Feature".
Für mich siehts so aus, dass er sich da nix eindeutiges ausdenken mochte (obwohl's genügend Vorlagen gibt), und Fehler eingestehen scheint nicht unbedingt eine seiner herausragenden Eigenschaften zu sein.

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Alexander Schönbohm

Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Alexander Schönbohm » 9. Januar 2004, 09:40

Hallo Attila,

da muss ich dir widersprechen, irgendwo, ich glaube im FAQ steht explizit, dass die Sonderkarten jederzeit gespielt werden können, auch im Kampf und dann muss man sich erst festlegen, ob man den Verstärkungswert benutzen möchte oder die Sonderfunktion. Oha, hier nochmal der komplette Text im FAQ auf der Phalanxhomepage:
F: Spielt man Artillerie-Karten vor oder nach der Ankündigung eines Kampfes?
A: Sie dürfen zu einer beliebigen Zeit ausgespielt werden.
Aus dieser Antwort entnehme ich, dass ich die Artilleriekarte in der Tat während des Kampfes spielen kann, was mich auf meine Ursprungsfrage zurückbringt....
Gruß
Alex

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Benjamin Spicher

Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Benjamin Spicher » 9. Januar 2004, 10:31

Stimmt (wobei die FAQ's ZIEMLICH schlecht sind. Schau mal beim Consimworld Forum rein). Ich glaube, man muss unterscheiden zwischen "Karten ausspielen" und "Karten aufdecken". Wenn sich beim "Aufdecken" dann rausstellt, dass einige ausgespielte Karten nutzlos waren, dann ist das eben so - ausgespielt waren sie trotzdem (damit würden sie verfallen). Meine Interpretation.

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Niccolo
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Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Niccolo » 9. Januar 2004, 10:31

Hallo Alexander,

> [...] Wie seht ihr das?

Du siehst es korrekt.
Diese Feststellung beruft sich auf meine diesbezügliche Kartenhandling-Fragesession im Waterloo-ConSim-Folder.

Auch bestätigt wurde meine Frage, ob es möglich ist, eine sich gerade bewegende Einheit durch Ari-Beschuss zu attackieren, so diese unmittelbar vor der Front einer meiner Einheiten vorbei zieht.

Servus,
Hannes

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Uli Blennemann
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Antwort

Beitragvon Uli Blennemann » 9. Januar 2004, 12:20

Alexander,

Du siehst es richtig...

Uli

P.S.: Niccolo, Danke für die rasche Antwort...

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Thomas Hittmeyer

Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Thomas Hittmeyer » 9. Januar 2004, 16:36

Hallo Benjamin,

habe mir bisher alle Phalanx-Spiele gekauft. Es sind sicherlich auch nette Spiele,
wenn man sie denn spielen kann. Ich habe persönlich die Nase voll von diesen
Regeln, dh. bisher habe ich noch kein einziges gespielt.Es fehlt auf allen Phalanx-Spielen der Hinweis in knallroter Schrift.

Nur in Verbindung mit dem Internet (z.B Spielboxforum) spielbar.

Gruß
Thomas

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Benjamin Spicher

Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Benjamin Spicher » 10. Januar 2004, 11:17

... oder aber die seit langem angekündigten "Living Rules" werden Realität...

Ist aber schon so. Tolles Material, tolle Themen, aber leider zu viele Fehler und Unklarheiten. Da müsste meines Erachtens auch der Verleger (U.B!) den Autoren stärker auf die Füsse treten und solche halbgaren Sachen einfach nicht annehmen.

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Uli Blennemann
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Phalanx

Beitragvon Uli Blennemann » 10. Januar 2004, 13:09

Thomas (& Benjamin),

ach, aus diesem Grund liebe ich Internet-Foren so...

Sind unsere Spiele perfekt? Bestimmt nicht.
Sind sie absolut spielbar? Allerdings; oder was machen die Tausende von Spielern?

Wirf´ doch einmal einen Blick auf:

http://www.boardgamegeek.com/viewcollections.php3?gameid=8490&quickrating=1&orderby=rating&dir=-1&totalnum=20

Das derzeitige Rating für Zeitalter Napoleons liegt bei 9,11.

Es handelt sich bei unseren Spielen jedoch nicht um deutlich einfachere (und vor allem, einfacher zu beschreibende) "Legespiele" (dies soll nicht despektierlich klingen; ich spiele diese Spiele auch sehr gern), sondern um recht komplexe Abhandlungen, die häufig noch durch die Interaktion von Karten "angetrieben" werden. Wer sich einmal mit dieser Materie befaßt hat, weiß wie schwierig es ist, das Zusammenwirken von 55 Karten, die auch noch zu verschiedenen Zwecken herangezogen werden können, zu "steuern".

"Halbgare Sachen": Dies ist nun Unfug. Bei Waterloo handelt es sich um ein neues System, das intensiv getestet wurde.
Ich denke, es ist heute wichtig, auch im Spielebereich nicht nur zum xten Mal das altbekannte System (das dann fehlerfrei funktioniert...) aufzubereiten, sondern neue Wege zu beschreiten. Neue Systeme laufen leider, so sehr man sich auch bemüht, meist nicht ganz fehlerfrei. Ab und an landet man auch in einer Sackgasse. Dies ist aber nicht nur bei Spielen so...

Dennoch: Würde ich heute Waterloo neu herausbringen, würden selbstverständlich ein paar Punkte anders gelöst. Dennoch bin ich mit dem Produkt in seiner derzeitigen Form sehr zufrieden.


Übrigens, ich bin nicht der Verleger (zu viel der Ehre)...


Uli
(der zu diesem Thema nichts mehr sagen möchte, da man in einem Internet-Forum nicht überzeugen kann)

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Benjamin Spicher

Re: Phalanx

Beitragvon Benjamin Spicher » 10. Januar 2004, 14:00

> (der zu diesem Thema nichts mehr sagen möchte, da man in
> einem Internet-Forum nicht überzeugen kann)

Braucht man auch nicht. Wenn' ZU negativ geklungen hat: Sorry! Ich könnte nun anführen, dass ich "trotz allem" erst gerade gestern "Das Zeitalter Napoleons" bestellt habe - bin also keineswegs abstinent geworden.

Nichts gegen neue Systeme - im Gegenteil. Aber bei aller Innovation sollte man doch die Erfahrungen anderer nicht ausser Acht lassen. Bei einem Kartenspiel mit 55 Karten war ja klar, dass Interaktionen auftreten, die man nicht alle vorhersehen kann (oder?). Umso wichtiger wäre es doch zu schauen, wie andere das Problem angegangen sind. Paradebeispiel: Magic, mit dem System "last in first out". Sooo komplex wie dort müsst's ja nicht mal sein. Nur halt irgendein System, und nicht Antworten à la "dann spielt ihr halt mit den falschen Leuten". Aber vielleicht waren's auch nur die Kommentare des Autors die mich auf die Palme gebracht haben... (Nero allerdings scheint nun wirklich NICHT zu funktionieren (vom gleichen Autor!)).

Neben Karteninteraktionen gibts allerdings auch viel einfachere Fragen. Bei Waterloo z.B. "Auswirkungen, wenn eine Festung auf den Wert "0" reduziert wurde". Die Antworten darauf wiedersprechens sich nach wie vor (FAQ vs. Consimworld Forum), und solche Sachen sind NICHT komplex, sondern ganz grundlegende und eigentlich einfach zu beantwortende Fragen, wenn man's durchgedacht hätte.

Trotzdem: Ich werde die (meisten Eurer) Spiele weiterhin kaufen - nur schon, um neue Systeme zu unterstützen ;)

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Uli Blennemann
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Beiträge: 488

Re: Phalanx

Beitragvon Uli Blennemann » 10. Januar 2004, 14:08

Benjamin,

ein weiterer Nachteil dieses Mediums - man kann nur schwer ausdrücken, wie etwas gemeint ist...
Dennoch, ich bin stets an fundierter Kritik interessiert; nur so können wir es in Zukunft besser machen.

Consimworld-Forum: Sehe ich nicht als "offiziell" an, ebensowenig Meinungen von Richard, der nun einmal kein ganz einfacher "Charakter" ist...

Nero: Auch hierzu gibt es durchaus andersweitige Meinungen. Versuche doch aber einmal folgende Variante:

Regel 4.3 (Ergänzung):
Ein Spieler darf in seiner Spielerrunde, als einzige Aktion, verdeckt die oberste Karte vom Stapel der in diesem Spielzug unbenutzten Karten ziehen. Wenn er dies tut, darf er nichts weiteres in seiner Spielerrunde unternehmen und die gezogene Karte auch nicht für Bewegungs-, Kampf- oder Ereignis-Zwecke ausspielen. Diese Aktion ist nicht erlaubt, wenn ein Spieler nur noch eine Karte auf der Hand hält.
Wenn der vierte Spieler hintereinander diese Aktion vornimmt, endet der Spielzug sofort!

Regel 5.2 (Änderung):
· Es kostet eine Armee, die 1 bis 3 Legionen umfaßt, 1 BP pro Legion, um sich in eine benachbarte Provinz zu bewegen.
· Es kostet eine Armee, die 4 oder 5 Legionen umfaßt, 2 BPs pro Legion, um sich in eine benachbarte Provinz zu bewegen.
· Es kostet eine Armee, die 6 oder mehr Legionen umfaßt, 3 BPs pro Legion, um sich in eine benachbarte Provinz zu bewegen.
· Es kostet 1 BP pro Legion, um über einen Seeverbindungs-Pfeil zu ziehen.

Regel 13.2 (Änderung):
Am Ende einer jeden eigenen Spielerrunde erhält ein Spieler 1 zusätzlichen Siegpunkt, wenn sich sein Herrscher in der kompletten Spielerrunde in Rom befand (er muß die Spielerrunde dort begonnen haben und sie auch dort beenden).


Beispiel Magic: Gerade dieses Spiel ist ein gutes Beispiel. Als dieses System den Spielebereich revolutionierte, konnte man, sicherlich wegen der Interaktion der Karten, kaum von ausgefeilten Regeln sprechen. Selbst jetzt, (112.Auflage?) läuft nicht alles glatt, was aber der Popularität keinen Abbruch tut...


Uli

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Benjamin Spicher

Re: Phalanx

Beitragvon Benjamin Spicher » 10. Januar 2004, 16:40

Letzte Anmerkungen (ich versuch's zumindest ;o)

zu Nero: Hab' ich mir dann schlussendlich nicht zugelegt. Meine Einschätzung beruht also zugegebenermassen auf "Hörensagen".

Consimworld-Forum: Ist nicht offiziell, sehe ich ein. Allerdings gibt's da eine Regelund in der FAQ, die ich nicht ganz nachvollziehen kann:

F: Hat Infanterie in einem Chateau mit 0 CVPs noch Vorteile (nach allen Seiten frontale Ausrichtung, Verdoppelung)?
A: Ja.

Wieso das? laut Spielregel ist ein Chateau ohne CVP's ein Dorf. Wieso also dieese Ausnahme von der Regel (frontale Ausrichtung)? Da finde ich persönlich die Aussage von Richard im Forum "regelkonformer" (so schwer mir das fällt).

Viele Grüsse und weiterhin viel Erfolg!

Benjamin

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Thomas Hittmeyer

Re: Phalanx

Beitragvon Thomas Hittmeyer » 10. Januar 2004, 17:57

Hallo Benjamin,

schicke mir bitte eine Mail mit Deiner Tel.Nr., vielleicht können wir mal über DZN
diskutieren.

Es bleibt aber weiterhin die Frage offen, was machen Leute die keinen Internetzugang
haben?

Gruß
Thomas

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Uli Blennemann
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Re: Phalanx

Beitragvon Uli Blennemann » 10. Januar 2004, 18:07

Thomas,

"Was machen Leute, die keinen Internetzugang haben?"

Die haben mehr Zeit zum Spielen...

Uli

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Attila
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Re: [RF] Waterloo (Phalanx)

Beitragvon Attila » 10. Januar 2004, 18:50

Alexander Schönbohm schrieb:

> F: Spielt man Artillerie-Karten vor oder nach der Ankündigung
> eines Kampfes?
> A: Sie dürfen zu einer beliebigen Zeit ausgespielt werden.

Ja, aber dann musst du sie auch SPIELEN, d.h. du musst eine andere Karte (oder kein) als verdeckte Karte(n) ablegen und dann nach aufdecken der Karte(n) die Artilleriekarte spielen.

Ich sehe ein das im Grunde das selbe rauskommt.

Atti


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