Beitragvon Helby » 21. Februar 2013, 12:30
LemuelG schrieb:
> Und ich muss sagen, ich kann die Kritikpunkte überhaupt nicht
> nachvollziehen.
Das wurde schon kommuniziert, das liegt teilweise an der persönlichen Wahrnehmung.
> Insbesondere finde ich verwirrend, dass die Kritiker einander
> zu widersprechen scheinen.
Scheinen ist gut gesagt...
> Einerseits heißt es, die
> Würfelaugen würden einen bei den Aktionen zu sehr
> einschränken, weil bei hohen Augen die Mitspieler bereits die
> attraktiven Aktionen belegt haben und bei niedrigen Augen nur
> geringe Erträge erzielt werden können - andererseits wird
> aber beklagt, dass es fast einerlei sei, was man würfelt,
> weil man ohnehin immer etwas machen kann und überhaupt die
> hohen Augenzahlen nur im Ausnahmefall wirklich etwas Besseres
> bringen als die niedrigen Augenzahlen.
Dann hast Du nicht richtig gelesen, oder den Text falsch verstanden.
Die Einschränkungen sind da, da dürften wir uns wohl einig sein.
Ich persönlich finde gerade wegen diesen Einschränkungen, dass es beliebig auf mich wirkt, weil ich überall annähernd die gleichen Punkte bekommen.
Diese Einschränkungen verändern kaum meine zu erwartenen Ziele, sie lassen mich nur länger grübeln, weil ich schauen muss wie ich sie dann neu verfolgen kann.
> Solch widersprüchliche Kritiken sind für mich ein Indiz
> dafür, dass dort der eigentliche Anspruch des Spiels noch
> nicht durchdrungen worden ist.
Das mag sein, ich hatte ja auch erst 4 Spiele. Darf ich nach 4 Spielen noch keine Meinung haben, vor allem wenn sie von anderen abweicht?
> Aus meiner Sicht liegt der
> Reiz von Bora Bora klar im Management der eigenen Optionen.
Das hat sogar Malte schon im Anfangsbeitrag geschrieben.
> Ich glaube, dass derjenige Spieler bei Bora Bora erfolgreich
> sein wird, ...
> - der vorausschauend sowohl für hohe als auch für niedrige
> Würfelaugen vorplant (und der auch mal bereit ist, zwei rote
> Götter als einen blauen oder weißen auszuspielen oder einen
> Hauptgott einzusetzen),
> - der die Verzahnungen im Spiel gut ausnutzt und insbesondere
> den Feuerbonus im Tempel und fürs Bauen nutzt, um an Götter
> und Opfergaben zu kommen (und es gibt auch Frauen und Männer,
> die Götter bzw. Opfergaben bringen),
> - der die Spielerreihenfolge in den richtigen Momenten zu
> seinen Gunsten beeinflusst,
> - der die Zielplättchen passend zu den bereits besessenen
> Elementen auswählt (und, falls möglich, im Zweifel das
> Plättchen nimmt, das der Mitspieler leicht erfüllen könnte),
> - der nicht versucht, auf alle Endboni zugleich zu spielen,
> sondern das an seine verfolgte Strategie anpasst,
> - der sich eine starke Position bei der Dorfbevölkerung
> zusammenstellt, da in Phase B die Aktionen stattfinden, die
> vom Gegner nicht beeinflusst werden können.
Das ist genau der Punkt, Du zählst schon mal 6 Punkte auf, auf die man achten sollte, dazu noch die Beliebigkeit der Würfel und die Einschränkungen durch die Mitspieler, das ist mir zu viel des guten.
> Für mich ist und bleibt Bora Bora ein tolles Spiel, und ich
> freue mich auf viele weitere Partien.
Da nur ich und noch eine Person dieses Spiel nicht gut finden, müssten doch alle zufrieden sein, das ist doch ein super Schnitt, ich werde jedenfalls nicht warm mit dem Spiel, falls doch noch werde ich auch das hier mitteilen.
Helby