Beitragvon erik » 5. Juli 1999, 12:43
Teuer oder nicht ist garantiert eine subjektive Beurteilung,
abhaengig von mindestens des eigenen Geldvorrates und
dem erhaltenen/empfundenen Gegenwert. Und fuer meinen
Geschmack sind nun mal (durchschnittlich) 25 DM fuer
60 Spielkarten und ein kropfueberfluessiges Brett nicht
nur teuer, sondern ueberteuert.
Und dieses wird durch den Spielreiz nicht unbedingt in
den positiven Bereich gezogen. Es baut sich kaum mehr auf
als ein Solitaire-Gefühl: man sitzt da, legt eine Karte,
zieht eine Karte... Interaktion? Minimal, hoffen, dass der
Mitspieler eine Karte der richtigen Farbe ablegt, was er
sich spätestens nach der ersten gelegten Wettkarte in einer
Farbe überlegt.
Irgendwie läuft alles darauf hinaus, die eine, große Karten-
ansammlung respektive Expedition zusammenzubekommen, und
das entscheidet sich doch wieder über das Nachziehglück. Das
war zumindest so bei unseren Spielen. Das Gefühl: "War es
das?", daß sich nach dem Lesen/Erklären der Regel jeweils
einstellte, wurde im Verlauf des Spiels nie abgebaut. Im
Moment ist das Spiel auf dem Status: "Ich spiele mit, wenn
es verlangt wird."
Verlangt aber keiner...
Timing ist perfektes Deutsch :-)
Ansonsten ist Timing im Sinne von "im richtigen Moment das
richtige machen" doch eigentlich in jedem Spiel wichtig.
Siehe oben, in meinen Augen spielt es sich als Zwei-Perso-
nen-Rommee oder Solitaire-Variante. Beide kann man sicher
auch spielen, es gibt aber genug besseres. Lost Cities
gehört für mich in die Gruppe der beiden vorgenannten
Spiele.
Gruss,
Erik