Beitragvon No66y » 26. März 2007, 20:45
Hallo zusammen,
ich bin begeisterter Antike-Spieler und habe mich jetzt an Imperial herangewagt. Leider kann ich mich nicht in die allgemeinen Danksagungen hinsichtlich der Regeln einreihen. Beim Armee-Geleit durch Flotten gehe ich einfach mal davon aus, dass eine Flotte in einem Zug sowohl ziehen als auch geleiten kann. Dies ist nicht erklärt, wäre aber bei anderer Auslegung die einzige Gemeinsamkeit mit Diplomacy;-)
Wichtiger ist das Thema "Machtpunkte":
Hier haben wir wohl die Regel falsch interpretiert. Es wollte mir einfach nicht einleuchten, dass Staaten (auf Steuern) selbst dann zusätzliche Machtpunkte kassieren, wenn sie auf der Steuerleiste abgesunken sind. Und so habe ich mich wohl unbewusst auf folgende (falsche) Regelinterpretation eingelassen:
Die Staaten erhalten nur dann zusätzliche Machtpunkte, wenn sie sich auf der Steuerleiste um mindestens ein Feld verbessern. Ein Abrutschen auf dieser Leiste wird nie vorgenommen. Die Steuern werden selbstverständlich normal ausgezahlt.
So haben wir gespielt. Und es lief prima, obwohl wir dann irgendwann feststellen mussten, dass theoretisch nicht zwingend mindestens ein Staat die 25 Machtpunkte erhalten muss, sondern möglicherweise jeder Staat sein Maximum schon darunter erreicht hat, wenn er auf der Steuerleiste bei 15 angelangt ist (da fiel uns auf, dass wir etwas falsch verstanden hatten). Wir haben es dann so zu Ende gespielt, dass das Spielende eintrat, nachdem 2 Staaten mindestens 20 Machtpunkte erreicht hatten.
Nach dem Spiel habe ich dann in diesem Forum gestöbert und bin auf das Thema des unbefriedigenden Endes gestoßen. Ein solches hatten wir definitiv nicht. Sicher hat das Spiel vielleicht 20 bis 30 Minuten (hypothetischer Wert!) länger als bei richtiger Regelauslegung gedauert, aber es wurde bis zum Schluss manövriert, um Stellungssituationen zu verbessern und damit mehr Steuereinnahmen zu erhalten. Das im Forum thematisierte Wechselspiel zwischen Investor- und Steuerfeld fand bei uns in dieser Form nicht statt. Wir empfanden somit das Spiel samt (!) seinem Ende als ein durchgehend ausgewogenes zwischen "antike"-haften Manöverzügen und "Börsengezocke". Zudem kann es mittels "unserer" Regel ein taktisches Mittel sein, die Staaten langsam und damit erfolgreicher zu entwickeln, um auf diese Weise häufiger in den Genuss von Machtpunkten zu kommen als durch einige wenige große Sprünge. Dadurch wird das "Lesen" der wahren Staaten-Stärken noch interessanter, weil schwieriger. Und nebenbei bleibt es ausgeglichener hinsichtlich deren Entwicklungen.
Sorry, dass ich soviel geschrieben habe, aber wo sollte ich kürzen? Außerdem war's ja das erste Mal - aber Moment, da geht's doch erfahrungsgemäß immer schneller...:oops:;-)