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Ist das PC-Spiel World of Warcraft für zehnjährige Kinder geeignet?

Digitale Brett- und Kartenspiele
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Ina-spielbox
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Beiträge: 810

Ist das PC-Spiel World of Warcraft für zehnjährige Kinder geeignet?

Beitragvon Ina-spielbox » 4. Dezember 2006, 20:37

Hallo,

ich weiß ja, dass das hier ein Brettspielforum ist, aber viele spielen ja auch am PC. Wir wurden von Freunden gefragt, ob "World of Warcraft - online" schon für 10-jährige geeignet ist. Und was für ein Volk sich da online so tummelt.

Hat jemand Erfahrungen? Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen.

Gruß Ina

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Jürgen Sch.

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Jürgen Sch. » 4. Dezember 2006, 21:25

Hallo Ina,

ich spiele seit 1,5 Jahren mehr oder weniger regelmäßig. Es tummelt sich dort ein gemischtes Völkchen herum, wobei der grossteil wohl so zwischen 14 und 20 sein dürfte. Leider merkt man das auch an diversen Umgangstönen. Vieles müsste überpiept werden. :)

Ich denke für 10 jährige ist es nicht das richtige Spiel. Du solltest auch nicht den Suchtfaktor unterschätzen, der gerade unter den jüngeren Spielern dort herrscht.

Ich hab schon viele getroffen, die ihr reales Leben sehr vernachlässigen bzw. fast komplett einstellen.

Gerade dieser Online Wettkampf Charakter des Spiels ruft diese "Sucht" hervor.

Unterm Strich würde ich Dir davon abraten es Deinen Freunden für ihr 10jähriges Kind zu empfehlen.

Grüße
Jürgen

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Ralf Rechmann

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Ralf Rechmann » 4. Dezember 2006, 21:57

Ina Broß schrieb:

> ich weiß ja, dass das hier ein Brettspielforum ist, aber
> viele spielen ja auch am PC. Wir wurden von Freunden gefragt,
> ob "World of Warcraft - online" schon für 10-jährige geeignet
> ist. Und was für ein Volk sich da online so tummelt.

Kann nur absolut davon abraten. Das Spiel ist mit Absicht so aufgebaut, dass man ständig belohnt wird, solange man eben weiterspielt. Anfangs kommt man noch gut alleine klar, später muss man sich einer Gruppe von Mitspielern anschliessen und damit man mit denen mithalten kann, muss man genauso intensiv weiterspielen, um seinen virtuellen "Freundeskreis" nicht zu verlieren.

Kurz gesagt: Das Spiel hat enormes Suchtpotential vor dem auch Erwachsene nicht verschont bleiben!

Vernachlässigung von sozialen Kontakten und der Arbeit können die Folge sein. Kenne zwei Bekannte, die sich damit von der realen Welt verabschiedet haben - der eine ist inzwischen wieder davon losgekommen, der andere (und das ist leider kein Spruch) ist in der Psychatrie gelandet! Kenne allerdings auch etliche Spieler, die noch den Absprung geschafft haben, bevor das Suchtpotential eingesetzt ist, weil sie selbst die Gefahr erkannt haben. Da man monatliche Gebühren zahlt, will man natürlich auch keinen Monat verschenken, in dem man zu wenig spielt...

Cu/Ralf

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Tyrfing

Nein, macht "zu süchtig"

Beitragvon Tyrfing » 4. Dezember 2006, 22:30

Prinzipiell stimme ich dir mit dir da völlig überein, aber fairerweise sei hier dazu gesagt, dass er die monatliche Gebühr wohl kaum selber tragen würde, so dass der Faktor wohl nicht zählt. ;)

Aber dennoch ändert sich nichts an der Kernaussage, eben dass ich auch nicht empfehlen würde dieses Spiel für einen 10jährigen zu empfehlen.
Ich kenne diverse Erwachsene, die daraufhin ihr Leben nahezu sträflich vernachlässigt haben und ihre Prioritäten nicht "richtig" setzen wollten - die Herausforderung würde ich nicht einen 10jährigen stemmen lassen.

(mit "richtig" meine ich hier, dass generell außerinternetliche Freunde vernachläßigt werden - spielen ist wichtiger!
Schule/Ausbildung wird geschmissen - keine Lust, Spielen macht mehr Bock!
Enttäuschung im Leben? - Egal! Nur eben noch bis Lvl. xyz spielen, dann gehts mir wieder gut...)

Selber hab ich das Spiel nicht angefangen, mache aber auch einen Bogen drumherum, eben wie ich einen Bogen um Bücher mache, wenn ich weiß, dass ich eigentlich nicht die Zeit habe, sie zu lesen.
Nur, Bücher hat man in "naher" Zukunft gelesen und ist danach wieder voll im Leben, WoW dauert dort "fatal" länger.

Gruß Tyrfing
(der mit Bücher direkt ganze "Zyklen" meint, die dann eben direkt mehrere Bücher umfassen, die man natürlich alle hintereinander lesen [b]muss[/b] ...
*argh* Bücher sind gefährlich! ;) )

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Ina-spielbox
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Beiträge: 810

Danke

Beitragvon Ina-spielbox » 4. Dezember 2006, 22:38

Hallo,

herzlichen Dank für Eure Ratschläge, auf das Spielbox-Forum ist eben Verlaß.

Vielen Dank und Gruß zum Abend

Ina

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Grzegorz Kobiela

Dito, dito :(

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 4. Dezember 2006, 23:41

Ich selber kann auch ein Lied davon singen... Vor etwa genau einem Jahr habe ich Lineage II auf einem Privatserver gespielt... Etwa 2 Wochen lang war ich nur mit diesem Spiel beschäftigt, alles andre war mir egal. Dann habe ich erschrocken festgestellt, dass mich die Sucht gepackt hat und prompt das Spiel deinstalliert. Nie wieder rühre ich so ein Spiel an!

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Wolfram Püchert alias WeePee

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Wolfram Püchert alias WeePee » 5. Dezember 2006, 00:10

Hmmm, sorry, ich kann das nicht mehr hören, dass jemand jemand kennt, der spielsüchtig ist und deswegen jegliche Art von Spielen verdammt.

Das Ganze muss differenzierter betrachtet werden.

WoW ist in erster Linie ein Online-MMORPG (Massivly Multiplayer Online Role Playing Game). Was daraus wird und wie man es spielt, ist jedem einzelnen selbst überlassen.

Ob man süchtig wird oder nicht, hängt nicht am Spiel, sondern an der Persönlichkeit des Spielers.

Ich spiele das Spiel seit Anfang an und kann sagen, dass es sehr viel Spaß macht. Mit Augenmaß gespielt, ist es sehr unterhaltsam, abwechslungsreich, kommunikativ und fördert sogar die soziale Kompetenz.

Meine Freundin spielt es ebenfalls und seitdem verbringen wir mehr Zeit miteinander spielend in einer Woche als andere Paare in ihrem ach so tollen Leben in einem Monat.

Nun zu der Frage, ob 10-Jährige das Spiel auch spielen können/dürfen/sollen:

Das Spiel ist ab 12 freigegeben und das hat auch seinen Grund. Der liegt weniger in der Spielesucht als im Spieleinhalt begründet. Daher ist dieses Spiel für 10-Jährige nur dann geeignet, wenn auch ein Erwachsener mitspielt oder wenigstens dabei sitzt und dem Knaben erklärt, was da gerade am Bildschirm abläuft.

Wie bei allen Computerspielen - und das hat nix mit WoW zu tun - muss man natürlich aufpassen, dass der Kleine den Bogen nicht überspannt (sowohl zeitlich als auch bezogen auf seine Fähigkeiten).

Was die Schreiber nicht erwähnt haben ist, dass WoW Eltern die Möglichkeit gibt, Spielzeit einzuschränken, sodass die Kinder nicht länger spielen können, als es die Eltern vorher eingestellt haben.

Der Kleine meiner Freundin darf seit ca. 1 Jahr (und da war er 10) einmal alle 2 Wochen ca. 2-3 Stunden mit mir gemeinsam spielen. Das hat ihm nicht geschadet. Im Gegenteil: er lernt mit solchen Spielen umzugehen, und dass es für alles ein "Zeitkontingent" gibt, welches es zu managen gilt. Des Weiteren kann man dieses Spielen auch als "Anreiz" für gewisse Dinge einsetzen - quasi als erzieherische Maßnahme.

Dieser vollkommen undifferenzierten Sicht meiner Vorschreiber kann ich mich daher nicht anschließen.

Gruß Wolfram

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Andreas

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Andreas » 5. Dezember 2006, 00:38

Wolfram Püchert alias WeePee schrieb:

> ...
> Dieser vollkommen undifferenzierten Sicht meiner Vorschreiber
> kann ich mich daher nicht anschließen.
>
> Gruß Wolfram

100% Zustimmung !!

Andreas

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Christian Koppmeyer

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Christian Koppmeyer » 5. Dezember 2006, 07:42

WoW ist - wenn man es richtig benutzt - ein absolut erstklassiges Lernspiel!!!!

Ich habe selber drei Zwerge im Alter von 7, 9 und 12 und alle dürfen WoW spielen. Dazu bekommt jeder am Tag gemäß seines Alters eine gewisse Spielzeit zugestanden (30 Minuten, 45 Minuten, 90 Minuten)

Man muss einfach sehen das WoW losgelöst von "Sammle x Hinkelschrumpfmatchäpfel" eben auch hauptsächlich ein Optimierungsspiel ist. Man muss ständig sehen dass man seine Ressourcen zusammen bekommt, das man Geld hat und das man seine Ressourcen sinnvoll in seine Entwicklung investiert. Alles Punkte die im "richtigen Leben" sich fast genauso darstellen. Nur hier kann man "üben".

Ich sehe eine extrem positive Entwicklung bei meinen Kleinen was den Umgang mit Geld, vor allem aber den eigenen Organisationsgrad betrifft.

Das WoW ein Suchtpotential hat ist nicht zu vgerleugnen. Allerdings ist das bei jedem Hobby so,wenn man es denn dann übertreibt (kennt ihr nicht genug Hobby Marathonläufer in eurem Kreise?)

CK

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Tyrfing

nicht nur WoW, generell Online-Spiele

Beitragvon Tyrfing » 5. Dezember 2006, 08:50

Ich tue dir sogar einen Gefallen und sag ganz offen, dass ich das generell für alle Online-Spiele verallgemeinern würde - [b]insbesondere[/b] aber für WoW
(weil es eben gut gemacht ist - insofern hängt es doch auch vom Spiel ab).
Das ganze kann dir auch ohne weiteres bei Counterstrike passieren, obwohl da der zeitliche Rahmen eines Spiels wesentlich kürzer ist. Dort hast du dann aber das "Problem", dass du ja dafür trainieren musst, um mitspielen zu können.

Was die Onlinezeit-Beschränkung angeht, hier erstmal ein Link dazu:
http://www.golem.de/0511/41786.html
Ich frag mich jedoch maßgeblich, wie das Spiel mit derartigen funktionieren soll, gerade wenn dass Spiel nachher darauf hinausläuft, dass man sich einer Gilde anschließt und in der Gruppe Questen erledigen will.
Derartige Aktionen würden mit einer strikteren Zeitschaltung doch eher schiefgehen.
Im übrigen wurde die Zeitschaltung erst im nachhinein, auf Kritik der Öffentlichkeit eingebaut - ein Notpflaster?


Dein Tipp, sich intensiv mit dem dem zu beschäftigen, was denn das Kind spielt und begleitend zur Seite zu stehen, stehe ich hingegen sehr positiv gegenüber.
Lediglich "allein mit dem Spiel" würd ich ein Kind nicht lassen wollen.
(Zugegeben, dass sollte man ja bei keinem Spiel machen, aber es ist andersrum auch unrealistisch jedesmal daneben zu stehen bei allem, was die Kleinen den so tun).
Im übrigen würd ich das auch nicht bei einem 12jährigen tun, auch wenn das Spiel für 12jährige freigegeben ist.

Die maßgebliche Gefahr ist für mich, derart in der Online-Welt aufzugehen, dass du die reale Welt vernachlässigst. Und das passiert eben erschreckend oft, da tut es nicht wesentlich zur Sache, dass du angeblich eine Ausnahme bist.
Umso besser, wenn das Kind die Thematik sozusagen "betreut" kennenlernt und man evtl. "Nebenwirkungen abfangen" kann.
Denn Online-Spiele wird er so oder so irgendwann entdecken, dann doch lieber dann, wenn ich daneben sitze.

völlig undifferenzierte Grüße
Tyrfing
( dem es übrigens bei einem Browsergame erwischt hatte und nun ebenfalls der Thematik sehr kritisch gegenübersteht )

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Tom

(OT) Werbung

Beitragvon Tom » 5. Dezember 2006, 09:30

Gibt es da nicht eine tolle Werbung mit Sky du Mont?
Ein Kind das ein Päckchen öffnet und ruft "Wow das neue Anno ..."
und dann spielen sie gemeinsam das Spiel und beide sind begeistert!

Ihr sehr also, es gibt keinerlei Gefahr durch Computerspiele - ganz im Gegenteil - sie fördern die Kommunikation wenn man gemeinsam einsam am Computer sitzt und spielt.

Gruß

Tom

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Tom

Re: (OT) Werbung

Beitragvon Tom » 5. Dezember 2006, 09:47

Entschuldigung für meinen unreflektierten Beitrag :(
Aber das Thema wird in Kollegenkreisen heiß diskutiert.
Fakt ist, dass Schüler die Schule und ihr Umfeld vernachlässigen.
Fakt ist, dass Schüler oft zu Ausenseiter werden, nur weil sie "das" Spiel nicht spielen.
Fakt ist, dass Computerspiele alleine noch nie einem Kind geschadet haben.
Es ist ein zusammenwirken von mehreren Punkten (Sozialisation & Co.)
Bei intaktem Elternhaus und verantwortungsvollem Umgang kann und sollte man in der heutigen Zeit Kindern erlauben Computer zu spielen.
Optimal wäre es, wenn man sie dabei nicht alleine läßt und die Art des Spieles dem Alter entsprechend auswählt.
Wow ist nicht altersgerecht für einen 10jährigen. Vielleicht solltet ihr ein anderes Spiel für ihn auswählen.

Gruß

Tom

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torben

Re: Nein, macht "zu süchtig"

Beitragvon torben » 5. Dezember 2006, 09:54

Ich glaube aber, dass gerade Erwachsene bzw. Heranwachsende eher empfänglich für derartige "Süchte" sind. Bei einem Kind ist so etwas meines Erachtens nicht so stark ausgeprägt, aus folgenden drei Gründen:
- Ein Kind hat kein so großes "Pflichtbewusstsein". Und Pflichtbewusstsein macht bei vielen Spielern einen grossen Teil der Motivation aus. ("Ich muss diese Woche 30 mal ins Alteractal, damit ich auf meinen Ehre-Punkte-Schnitt komme, auch wenn ich keine so große Lust dazu habe.") Bei Kindern steht der aktuell erlebte Spielspass im Vordergrund.
- Ein Kind ist weniger empfänglich für übertriebenes Geltungsbedürfnis in Bezug auf ein Computerspiel als beispielsweise ältere Jugendliche, denke ich.
- Einem Kind scheint der langfristige Aspekt dieses Spiels abzugehen, doch gerade dieser macht einen großen Teil der Motivation aus.
Ich weiss nicht, ob ich meinem Kind WoW erlauben würde, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass viele Erwachsene, welche jetzt Probleme mit dem Spiel haben, diese nicht oder nur in geringerem Maße hätten, wenn sie in ihrer Kindheit Erfahrungen mit ähnlichen Spielen gemacht hätten.

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Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Marten Holst » 5. Dezember 2006, 14:16

Moin,

wie Tyrfing auch, so muss ich Dir natürlich recht geben, gerade wenn Du sagst

> Ob man süchtig wird oder nicht, hängt nicht am Spiel,
> sondern an der Persönlichkeit des Spielers.

und auch torbens Einwürfe im Parallelstrang, wieso WoW für Kinder (was das Suchtpotenzial betrifft) weniger gefährlich sein könnte, haben etwas für sich.

Dennoch sehe ich hier wirklich einige Probleme, nicht nur bei WoW, dort allerdings durch den "Ich hab meine 6,95 für den Monat bezahlt, das muss sich rentieren"-Effekt massiv verstärkt. Denn ich kenne auch, wie so viele hier, WoWler, die andere Kontakte zunehmend ausdünnen. Auch BSWler (also Nutzer der Brettspielwelt) sind sicherlich gefährdet, mehr Zeit mit der virtuellen Gemeinschaft zu verbringen, als wirklich gut wäre. Gibt es, sagt Christian Koppmeyer, auch bei anderen Hobbies, aber ich denke, nicht so schleichend. Am PC kann man halt erst mal nur "relaxt spielen", was mir früher (am C64 - PC geht zeitlich nicht) auch schon manch Nachmittag gekostet hat. Man muss nicht bei Wind und Wetter "wohin". Obendrein haben virtuelle Onlinegemeinschaften den doppelten Reiz, dass man mit Menschen interagieren kann, ohne sich ihnen aussetzen zu müssen. Das hat natürlich auch Vorteile, macht das Leben aber angenehm einfach. Ich sehe hier schon ein gewisses Suchtpotenzial.

Zurück zum Charakter: sicherlich sollten erst einmal Eltern ihre Kinder einschätzen können, ob das für sie gefährlich ist, und sie sollten verdammtnochmal eh wissen, was und wie lange ihre Kinder tun. Gerade bei "Suchterregern" jedoch ist eines der Probleme, und zwar auch bei Erwachsenen, dass es eben nicht so einfach klar ist, wer süchtig werden kann und wer nicht. Dass man mit guter Aufsicht und Erziehung das Risiko minimieren kann, ist klar. Aber eben nicht komplett wegbekommen.

Ich wollte noch auf ein paar Mehr Punkte eingehen, aber jetzt muss ich doch schnell weg, vielleicht später mehr :-)

Tschüß
Marten

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Bernd Schlüter

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Bernd Schlüter » 5. Dezember 2006, 17:37

Hallo Ina,

ich bin schon seit Anfang an (Betatest dabei) und kann keinerlei Suchtsymptome bei mir feststellen - habe jedenfalls noch nie einen "richtigen" Spieleabend versäumt :-)

Spaß beiseite, wer nach dem Spiel süchtig wird und soziale Kontakte vernachlässigt, hat wohl noch andere Probleme...

Ich spiele eher selten und dann auch nicht lange, und darauf ist das Spiel auch ausgelegt! Man muss auch nicht ständig spielen um nicht rauszukommen. Das Gameplay ist extra auf Gelgenheitsspieler ausgelegt, die alle paar Tage mal ein bisschen zocken.

Das Salz in der Suppe ist natürlich das gemeinsame Spielen mit Freunden, Nachbarn, Familie. Es macht einfach Laune, zu dritt oder viert durch die Gegend zu streifen! Und ist kein Bekannter zur Hand, finden sich auf dem Server schnell Gefährten für eine spezielle Quest, die man alleine nicht schafft. So lernt man schnell andere Charakere/ Leute kennen und sich in einer Gruppe zu benehmen und zu organisieren. Schön ist auch, wenn man solche Charaktere dann am anderen Ende der Welt wiedertrifft und ein Schwätzchen über in der Zwischenzeit erlebtes hält.

Auf den Servern tummeln sich viele Jugendliche und es bleibt auch nicht aus, dass man schräge Gestalten trifft, ich habe bisher aber nichts Unangenehmes erlebt. Gerade auf den Rollenspielservern achten die Gamemaster auf die Etikette.

Fazit: Es macht wirklich Spaß, man muss nicht ständig spielen um "dranzubleiben" und aufgrund der putzigen Grafik und Charaktere können meiner Meinung nach auch 10jährige unter "Kontrolle" oder mit Eltern einen Ausflug nach Azeroth wagen.

Bernd
(amüsiert sich immer königlich, wenn seine schnuckelige Elfendruidin angebraben wird)

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Peter Gustav Bartschat

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 5. Dezember 2006, 20:23

Ralf Rechmann schrieb:
> Vernachlässigung von sozialen Kontakten und der Arbeit können
> die Folge sein.

Oh, das klingt verlockend!

MfGPGB

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Ralf Rechmann

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Ralf Rechmann » 5. Dezember 2006, 23:23

Wolfram Püchert alias WeePee schrieb:
>
> Hmmm, sorry, ich kann das nicht mehr hören, dass jemand
> jemand kennt, der spielsüchtig ist und deswegen jegliche Art
> von Spielen verdammt.

Wenn du mich damit meinst: Nein, ich verdamme das Spielen in keinster Weise. Zocke selbst PC, Konsole und Brettspiele - alleine, online, im Freundeskreis. Und letztendlich lebe ich davon, dass andere Leute (verantwortungsvoll) einen Teil ihrer Freizeit mit PlayStation-Games verbringen und positiv davon erzählen. Genau deshalb bin ich so kritisch, wenn es einzelne Spiele gibt, die suchtartiges Verhaltes begünstigen oder sogar fördern.

> Das Ganze muss differenzierter betrachtet werden.

Stimmt. Aber wenn mich mit meinen Erfahrungswerten jemand fragt (oder die Frage offen ins Forum an alle richtet), ob ich World of Warcraft empfehlen kann, dann zähle ich die Folgen auf, die sich bei zwei Spielern in meinem Bekanntenkreis damit ergeben haben. Jeder kann dann für sich entscheiden, ob er das Risiko für sich eingehen will oder nicht.

> WoW ist in erster Linie ein Online-MMORPG (Massivly
> Multiplayer Online Role Playing Game). Was daraus wird und
> wie man es spielt, ist jedem einzelnen selbst überlassen.

World of Warcraft ist darauf ausgelegt, dass man nicht nur kurzzeitig spielt, sondern über Monate hinweg. Weil nur so verdient Blizzard Geld mit dem Spiel über monatliche Gebühren.

Dabei setzt es auf Mechansimen, die das Spielen ständig belohnen. Spielt man nicht, hat man einen Nachteil gegenüber den Spielern, die in der Zeit weiterhin aktiv spielen. Um aber mitzuhalten, spielt man weiter, teilweise auch stupide und langweilige Spielpassagen ("farmen"), nur um dann das Erfolgserlebnis zu haben, besondere weil seltene virtuelle Gegenstände zu bekommen ("drops"), die andere Spieler noch nicht haben, oder die man auch selbst braucht, um mindestens genauso gut zu sein. Das kann in Sucht enden und genau dieses Verhalten fördert World of Warcraft meiner Meinung nach!

> Ob man süchtig wird oder nicht, hängt nicht am Spiel, sondern
> an der Persönlichkeit des Spielers.

World of Warcraft macht es Spielern einfach, süchtig zu werden nach dem Spiel. Am Ende des Tages ist aber jeder selbst dafür verantwortlich, wie intensiv er spielt und ob er bei sich suchtartige Tendenzen entdeckt und dann auch die Stärke hat, das Spielen einzuschränken oder in der Lebenspriorität wieder runterzuschrauben.

> Dieser vollkommen undifferenzierten Sicht meiner Vorschreiber
> kann ich mich daher nicht anschließen.

Kein Problem, erst unterschiedliche Ansichten machen eine Diskussion aus! :)

Cu/Ralf

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Christian Koppmeyer

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Christian Koppmeyer » 6. Dezember 2006, 07:43

<<
Das ist so nicht richtig. Wenn du länger nicht spielst und dann weitermachst bekommst du ein doppelt bis dreifach Erfahrung um eben Vorsprünge der anderen leichter ausgleichen zu können.

Aus technischer und auch spieldesdignerischer Sicht ist WoW einfach nur erstklassig.

CK

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Eric

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Eric » 6. Dezember 2006, 09:10

Deinen Argumenten kann ich zum Großteil nicht so ganz folgen, deshalb werde ich einige Gegenargumente anbringen:

> World of Warcraft ist darauf ausgelegt, dass man nicht nur
> kurzzeitig spielt, sondern über Monate hinweg. Weil nur so
> verdient Blizzard Geld mit dem Spiel über monatliche Gebühren.

Das ist so nicht korrekt. Blizzard verdient mit dem Verkauf des eigentlichen Spieles ebenfalls Geld. Beim Kauf ist ein Monat freie Spielzeit enthalten.

Theoretisch kann man in 1 Woche seinen Charakter von Stufe 1 auf Stufe 60 bringen, ist also nach 1-2 Wochen praktisch mit dem Spiel durch...

Warum wird also weitergespielt? Entweder weil es interessant ist andere Charaktere auszuprobieren, oder weil man doch versucht seine Ausrüstung weiter zu verbessern. Das war aber bei Diablo auch schon so. Den Hauptgrund für das Weiterspielen sehe ich aber in der Bildung von sozialen Gemeinschaften, Kennenlernen von neuen Leuten, etc. die einen dann im Spiel halten, weil man gerne mit diesen Leuten zusammen spielt. Daran sehe ich ehrlich gesagt nichts schlechtes.

Der Grund warum WoW augenscheinlich "häufig" gespielt wird ist, weil es als erstes Online-Spiel kurze Spielsitzungen unterstützt. Man kann also auch mit wenig Zeit von 30-60 Minuten gut weiterspielen, was bei anderen Online-Spielen unmöglich ist. Da braucht man, wenn man in einen Dungeon will, vor 4 Stunden Zeit gar nicht anzufangen.


> Dabei setzt es auf Mechansimen, die das Spielen ständig belohnen.

Da ist ein Zeichen für ein gut designtes Spiel. Schlechte Spiele bieten das nicht. Inzwischen ist das Belohnungsprinzig aber praktisch schon Standard in Computerspielen. Man erinnere sich an die ganzen Adventures, die bei der Lösung einer Rätselaufgabe als Belohnung eine kleine Zwischensequenz abspielen.


> Spielt man nicht, hat man einen Nachteil gegenüber
> den Spielern, die in der Zeit weiterhin aktiv spielen.

Wenn dem so wäre, dann bräuchte man 1 Jahr nach Erscheinen eines Online-Spieles ja gar nicht mehr anfangen zu spielen, denn das Jahr Vorsprung, welches die anderen Spieler haben, wird man nie einholen können. Die kurzzeitigen Nachteile sind also offensichtlich wieder aufzuholen. Außerdem was soll es ausmachen, wenn ich dann eben nicht so gut bin wie die anderen, weil ich weniger gespielt habe.... Na und? Wer geht mit einem solchen Anspruch an ein Spiel ran?


> Um aber mitzuhalten, spielt man weiter, teilweise auch stupide
> und langweilige Spielpassagen ("farmen"), nur um dann das
> Erfolgserlebnis zu haben, besondere weil seltene virtuelle
> Gegenstände zu bekommen ("drops"), die andere Spieler noch
> nicht haben, oder die man auch selbst braucht, um mindestens
> genauso gut zu sein.

Entschuldige mal. Bei dem Spiel geht es nicht darum genauso gut zu sein wie die anderen. Wer mit diesem Anspruch an das Spiel herangeht hat den Sinn des Spieles nicht verstanden und hat auch eher schon ein psychisches Problem, welches nicht dem Spiel zuzuschreiben ist.


> Am Ende des Tages ist aber jeder selbst dafür verantwortlich,
> wie intensiv er spielt.

In diesem besonderen Fall sind die Eltern dafür verantwortlich wie intensiv das Kind das Spiel spielt. Und die Möglichkeiten zur Einschränkung gibt es durchaus, sie müssen nur sinnvoll genutzt werden.



Trotzdem schließe ich mich der Einschätzung an, dass das Spiel für 10-jährige noch nicht geeignet ist.

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miXa
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Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon miXa » 6. Dezember 2006, 10:53

Eine Empfehlung für WoW würde ich an deiner Stelle auf eine solch offene Frage unter gar keinen Umständen aussprechen, zumal du nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kannst und dir lediglich ein indirektes Bild aus den Rückmeldungen im Forum erschaffst.

Du könntest dich mit einer einfachen Empfehlung ordentlich in die Nesseln setzen und eventuell sogar Schaden verursachen. Meiner Einschätzung nach sollte ein alleine spielender 10jährigen in der Regel mit Spielinhalten und sozialen Anforderungen hoffnungslos überfordert sein. "Suchtgefahr" ist dagegen eher gering, da das Spiel dafür viel zu anstrengend ist und daher vermutlich relativ schnell das Interesse erlahmt.

Das vorab - im speziellen Einzelfall kann das anders aussehen.
Bei uns zum Beispiel: ich spiele seit der Korean-Beta regelmäßig und häufig WoW, betrachte mich aber nicht als "süchtig". Die "Endgame" Inhalte wie Raids mit 20-40 Personen, die sich über mehrere Tage mit jeweils mehreren Spielstunden täglich erstrecken, habe ich noch nie angepackt. Ich hab in den 2 Jahren 2 Püppchen auf Lvl 60 gespielt und das wars.

Nun habe ich 2 Töchter (7 und 8) und wir haben uns den Luxus geleistet, einen 2. Account anzulegen. Die Idee dahinter war, dass ich jeweils mit einer von beiden in gemäßigteren Gegenden ein wenig spazieren gehe und dabei das ein oder andere Abenteuer (wie zum Beispiel eine Botschaft überbringen) durchspielen könnte. Ich kenne sonst kein Spiel, dass uns diese Spielerfahrung in ähnlicher Form liefern würde (ausser in den Wald gehen und reale Abenteuer erleben...)
Das schöne dabei ist, in dieser Welt läuft man dann gemeinsam herum und ist vollkommen gleichberechtigt - ich tumber Krieger und die gewitzte Zaubererin oder auch die fürsorgliche Heilerin.
Und in der Tat - die Rechnung ist aufgegangen. Für jeweils 30 Minuten in 2 Monaten...;) Direkt süchtig geworden ist keine von beiden. Keine hat bislang Level 4 erreicht. Wie oben schon jemand so klug geschrieben hat - was bei Erwachsenen zur Sucht führt, reicht bei Kindern gerade mal zur Monotonie, Langeweile oder aufgrund einer gewissen Komplexität zu Überforderung.

Die kleinen, harmlosen Ausflüge machen uns allerdings schon sehr viel Spass, und die Souveränität im Umgang mit dem PC bei gleichzeitig schwellenwertiger Überforderung, die Selbstsicherheit in vermeintlichen Krisensituationen, der Zuwachs an Medienkompetenz, der "erwachsene" Umgang mit dem Vater - das alles sind Hits, die Kinder profitieren (!) davon. Ja - wirklich!
Es müssen bei den Aufgaben in dieser frühen Spielphase noch relativ viele Texte gelesen werden - auch das übt. Und die Abenteuer sind in der Anfangsphase sehr zahm und für die Kinder angemessen spannend, die Welt ist sehr phantasievoll gestaltet.

Alles in allem eine sehr untypische Spielweise - diese spezielle Situation ist wohl kaum generell zu übertragen und wird dem eigentlichen Spiel auch nicht gerecht. Auf gar keinen Fall würde ich daraus jedoch eine Empfehlung an WoW- unerfahrene Dritte ableiten wollen. Aber da hier ja wohl auch der/die ein oder andere spielende WoW-Mutter/Vater ist - ist vielleicht was für... vielleicht mit einem Gast-Account mal probieren.

Ein bisschen Off-Topic, aber nur ein bisschen...

Gruß

Micha

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Gerald Rüscher

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Gerald Rüscher » 6. Dezember 2006, 12:06

Lok'Tar Schwester!

Ina Broß schrieb:

> ich weiß ja, dass das hier ein Brettspielforum ist, aber
> viele spielen ja auch am PC. Wir wurden von Freunden gefragt,
> ob "World of Warcraft - online" schon für 10-jährige geeignet
> ist. Und was für ein Volk sich da online so tummelt.

Egal wie man das Wort "Sucht" definiert:
WoW macht sehr viel Spaß und zieht dich schnell in seine Welt.
Und wenn man dann drin ist, bindet es sehr schnell sehr viel Zeit.
In den Monaten in denen ich WoW intensiv gespielt habe sind bei
mir fast alle anderen Hobbys (ausser Brettspiele) ziemlich komplett
ausgefallen.

Einem 10jährigen würde ich es nur geben, wenn man seinen
Konsum genau kontrollieren kann und dies auch tut. Ich hab
mal meinen 8-jährigen Neffen nur 45 Minuten spielen lassen
und danach hat er seiner Mutter eine halbe Woche in den Ohren
gelegen dass er das Spiel auch zuhause haben will. Wer seinen
Kindern also WoW erlaubt sollte sich auf viel Quengelei und
Diskussionen einstellen.

Ansonsten: Von dem Teilnehmern und dem Inhalt her ist WoW
m.E. harmlos und unbedenklich. EIne große Stärke dieses Spiels
ist zudem dass es sehr gut skaliert, d.h. man kann es sowohl als
Anfänger als auch als Profi mit viel Spaß spielen.

Gruß,
Jerry (Level 60 Priest, Level 35 Mage, Level 32 Hunter)

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Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Marten Holst » 6. Dezember 2006, 17:21

Moin,

>> Um aber mitzuhalten, spielt man weiter, teilweise auch stupide
>> und langweilige Spielpassagen ("farmen"), nur um dann das
>> Erfolgserlebnis zu haben, besondere weil seltene virtuelle
>> Gegenstände zu bekommen ("drops"), die andere Spieler noch
>> nicht haben, oder die man auch selbst braucht, um mindestens
>> genauso gut zu sein.
>
> Entschuldige mal. Bei dem Spiel geht es nicht darum genauso
> gut zu sein wie die anderen. Wer mit diesem Anspruch an das
> Spiel herangeht hat den Sinn des Spieles nicht verstanden
> und hat auch eher schon ein psychisches Problem, welches
> nicht dem Spiel zuzuschreiben ist.

jein. Statussymbole mögen bei Erwachsenen eher schon den ihnen zustehenden geringeren Platz einnehmen. In der entsprechenden Zielgruppe unter Jugendlichen ist jedoch sowas leider auch ein Faktor bei der "Bewertung" anderer Nasen, die eben auch WoWen. Lieber einer, der nichts damit zu tun hat, als ein halbgarer Schwächling - wenn man es überspitzen möchte, was ich gerade möchte. In jedem Falle hilft es einem Jugendlichen, mit seinen Kollegen etwa gleich fortgeschritten oder noch viel cooler zu sein. Das mag man nicht fördern wollen, aber die Kehrseite ist eben, dass es in gewissen Gruppen schnell zu Ablehnung von Jugendlichen kommen kann, wenn das gerade aktuelle Statussymbol nicht da ist. Sicherlich ist dieses bei einem WoW-Spielcharakter und dessen Ausstattung nicht so allgemeingültig wie bei Markenkleidung oder Mobiltelefonen, aber die Tendenz ist vorhanden.

Und davon, dass bei ihnen alles richtig läuft und bei den anderen falsch, davon können sich die Kinder längerfristiger denkender Eltern leider wenig kaufen. Der Drang, mehr zu spielen, um anerkannter zu werden, ist sicherlich da, und bei weitem nicht jeder Teenager ist persönlich und auch in der Gemeinschaft stabil genug, damit umgehen zu können, wenn das nicht geht.

Ich will sicherlich das Spielen am PC allgemein, und das speziell im Internet nicht verdammen, dazu tue ich es selber zu gerne. Ich denke nur, es greift erheblich zu kurz, alle Gefahren, die Suchtverhalten im Spiel (oder auch sonstwo) mit sich bringen kann, mit einem "Das kann nur passieren, wenn man eh schon Probleme hat" zu begegnen. Ich persönlich denke, die einzigen, die wirklich wissen, ob sie in solchen Fragen psychisch stabil sind oder nicht, sind die, die bereits am eigenen Leibe erfahren haben, dass sie es nicht sind. Die meisten hier gehen wohl zu recht davon aus, keine ernstlichen Probleme zu bekommen, aber das taten viele andere vorher auch und irrten. Keiner weiß, unter welchen Umständen er wie zu "brechen" ist. Von daher sollte man Risikofaktoren als solche erkennen und bewerten, und nicht die Schuld alleine beim späteren "Opfer" suchen.

Tschüß
Marten

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Stefan B.
Kennerspieler
Beiträge: 115

Re: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Stefan B. » 7. Dezember 2006, 20:09

Hallo,

mal was anderes ich Spiel seit einiger Zeit Guild Wars ist auch ein Online Rollenspiel und ich würde sagen es ist mit wow vergleichbar, gibt halt einige unerschiede,
der Grösste der mich auch zu Guild Wars getrieben hat war das es keine monatlichen gebüren verlangt.

Habe wow noch nicht gespielt aber von der Sucht gefahr habe ich schon an vielen stellen gehört.
Weiss nicht ob das mit der Sucht auch so bei Guild Wars ist. Ich würde sagen das kommt halt auf die Person an wie sie damit umgeht,ob das schon ein zehn jähriger kann mag ich zu bezweifeln, ich würde sagen da müssten dann halt die Eltern sich drüm kümmern das das nicht zu viel wird.

Gruss Stefan B.

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sporb
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RE: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon sporb » 9. Dezember 2006, 02:17

In Korea - wo man, was online-gaming betrifft, wohl schon ein paar "Levels" weiter ist -,ist man eindeutig der Meinung, das gerade MMORPGs hochgradig suchterregend sind (mit entsprechenden Beratungsstellen, Gesetzesvorhaben gegenüber Betreibern (z.B. Zwangstrennung nach 24 Std.) usw.)

Dort hat man die ganze Palette: Dealer (Leute, die für ihren Lebensunterhalt Charaktere hochzüchten und gegen echtes Geld verkaufen, was die Betreiber nicht dulden), Beschaffungskriminalität (Diebstahl von Accounts, Hacking der Server etc.) bis hin zu Todesfällen (Mord wg. virtueller Gegenstände, Verdursten während des Spielens).

Das ist für ein "Hobby" doch schon ganz heftig, zumal die Welle der massentauglichen MMORPGs hierzulande ja erst anrollt.
Gerade die "schnellen Kicks" ("nur mal schnell 30 Minuten") mit den kurzfristigen Erfolgserlebnissen fixen stark an.
Ein Ultima Online (was ich noch kenne) hatte da eher den spielerischen Charme einer 5-stündigen CoSim-Sitzung mit 500 s/w-Fizzel-Countern, 100-seitigem Regelbuch plus 2 FAQ-Sammlungen und 3 Erratas.

Just 2 Cents, sporb

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Micha

RE: Frage an alle PC-Freaks World of Warcraft

Beitragvon Micha » 10. Dezember 2006, 12:15

Zitat:
"Ich will sicherlich das Spielen am PC allgemein, und das speziell im Internet nicht verdammen, dazu tue ich es selber zu gerne. Ich denke nur, es greift erheblich zu kurz, alle Gefahren, die Suchtverhalten im Spiel (oder auch sonstwo) mit sich bringen kann, mit einem "Das kann nur passieren, wenn man eh schon Probleme hat" zu begegnen. Ich persönlich denke, die einzigen, die wirklich wissen, ob sie in solchen Fragen psychisch stabil sind oder nicht, sind die, die bereits am eigenen Leibe erfahren haben, dass sie es nicht sind. Die meisten hier gehen wohl zu recht davon aus, keine ernstlichen Probleme zu bekommen, aber das taten viele andere vorher auch und irrten. Keiner weiß, unter welchen Umständen er wie zu "brechen" ist. Von daher sollte man Risikofaktoren als solche erkennen und bewerten, und nicht die Schuld alleine beim späteren "Opfer" suchen."


Ich kann Dir da nur Recht geben. Habe mich dazu hinreißen lassen, ein wenig Travian zu zocken und mir einen Account eingerichtet. Zwei Monate später war ich soweit, dass ich mich jeden Morgen, jeden Abend und einmal vor dem Schlafengehen eingeloggt habe, nur um "dran" zu bleiben. Das ist zwar sicherlich noch harmlos, weil das immer nur 10 bis 15 Minuten dauerte, aber dennoch, dass ging mir zuweit. So sehr wollte ich mich nicht von einem Spiel abhängig machen. Habe meinen Account inzwischen gelöscht, das fiel mir sehr schwer, aber jetzt bin ich froh, wieder frei zu sein. Nun spiele ich wieder ein rundenbasiertes Online-Spiel, indem ich alle zwei Wochen meinen Zug abgeben muss und wo ich nicht ständig online sein muß, um mit meinen Konkurrenten mitzuhalten und diesen begrenzten Suchtfaktor nehme ich gerne in Kauf ;-))


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