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[RF] Pantheon

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Gabi Goldschmidt
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[RF] Pantheon

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 11. Mai 2011, 11:30

... noch mal einige Regelfragen, da es immer wieder Diskussionen mit den Mitspielern gibt:

- bei der Aktion Bewegung erhalte ich die Beuteplättchen erst am Ende meiner kompletten Bewegung und kann sie somit erst im nächsten Zug einsetzen? Oder kann ich es im laufenden Zug ggfs. einsetzen)
(Beispiel: ich erhalte als Beuteplättchen das Doppelschrittplättchen)

- ich erhalte das Beuteplättchen 5 Karten nachziehen. Auch wenn ich den Gott "Gadicea" besitze, der mir bei der Aktion "Karten nachziehen" es erlaubt, eine Karte mehr nach zu ziehen, darf ich in diesem Fall keine 6. Karte ziehen?

- ich besitze den Gott "Traitera" und kündige vor meinem Zug an, das Plättchen einzusetzen. Das Spiel neigt sich dem Ende zu, es gibt nur noch ein Götterplättchen und ein Beuteplättchen. Ich erwerbe in meinem Zug das letzte Götterplättchen - beende damit also die Epoche. Darf ich trotzdem noch "Traitera" nutzen, um z.B. das letzte Beuteplättchen zu holen?

Gab es bei Euch keine Diskussionen...?

Ciao Gabi

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Dietrich
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Beiträge: 1155

Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Dietrich » 11. Mai 2011, 11:58

Moin, moin,
zu 1.) Regeltext: "Zuletzt legt der Spieler seine ausgespielten Bewegungskarten auf den Ablagestapel und erhält jetzt den Bonus des Beuteplättchens. Damit endet die Bewegung dieses Spielers, ..." Der Rest bezieht sich auf die Bewegung der anderen Spieler, nicht Deiner.
zu 2.) Da das Beuteplättchen nicht zur Zugalternative IV (Karten nachziehen) gehört - wie jedoch der Gott "Gadicea" - darf keine 6. Karte gezogen werden, da es ein anderer Zug ist.
zu 3.) müsste möglich sein (?).

Gruß Dietrich

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Christian Brunner
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Christian Brunner » 11. Mai 2011, 14:56

Hallo Gabi!

Nein, bisher gab es kaum Diskussionen. Die Regel ist sehr klar geschrieben und läßt kaum Interpretationen zu!

Zu Deinen Fragen:

1. Nein, Beuteplättchen können nie im gleichen Zug eingesetzt werden, in dem man sie erhalten hat.

2. Gadicea's bezieht sich ausschließlich auf die Aktionsmöglichkeit "Karten ziehen" und auf nichts anderes.

3. Durch den Einsatz von Traitera hast Du in Deinem ZUG eine weitere AKTION, Du kannst also in Deinem Beispiel auch noch das letzte Beuteplättchen holen.

Viele Grüße,
Christian

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Gabi Goldschmidt
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 11. Mai 2011, 17:32

Hallo Christian und Dietrich,

danke für Eure Antworten!

Ich habe es auch so verstanden wie Christian, aber es gibt halt Mitspieler, die es gern anders auslegen würden....

Ciao Gabi

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 12. Mai 2011, 22:59

Gabi Goldschmidt schrieb:
>
> Gab es bei Euch keine Diskussionen...?

Ich kann mich nur an eine Diskussion erinnern: "Brechen wir das Spiel ab oder quälen wir uns bis zum Ende?"

Gruß Carsten (der bisher nicht viele Spiele abgebrochen hat)

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ravn

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon ravn » 12. Mai 2011, 23:09

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:

> Ich kann mich nur an eine Diskussion erinnern: "Brechen wir
> das Spiel ab oder quälen wir uns bis zum Ende?"

Anscheinend kann man Pantheon lieben oder hassen - dazwischen scheint es wenige Meinungen zu geben. Kenne auch einige, die Pantheon blöd finden, ebenso wie welche, die es wirklich gut finden. Habe ich in dieser Stärke selten erlebt. Nur warum polarisiert das Spiel so?

Ok, das Titelbild könnte auch einem Softporno aus den 80ern entsprungen sein. Aber das Spielmaterial hat hingegen gute Qualität. Das Thema ist ein wenig aufgesetzt, aber mit Eisenbahnen & Co, die Städte verbinden, wäre es wohl arg dröge gewesen.

Aber der Spannungsbogen stimmt (zumindest in meiner bisher einzigen Partie) und die indirekte aber treffende Interaktion ist ebenso gegeben. Zudem scheint es viele Stellschrauben zum Spielsieg zu geben und ein wenig Glück rundet das alles ab, um nicht zu grüblerisch zu werden. Mir persönlich hat es so gut gefallen, dass ich es mir direkt selbst gekauft habe und bin schon auf die kommenden Partie gespannt.

Cu / Ralf

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Roman

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Roman » 13. Mai 2011, 00:40

Hallo Ralf,
Hi Ralf,

ravn schrieb:

> Ok, das Titelbild könnte auch einem Softporno aus den 80ern
> entsprungen sein.

Netter Vergleich ;-)

> Zudem scheint es viele Stellschrauben zum
> Spielsieg zu geben und ein wenig Glück rundet das alles ab,
> um nicht zu grüblerisch zu werden.

In diesem Satz stecken m. E. genau die zwei wesentlichen Belange, warum das Spiel polarisiert: Die scheinbar vielen Möglichkeiten zum Spielsieg, die durch den Glücksfaktor aber ad absurdum geführt werden.

Fassen wir mal zusammen: Die Völkerkarten kommen zufällig (entscheidend u.a. für eine Säulenstrategie), die Gottheiten werden zufällig ausgewählt (->Götterstrategie), die Beuteplättchen sind zufällig (okay, verkraftbar) und Aktionskarten auch (schon eher relevant). Ohne Variante bleiben auch die Bonusplättchen dem Zufall überlassen. Das ist in meinen Augen ein wenig viel an Zufallskomponenten für ein 90 Minuten-Spiel, das durchaus Planung und eine intensivere Auseinandersetzung mit Regeldetails erfordert 8-)

Wenn ich einfach nur entspannt schauen will, was passiert, tut's ein nettes kurzes Kneipenwürfelspiel ohne Regelbrimborium. Ist der Ausgang eines längeren Spiels mit solchem regeltechnischem Anspruch allerdings dermaßen arbiträr, bereue ich die Zeit respektive das Geld. Und bei "Pantheon" war das bislang so - leider :-(

Ciao,
Roman

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Micha A.
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RE: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Micha A. » 13. Mai 2011, 06:48

"ravn" hat am 12.05.2011 geschrieben:

> Ok, das Titelbild könnte auch einem Softporno aus den 80ern
> entsprungen sein.

Hä?
Das kapier ich nicht.
Vor kurzem habe ich auch schon eine andere Anspielung gelesen, dass unsere manchmal ziemlich komischen Freunde von überm Teich in ihrer Prüderie auch irgendwas am Titelbild auszusetzen hätten. Da hatte ich mir nichts dabei gedacht, weil die ja eh manchmal ein bisschen XXXL-strange drauf sind.

Aber jetzt kommst Du auch noch so...?

Gruß
Micha

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Es lief alles nach Plan. Nur der Plan war beschissen.

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Ralph Bruhn
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Beiträge: 167

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Ralph Bruhn » 13. Mai 2011, 08:39

Hallo Ralf,

ravn schrieb:
>
> Anscheinend kann man Pantheon lieben oder hassen - dazwischen
> scheint es wenige Meinungen zu geben. Kenne auch einige, die
> Pantheon blöd finden, ebenso wie welche, die es wirklich gut
> finden. Habe ich in dieser Stärke selten erlebt. Nur warum
> polarisiert das Spiel so?
>
Für mich gibt's eine einfache Antwort:
Es gibt Runden, da hält sich Fortuna etwas zurück und die Glücksmomente werden gleichmäßig mal hierhin und mal dorthin verteilt. Dann kann das Spiel durchaus Spaß machen.

Oder aber es läuft so ab, dass z.B. ein Spieler mehrfach Pech beim Kartennachziehen hat, nichts sinnvolles damit anstellen kann, dann zusehen muss, dass seine Mitspieler Runden beenden, in denen er nicht ein einziges Mal dran kommt und als Belohnung dafür beim Aufdecken des nächsten Volkes einen großen Teil seiner Handkarten abgeben darf.

Da hält sich dann der Wiederspielreiz zumindest für den Betroffenen arg in Grenzen.
Und genau letzteres kommt für meinen Geschmack leider gar nicht so selten vor ...

Viele Grüße
Ralph

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nora
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon nora » 13. Mai 2011, 09:48

Hallo Carsten,
wir haben das Spiel nach der ersten Wertung abgebrochen und lieber Automobile gespielt.

Pantheon hat insgesamt 16 Seiten Regeln (die Götter muß man wohl dazuzählen). Es gibt unheimlich viele verschiedene Plättchen,Karten und Regeln.
Einer hatte immer die Spielregel in der Hand, um etwas nachzuprüfen. Ansonsten fehlte uns immer das Geld, um etwas zu unternehmen. Alle haben Karten und Karten gezogen, bis man mit dem Unsinn irgendetwas anfangen konnte.
Der Zufall bei Katen,Völkern und Beuteplättchen schlägt erbarmunslos zu. Bei der Länge des Spiels macht es keinen Spaß.

Ciao
Nora

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peer

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon peer » 13. Mai 2011, 10:20

Hi,
ich kann den Glücksfaktor noch nicht beurteilen, aber ich denke, dass Können hier eher über Glück siegt.

Aber: Pantheon kann verdammt frustrierend sein: Wenns einmal läuft (ob mit Glück oder weil man das Grün gut lesen kann, wie gestern ein Mitspieler meinte), dann läufts. Wenns dagegen nicht läuft, wird man schnell abgehängt - insbesondere in den letzten drei Runden. Und das kann enorm frustrieren.
Das war auch schon bei St.Petersburg der Fall, doch da ist zumindest der gefühlte Glücksfaktor deutlich kleiner.

ciao
peer

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Jerry

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Jerry » 13. Mai 2011, 12:54

Roman schrieb:

> In diesem Satz stecken m. E. genau die zwei wesentlichen
> Belange, warum das Spiel polarisiert: Die scheinbar vielen
> Möglichkeiten zum Spielsieg, die durch den Glücksfaktor aber
> ad absurdum geführt werden. [...]

Danke.
Wieder mal ein wohltuendes Posting von dir, Roman.

Genauso habe ich es auch empfunden. Das Verhältnis Glück und Frustpotenzial zu Spieldauer passt bei Pantheon für meinen Geschmack nicht. Beispiel gefällig? Es gibt zwei Völkerkarten, die die Spieler zwingen ihre Handkarten auf 7 zu reduzieren. In unserem ersten Spiel wählte ein Spieler eine Strategie die auf maximales Kartensammeln basierte. Er konnte diese Strategie bis kurz vor Schluss durchziehen, da erst ganz am Ende eine der Völkerkarten kam die dies bestraft. Im nächsten Spiel lief es dann genau umgekehrt: Gleicher Ansatz, aber beide "Abwerfkarten" schon in Runden 2 und 3. Dumm gelaufen.

Sowas ist - wie gesagt - halbwegs ok wenn das Spiel kurz und knackig ist. Aber Pantheon ist mir zu lang und von der benötigten Aufmerksamkeit her zu anstrengend um diesen Glücksanteil noch tolerieren zu können.

Von daher bei mir: Danke sehr, muss ich nicht nochmal spielen.

J.

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Dirk Piesker
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Beiträge: 950

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Dirk Piesker » 13. Mai 2011, 13:46

Hallo Jerry,

> In unserem ersten Spiel wählte ein Spieler
> eine Strategie die auf maximales Kartensammeln
> basierte.

Vielleicht liegt hier das Missverständnis. Sich eine
Strategie auszusuchen und dann das Spiel über durchzuziehen
funktioniert glaube ich nicht. Flexibles Reagieren und
das Nutzen von Möglichkeiten, zugegeben gepaart mit einer Menge Glück (vielleicht zuviel!?) ist eher die Herangehensweise.
Bei Carcassonne setzte ich mich ja auch nicht vorher hin und nehme mir eine "Straßenstrategie" vor. (Jaja, hinkt, ich weiß)

Vielleicht ist das "Problem" von Pantheon, dass es suggeriert, diese Strategiewahl sei möglich.

Ich bin nach einigen Spielen auch noch nicht sicher, ob es
toll ist oder nicht. Im Moment tendiere ich eher zu "toll".
Selten war ich bei der Beurteilung eines Spiels so unsicher
wie bei Pantheon.

Gruß,
Dirk

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Helby
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Beiträge: 899

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Helby » 13. Mai 2011, 14:49

Jerry schrieb:
> Roman schrieb:
> > In diesem Satz stecken m. E. genau die zwei wesentlichen
> > Belange, warum das Spiel polarisiert: Die scheinbar vielen
> > Möglichkeiten zum Spielsieg, die durch den Glücksfaktor aber
> > ad absurdum geführt werden. [...]

Die vielen Möglichkeiten sind vorhanden, man muss sie nur erkennen und dazu natürlich auch etwas Glück haben (siehe weiter unten).


> Genauso habe ich es auch empfunden. Das Verhältnis Glück und
> Frustpotenzial zu Spieldauer passt bei Pantheon für meinen
> Geschmack nicht. Beispiel gefällig? Es gibt zwei
> Völkerkarten, die die Spieler zwingen ihre Handkarten auf 7
> zu reduzieren. In unserem ersten Spiel wählte ein Spieler
> eine Strategie die auf maximales Kartensammeln basierte. Er
> konnte diese Strategie bis kurz vor Schluss durchziehen, da
> erst ganz am Ende eine der Völkerkarten kam die dies
> bestraft. Im nächsten Spiel lief es dann genau umgekehrt:
> Gleicher Ansatz, aber beide "Abwerfkarten" schon in Runden 2
> und 3. Dumm gelaufen.

Warum Dumm gelaufen? Man weiß doch was kommen kann und wenn man mit dem Ausspielen zu lange wartet muss man sich nicht wundern wenn das schief geht.
Andersherum wenn beide Völker gleich zu Beginn kamen, hätte man danach in aller Ruhe Karten sammeln können.

Wieso sammelt man überhaupt extrem Karten, Pantheon ist ein taktisches und kein strategisches Spiel. Man sollte das beste aus seinen Karten heraus holen und nicht versuchen eine anfangs festgelegte Strategie zu verfolgen (z.B. nutzt es wenig auf Säulen zu spielen, wenn man kaum Schrittkarten oder Plättchen besitzt).


> Sowas ist - wie gesagt - halbwegs ok wenn das Spiel kurz und
> knackig ist. Aber Pantheon ist mir zu lang und von der
> benötigten Aufmerksamkeit her zu anstrengend um diesen
> Glücksanteil noch tolerieren zu können.

Ich habe bisher 5 Partien jeweils aber nur zu zweit gespielt, da läuft es flüssig von der Hand in ca. 45 Minuten. Und das ist für uns voll vertretbar, vor allem weil jede Partie bis jetzt sehr spannend war. Der große Vorteil für meine Freundin besteht in diesem Spiel sogar da drin, dass gegen Ende das Spiel immer schneller wird und nicht länger oder grüblerischer wie in vielen anderen Spielen.

Da wir beide gleich starke Spieler sind müsste nach der Glückstheorie Sieg und Niederlage gleichmäßig verteilt sein, ich habe aber alle 5 Spiele gewonnen, teils mit sehr hohem Punkteabstand (1x Säulenstrategie - hier zog ich viele Bewegungskarten und hatte einige Schrittbonusse, welche mir viele Schritte erlaubten, 1x viele Halbgötterpunkte, welche auch das ganze Spiel über in fast jeder Runde auftauchten). Glück ist sicherlich einiges vorhanden, aber gerade zu zweit ändert sich im laufe eines Zuges nicht allzu viel, so dass man aus den Auslagen nur das beste machen muss.

Helby

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Helby
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Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Helby » 13. Mai 2011, 14:59

ravn schrieb:
> Anscheinend kann man Pantheon lieben oder hassen - dazwischen
> scheint es wenige Meinungen zu geben. Kenne auch einige, die
> Pantheon blöd finden, ebenso wie welche, die es wirklich gut
> finden.

Ich bin mir wie Dirk noch etwas unsicher, gerade weil ich Pantheon bis jetzt auch nur zu zweit spielte, aber zu zweit für uns ein super Spiel gleich auf mit DBvB, welche beiden Spiele wir zur Zeit hoch und runter spielen.


> Ok, das Titelbild könnte auch einem Softporno aus den 80ern
> entsprungen sein.

Jo, da war ich mit meiner Freundin auch gleich einer Meinung, nicht garade Softporno, aber irgendwie mhh seltsam...

Helby

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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Helby » 13. Mai 2011, 15:20

nora schrieb:
> Pantheon hat insgesamt 16 Seiten Regeln (die Götter muß man
> wohl dazuzählen). Es gibt unheimlich viele verschiedene
> Plättchen,Karten und Regeln.

Plättchen und Funktionen ja, aber Regeln eher überschaubar, die hat man doch sofort drauf.

Bei den Plättchen gebe ich Dir aber Recht, hier müssen wir auch immer noch nachschauen, und die Götternamen sind auch nicht gerade einprägsam, hier wären echte oder kürzere einprägsamere Namen angebrachter gewesen.


> Einer hatte immer die Spielregel in der Hand, um etwas
> nachzuprüfen. Ansonsten fehlte uns immer das Geld, um etwas
> zu unternehmen.

Braucht man unbedingt Geld? Viel mir bis jetzt noch nicht so auf, jedenfalls dass es so knapp ist wie es sich bei Dir anhört.

> Alle haben Karten und Karten gezogen, bis man
> mit dem Unsinn irgendetwas anfangen konnte.

Unsinn ???, habt ihr 3 Karten nachgezogen, oder nur 1? Die Verteilung ist so, dass man Geld Opfer und Bewegungskarten in einem guten Verhältnis bekommt, ich konnte jedenfalls fast immer schon mit meinen ersten 5 Karten etwas anfangen.
Im laufe des Spiels gibt es außerdem noch viele Vergünstigungen, welch nach hinten raus Spielbeschleunigend wirken.


> Der Zufall bei Katen,Völkern und Beuteplättchen schlägt
> erbarmunslos zu. Bei der Länge des Spiels macht es keinen Spaß.

45 Minuten zu zweit ist vertretbar und das Glück war bei uns (jedenfalls nicht fühlbar) ausschlaggebend für den Sieg.

Da finde ich (nur mal so als Beispiel, weil bei uns sehr aktuell) Firenze wesentlich glücksabhängiger. Zu 2. und 3. so knappe Punktunterschiede, dass keiner weiß warum man nun verloren oder gewonnen hat, einmal hat sogar der Spielendebonus ausgereicht.
Hier schlägt das Glück meiner Meinung nach härter zu. Karten oder Bauteile im richtigen Moment und schon sind wieder alle punktemäßig beisammen, man kann sich hier auch keine dolle Strategie zurecht legen, sondern nur auf die Auslage reagieren.

Helby

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ravn

RE: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon ravn » 13. Mai 2011, 16:01

Micha A. schrieb:
>
> "ravn" hat am 12.05.2011 geschrieben:
>
> > Ok, das Titelbild könnte auch einem Softporno aus den 80ern
> > entsprungen sein.
>
> Vor kurzem habe ich auch schon eine andere Anspielung
> gelesen, dass unsere manchmal ziemlich komischen Freunde von
> überm Teich in ihrer Prüderie auch irgendwas am Titelbild
> auszusetzen hätten. Da hatte ich mir nichts dabei gedacht,
> weil die ja eh manchmal ein bisschen XXXL-strange drauf sind.

So sehr ich die Grafiken von Herrn Vohwinkel schätze, so einfallslos erscheint mir das Cover von Pantheon.

Ein "Masters of the Universe" typischer 80er-Jahre Schriftzug in 3D schwebt über der Bildebene. Vom unteren Bildrand ragt eine undefinierte Säule empor, die zudem ein eigenartig wirkendes Verzierungs-Geschlängele enthält. Das alles inmitten von Wolken, aus denen in unterschiedlicher Grösse eine Kindfrau neckisch blickt, ein muskelbepackter Rauschebart mich anstirrt und eine mysteriös maskierte Dame eher gelangweilt scheint. Ganz unten links neben dem HiG-Logo eine Dame in scheinbarer Verzückung.

Was will der Autor, oder besser Grafiker, mir damit sagen?

Das alles würde auch gut auf eine Billigproduktion-DVD passen mit seinen "mega-seicht erotischen" Anspielungen, die man da reindeuten kann (Phalussymbol & Co). Zumindest fällt das Cover im Vergleich zum Spielspass, den ich erlebt habe, deutlich ab und wirkt zudem eher unfreiwillig trashig mit seinem Ausrufezeichen im Untertitel.

Hans im Glück, Ihr könnt das besser. Alleine vom Cover würde ich das Spiel eher im Laden stehen lassen, was schade wäre. Ok, für manche nicht, wie man hier liest - aber das ist ein anderes Thema.

Cu / Ralf

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janove
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Beiträge: 233

Vorschlag gegen Kartenpech

Beitragvon janove » 14. Mai 2011, 14:07

ravn schrieb:
>
> Anscheinend kann man Pantheon lieben oder hassen - dazwischen
> scheint es wenige Meinungen zu geben.

moin,

für mich liegt Pantheon deutlich zwischen lieben und hassen :-)

Ich werde es mir nicht kaufen, aber es jederzeit gern mitspielen, wenn es auf den Tisch kommt.

Wem das Nachziehen zu glückslastig ist, könnte doch mal folgendes probieren:

Die Bewegungs- und die Geldkarten werden jeweils als offener Stapel ausgelegt; es ist erlaubt, beim Nachziehen von einem dieser Stapel zu ziehen, die anderen (beiden oder 3) Karten werden verdeckt oder ggf. von den 4 offenen sonstigen Karten genommen. Könnte das was sein?

spielerische Grüße

janove

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 14. Mai 2011, 21:24

nora schrieb:
>
> Hallo Carsten,
> wir haben das Spiel nach der ersten Wertung abgebrochen und
> lieber Automobile gespielt.

Moin Nora!

Wir haben's auch gemacht: abgebrochen. Dann haben wir vom Nachbartisch her erfahren, was wir falsch gemacht haben. Dann haben wir's noch mal ausgepackt und richtig gespielt - un da war es nicht mehr total Scheiße, sondern nur noch Scheiße.

So kann's kommen.
OK, beim nächsten mal spiele ich dann also Automobile. Danke für den Tip.

Gruß Carsten (der beim ESC gut Forum lesen kann)

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Vorschlag gegen Kartenpech

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 14. Mai 2011, 21:33

janove schrieb:
>
> Wem das Nachziehen zu glückslastig ist, könnte doch mal
> folgendes probieren:
>
> Die Bewegungs- und die Geldkarten werden jeweils als offener
> Stapel ausgelegt; es ist erlaubt, beim Nachziehen von einem
> dieser Stapel zu ziehen, die anderen (beiden oder 3) Karten
> werden verdeckt oder ggf. von den 4 offenen sonstigen Karten
> genommen. Könnte das was sein?

Na klar, könnte das was sein. Doch ich hatte gehofft mit Pantheon ein vollständiges Spiel zu spielen und nicht eins, wo ich noch an den Regeln rumdoktoren muß, damit es funktioniert. Das ist etwas, das ich von [b]jedem[/b] verlegten Spiel verlange, nicht nur von einem 90-Minuten-Spiel. Bei den kurzen Spielen bin ich jedoch eher geneigt, ihnen zu verzeihen, daß sie nicht funktionieren, wenn ich dabei nicht so viel Zeit wie hier vertan habe.

Gruß Carsten (der seine Zeit gerade beim ESC vertut)

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Ina-spielbox
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Beiträge: 810

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Ina-spielbox » 15. Mai 2011, 00:32

Ich finde die Regel auch überschaubar, beim zweiten Mal geht es eigentlich schon ohne, da die Graphiken auf den Plättchen doch schon recht selbsterklärend sind.
Zu zweit ist es auch okay. Aber wir haben eine Partie zu viert gespielt und da ist das Spiel erheblich glückslastiger. Wenn man einfach kein Geld bekommt um sich die Opferkärtchen zu kaufen und immer nur mit den Opferkarten bezahlen muss, ist das doch recht teuer. Und wenn man in einer Runde kein Geld und keine Bewegungskarten hat und immer Karten zieht, damit man überhaupt es machen kann, jemand die Runde beendet und man hofft auf die nächste und muss dann seine Karten reduzieren - das ist schon extrem frustierend.
Ich finde, da gibt es derzeit bessere Spiele und so habe ich mein Pantheon direkt wieder verkauft.
Fröhlichen Gruß
Ina

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Jerry

Re: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Jerry » 15. Mai 2011, 00:47

Helby schrieb:
>
> Ich habe bisher 5 Partien jeweils aber nur zu zweit gespielt,

Spiel mal 'n paar Partien zu viert ...

J.

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Karl R.

Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Karl R. » 15. Mai 2011, 17:22

Wow, diese kontroversen Diskussionen haben mich tatsächlich zum Schluss gebracht, dass ich diese Spiel haben muss.

Mit göttlichem Grusse

Karl

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Micha A.
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Beiträge: 1340

RE: Warum polarisiert Pantheon so?

Beitragvon Micha A. » 15. Mai 2011, 22:08

"ravn" hat am 13.05.2011 geschrieben:

> So sehr ich die Grafiken von Herrn Vohwinkel schätze, so
> einfallslos erscheint mir das Cover von Pantheon.
>
> Ein "Masters of the Universe" typischer 80er-Jahre
> Schriftzug in 3D schwebt über der Bildebene. Vom unteren
> Bildrand ragt eine undefinierte Säule empor, die zudem ein
> eigenartig wirkendes Verzierungs-Geschlängele enthält. Das
> alles inmitten von Wolken, aus denen in unterschiedlicher
> Grösse eine Kindfrau neckisch blickt, ein muskelbepackter
> Rauschebart mich anstirrt und eine mysteriös maskierte Dame
> eher gelangweilt scheint. Ganz unten links neben dem
> HiG-Logo eine Dame in scheinbarer Verzückung.
>
> Was will der Autor, oder besser Grafiker, mir damit sagen?

All dies kann ich gut nachvollziehen. Ein Schönheit ist das Cover wirklich nicht, und der Ausdruck "trashig" trifft's ganz gut.
Etwas billigerotisches kann ich darin zwar nicht erkennen (vielleicht fehlt's mir hier an Erfahrung ,-) ), aber trotzdem danke für die Aufklärung!

Gruß
Micha

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nascar8

Re: [RF] Pantheon

Beitragvon nascar8 » 16. Mai 2011, 10:27

Die eine Runde mag Buchhaltung (AUTOMOBILE), die andere Runde mag ein Zufallsspiel (PANTHEON). Die eine Runde schätzt hier 16 Seiten Regeln sehr (AUTOMOBILE) und mag 16 Seiten Regeln dort (PANTHEON) überhaupt nicht.

Seltssame Spielewelt.

Und ich wurde gestern in meiner siebten Partie PANTHEON schon zum dritten mal "Letzter mit Überrundung". Objektiv finde ich PANTHEON total doof - aber ich würde jederzeit die nächste Partie mitmachen.

Ich glaube, der Brunnhofer ist ein alter (junggebliebener) Schelm, der sich über die ganzen Beiträgen zu seinem Werk echt ins Fäustchen lacht.

Dieter


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