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[RF] Livingstone für zwei Spieler

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Silke B.
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[RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon Silke B. » 21. Februar 2009, 16:42

Hallo zusammen,

wir haben uns grade die Anleitung durchgelesen und uns ist nicht ganz klar, mit wievielen Würfeln man in einem Spiel zu zweit spielt. In der Regel heißt es, dass für jeden Spieler 2 Würfel bereit gelegt werden. Dann weiter hinten als Spielvariante für 2 Spieler: " Bei 2 Spielern wird mit 4 Würfeln gespielt." Wir vermuten zwar, dass dann für jeden Spieler 4 Würfel benutzt werden (schon von der Logik, sonst müsste das ja eigentlich nicht explizit da stehen), aber vielleicht hat es ja schon jemand zu zweit gespielt und kann uns seine Erfahrungen weitergeben, bevor wir die erste Partie gleich falsch spielen.

Danke schon mal,
Silke
(spielt dann jetzt erst mal eine Partie "Einauge sei wachsam")

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Klaus Ottmaier
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon Klaus Ottmaier » 21. Februar 2009, 17:14

Hi Silke,

es wird mit ingesamt 4 Würfeln gespielt, also weiterhin pro Person 2.
Zu Zweit ist aber nicht ganz so viel Pepp im Spiel, desto mehr, desto bunter wird es. Die Zeltmehrheiten sind dann viel umkämpfter.

LG

Klaus

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Spielehansel
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon Spielehansel » 22. Februar 2009, 10:28

Hallo,

wie ist denn der Eindruck so insgesamt ?

Spielehansel

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Melanie Wagener
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Livingstone vs. Finca

Beitragvon Melanie Wagener » 22. Februar 2009, 11:36

Hallo!

Weiter unten wurde ja schonmal über Livingstone und Finca diskutiert und warum Livingstone nicht bei HiG rausgekommen ist, sondern bei Schmidt. Livingstone funktioniert zu zweit zwar --- ist aber nicht dolle spannend. Zu Finca kann ich noch nichts sagen, wird aber allerorts hochgelobt. Bin also gespannt, was es am Ende hermacht. Gibts eigentlich einen VÖ-Termin für Finca?

Melanie

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CaptainGen
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon CaptainGen » 22. Februar 2009, 12:42

Habs gestern zu fünft gespielt und es war.....laaaaaaangweilig. Liest sich besser als es ist. Einige Dinge haben doch sehr gestört, z.B. die 'Zurückrudern'-Karte. Ausserdem machts mehr Sinn den Grußteil der gezogenen Karten bis zum Spielende zu bunkern damit sie nicht wieder für die Mitspieler ins Spiel kommen. Also am Anfang viele Karten ziehen und dann irgendwann gute Kombos spielen ist sehr mächtig. Edelsteine ziehen nervt und ist nur eine bessere Methode an Geld zu bekommen. Für Siegpunkte braucht man die Marktkarte, die man nun nicht unbedingt ziehen muss. Wer sie hat bunkert sie am besten maximal lange, hat man zwischendurch mal ne Menge Steine spielt man sie natürlich. Ein wenig gebremst wird Kartenziehen am Anfang natürlich dadurch dass auch Häuser bauen anfangs mehr Sinn macht weil billiger. Quasi am Anfang des Spiels Hütten und Karten, gegen Ende dann Steine ziehen und die hoffentlich mit der bis dahin erworbenen Marktkarte verkaufen. Und zurückrudern eben dann wenn man in der vorherigen Spalte mal 2,3 Häuser gesetzt hat.
Wer welchen Würfel holt wird auch schnell klar und kann fast schon errechnet werden. Bekomme ich noch nen Würfel wenn ich die 2 hole oder nicht? Dann hol ich eben gleich die 6. Da gibts auch nicht so viele Dilemmas und Überlegungen wie erwartet.
Denke aber mit <5 ists besser weil weniger Karten gezogen werden, der Stapel weniger schnell leer ist. Aber zu 5, Daumen runter.
Fairerweise sollte ich hinzufügen dass mir der Typus lockeres Familienspiel (mit wenigen Ausnhamen) momentan nicht so besonders liegt. Wir haben gestern Livingstone als Absacker nach ner Partei Titan gespielt ;-). Von den Regeln hab ich mich aber drauf gefreut weil sichs so angehört hat als ob Livingstone eben den gewissen Kniff hat den andere Spiel des Kalibers nicht haben.

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Silke B.
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon Silke B. » 22. Februar 2009, 13:54

Soeben haben wir unsere zweite Zweierpartie hinter uns. Die erste haben wir mit insgesamt vier Würfeln gespielt und fanden auch, dass irgendwie der Pepp fehlte. Spaßeshalber haben wir es dann mal mit acht Würfeln probiert(also vier pro Spieler), und siehe da, es wurde gleich viel, viel spannender und taktischer.

Einfach mal ausprobieren. Vielleicht ist es ja tatsächlich auch so gemeint.

Spielerische Grüße
Silke

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herzog ernst
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon herzog ernst » 22. Februar 2009, 14:29

Also ich habe das Spiel mittlerweile in jeder Besetzungszahl (2-5) mehrfach und mit unterschiedlichen Leuten gespielt und muss meinem Vorredner widersprechen - mir (und meinen Spielpartnern) gefällt das Spiel ausgesprochen gut!
Da anfangs gefragt wurde, wie es sich zu zweit spielt, kann ich nur sagen, dass es sich mit unterschiedlichen Spielerzahlen natürlich unterschiedlich spielen lässt. Doch das finde ich ganz normal. Wobei mir in diesem Zusammenhang aufgefallen ist, dass sich für mich das Spielgefühl einer Runde Livingstone deutlicher durch die unterschiedlichen Mitspielertypen verändert, als durch die Spielerzahl. So motiviert mich eine Partie in der viel in die Mine gegriffen wird dazu, selbst in ganz anderem Maße zu schürfen, als in einer Runde, in der die Mitspieler viele gute Aktionskarten ziehen und ausspielen, oder etwa ein extremer Bauboom herrscht. Nicht zu vergessen das Spendenverhalten der Mitspieler - wird viel gespendet, muss ich mich selber stärker ranhalten und mitziehen, als in den Partien, in denen meine Gegenspieler darauf wenig wert legen.
Gerade im Hinblick darauf, dass es ein Spiel für die ganze Familie sein soll (Schwierigkeitsgrad: ab acht Jahre) fanden wir alle das Spiel sehr schön. Auch die Punkte, die CapitanGen als negativ anprangert, kann ich nicht teilen. Bei uns war es bis jetzt sehr selten der Fall, dass die Aktionskarten gehortet und dann erst gegen Ende in Massen gespielt wurden - klar spielt man nicht immer jede Karte sofort aus, aber wenn sich eine gute Gelegenheit ergab (auch schon frühzeitig im Spiel), wurde die eine oder andere Karte ausgespielt und nicht gebunkert. Auch das Schürfen in der Mine finde ich sehr schön, da es ein schönes Element ist, das Spannung, Freude und ein wenig Schadenfreude :D ins Spiel bringt.
Noch etwas generelles: CaptainGen äußert über sich selbst, dass es sein könnte, dass er nicht der richtigen Zielgruppe für das Spiel angehört. Das finde ich recht schwierig, da ich meine Mitspieler nicht in EINE Zielgruppe stecken kann. Ich habe es mit Spielern gespielt, die von der Tendenz her eher klassische Karten und Brettspiele spielen (Skat, Doku, Schach, etc.), sowie Spielern die eher auf einfache Spiele a la Heckmeck und Kackerlackensalat stehen, aber auch mit Spielern, die sehr gerne eine Runde Agricola, Caylus,etc spielen und wie oben schon erwähnt, hatten alle ihren Spaß. Somit glaube ich nicht, dass es an der Zugehörigkeit zu einer Zielgruppe liegt (Generell finde ich feste Zuordnungen bei Spielen zu Zielgruppen problematisch), sondern dass es eher eine Frage des Geschmackes ist. Und da die Geschmäcker verschieden sind, kann ich abschließend nur sagen, dass Livingstone von mir und meinen Spielerunden deutlich einen Daumen hoch bekommt :-)

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Chulian
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Re: Livingstone vs. Finca

Beitragvon Chulian » 22. Februar 2009, 14:32

Das Bunkern von Karten bei Livingstone macht das Spiel wirklich ein bisschen... naja. Wobei dieses Problem eigentlich bei zwei Spielern nicht mehr so stark ins Gewicht fällt, wie bei mehreren Spielern.

Seit Nürnberg habe ich ein Spieleprototyp von Finca. Wir haben dieses Spiel hier nun mehrmals täglich auf dem Tisch liegen, spielen immer zu zweit. Ich halte es für eines der besten Zwei-Personen-Spiele überhaupt. Der Kreismechanismus als Spielmotor ist in der Form einfach nur genial, weile meine eigenen Figuren und die des Gegnes immer zusammengezählt werden müssen. ÄRGERN IST ANGESAGT!!! Empfehle es allen, die sich 2009 ein gutes Zweierspiel zulegen wollen.

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Niki
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Re: Livingstone vs. Finca

Beitragvon Niki » 22. Februar 2009, 15:21

Hallo Chulian,

was hast du den für einen Job bei dem man einen Prototyp von Finca auf dem Tisch liegen hat und mehrmals täglich spielt???

Neid ;)

Niki

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Chulian
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Re: Livingstone vs. Finca

Beitragvon Chulian » 22. Februar 2009, 15:46

;-)
Bin klassischer SEO bei nem großen Intenet-Versandhaus, das nicht nur Spiele, sondern auch noch alles andere verkauft. Eigentlich beschäftige ich mich da eher mit der Sparte der Konsolen- und PC-Spiele, Brettspiele weniger. Bin aber privat leidenschaftlicher Brettspieler und HiG schau ich mir dann klar immer gern an.

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Klaus Ottmaier
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon Klaus Ottmaier » 23. Februar 2009, 03:04

Nach Lesen der Regel hatte ich mir viel von Livingstone versprochen und will es noch immer mögen, aber in der momentanen Fassung ist das nicht möglich. Und das liegt nicht daran, dass ich einfachere Spiele nicht mag. Bürger, Baumeister und Co, Einauge oder Via Romana spiele ich zur Zeit sehr gerne und Spiele mit Würfelmechanismus finde ich sehr interessant (Yspahan, Stone Age, Revolte in Rom etc). Livingstone hat schlicht und ergreifend Fehler in der Spielmechanik. Und für das Gebotene dauert es dann zu lange.

1. Warum sollte ein Spieler jemals vor seinem letzten Zug spenden? Es macht keinen Sinn. Ich würde mich nur in meinen Optionen, Geld für Zelte auszugeben, beschneiden. Es reicht völlig aus, im letzten Zug das restliche Geld in die Truhe zu stecken. Somit ist die Truhe nur ein Gimmick, was für die Augen, hat aber keine wirkliche Funktion.
Lösung: Immer wenn man spendet, muss man auch einen Betrag an die Bank zahlen. Dieser Betrag wird mit jeder Runde höher, weshalb man Interesse hat, auch früher zu spenden. (Und das Spenden ev. auch an einen Würfel koppeln + Augenzahl als Zusatzkosten; Interesse an niederigen Würfelzahlen dadurch gesteigert)

2. Edelsteine werden (so gut wie) immer in Geld getauscht, aufheben lohnt sich kaum. Es gibt nur 4 Marktkarten, die Wahrscheinlichkeit, eine zu bekommen, ist gering, zugleich droht aber die Gefahr des Mineneinsturzes. Das nette Element, Edelsteine gleich einzutauschen oder aufzuheben, spielt keine Rolle.
Lösung: Ein paar mehr Karten, die das Aufheben der Edelsteine interessant machen. (Und wenn es dadurch deutlich mehr Karten wären, geben die Würfelaugen an, wieviele Karten man ziehen und sich davon eine aussuchen darf.)

Das Bunkern von Karten war uns nicht so negativ aufgefallen. Klar machen manche erst später im Spiel mehr Sinn, aber für einige Karten benötigt man auch einen Würfel, sodass man auf Karten sitzen bleibt, wenn man zu lange bunkert.
Zu Zweit (mit insgesamt 4 Würfeln wie die Regel eindeutig vorgibt, wenn auch 8 vielleicht gar keine schlechte Idee wäre, mehr Pepp in eine 2er Partie zu bekommen) ist eine Partie Livingstone recht ruhig, denn gerade am Spielplan durch das Platzieren der Zelte tut sich natürlich in einer größeren Runde viel mehr als zu Zweit. Vor allem das Ende einer 2er Partie finden wir sehr ungünstig: Durch ein Würfelergebnis können beide Spieler verloren haben. (Wir haben das derart geändert, dass die Differenz beider Spenden der Spieler, der mehr gespendet hat, als Siegpunkte gut geschrieben bekommt.)

Das ich nun all das geschrieben habe, führt wie gesagt darauf zurück, dass Livingstone vielversprechende Ansätze hat, die in meinen Augen aber leider nicht zu Ende ausgearbeitet wurden.

Gerne würde ich mich eines Besseren belehren lassen.

Lieben Gruß

Klaus

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Ralf Arnemann
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Re: [RF] Livingstone für zwei Spieler

Beitragvon Ralf Arnemann » 23. Februar 2009, 16:03

> Habs gestern zu fünft gespielt und es
> war.....laaaaaaangweilig.
Geschmackssache, sagte der Igel ...

> Einige Dinge haben doch sehr gestört,
> z.B. die 'Zurückrudern'-Karte.
Was soll daran stören?
Ist doch eine recht interessante Aktion.

> Ausserdem machts mehr Sinn den Grußteil
> der gezogenen Karten bis zum Spielende
> zu bunkern ...
Das ist teilweise richtig.
Einige Karten wird man natürlich vorher einsetzen (z. B. Geld oder Markt), aber es ist etwas problematisch, wenn die Bonuszeilen nur durch die Karteneinsätze der letzten Runde entschieden werden.

> Edelsteine ziehen nervt und ist nur eine
> bessere Methode an Geld zu bekommen.
Geschmackssache.
Vielen Spielern macht so ein Glückselement großen Spaß - man riskiert etwas, hat aber bessere Einnahmechancen.

> Für Siegpunkte braucht man die Marktkarte,
Schon - aber das ist ja nur ein kleines Extra, wie eben bei allen Karten.

> Wer sie hat bunkert sie am besten maximal
> lange, ...
Ganz schön riskant - wenn der Mineneinsturz kommt.

> Wer welchen Würfel holt wird auch schnell
> klar und kann fast schon errechnet werden.
So sicher nicht.
Für ein Familienspiel ein durchaus interessantes Taktik-Element.

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Mick08
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Re: Livingstone vs. Finca

Beitragvon Mick08 » 23. Februar 2009, 19:17

Hab ich doch gesagt! An Finca ist jetzt nicht vorbeizukommen. Hans im Glück scheint also in diesem Jahr mit Dominion und Finca wirklich bestens aufgestellt zu sein. Mit Dominion haben sie sicher das beste Kartenspiel des Jahrgangs gemacht und mit Finca ganz klar einen der Toptitel für Brettspiele.

Ich fand Livingstone übrigens ziemlich gut, habe es aber nie zu zweit gespielt. Ich kann daher nix sagen dazu.


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