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Der Eigenimport und der Zoll

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Tequila
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Der Eigenimport und der Zoll

Beitragvon Tequila » 7. Juni 2013, 10:50

Hallo zusammen,

da immer mehr Leute gerne mal Spiele aus dem Ausland importieren würden, dabei aber die Hürde Zoll entweder übersehen oder gar meiden wollen, habe ich auf meinem Blog einen, wie ich finde, recht fundierten und verständlichen, Artikel veröffentlicht, der sich dieser besonderen Problematik annimmt. Auch im Hinblick auf Kickstarter etc.pp. wird dies immer interessanter, da hier oftmals von Nicht-EU Ausland importiert wird und somit der Zoll immer ein Thema ist.

Bedanken möchte ich mich bei Sebatian Dietz, der diesen Artikel geschrieben und mir zur Verfügung gestellt hat.

http://www.tequilaswelt.de/2013/06/ein-leitfaden-fur-eigenimporte-und-den-zoll/

Und, da dies ja ein Diskussionsforum und keine reine Werbeplattform ist:

Hattet ihr schon mal Probleme mit euren Spielen im Zoll? Oder lief alles immer glatt?

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Duchamp

Versandkosten ...

Beitragvon Duchamp » 7. Juni 2013, 11:20

Habe des Öfteren US-Sachen vom Zoll abgeholt. Am besten, man hat wirklich den Ausdruck der Ebay-Seite, oder Rechnung / Quittung, etc. dabei. Die recherchieren gerne auch mal online und können dann alles nachvollziehen.

Blöd war, dass das Exemplar "Catacombs", das mir als Gegenleistung für meine Übersetzung ins Deutsche geschickt worden war, nicht durchging. Ich sollte zunächst für den WERT des Spiels UND den Versand löhnen.
Aufgrund meines E-Mail-Verkehrs mit dem Verlag konnte ich sie dann überzeugen, dass ich ja nichts bezahlt hatte - so musste ich nur 19% der Versandkosten zahlen. Bei den horrenden USPS-Preisen waren das aber immer noch 8 Euro. Von den S-Bahn-Fahrtkosten zur Zoll-Außenstelle und den zwei Stunden Aufwand ganz abgesehen ...

Zum Glück organisieren immer mehr Kickstarter-Starter einen Versand irgendwo von der EU aus, so dass nix weiter anfällt. Zum Beispiel bei "World Conquerors" von Jeff Siadek, das mich als Päckchen aus Holland problemlos erreichte.

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PzVIE-spielbox
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon PzVIE-spielbox » 7. Juni 2013, 11:26

Duchamp schrieb:
> Zum Glück organisieren immer mehr Kickstarter-Starter einen
> Versand irgendwo von der EU aus, so dass nix weiter anfällt.

Offensichtlich gibt's bei KS die Möglichkeit ein "Amazon Fulfillment Center" zu verwenden - ich habe z.B. Viticulture als Amazon Paket erhalten. Kein Zoll, perfekte Verpackung, keine Probleme :-)

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TomTom-spielbox
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon TomTom-spielbox » 7. Juni 2013, 13:59

Ja, so sollten alle Anbieter das zukünftig machen!!!

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Ben2
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon Ben2 » 7. Juni 2013, 14:11

Ich habe da sehr großes Verständnis dafür Duchamp, auch Rezensionsexemplare unterliegen solchen Bestimmungen und haben dann das ein oder andere Loch im Budget verursacht. Spannend war aber immer auch die Reaktion des Zolls ("Brettspiele, wer braucht denn das?" "Wir haben auch ein Monopoly daheim, ist das auch so?" oder ganz spannend "Brettspiele, so was kann man testen? Schmeisst ihr die dann gegen die Wand, oder so?"

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rolf
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon rolf » 7. Juni 2013, 16:03

Hallo,

ich hatte 4 Morels direkt beim Verlag (USA) bestellt und bezahlt.
Ich bekam alles -ohne weitere Kosten- zugestellt.
LG
Rolf

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Logicman
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Re: Der Eigenimport und der Zoll

Beitragvon Logicman » 7. Juni 2013, 16:13

Ich habe schon mehrfach Brettspiele aus den USA bestellt. Diese können zollfrei eingeführt werden.
Nachgezahlt werden muss nur die Umsatzsteuer (die Preise bei US Versendern sind immer netto ohne MWSt), also die üblichen 19% und der Zoll macht dafür das Inkasso. Kleiner Haken ist, dass die MWSt auf den Gesamtbetrag erhoben wird, also inklusive Versandkosten.
Das war bei mir immer problemlos.

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tumdidum
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon tumdidum » 7. Juni 2013, 18:39

> Offensichtlich gibt's bei KS die Möglichkeit ein "Amazon
> Fulfillment Center" zu verwenden

Das hat allerdings nichts mit Kickstarter zu tun, Fulfillment by Amazon kann jeder nutzen. Das wird von Amazon als Dienstleistung angeboten und spätestens seit 2010 auch als Multi-Channel Fulfillment (i.e. für Bestellungen über Vertriebskanäle außerhalb von Amazon wie z.B. Kickstarter).

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PzVIE-spielbox
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon PzVIE-spielbox » 8. Juni 2013, 07:18

tumdidum schrieb:
>
> Das hat allerdings nichts mit Kickstarter zu tun, Fulfillment
> by Amazon kann jeder nutzen. Das wird von Amazon als
> Dienstleistung angeboten und spätestens seit 2010 auch als
> Multi-Channel Fulfillment (i.e. für Bestellungen über
> Vertriebskanäle außerhalb von Amazon wie z.B. Kickstarter).

Danke für die Info. Also eigentlich eine gute Sache - auch für andere Crowdfunding Platformen interessant!

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Versandkosten ...

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 8. Juni 2013, 12:10

Hallo,

das ging mir jetzt mit Viticulture auch so, das gestern als Amazon-Paket ankam. Es gab allerdings einen Unterschied: Ich hatte KS verpasst und deshalb vor knapp einer Woche das Spiel beim Verlag direkt bestellt; es kam dann über Amazon-Fullfillment.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Thomas
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Re: Der Eigenimport und der Zoll

Beitragvon Thomas » 9. Juni 2013, 08:51

Betrifft wohl weniger reine Brettspiele, aber bei der Einfuhr technischer/elektronischer Spielzeuge kann es auch Probleme geben, wenn irgendwelche Konformitätsbescheinigungen fehlen oder nicht eindeutig der verschickten Ware zuordnenbar sind. Letztens ging es vielen Kickstarter-Bestellern einer Smartwatch (Armbanduhr mit Smartphone-Funktionalität) so, weil die CE-Bescheinigung fehlte bzw. nicht der Uhr zuzuordnen war:

heise.de: Deutscher Zoll verhindert Einfuhr von Pebble Smartwatches
http://m.heise.de/newsticker/meldung/Deutscher-Zoll-verhindert-Einfuhr-von-Pebble-Smartwatches-1833590.html

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raccoon
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Re: Der Eigenimport und der Zoll

Beitragvon raccoon » 9. Juni 2013, 22:51

Hallo Ralf,

schöner, umfassender Artikel, von dem ich bisher zum Glück nur die ersten beiden Erfahrungen bestätigen kann:

- 1 Wii-Spiel für 30 EUR in der Schweiz bestellt und direkt an den Postboten 20% bezahlt.

- Letzten Monat 1 Brettspiel aus Kanada bestellt mit aufgedrucktem Gesamtwert von 32 Dollar, einzufordernder Wert also knapp über der Bagatellgrenze, und der Zoll hat darauf verzichtet, sodass ich ohne Zuzahlung davongekommen bin.

Ansonsten hatte ich mal ein 40-Dollar-Buch als "gift" erhalten, was auch ohne irgendwas so durchgegangen ist, wenngleich das eher die unübliche Variante ist.

Das Problem mit den im Warenwert inbegriffenen Versandkosten hat Daniel ja bereits geschildert.

Danke für den Artikelhinweis!

raccoon


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