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[Essen] Spielepreise: Vergleich Spiel 2012 und Spiel 2013

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Bossi
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Bossi » 18. Oktober 2013, 12:31

in sachen kino stimme ich überein - voll und ganz! am WE 10 euronen hinlegen allein für den eintritt ist schon happig. (ich gehe daher eher in ein kleinstadtkino am kinotag - und dann auch nur wenn der film mich WIRKLICH anspricht - aber back to topic:

Wenn man allerdings Spiele UNTEREINANDER vergleicht, fallen schon krasse Unterschiede aus. Bsp: King of Tokyo 28€ vs Polis 34€
Polis hat, in meinen Augen, definitiv mehr, mehr Entwicklungsarbeit, mehr Materialien, mehr Testphase...
und dafür 6€ nur teurer.

Will sagen: Es gibt sich Spiele, die in den Augen der Konsumenten überteuert wirken im Vergleich zu anderen Spielen.
Früher z.B. hatte jeder die Hände von Lizenzprodukten gelassen, da diese a) überteuert und b) scheisse (mir fällt kein besseres Wort dafür ein) waren.
Hat sich heute zum Glück meistens geändert!

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Dalli
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 18. Oktober 2013, 13:03

Ben2 hat geschrieben:Da schätzt du aber gewaltig daneben.


OK. Immer her mit den Zahlen. :D Mich interessiert das wirklich. Ich schätze das die alte Juntaauflage bei 5000 Stück, nicht mehr als 20.000 gekostet hat. Wenn das mehr war, glaube ich das erst, wenn ich die Rechnung sehe.

Das interessiert sicher auch sehr viele Leute... Wenn es das nicht gibt, warte ich bis Pegasus mal an die Börse geht :) da werde ich mir eine Aktie besorgen und mir den Einblick holen.

Die Qualität des Materials war selbst zu dem Zeitpunkt 2007 und 2010 höchstens Durchschnittlich, wenn überhaupt und das teuerste waren wahrscheinlich noch die 6 Würfel...

Thygra hat geschrieben:Diese Zeiten sind lange vorbei. 5000 Stück oder mehr machen nur die ganz großen Verlage, und davon gibt es in Deutschland nur wenige. Der Normalfall sind Auflagen von 2000-4000 Stück.


Meine Zahl ist noch immer, wie ganz zu Anfang, der Durchschnitt. Keine Anteile welche Verlage wieviel machen. Das beweist wie ungenau Du liest. Denn ja, da geb ich dir Recht, schon alleine weil es zehn mal mehr Kleinstverlage gibt als große, sind die Anteile an kleineren Auflagen häufiger. Das heißt ja nicht, das die großen nicht im arithmetische Mittel drin sind.

Vieleicht hinken meine Infos, aber auch deswegen, gerade weil es der Durchschnitt ist.

Thygra hat geschrieben:Dein Preis ist so unfassbar weltfremd, du beweist erneut, dass du keine Ahnung von dem hast, worüber du hier schreibst. Der reine Produktionspreis ist ca. doppelt so hoch, und da sind noch keine Werkzeugkosten eingerechnet. Und kein Grafiker etc..


Wo habt Ihr das denn machen lassen? Das haut doch nie im Leben hin, wenn ich die Qualität des Materials sehe, kann das gar nicht sein, das eine 5000er über 40000€ gekostet haben soll, gerade nicht in zeiten der Globalisierung. Wieso hat der Verlag Werkzeugkosten? Das hat die Druckerei beim Stanzen vieleicht.

Thygra hat geschrieben:die auch von fast allen Autoren und Verlagen sehr gut und harmonisch geführt wird...


Das ist sicher auch der Grund warum sich die SAZ gegründet hat, weil vorher alles so super war und ist und kleine Autoren total zufrieden sind mit 5% und Ihren knebelartigen Verträgen :)

Das beweist wohl deine Weltfremdheit. ;)

Thygra hat geschrieben:Menge Know How in ein Spiel ein. Schau dir mal an, wie viele Kickstarter-Spiele redaktionelle Mängel aufweisen, eben weil dort kein professionelles Know How eingeflossen ist. Das nur als Beispiel.


Das stimmt, dagegen habe ich ja niemals etwas gesagt. Aber auch Verlage haben da Grenzen und es soll vorgekommen sein, das Spiele bei dem einen Verlag erfolgreicher waren als bei einem anderen. Die redaktionelle Arbeit ist, wie Arbeit überall nicht gleicher Qualität. Machmal werden Verlage auch schlecht Beraten.

LG
"A day without laughter is a day wasted."
- Charlie Chaplin

Thygra
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Thygra » 18. Oktober 2013, 13:25

Dalli hat geschrieben:Wo habt Ihr das denn machen lassen?

Dort, wo die meisten Spiele in Deutschland gefertigt werden.

Das haut doch nie im Leben hin, wenn ich die Qualität des Materials sehe, kann das gar nicht sein, das eine 5000er über 40000€ gekostet haben soll, gerade nicht in zeiten der Globalisierung.

1) Was hast du an der Qualität auszusetzen? Das ist ganz normaler heutiger Standard.
2) Soll das heißen, dass deine Preise auf China-Produktionen bezogen waren? Da hinken ja alle Vergleiche.

Wieso hat der Verlag Werkzeugkosten? Das hat die Druckerei beim Stanzen vieleicht.

LOL. Und du glaubst, die Druckerei lässt sich diese Werkzeugkosten nicht vom Verlag bezahlen? Au Mann, du hast ja noch weniger Ahnung, als ich dachte ...

Das ist sicher auch der Grund warum sich die SAZ gegründet hat, weil vorher alles so super war und ist und kleine Autoren total zufrieden sind mit 5% und Ihren knebelartigen Verträgen :)

Die SAZ wurde Anfang der 90er Jahre gegründet. Wir reden aber nicht über die Zustände von damals, sondern von heute.

Interessanterweise sind fast alle Autoren mit den meisten Vertragsdetails zufrieden. Auch und gerade die erfahrenen Autoren. Natürlich gibt es immer wieder einzelne Verlage oder einzelne Autoren, die über bestimmte Dinge diskutieren. Das ist ja normal. Aber das ändert nichts daran, dass Verlage und Autoren insgesamt ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Morti
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Morti » 18. Oktober 2013, 13:33

Irgendwie gerät euer Privatstreit gerade etwas aus den höflichen Bahnen...

Bossi: Richtig, (m)eine Akzeptanzschwelle muß flexibel sein und das Produkt im Einzelfall bewerten. Ein Spiel wie Blitzkrieg Legend bringt extrem viel Material, Vorarbeit, Test, Recherche, Detailstudium und für mich Spielzeit mit. Wenn das dann knapp 100 Euro kostet, liegt das für Kosims (gerade noch) im Rahmen. Für ein typisches Gesellschaftsspiel dagegen 50 Euro oder für eine schnöde Erweiterung 40... da müssen beim Spielen schon die Freudentränen fließen, damit wir diesen Preis akzeptieren (das kommt ja auch zeitweise vor). Alles in allem muß ich aber zugeben, daß unsere Akzeptanzschwelle bei Brettspielen noch sehr dehnbar ist (weniger bei den unsäglichen Erweiterungen); Leidenschaft siegt über den Homo oeconomicus
:)

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Zottelmonster
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Zottelmonster » 18. Oktober 2013, 13:33

Dalli hat geschrieben:Meine Zahl ist noch immer, wie ganz zu Anfang, der Durchschnitt. Keine Anteile welche Verlage wieviel machen. Das beweist wie ungenau Du liest. Denn ja, da geb ich dir Recht, schon alleine weil es zehn mal mehr Kleinstverlage gibt als große, sind die Anteile an kleineren Auflagen häufiger. Das heißt ja nicht, das die großen nicht im arithmetische Mittel drin sind.

Vieleicht hinken meine Infos, aber auch deswegen, gerade weil es der Durchschnitt ist.


Woher hast du denn die Zahlen zu der durchschnittlichen Auflage? Meine minderwertigen Fertigkeiten führten mich nur zu einem "SO-Thread", in dem auch eher die Rede von 1000er-2000er-Auflagen die rede war. Zudem ist für die Preisgestaltung der Median wohl auch interessanter.


Dalli hat geschrieben:Wieso hat der Verlag Werkzeugkosten? Das hat die Druckerei beim Stanzen vieleicht.


Und die trägt die Druckerei dann aus Gutmenschlichkeit einfach selbst? Sind die nicht mit drin in der Bestellung, die der Verlag anfordert?

Ich lasse mich da gerne aufklären meine Kenntnisse bschränken sich auf das, was öffentlich wird, wie etwa diese Doku von "The Spiel".

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Björn-SpieLama
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Björn-SpieLama » 18. Oktober 2013, 18:37

Also ich verstehe die ganze Diskussion hier nicht.

Ich bin selber selbständig und weiß, welche Nebenkosten bei einem nebenher laufen.

Und wenn ich mir die Spielpreise (vor allem in Relation zur Auflagenzahl!) ansehe, halte ich sie zwar für "teuer", aber nicht überteuert.

Es ist mein Hobby und es macht mir Spaß. Mir ist klar, dass ein FFG oder Pegasus-Spiel nie die ersten Verkaufsränge eines Müller-Ladens oder bei Amazon erreichen wird.
Schon allein deswegen wird so ein Spiel nie zum Schleuderpreis angeboten werden können (mal von dankbaren Ausnahmen wie der Heidelberger Resterampe in Essen abgesehen ;) ).
Und die Auflagenzahl der Spiele, die MICH interessieren (alles, was im Fantasybereich liegt, vorzugsweise FFG), wird verschwindend gering sein zu den Spiel-des-Jahres-Spielen.
Egal ob es sich um einen "Kassenschlager" oder nicht handelt.

Was bitte sind schon 2000 Stück von einem Spiel? Und dann jahrelang noch auf den Abverkauf hoffen?

Mir gefällt es auch nicht, dass z.B. die Preise entweder massiv angezogen haben oder sich der Schachtelinhalt halbiert hat (siehe nur Descent), aber letztlich sind wir nur eine klitzekleine Nische im großen Spielwarenmarkt.
Und da wird man immer mehr zahlen müssen und ich bin froh, dass es solche Spiele überhaupt nicht und ich nicht zu den typischen Gassenhauern wie Siedler greifen muss, die eher panikartige Fluchtreflexe auslösen :s

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Bossi
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Bossi » 18. Oktober 2013, 18:46

nach einem Blick in mein Regal, wo immer noch KEIN Siedler oder Carcasonne steht, nur eines: kräftiges, zustimmendes Kopfnicken

PS: Auch wenn Ben und Thygra das nicht gerne hören: ich kaufen über 2/3 "neuen" Spiele inzwischen gebraucht... ;)

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santenza

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon santenza » 18. Oktober 2013, 19:04

Schon vier Seiten Beiträge. also so ganz uninteressant scheint das Thema Preise doch nicht zu sein.
Die eigentliche Frage ist doch nicht was das Spiel in der Herstellung und Vertrieb kostet, sondern wieviel die Kunden bezahlen sollen, oder bereit sind zu zahlen.
Für ein super Spiel mit allen drum und dran zahle ich natürlich mehr. Ich würde es auch geschenkt nehmen, sogar überteuert bezahlen, wenn ich es haben will. Die. Verlage werden schon merken, wenn sie die Preise anziehen und die Leute weniger Spiele kaufen und dann gegensteuern oder untergehen.
Für mich gibt es nur zwei Verlierer: Die Billiglohnarbeiter, die die ganzen Chemiemist abkriegen, damit auch ja jeder Blödsinn billig ins Regal kommt und die Einzelhändler, die die Preisrabattschlachten nicht mithalten können.

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barada
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon barada » 19. Oktober 2013, 20:08

santenza hat geschrieben:und die Einzelhändler, die die Preisrabattschlachten nicht mithalten können.



Hier muss ich aus eigener Erfahrung einmal berichten!
Vor allem der Onlinehandel reibt die Nerven auf! Amazon drückt viele Preise dermaßen in den Keller das man sich fragt wie die das schaffen.

Mein Beispiel, das ich in privater Runde unter Freunden und auch Kunden immer anführe und auch anführen kann(!!) ist X-Wing von Heidelb.
Als Einzelhändler wird man selbstverständlich gestaffelt bei den EKs. Je mehr man einkauft,desto besser sind deine Konditionen. Selbst mit der besten Staffelung und bezahlen innerhalb des Skontorahmens lag mein EK einige Euro über dem VK von Amazon!! (mittlerweile sind die Preise wieder angeglichener, aber noch nicht nachvollziehbar)

Daher lob ich immer wieder Aktionen die den Fachhandel vor Ort unterstützen! Sei es durch exklusive Fachhändler Erweiterungen (wie bei Village) oder einzelne Promokarten (Maus und Mystik) oder gar die aktuelle Aktion von Pegasus, dass einige Spiele vorerst nur im Fachhandel zu erhalten sind. Wobei auch hier über kurz oder lang auch Spiele und Promos ihren Weg zu Amazon und Ebay finden (bei Village und Maus&Mystik schon zu beobachten)

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AndyM
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon AndyM » 20. Oktober 2013, 04:24

barada hat geschrieben:Daher lob ich immer wieder Aktionen die den Fachhandel vor Ort unterstützen! Sei es durch exklusive Fachhändler Erweiterungen (wie bei Village) oder einzelne Promokarten (Maus und Mystik) oder gar die aktuelle Aktion von Pegasus, dass einige Spiele vorerst nur im Fachhandel zu erhalten sind. Wobei auch hier über kurz oder lang auch Spiele und Promos ihren Weg zu Amazon und Ebay finden (bei Village und Maus&Mystik schon zu beobachten)


Vielerorts gibt es den Fachhandel vor Ort aber nicht mehr. Und wer nicht die Zeit oder das Geld hat ihn zu erreichen, der ist auf Online-Händler angewiesen und fühlt sich von solchen Aktionen wie von Pegasus verarscht. Genauso wie diejenigen, die die Spiele längst gekauft haben und an die entsprechenden Erweiterungen jetzt nur noch mit Mühe komme.
Gute Firmenpolitik sieht anders aus.

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barada
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon barada » 20. Oktober 2013, 05:57

AndyM hat geschrieben:Vielerorts gibt es den Fachhandel vor Ort aber nicht mehr. Und wer nicht die Zeit oder das Geld hat ihn zu erreichen, der ist auf Online-Händler angewiesen und fühlt sich von solchen Aktionen wie von Pegasus verarscht. Genauso wie diejenigen, die die Spiele längst gekauft haben und an die entsprechenden Erweiterungen jetzt nur noch mit Mühe komme.
Gute Firmenpolitik sieht anders aus.


Da kann ich dir nur bedingt zustimmen.
Ja, vielerorts gibt es keinen Fachhandel mehr. Jedenfalls nicht im klassischen Sinne von "Onkel Norberts Spieleparadies".
Jedoch gibt es sehr oft (ich sage hier explizit nicht ÜBERALL) Kaufhäuser wie Galeria Kaufhof, Intertoys oder ähnliches. Dort habe ich früher einfach nachgefragt ob sie nicht zB Munchkin bekommen würden (weil es so noch nicht ausgestellt war) Oft war dies kein Problem; bei Spielen mit höheren Auflagen. Je spezieller der Wunsch, desto schwieriger ist es diesen zu erfüllen (Wie bei allen anderen Waren/Gütern/Dienstleistungen auch)

Und wäre der Konsument nicht immer hinter jeden Pfennig/Cent her könnte sich so mancher Laden auch halten. Ich will hier niemanden angreifen oder Worte in den Mund legen! Aber oft ist es doch nun mal so, dass man sich informiert und bestellt dann doch dort wo es günstiger ist. Darum feilscht Aldi mit den Bauern auch um jeden Cent bei Erbeeren und Milch ;-)

Vor allem bei gleichartigen Gütern (Was bei Brettspielen ja nun mal auf der Hand liegt; Zooloretto in Berlin ist das selbe Zooloretto wie in Hannover oder im Lager von Amazon) Sobald Qualitätsunterschiede ausgeschlossen sind entscheidet bei vielen der Preis. Da vergessen viele, dass der Einzelhändler in meiner Stadt nun mal andere Kosten hat als Großhändler/Versand aus dem Internet. (Das wurde auf den vorherigen Seiten auch mehrmals betont. Verkaufspreis minus Materialkosten ist eben nicht gleich Gewinn, sondern einfach nur Umsatz minus Materialkosten! Hier müssen noch zig wenn nicht gar hunderte andere Positionen einbezogen werden.)

Was man in seiner Region vorfindet hängt auch von einem selbst ab!
Ich arbeite neben meinem Studium auch in einer Kneipe; und wie oft bekommt man zu hören: Boah, 1,80 für 0,3l Bier ist wucher! Bei Real bekomm´ ich dafür mehr als ein Liter!
Man bezahlt aber eben nicht nur das Bier, sondern auch das Ambiente, die Kellner, die Musik, die Nutzung der Toilette und und und

Zum Thema Promoerweiterungen und Händleraktionen:
Auch hier gebe ich dir bedingt recht. Jeder Sammler kennt die Situation.
Auch mir ist es passiert, dass ich mir ein Spiel auf der Messe gekauft habe, und wenige Monate später gibt es das selbe Spiel mit kleiner Erweiterung zum selben Preis. Ärgerlich, auf jeden Fall!!

Aber solche Aktionen wie die "zuerst der Fachhandel, dann der Rest" sind/werden notwendig(meiner Meinung nach) , denn der Einzelhändler ist der direkte Kontakt zum Endverbraucher. Er bekommt aus erster Hand mit welche Spiele Kunden schnell verstehen, mögen und sogar lieben lernen. Wer kauft schon gern die Katze im Sack? (oder anders ausgedrückt: Wer kauft schon gern ein 50Euro Spiel ohne es vorher wenigsten gesehen zu haben)Klar, es gibt den harten Kern die dies machen. Aber ein Spiel das gänzlich vom Fachhandel fernbleibt und nur über das Netz vertrieben werden würde erhält mit Sicherheit nicht so schnell die Auflage die ein Spiel aufbringt welches "anfassbar"/testbar ist.

So ich will meinen Roman aber nun beenden ;-)
Zum Abschluss sei erwähnt; selbst in Großstädten wie Duisburg sterben die Einzelhändler aus! Auch, nicht NUR, durch die Internetkonkurrenz.
Roskothen ist hier wohl das Paradebeispiel

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django79
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon django79 » 20. Oktober 2013, 07:21

Servus,

finde die Aktion teils gut teils schlecht.

Bei mir ist das Problem, dass der nächste vernünftige Spieleladen 40km weg ist. Da ich ein großer Fan von Heidelberger Spielen bin, kommt da eben kein Müller oder Vedes in Frage.
Wenn ich dann im Laden drin bin kauf ich auch immer etwas, ist wie beim Kind vorm Süßwarenregal :P Da ist mir das Geld egal.
Nur komm ich da halt leider nicht so oft hin. Denn die Fahrt kostet ja schließlich auch! Da bleibt dann nicht mehr viel übrig, außer Online-Handel, gerade wenns um Spiele geht, die nach kurzer Zeit vergriffen oder nur schwer zu bekommen sind (Mage Knight, Descent 2, SotM). Da hab ich einfach keine Lust, ein halbes Jahr länger zu warten, bis die 2. Edition etc. verfügbar ist.

Im übrigen geht es auch um die Menge der Spiele die man kauft. Wer einmal ins Kino im Monat geht, dem ist der Preis eher egal, wer 5-mal geht, der sucht evtl. nach billigeren Tagen.
Wer z.B. ein Erweiterungsfanatiker ist, der wird auf Grund der Mengen diese günstig kaufen!

Thygra
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Thygra » 20. Oktober 2013, 11:27

AndyM hat geschrieben:Genauso wie diejenigen, die die Spiele längst gekauft haben und an die entsprechenden Erweiterungen jetzt nur noch mit Mühe komme.

Nur am Rande: Die Mini-Erweiterung für Village war bereits auf anderen Wegen erhältlich, zum Beispiel letztes Jahr in Essen oder auf Pegasus-Spieletagen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Sven K.
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Sven K. » 21. Oktober 2013, 01:25

Au Mann, Leute. Der Thread ist hier ja etwas aus dem Ruder gelaufen... :huh:

Eigentlich wollte ich ursprünglich nur wissen, ob ihr auch der Meinung seid, dass es von 2011 auf 2013 teurer geworden ist. Mir kam's so vor. Kann aber auch nur ne subjektive Wahrnehmung gewesen sein. Sei's drum.

Die Produktionskostendebatte kann ich auch nur bedingt nachvollziehen. Es gibt schliesslich Geschäftsgebaren, die dem Kunden nicht vollständig transparent sind. Welche Firme gibt schon gerne ihre Preisstruktur im Detail, inkl. Gewinnerläuterung bekannt? Das es da zu unterschiedlichen Ansichten kommt, ist eigentlich klar. Jeder Verlag hat eine andere Kostenstruktur und dann kann man nicht pauschalisieren.

Die neue Diskussion bzgl. Großhandel vs Einzelhandel sehe ich so: Ich hab mittlerweile auch 70+ Spiele und ja ich optmiere mich preislich auch, aber mein Händler um die Ecke ist fast immer so gut oder nur 1-2 EUR teurer als der online-Handel. Gut, jetzt bekomme ich auch Vereinsbedingt Rabatt, aber hey, in den Verein kann jeder eintreten und dann bekommt man auch den Rabatt. Ich entscheide mich also meist für meinen Händler um die Ecke. Nur bei speziellen Sachen greif ich auf den Online-Handel zurück.
Beratung ist z.B. ein ganz wichtiges Thema. Wenn ich Beratung brauche, dann sollte ich in einen Laden gehen und dann dort auch das Spiel kaufen!!!

Cheers!


______________________________________
EDIT: Ich find's eigentlich auch gut, wenn es die kleinen Promos nur auf der Messe gäbe. Das ist quasi so ne Art Treuebonus für die Fans, die sich die Mühe machen und extra dafür zur Messe kommen. Hab aber auch schon gehört, dass einige Sachen sofort bei Ebay landen und dann teuer weggehen. SO sollte es nicht sein!

Ich freu mich schon voll auf die Messe, für Normalos noch 3 Tage warten....

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Ben2
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 21. Oktober 2013, 08:10

Ich muss nur noch einmal schlafen :D

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Katzenpapa
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Katzenpapa » 21. Oktober 2013, 08:27

Dann leg dich sofort hin und schlaf :)

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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 21. Oktober 2013, 10:03

Sven K. hat geschrieben:Ich entscheide mich also meist für meinen Händler um die Ecke. Nur bei speziellen Sachen greif ich auf den Online-Handel zurück.
Beratung ist z.B. ein ganz wichtiges Thema.


Mache ich auch so. Mein Ziel dabei ist, ganz bewusst den Einzelhandel zu unterstützen. Manche Verlage versuchen das auch mit verschiedenen Aktionen die, die attraktivität des Einzelhandels erhohen sollen. Z.B. das bestimmte Sachen nur im Laden kaufbar sind, spezielle Promos, usw.

Das finde ich ebenfalls gut und ist sicher ausbaufähig. Z.B. Würde ich es gut finden, wenn der Einzelhandel ermäßigungen oder Boni bekommt, wenn ein Spiel aufgemacht wird und vor Ort testbar ist bzw. wenn bewusst promotet wird in Form von kleinen Spieleabenden (Bei meinem Laden wird das gemacht) Das hätte ganz nebenbei sicher auch Auswirkungen auf den Onlinehandel. Mundpropaganda finde ich wichtig.

Für mich ist es auch ein Stück (zocker)Kultur einen Spieleladen zu besuchen und wird wie ich selbst schon erlebt habe in anderen Ländern viel intensiver gepflegt als Hierzulande. Da sind die Läden eine Mischung aus Spielebar, Clubhaus, Cafe, mini-Convetionzentrum und Ladengeschäft.

LG
Marcel
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Sven K.
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Sven K. » 21. Oktober 2013, 16:38

Ben2 hat geschrieben:Ich muss nur noch einmal schlafen :D


Du bist ja auch kein Normalo...... :D

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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 22. Oktober 2013, 17:59

Stimmt mir wurde gerade gesagt ich wäre nicht nur ein Geek sondern auch ein Nerd, gell Andre? Ha! :) Spaß beiseite - sind schon da und über eine halb aufgebaute Messe geschlendert. Für mich erst mal ein bissl surreal. Dann musste ich gleich aufbauen helfen und dann wurde es aber schnell recht real :P

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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon SpieLama » 22. Oktober 2013, 19:04

Wer wissen möchte, was auf der #Spiel13 so passiert, kann auf http://zuspieler.de/spiel2012-echtzeit- ... rstattung/ das aktuelle Messe-Gezwitscher verfolgen.

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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon AndyM » 23. Oktober 2013, 23:45

barada hat geschrieben:Da kann ich dir nur bedingt zustimmen.
Ja, vielerorts gibt es keinen Fachhandel mehr. Jedenfalls nicht im klassischen Sinne von "Onkel Norberts Spieleparadies".
Jedoch gibt es sehr oft (ich sage hier explizit nicht ÜBERALL) Kaufhäuser wie Galeria Kaufhof, Intertoys oder ähnliches. Dort habe ich früher einfach nachgefragt ob sie nicht zB Munchkin bekommen würden (weil es so noch nicht ausgestellt war) Oft war dies kein Problem; bei Spielen mit höheren Auflagen. Je spezieller der Wunsch, desto schwieriger ist es diesen zu erfüllen (Wie bei allen anderen Waren/Gütern/Dienstleistungen auch)




Das funktioniert manchmal, so habe ich vor Jahren Hugendubel motiviert Agricola ins Sortiment zu nehmen.
Andererseits habe ich mit dem Münchner Spielwarengeschäft mit O schlechte Erfahrungen gemacht, auf der Sache nach Lancester hieß es "Wir haben außer Alhambra keine Spiele von Queen Games", die Erklärung warum sie kein Rush Hour (war damals gerade sehr in) haben, war " das ist nichts".
Ein anderer örtlicher Spielwaren hatte noch Tage nachdem Hanabi SdJ war es nicht im Sortiment.
Da frage ich mich, brauche ich solche Spielwarengeschäfte? Warum sollte ich sie bei dieser Leistung durch höhere Preise unterstützen?



barada hat geschrieben:[Da kann ich dir nur bedingt zustimmen.
Und wäre der Konsument nicht immer hinter jeden Pfennig/Cent her könnte sich so mancher Laden auch halten. Ich will hier niemanden angreifen oder Worte in den Mund legen! Aber oft ist es doch nun mal so, dass man sich informiert und bestellt dann doch dort wo es günstiger ist. Darum feilscht Aldi mit den Bauern auch um jeden Cent bei Erbeeren und Milch ;-)

Vor allem bei gleichartigen Gütern (Was bei Brettspielen ja nun mal auf der Hand liegt; Zooloretto in Berlin ist das selbe Zooloretto wie in Hannover oder im Lager von Amazon) Sobald Qualitätsunterschiede ausgeschlossen sind entscheidet bei vielen der Preis. Da vergessen viele, dass der Einzelhändler in meiner Stadt nun mal andere Kosten hat als Großhändler/Versand aus dem Internet. (Das wurde auf den vorherigen Seiten auch mehrmals betont. Verkaufspreis minus Materialkosten ist eben nicht gleich Gewinn, sondern einfach nur Umsatz minus Materialkosten! Hier müssen noch zig wenn nicht gar hunderte andere Positionen einbezogen werden.)

Was man in seiner Region vorfindet hängt auch von einem selbst ab!
Ich arbeite neben meinem Studium auch in einer Kneipe; und wie oft bekommt man zu hören: Boah, 1,80 für 0,3l Bier ist wucher! Bei Real bekomm´ ich dafür mehr als ein Liter!
Man bezahlt aber eben nicht nur das Bier, sondern auch das Ambiente, die Kellner, die Musik, die Nutzung der Toilette und und und




Die höheren Preise des Einzelhandels sind aber nur gerechtfertig, wenn eine zusätzliche Leistung hinzukommt, die ausführliche Beratung. Aber wenn ich mehr über die Spiele weiß als die Verkäufer, warum soll ich dann hingehen?

barada hat geschrieben:
Aber solche Aktionen wie die "zuerst der Fachhandel, dann der Rest" sind/werden notwendig(meiner Meinung nach) , denn der Einzelhändler ist der direkte Kontakt zum Endverbraucher. Er bekommt aus erster Hand mit welche Spiele Kunden schnell verstehen, mögen und sogar lieben lernen. Wer kauft schon gern die Katze im Sack? (oder anders ausgedrückt: Wer kauft schon gern ein 50Euro Spiel ohne es vorher wenigsten gesehen zu haben)Klar, es gibt den harten Kern die dies machen. Aber ein Spiel das gänzlich vom Fachhandel fernbleibt und nur über das Netz vertrieben werden würde erhält mit Sicherheit nicht so schnell die Auflage die ein Spiel aufbringt welches "anfassbar"/testbar ist.




Die meisten Spiele, die ich kaufe habe ich vorher bereits auf Spieleabenden gespielt. Oder ich kaufe auf grund sehr guter Kritiken bzw interesanter Spielebeschreibungen.
Ansonsten bin ich eher der Meinung, dass der Einzelhandel durch das sehr eingeschränkte Sortiment den Geschmack der Kunden beeinflusst.

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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Bossi » 24. Oktober 2013, 00:50

Naja, kommt immer auf den Laden an...

Wenn man z.B. Spieleabende in dem Laden hat oder einfach die Möglichkeit dort gegeben ist zum Zocken, dann würde ich solche Läden auch zum Einkauf benutzen.
Gibt halt solche und solche - alte Spielwarenhändler oder welche, deren Besitzer auch Spielenerds sind!

Ok, bei mir ist momentan kein solcher Laden in der Nähe, aber in Hannover z.B. gäbs da schon welche...

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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dicemon » 24. Oktober 2013, 10:19

Hey, noch keiner da der über seine Heidelberger-Schnäppchen berichtet ;)
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Zottelmonster » 24. Oktober 2013, 11:12

Genau, ich möchte doch wissen, was die hiermit verkaufen. Das ist übrigens aus den ersten Berichten von Tag 0 auf der Messe

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Dicemon
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RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dicemon » 24. Oktober 2013, 11:57

Kann ich Dir morgen sagen, wahrscheinlich ausgewählte Pakete, ähnlich wie die Marktschreier uff'm Fischmaakt.
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