Anzeige

Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Mirko

Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Mirko » 24. November 2013, 02:01

Hallöchen,

mal Hand auf's Herz: Wie gelungen ist Yunnan wirklich?

Mir mag das Spiel ja gefallen, meinen Mitspielern ging es bisher überwiegend anders. Sind die blos anlaufmüde und verwöhnt von Spielen, die sich in der ersten Partie erschließen?

Oder hat Yunnan einen vergleichsweise hohen Toleranz-Anspruch an Neueinsteiger? Nicht selten gibt es eine frühe Schere, die begünstigt durch schwache Züge der Erlernenden früh aufgeht.

In Zeiten weniger Veröffentlichungen kein Thema, spielte man das Spiel doch einfach mehrfach hintereinander weg, wird das in vielen Runden heute zum Problem. Warum einem so (Zitat:) "komischen" Spiel eine zweite Chance geben, wo es so viele andere neue (oder erwiesenermaßen gute) Spiele zu spielen gibt.

Habe ich blos die "falschen" Mitspieler erwischt :razz: oder ging es anderen ähnlich?

Handelnde Grüße,
Mirko (der auf seinen Tee nicht verzichten möchte)

Benutzeravatar
Gärtner
Kennerspieler
Beiträge: 207
Wohnort: Fürth

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Gärtner » 24. November 2013, 08:32

Mir gefällt Yunnan ausgesprochen gut. Auch bei meinen Mitspielern gab es ein Paar denen es zu mechanisch und mit zu viel rechnen verbunden war. Für mich ist Yunnan nach Russian Railroads das zweitbeste Spiel,der Essenneuheiten. Sollte man nicht verpassen und auf jeden Fall 2-3mal spielen.
Im Spiel zeigt sich der Charakter

Benutzeravatar
peer

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon peer » 24. November 2013, 08:33

Hi,
ist das wirklich so anders als bei Russian Railroads oder vergleichbaren Spielen?
Ich hatte meine erste Partie vorgestern und natürlich habe ich allerhand falsch gemacht - aber das ist für die erste Partie doch normal. Und gerade bei Yunnan kann man -glaube ich - schon hilfreiche Einsteigertipps geben (z.B. sich nicht zu verzetteln). Ich sehe einfach nicht, was bei Yunnan jetzt schwieriger ist, als bei anderen Spielen dieser Komplexitätsklasse.

ciao
peer

Benutzeravatar
widow-s-cruse

Re: Suche Dir lieber bessere Mitspieler...

Beitragvon widow-s-cruse » 24. November 2013, 09:24

Hallo Mirko,

..., wenn Dir Yunnan gefällt.

Ich vermute mal, dass Du von konfliktscheuen Weicheiern umgeben bist, die ein Multisolitär-Spiel bevorzugen, deren Horizont nur eine geradlinige Produktionskette zu überblicken mag. Womit sie höchstens nachweisen, dass sie addieren und multiplizieren können. Aber eins können sie bestimmt nicht - und das ist Spielen.

Aber mal Spaß beiseite... :-D

Am Donnerstag mit zwei Gelegenheitsspielern Yunnan auf den Tisch gehabt. Die sich trotz ausreichender Alternativen sofort auf eine Folgepartie einließen. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Spiel eine besonders hohe Einstiegshürde hat. Auch wenn ich Anfangs selbst intuitiv viele Regelfehler auf Grund meines schlampigen Lesens machte.

Yunnan spielt sich nicht auf der Punkteleiste. Hohe Ergebnisunterschiede würde ich als normal bezeichnen. Auch während der Partie sagen Punktestände wenig über das Ergebnis aus. Am Spielende folgt noch ein Punkte(r/s)egen.

Der Spielreiz ist in der Partie selbst zu suchen. Taktik prägt das Handeln. Große Entscheidungsvielfalt ist in den zwei Phasen des Durchgangs geboten. Wobei man den Aktionen der Mitspieler oft noch ausgeliefert ist und über das Ergebnis der Aktion nur spekuliert werden kann. Reizvoll Spekulieren darf man ebenfalls am Durchgangsende, was man vom Tee-Ertrag für folgende Investitionen verwendet und was man sich als Prestige könnt.

Und wer nur Spielfreude am Rechnen findet, wird hier wohl schlecht bedient.

Ich werde weiterhin als Teehändler mein Glück bemühen. Auch nach mehreren Partien sind in Pu´er und in den angrenzenden Provinzen für mich noch viel zu entdecken.

Liebe Grüße
Nils

http://www.aiblinger-zockerbande.de/

Benutzeravatar
Spielehansel
Kennerspieler
Beiträge: 1362

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Spielehansel » 24. November 2013, 09:25

Hallo,

in meinen Spielegruppen ist es genauso. So wurde Terra Mystica, als ich es das zweite Mal auf den Tisch bringen wollte, mit den Worten abgelehnt: "Das Spiel mit den 10000 Entscheidungen. Nie wieder." Tja, aber es gibt ja noch andere Spiele...

Spielehansel

Benutzeravatar
kandaloop
Kennerspieler
Beiträge: 241

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon kandaloop » 24. November 2013, 09:36

Bei uns ist Yunnan auch durchgefallen. Allerdings im Spiel zu Zweit. Hier muss man mit 2 Farben spielen, was der Übersichtlichkeit leider überhaupt nicht gut tut. Die viele Rechnerei wird dann richtig kompliziert.

zu Terra Mystica: Ich finde nicht, dass das Spiel eine hohe Hürde hat. Die Regeln sind relativ einfach und auch nach längere Pause findet man schnell wieder rein.

Gruß

Andreas

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Attila » 24. November 2013, 09:50

Hi,

Keine Ahnung ob du die "falschen" Mitspieler hattest. Yunnan ist aber in der Tat kein "mach irgendwas und sammle Siegpunkte", wie es einem heutzutage aus den Ohren rauskommt. Letztes von mir gespieltes Beispiel: New Amsterdam - es ist völlig egal was man macht, man bekommt für alles in etwa gleich viele Punkte. Ganz egal was man macht, es wer "schlecht" spielt hat am Ende 10 Punkte mehr als jemand der "gut" gespielt hat (von ca. 100 Punkten).

Das ist bei Yunnan halt nicht so und das zeichnet es in meinen Augen aktuell auch aus.

Man muss sich halt Gedanken darüber machen was man mit seinem Spielzug bewirkt und kann nicht "ins Blaue" spielen. Sowas ist selten geworden, da die "Gleichmacherei" in EuroGames ja zur Kunstform erhoben wurde. "Schlecht spielen" bedeutet bei Yunnan halt auch direkt "schlecht abschneiden" und da können auch mal 50% der Punkte zwischen den Plätzen liegen.

Das mögen halt manche Leute nicht so sehr. Yunnan macht halt erst *richtig* Laune, wenn man es mit Leuten spielt die es alle gut können. Das ist "Tough" und da gibt es Spielzüge, die einfach nur Laune machen wenn man sie sieht. (Und doppelt wenn sie von einem selbst sind) - da fängt man z.B. an auf der Strasse rückwärts zu laufen (ist erlaubt, wieso auch nicht) und freiwillig auf Einkommen zu verzichten nur um in der Spielreihenfolge weiter vorne zu sein.

Atti

Benutzeravatar
Malte
Kennerspieler
Beiträge: 1012

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Malte » 24. November 2013, 09:58

Yunnan ist ein sehr gutes Spiel, aber man sollte es erklären können.

Das Hauptaugenmerk gilt in meinen Erklär-runden dem Provinzkommissar & dem Verdrängen.

a) Wohin kommt der Provinzkommissar? (In die Provinz mit dem höchsten Einkommen -> Spieler mit dem höchsten Einfluss fliegt, wenn er kein Teehaus oder Einfluss 4 hat)

b) Ein Spieler verdrängt einen anderen Spieler um eine Region, wenn dieser weniger Einfluss hat als der Reisende (haben das alle verstanden, ist es ganz wichtig den Leuten vor Augen zu halten, dass die Reihenfolge auf der REISESKALA extrem wichtig ist!)

Haben alle Spieler diese beiden Punkte verinnerlicht wie Muttermilch ist die halbe Miete im Sack.

Yunnan erblüht in seiner vollen Pracht, wenn alle Spieler die Regeln verinnerlicht haben und die gleiche Spielerfahrung. Und wenn die Spieler gerne hoch interaktive Spiele mögen! Hier wird einem nichts geschenkt :) (außer den Gastgeschenken :) )

Mir gefällt Yunnan auch sehr gut und es ist ruckzuck gespielt und der Spielaufbau dauert ca. 30 Sekunden (rekordverdächtig).
Außerdem merkt man dem Spiel an, dass es ein intelligentes Spiel ist. Sprich: Es spielt sich nicht von alleine so dahin, jeder Zug muss sitzen. Yunnan nimmt die Spieler nicht an die Hand, sondern die Spieler müssen das Spielgeschehen begreifen und selbst in die Hand nehmen.

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Attila » 24. November 2013, 09:58

Hi,

Dabei ist Yunnan zu 2 richtig, richtig heftig. Allerdings würde ich nicht wirklich empfehlen das Spiel mit den 2er Regeln das erste mal zu spielen. Viel besser geeignet ist für den Start imo zu 2 nach den ganz normalen Regeln zu spielen. Und wenn man ein bis zwei Partien gemacht hat, dann kann man auf die "richtigen" 2er-Regeln gehen.

Wenn einen die Rechnerei stört (in der Tat muss man ständig rechnen), ist Yunnan vielleicht nicht das perfekte Spiel für einen. Aber ich empfinde simple Rechenaufgaben (2*9+6+2*3) jetzt nicht als kompliziert. Und mehr ist es ja nur wirklich nicht - aber ich kann verstehen wenn man auch dazu nicht immer Lust hat.

Yunnan zu 2 ist aber absolut zu empfehlen und überhaupt keine "Krücke" (auch wenn es sich so liesst).

Atti

Benutzeravatar
widow-s-cruse

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon widow-s-cruse » 24. November 2013, 10:25

Hallo Malte,

Malte schrieb:
> b) Ein Spieler verdrängt einen anderen Spieler um eine
> Region, wenn dieser weniger Einfluss hat als der Reisende
> (haben das alle verstanden, ist es ganz wichtig den Leuten
> vor Augen zu halten, dass die Reihenfolge auf der REISESKALA
> extrem wichtig ist!)

Du siehst mich irritiert. :-)

Wie steht denn die Reiseskala in Zusammenhang mit dem Verdrängen durch den Reisenden? Oder meintest Du das Drachenhaus (Einfluss)?

Beim Provinzkommissar ist die Reiseskala schon entscheidend.

Liebe Grüße
Nils

Benutzeravatar
peer

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon peer » 24. November 2013, 10:36

Hi,
widow-s-cruse schrieb:
>
> Hallo Malte,
>
> Malte schrieb:
> > b) Ein Spieler verdrängt einen anderen Spieler um eine
> > Region, wenn dieser weniger Einfluss hat als der Reisende
> > (haben das alle verstanden, ist es ganz wichtig den Leuten
> > vor Augen zu halten, dass die Reihenfolge auf der REISESKALA
> > extrem wichtig ist!)
>
> Du siehst mich irritiert. :-)
>
> Wie steht denn die Reiseskala in Zusammenhang mit dem
> Verdrängen durch den Reisenden? Oder meintest Du das
> Drachenhaus (Einfluss)?

Du hast mehr Einfluss als ich.
Wenn du vor mir ziehst, kannst du zwar meine Leute zurückschicken, aber ich kann sichere Ketten aufbauen.
Wenn du nach mir ziehst, muss ich berücksichtigen, dass du mich verdrängen kannst und eventuell -wenn möglich - an der einen oder anderen Stelle mehr als einen aufstellen.

Wenn ich gar den niedrigesten Einfluss von allen habe, kann ich sogar mehrere Provinzen zurückgestellt werden, wenn ich als erstes ziehen muss. Wer wenig Einfluss hat sollte den anderen entweder eine Provinz vorraus sein und mehrere Häuser gebaut haben (oder durch Brücken Alternativen schaffen) oder am Ende ziehen, um zumindest noch einige sichere Kurzstrecken zu schaffen.

ciao
peer

Benutzeravatar
widow-s-cruse

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon widow-s-cruse » 24. November 2013, 11:03

Hallo Peer,

gut - ich war beim Zug des Reisenden.

Und natürlich hat die Reiseskala Auswirkungen im Laufe der zweiten Phase des Durchgangs.

Liebe Grüße
Nils

Benutzeravatar
Malte
Kennerspieler
Beiträge: 1012

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Malte » 24. November 2013, 11:11

Peer hat es schon richtig erfasst.

Sorry, ich hatte es nur so quick & dirty hingeschrieben.

Benutzeravatar
Gärtner
Kennerspieler
Beiträge: 207
Wohnort: Fürth

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Gärtner » 24. November 2013, 12:53

Noch eine Frage an die Yunnan erfahrenen Spieler. Wird der 2. Platz in der Bank bei euch häufig genutzt? Ich vermute nicht. Bei dem Messe Giveaway steht, dass man auch im Grundspiel so spielen kann wie auf dem Giveaway Text empfohlen: Das heißt, wer 2. in der Bank ist darf noch reisen. Ich finde diese Variante super. Damit wird dieser "Notplatz" aufgewertet, teils sogar vor dem ersten Bankplatz genommen.
Yunnan ist mit dem Giveaway (man kann die Wirkung eines Fortschrittgebäudes verdoppeln) sogar noch besser. Topspiel.
Im Spiel zeigt sich der Charakter

Benutzeravatar
Malte
Kennerspieler
Beiträge: 1012

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Malte » 24. November 2013, 13:31

Die Bank nimmt mit Anzahl der Spieler an Wertigkeit zu. In einem 5 Spieler-Spiel ist sie sehr reizvoll und kann einen ganzen Haufen Geld abwerfen, den man unter Umständen nie durch das Reisen bekommen hätte. (Besonders wenn man sieht, dass man ganz hinten in der Bietphase ist und somit erster beim Reisen wird. Da lohnt die Bank gleich doppelt.)

In einem Spiel zu Dritt, wird die Bank fast nie benutzt.

Ich glaube Du hast Dich etwas "schwammig" ausgedrückt Gärtnermeister. Reisen dürfen alle. Nur die eine Figur, welche links in der Bank eingesetzt wurde, kommt zurück in den Vorrat. Ich denke aber, dass Du es so gemeint hast. Ansonsten hast Du aber recht, da kann wenigstens eine Figur noch mehr Geld erwirtschaften und macht Platz 1 in der Bank nicht mehr sooo attraktiv.

Benutzeravatar
Thylon
Spielkind
Beiträge: 9

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Thylon » 24. November 2013, 16:30

Hallo,

Wer seine Figur auf die Gebäude eingesetzt hat, kann doch gerade nicht mehr reisen. Oder habe ich etwas überlesen?

Gruß

Thylon

Benutzeravatar
Malte
Kennerspieler
Beiträge: 1012

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Malte » 24. November 2013, 17:16

Man kann nicht mit den Figuren aus den Gebäuden reisen (diese wandern nach dem erhaltenen Fortschritt in den persönlichen Vorrat).
Mit allen anderen Figuren die noch in den Regionen stehen und die, die Du noch nach Pu´er gestellt hast darfst du selbstverständlich reisen.

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Attila » 24. November 2013, 18:05

Hi,

Ja, in der Tat: das 2mal Gebäude ist ziemlich cool. Speziell das 2er Spiel wird dann zu einem richtigen Knaller.

Aber es ist extrem-nicht-empfehlenswert damit gleich anzufangen ...

Atti

Benutzeravatar
Micha A.
Kennerspieler
Beiträge: 1340

RE: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Micha A. » 25. November 2013, 07:51

"Attila" hat am 24.11.2013 geschrieben:
> Hi,
>
> Keine Ahnung ob du die "falschen" Mitspieler hattest.
> Yunnan ist aber in der Tat kein "mach irgendwas und sammle
> Siegpunkte", wie es einem heutzutage aus den Ohren
> rauskommt. Letztes von mir gespieltes Beispiel: New
> Amsterdam - es ist völlig egal was man macht, man bekommt
> für alles in etwa gleich viele Punkte. Ganz egal was man
> macht, es wer "schlecht" spielt hat am Ende 10 Punkte mehr
> als jemand der "gut" gespielt hat (von ca. 100 Punkten).

Die Aussage zu Nieuw Amsterdam kann ich nicht bestätigen.
Und selbst wenn es so wäre, dann sind 10 von 100 Punkten immerhin 10% Unterschied. Finde ich jetzt nicht so wenig.
Wenn das ein Kriterium für "Beliebigkeit im Spiel" ist, dann fallen da sicher >75% aller Spiele darunter (wenn's reicht). Und auch Yunnan, denn so furchtbar weit geht die Schere zwischen erstem und zweiten da auch nicht auf.

Ich finde sogar ganz im Gegenteil: Wenn diese Schere sich zu weit öffnet, dann hat ein Spiel in meinen Augen eher ein "Leader breaksaway"-Problem: Wer hat, dem wird gegeben, und die anderen haben keine Chance, aufzuholen.

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

RE: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Attila » 25. November 2013, 08:51

Hi,

Du hast mich glaube nicht richtig verstanden. Wenn man bei New Amsterdam einfach * irgendewas* spielt, wird man vielleicht nicht gewinnen ( aber auch das geht ) und mit einem im vergleich zum Sieger annehmbaren Ergebnis abschneiden.
Es ist im Grund völlig egal was man macht, man bekommt für alles entsprechende Siegpunkte.

Wenn man bei Yunnan * irgendwas* spielt, dann verliert man in aller Regel mit grossem Abstand.

Das hat nix mit Leader Breakaway zu tun.

Atti

Benutzeravatar
Axel Bungart

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Axel Bungart » 25. November 2013, 09:22

Gute Güte!! Da haben wir aber einen deftigen Zinken bei unserer ersten Partie falsch gespielt. Wir haben die Figuren immer nach Pu'er gestellt. Jetzt wundert mich auch nicht, dass wir zu wenig Geld hatten... Heidenei :eek: :oops:

Gruß
Axel

Benutzeravatar
Micha A.
Kennerspieler
Beiträge: 1340

RE: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Micha A. » 25. November 2013, 09:33

"Attila" hat am 25.11.2013 geschrieben:
> Hi,
>
> Du hast mich glaube nicht richtig verstanden. Wenn man bei
> New Amsterdam einfach * irgendewas* spielt, wird man
> vielleicht nicht gewinnen ( aber auch das geht ) und mit
> einem im vergleich zum Sieger annehmbaren Ergebnis
> abschneiden.
> Es ist im Grund völlig egal was man macht, man bekommt für
> alles entsprechende Siegpunkte.
>
> Wenn man bei Yunnan * irgendwas* spielt, dann verliert man
> in aller Regel mit grossem Abstand.

Doch, hab ich schon richtig verstanden. Allerdings teile ich Deine Meinung trotzdem nicht. Bezogen auf Yunnan hast Du ja recht (aber da ist ja das Argument schon absurd, denn: wer spielt schon immer "irgendwas"?), aber bezogen auf Nieuw Amsterdam bin ich anderer Meinung.
Wie siehst Du in diesem Zusammenhang "Bora Bora" und "Trajan"? Da empfinde ich das nämlich so - mach irgendwas, und hinterher wirst du mit Siegpunkten zugeworfen, weil es für alles irgendwie Siegpunkte gibt. Allerdings: natürlich mal ein bisschen mehr und mal ein bisschen weniger, und wer öfter ein glückliches Händchen hatte (oder besser geplant hat?), der ist der glückliche Sieger, mit einem geringen (<10%) Abstand auf den Zweiten.

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 25. November 2013, 12:35

"Micha A." hat am 25.11.2013 geschrieben:
und wer
> öfter ein glückliches Händchen hatte (oder besser geplant
> hat?), der ist der glückliche Sieger, mit einem geringen
> (<10%) Abstand auf den Zweiten.

Der Abstand zwischen einem exakt durchgeplantem und einen nur irgendwas gespielten Bora Bora Ergebnis liegt meiner Erfahrung nach bei mindestens 60 Punkten (=30 %)

Benutzeravatar
Guido
Kennerspieler
Beiträge: 404

Re: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Guido » 25. November 2013, 12:43

Hiho,

ich glaube, ich weiß was du meinst bzw. deine Mitspieler. Auch mich lässt Yunnan jetzt so im Ernsteindruck (!) etwas ratlos zurück. Diese Mischung aus Biet-, Mehrheiten- , Ressourcen- , -Bluffspiel ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Wir spielen gerne komplexe Spiele in unseren Runden (Tzoklin, Terry Mystica, etc.), aber Yunnan macht den Einstieg echt nicht leicht. Bis wir wirklich verinnerlicht hatten, wie das mit dem Verdrängen läuft und wie wichtig die Spielerreihenfolge sein kann, war die Hälfte des Spiels um. Zudem hat mich diese ständige Rechnerei genervt, weil man immer kurz überschlagen muss, wo wieviel Geld erwirtschaftet wird - und sich die Ergebnisse auch noch merken! :-) Da kann sich eine Runde auch schon mal etwas ziehen... Und die Verdrängung habe ich bisher eher als negativ störend denn als positiv interaktiv bewertet. Gerade als erster in der Runde und am Anfang des Spiels ist man u.U. ziemlich seinen Mitspielern ausgeliefert - und das kann, falls sich die Gegner auch noch auf einen Spieler einschießen, ziemlich böse sein. Das Element mag nivellierend wirken, um eben den/die Führenden zu bremsen, ich bin mir aber noch nicht so ganz sicher, ob ich es wirklich witzig finde in einem Spiel, wo man auf so viele Dinge achten muss und dann eine so unberechenbare Komponente serviert bekommt. Ich sage nicht, dass es ein schlechtes Spiel ist. Ich habe soger durchaus Lust, es noch mal zu probieren. Aber vielleicht erst, nachdem die anderen Neuheiten ausprobiert worden sind... ;-)

Nicht ganz so enthusiastische Grüße
Guido

Benutzeravatar
Volker L.

RE: Yunnan - Hohe Einstiegshürde?

Beitragvon Volker L. » 25. November 2013, 14:29

Unabhängig davon, ob Du prinzipiell Recht hast, welche
der genannten Spiele solche Beliebigkeiten aufweisen,
halte ich - bei einem Spiel für 4 Personen - den Absand
zwischen Sieger und Zweitem nicht unbedingt für ein
besonders aussagekräftiges Kriterium; da wäre der
Abstand Sieger - Letzter bzw. alle Abstände überhaupt
schon eher interessant.
Beispielsweise bei Punktewerten 110 - 107 - 91 - 83
wäre es für mich offensichtlich, dass solche Beliebigkeit
eben gerade [i]nicht[/i] vorliegt, sondern dass zwei
gute Spieler annähernd gleich gut gespielt haben (evtl.
sogar unterschiedliche Strategien verfolgten), während
die anderen beiden wohl etwas planlos vor sich
hingespielt haben(*).
Die knappe Entscheidung zwischen 1 und 2 kann dann durchaus
von Glück (wer war Startspieler, als Option XY verfügbar
wurde?) oder Interaktion mit 3 und 4 beeinflusst worden
sein.

(*) oder 3 und 4 waren auf derselben dritten Strategie
und haben sich gegenseitig behindert, auch das kann
solches Zurückfallen verursachen - selbst die Punktestände
an sich sind erstmal nur ein Indiz, kein Beweis.

Gruß, Volker


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 39 Gäste