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Titan und Merchants of Venus: Kult oder Schrott?

Diskussionen über einzelne Spiele
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cristinus
Kennerspieler
Beiträge: 348

Titan und Merchants of Venus: Kult oder Schrott?

Beitragvon cristinus » 10. Januar 2001, 19:46

Hallo,
weiter unten hatten/haben wir einen interessanten Thread zu den Avalon Hill-Spielen "Republic of Rome" und "Blackbeard". In diesem Zusammenhang würde mich mal eure Meinung zu den sagenumwobenen Spielen "Titan" und "Merchants of Venus" derselben Firma interessieren. Deutschsprachige Rezensionen gibt es dazu, meines Wissens, keine und die Amerikaner jubeln mir in der Regel ein Spiel meistens zu hoch. Was meint ihr?

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beat

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon beat » 10. Januar 2001, 20:13

hi christian
ich besitze beide spiele und habe auch beide schon mehrmals gespielt. meine meinung:
merchant of venus:
ein gelungenes handelsspiel, das einen ziemlich hohen glücksfaktor beinhaltet. man reist mit seinem raumschiff zwischen verschiedenen planeten hin- und her und transportiert dabei passagiere und fracht, die man möglichst gewinnbringend verkaufen will. mit dem erworbenen geld rüstet man sein schiff besser aus (besserer antrieb, grösserer frachtraum) und versucht das grösste vermögen anzuhäufen um das spiel zu gewinnen. am interessantesten finde ich den mechanismus der die fabrikation und nachfrage der handelsgüter regelt (wird alles mittel pappcounter und einer preistabelle geregelt). die regeln sind relativ einfach; das spiel ist auch für gelegenheitsspieler geeignet.
titan:
ein fantasy-cosim, bei dem es darum geht, die mitspieler zu vernichten. der spielplan ist die abstrakte darstellung einer fantasywelt. jedes feld lässt nur bewegungen in bestimmte richtungen zu (de facto bewegt man sich eigentlich meistens im uhrzeigersinn im kreis herum) und kann nach der bewegung ein monster rekrutieren. dieses gehört je nach feld und je nach art und anzahl monster die man schon besitzt einer anderen spezies an). treffen zwei spielerarmeen aufeinander, so wird ein kampf auf einem speziellen spielfeld ausgefochten. für jede geländesorte existiert ein eigener 'kampfspielplan' in der grösse einer a4-seite. die regeln von titan würde ich als mittelmässig komplex bezeichnen. auch hier spielt der glücksfaktor eine gewisse rolle: bei der bewegung und beim errechnen des schadens in einem kampf wird gewürfelt. grosser nachteil ist die spiellänge: wenn zwei armeen aufeinandertreffen sind die beiden beteiligten spieler schnell mal 10-15 min mit kämpfen beschäftigt, währenddessen die anderen mitspieler nur zuschauen können. meine meinung zu diesem spiel ist daher recht zwiespältig: ich spiels gerne, mit grüblern und perfektionisten wird das spiel allerdings zur hölle!
gruss
beat

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Gerald Rüscher

Kein Schrott :-) (war: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?)

Beitragvon Gerald Rüscher » 10. Januar 2001, 21:59

Christian fragt an:
> In diesem Zusammenhang würde mich mal
> eure Meinung zu den sagenumwobenen Spielen
> "Titan" und "Merchants of Venus" derselben
> Firma interessieren. Deutschsprachige
> Rezensionen gibt es dazu, meines Wissens,
> eine und die Amerikaner jubeln mir in der Regel
> ein Spiel meistens zu hoch. Was meint ihr?
Eine Mega-Kurzbeschreibung findest Du auf dem was mal meine Homepage war (siehe Link). Für mich ist Titan eines der ungewöhnlichsten, orginellsten und in mancher Hinsicht besten Spiele das ich kenne. Es hat eine absolut unvergleichlichen Spielmechanismus den ich in keinem Spiel davor und danach jemals wiedergefunden habe. Das geniale bei Titan ist die Kombination aus abstraktem Strategiespiel auf dem Masterboard und stark themenbezogenem "konkreten" Taktikspiel auf den Battlelands.
Titan hat drei Nachteile:
- Hohe Spieldauer - unter 4 Stunden, eher 5 ist nichts zu machen.
- Kein Spiel für Grübler und vor allem kein Spiel für Leute die sich nicht merken können, welche Kreaturen sie in welche Legion gesteckt haben.
- Titan ist ein K.O. Spiel also keines der heutzutage so gängigen Spiele ohne Tränen bei denen jeder bis zum Ende im Rennen bleibt. Wer seine Titan verliert ist raus, was besonders bei >3 Spielern dann bedeutet dass man für die nächsten x Stunden Daumendrehen kann.
Titan funktioniert allerdings auch sehr gut zu zweit, wo sich dieses Probleme nicht in der Schärfe stellen.
Insgesamt ein aussergwöhnliches Spiel und m.E. trotz seiner Schwächen ein echtes Juwel für Freunde etwas kriegerischer Titel.
Gruß & nice dice,
Jerry

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S.Gienke

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon S.Gienke » 11. Januar 2001, 01:31

Merchant of Venus möchte ich gar nicht mit dem Begriff Kult belegen. Es ist nicht nur Kult, es ist absolut spielbar. Nur dauert es länger und ist auch umfangreicher als die dt. Brettspiele. Trotzdem mochte es meine Freundin, die sonst bei der Komplexität wie z.B. Euphrat und Tigris die Lust verliert. Merchant of Venus ist einfach hat jedoch im Verhältnis zu deutschen Spielen eine Vielzahl von Einzelregel, die für sich gesehen einfach sind. MoV ist ein glücksbetontes Spiel, man hat aber trotzdem genügend Einflussmöglichkeiten um es nicht zur "Würfelei" verkommen zu lassen.
Im wesentlichen ist es ein Handelsspiel - man kann jedoch mit mitgelieferten Zusatzregel auch einen kleinen Sternenkrieg daraus machen.
Das Solitärspiel habe ich noch nie probiert.
Man sollte sich vor dem ersten Spiel ca. 1 Stunde mit den Regeln und Spielmaterial vertraut machen und dann zunächst ein Probespiel zu zweit wagen. Ein Schnellstart ist nicht in jeder Spielrunde möglich...!!!
Gruß
S.Gienke
Meine Schulnote: 2

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Heinrich Glumpler

Merchant of Venus - Glück (?)

Beitragvon Heinrich Glumpler » 11. Januar 2001, 08:38

Hi,
zunächst eine Info: ich bin B E G E I S T E T E R Merchant-of-Venus-Spieler.
Der wesentliche Vorteil dieses Spieles besteht darin, dass der Spieler eine Vielzahl an Strategien (langfristig) UND Taktiken (kurzfristig) fahren kann, wobei die Umgebung (der Spielplan) von Spiel zu zu Spiel variiert.
Ich halte es für eines der besten Spiele überhaupt.
Es gibt einen Glücksfaktor, der sich durch geschickte Planung und langfristige Strategien aber sehr gut ausgleichen lässt. Ich selbst habe von den ca. 30 Partien, die ich im Laufe der letzten 15 Jahre gespielt habe, eine verloren - man könnte sagen, ich wäre ein Glückspilz, aber meines Erachtens liegt es daran, dass ich dieses Spiel (und seine Möglichkeiten) in- und auswendig kenne - m.E. gewinne ich die meisten Spiele deshalb, weil die Möglichkeiten, die dieses Spiel bietet, von vielen Spielern nicht erkannt werden.
Fazit: vielleicht sehe ich das durch eine zu stark gefärbte Brille (aufgrund meiner Erfolge), aber ich denke, dieses Spiel lohnt sich - also 10 Punkte
Grüsse
Heinrich

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Bastl

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Bastl » 11. Januar 2001, 09:33

Titan: Perfektes Metzelspiel für 2 oder 3 Spieler. Endlich auch mal eine realistische Angabe der Spielzeit: 2-12 Stunden. Stimmt!!
Motto: Es kann nur einen geben!
Merchant of Venus: Sehr stimmiges, atmosphärisches Weltraumentdeckspiel mit variabler Spielzeit. (Je nach gesetzter Zielsumme.) Allein wegen der detaillierten Beschreibungen der Völker und der Waren (und was die Völker mit den Waren machen) ein absolutes Muss!
Einziger Nachteil: Merchant ist kein interaktives Handelsspiel. Jeder spielt vor sich hin, macht hier aber trotzdem Spaß. Und daran ändern auch die (m.E. unnötigen) Kampfregeln nichts.
Bastl

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Christian Schnabel

re: Merchant of Venus - Glück (?)

Beitragvon Christian Schnabel » 11. Januar 2001, 17:28

Mit Heinrich "Merchant of Venus" zu spielen macht trotz der nur theoretisch vorhandenen Siegmöglichkeit dennoch einen "Heidenspaß".
Viele Grüße
Christian

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Heinrich Glumpler

re: Merchant of Venus ... eine unentdeckte Perle

Beitragvon Heinrich Glumpler » 11. Januar 2001, 18:17

Hey!
Vielen Dank! Freut' mich echt, so was zu hören - und damit hast Du auch das zum Ausdruck gebracht, was doch wohl letztendlich jedem Spieler am Herz liegen sollte - das ein Spiel SPASS macht!
Es wird oft genug über die Qualität von Spielen geredet, aber wir alle kennen doch wohl jemand, mit es manchmal etwas - mmmmh - schwer ist, einen schönen Spielabend zu verbringen ;-)
Ob Merchant of Venus auf dem deutschen Markt eine reelle Chance hätte ...?
Grüsse!
Heinrich

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Markus Barnick

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Markus Barnick » 11. Januar 2001, 19:11

Was du sagst stimmt sicher, aber ich finde (zumindest im Moment) MOV absolut widerlich :-(
* Englische Regel
* ich bin immer nur im Kreis gekurvt hab ge- und verkauft und im Wesentlichen gewartet, daß endlich einer gewinnt.
Weil das Spiel fast jedes mal wieder beim Spieleabend hervorgeholt wird, kann ichs fast nicht ausstehen.
Markus
(ders aber trotzdem mal wieder spielen wird)

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Markus Barnick

re: Merchant of Venus ... eine unentdeckte Perle

Beitragvon Markus Barnick » 11. Januar 2001, 19:14

Sicher hätte es eine Chance. Es kennen ja bisher nur Insider
von dir würde ichs mir gerne mal erklären lassen - bzw. mit dir spielen.

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Sönke Weidemann
Kennerspieler
Beiträge: 531

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Sönke Weidemann » 11. Januar 2001, 19:19

Hi Markus! Zumindest mit der deutschen Regel für MoV könnte ich Dir weiterhelfen. Mail mir Deine Adresse, dann schicke ich Dir eine Kopie.
Gruß Sönke

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Stefan Drawert

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Stefan Drawert » 12. Januar 2001, 01:27

Etwas verspätet, komme ich aber dennoch nicht umhin auch meinen senf hinzu zu geben ;-)
-am einfachsten lässt sich "merchant of venus" als eine nicht ganz ernste brettspielumsetzung von computerspielen wie "elite" (nach dessen vorbild MoV wohl "modelliert" wurde) oder, etwas neuer, "privateer" bezeichnen. falls nicht bekannt, heisst das im einzelnen:
-auf dem, mit hindernissen (asteroiden,warpfelder,etc..) gespickten spiel zwischen planten umherfliegen um waren möglichst gewinn bringend von A nach B zu bekommen. anfangs wollen die verschiedenen rassen und handelsgüter erst noch entdeckt werden, diese spielplanelemente werden jedesmal zu beginn des spieles verdeckt neu ausgelegt.
dann kauft man sich neue, bessere, grössere raumschiffe und waffen und waren und und und...
macht wirklich sehr viel spass, ist schön und liebevoll aufgemacht und wie schon jemand sagte, durchaus auch für gelegenheitsspieler geeignet(zumindest für solche die bei Siedler+städte&ritter keinen schreikrampf bekommen!), da das spiel fehler verzeiht und nicht bierernst daher kommt.
eines meiner lieblingsspiele, obgleich ich im gegensatz zu heinrich immer verliere!
"titan" hingegen kann ich nicht so uneingeschränkt empfehlen, da der abstrakte (haupt-) spielplan so manchen potentiellen mitspieler abgeschreckt hat.
sonst ist es eine mitreissende würfelorgie (mit gar nicht sooo viel glück. bei der anzahl an würfeln ist der zufall fast schon wieder ausgeschaltet), ein ganz bißchen erinnert es vielleicht an "risiko", ist aber ungleich komplexer in den regeln. sollte man aber unbedingt probespielen, da sicher nicht jedermans/-fraus sache.
ach ja, und die grübler sollten wirklich gemieden werden, sonst dauert eine spielrunde stunden!
grüsse,
stefan,
der ganz begeistert ist, weil endlich mal über "seine" lieblingsspiele geredet wird

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Brigitte Ditt

re: Merchant of Venus ... eine unentdeckte Perle

Beitragvon Brigitte Ditt » 12. Januar 2001, 08:23

Hallo,
als ich es vor 1o+? Jahren kennenlernte war ich hellauf begeistert, und hoffte, das Spiel käme auch in Deutschland auf den Markt.
Betrachte ich jedoch die Ansprüche,die zur Zeit (z.B. auch hier im Forum)an ein Spiel gestellt werden, so sehe ich nur geringe Chancen. Das Material mit den vielen Pappcountern wirkt sicherlich für viele zu billig, in besserer Ausstattung wird es dann vermutlich unbezahlbar.
Brigitte

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Heinrich Glumpler

re: Du und ich /MOV und ???

Beitragvon Heinrich Glumpler » 12. Januar 2001, 08:30

Hi Markus,
jetzt bin ich neugierig geworden - wenn zwei Leute sich treffen, die ein Spiel so unterschiedlich einschätzen (Du und ich), würde es mich doch mal interessieren, Deine Spitzenreiter bei den Spielen mit meinen Spitzenreitern zu vergleichen.
Was hältst Du davon?
Grüsse
Heinrich

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Heinrich Glumpler

re: Merchant of Venus ... eine unentdeckte Perle

Beitragvon Heinrich Glumpler » 12. Januar 2001, 08:34

Hi Markus,
ich spiele (öffentlich) praktisch nur einmal im Jahr - in Usseln im Treff-Hotel ... von mir aus - sehr gerne!
Grüsse
Heinrich

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Hans-Ottokar Möhring

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Hans-Ottokar Möhring » 12. Januar 2001, 09:53

Hallo,
ich fand Merchants of Venus anfangs recht interessant, aber nach einigen Spielrunden (die wohl vor 8 oder mehr Jahren stattfanden) kam mir darin zu wenig Interaktion vor. Jeder fährt für sich zwischen den Planeten hin und her und viel mehr passierte (bei uns) nicht. Deswegen haben wir's auch nicht mehr gespielt.

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Heinrich Glumpler

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Heinrich Glumpler » 12. Januar 2001, 12:20

Hi,
der Fairness halber: ja - MOV hat den Schwachpunkt, dass zu wenig Interaktion im Spiel ist - jeder Spieler "optimiert vor sich hin" und es gibt kaum Berührungspunkte.
Es gibt allerdings eine Regel, mit der man die Konkurrenz zwischen den Spielern etwas erhöhen kann - diese Regel sorgt für eine gewisse Warenknappheit und über diese kann man jemand anderem schon mal gezielt die Suppe versalzen.
Das nur der Vollständigkeit halber - auf der anderen Seite gibt es viele "harmoniebedürftige" Spieler, die Merchant deshalb immer noch mit 10 Punkten bewerten ;-)
Grüsse!
Heinrich

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Chris

re: Titan und Merchants of Venus - Kult oder Schrott?

Beitragvon Chris » 12. Januar 2001, 12:44

Titan ist genial zu zweit! Vorausgesetzt, man spielt gerne laaaaange. (Kann schonmal 10 Stunden dauern, muss aber nicht) Ist aber kein Problem, da man den Spielstand gut aufschreiben kann. Es gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen, da es eine gute Mischung aus strategischem Cosim (Einzelkämpfen)und Aufbauen und Glück enthält. Wer das Glückselement etwas minimieren will, benutze halt zwei Würfel zum ziehen, einen davon kann man sich dann aussuchen. Erhöht aber die Denklänge, da man mehr Möglichkeiten hat.

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Thorsten Giese

re: Merchant of Venus ... oder Roads & Boats ?

Beitragvon Thorsten Giese » 13. Januar 2001, 13:35

R & B und MoV klingen irgendwie ähnlich . Hat jemand mit beiden Spielen Erfahrung und kann mir eine Kaufempfehlung geben?
Danke
Thorsten

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Heinrich Glumpler

re: Merchant of Venus ... oder Roads & Boats ?

Beitragvon Heinrich Glumpler » 13. Januar 2001, 16:11

Hi,
ich kenne MOV recht gut, R&B nur vom Sehen und von dem, was mir die Leute erzählen. Demzufolge sind die Spiele nur entfernt zu vergleichen - bei R&B handelt es sich um ein Aufbauspiel, während ich bei MOV eher sagen würde, es geht mehr um das taktische Ausnutzen von Möglichkeiten und die Optimierung der eigenen Ressourcen angesichts einer vorgegebenen Situation.
Bei R&B haben die Spieler primär Einfluss auf den Produktionsprozess und den Transportprozess - bei MOV kommt es eher auf "Kürzeste Wege"-Probleme und schnelles Reagieren auf veränderte Situationen an.
R&B kostet etwa 150 Mark, während MOV meines Wissens für etwa 60 zu haben ist.
MOV ist sehr viel stimmungsvoller, was aber daran liegt, dass es über einen konkreten Hintergrund verfügt (auf den man allerdings nicht eingehen muss). Bei R&B habe ich eher einen "technischen" Eindruck - die Entwicklung erstreckt sich hier von "Gänsen" bis "Aktien" - also weniger an einem Hintergrund oder einer Ära orientiert ;-)
Wie gesagt, meine Infos über R&B sind mit Vorsicht zu geniessen.
Grüsse
Heinrich

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cristinus
Kennerspieler
Beiträge: 348

re: Merchant of Venus ... oder Roads & Boats ?

Beitragvon cristinus » 13. Januar 2001, 16:35

Heinrich,
du schreibst, MoV kostet 60 DM!!! Meines Wissens ist es längst OOP und dementsprechend sind auch die Preise (100 DM aufwärts). Hast du andere Informationen bzw Quellen, wäre es nett wenn posten könntest, wo man es für diesen "Schnäppchenpreis" beziehen kann.

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Markus Barnick

re: Merchant of Venus ... eine unentdeckte Perle

Beitragvon Markus Barnick » 14. Januar 2001, 00:08

Wahrscheinlich klappts dieses jahr das erste Mal mit Essen - aber da möchte ich wahrscheinlich kein MOV spielen...

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beat

re: Merchant of Venus ... oder Roads & Boats ?

Beitragvon beat » 15. Januar 2001, 11:25

hi thorsten
ich besitze beide spiele und habe auch mit beiden spielerfahrung. die beiden spiele sind sich nicht mal ansatzweise ähnlich, obwohl's bei beiden irgendwie ums optimieren geht (hm, in welchem spiel eigentlich nicht?).
in merchant of venus versuchst du mit einem möglichst gut ausgebauten raumschiff (ausbauten sind antrieb, laderaum) am schnellsten zwischen verschiedenen planeten verschiedene waren zu transportieren. dabei musst du herausfinden, welche waren du möglichst billig einkaufen und möglichst teuer wieder verkaufen kannst. ebenfalls sollte man natürlich die länge des transportweges in seine überlegungen mit einfliessen lassen. kern des merchant-of-venus-spielmechanismus ist das zufällige erscheinen verschiedener güter an verschiedenen orten, die dann möglichst optimal verkauft werden sollten.
in roads & boats gehts weniger um handel, als viel mehr um produktion und transportlogistik. das heisst, du versuchst, in einer vorgegebenen anzahl runden aus einer vorgegebenen anzahl ressourcen möglichst viele aktien zu produzieren. dazu baust du produktionsstätten, die die für aktien nötigen grundstoffe produzieren und ein transportnetz, das diese grundstoffe möglichst effizient zwischen den fabriken transportiert.
gut wurf
beat

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Volker L.

re: Merchant of Venus ... oder Roads & Boats ?

Beitragvon Volker L. » 15. Januar 2001, 14:00

> Meines Wissens ist es längst OOP
Oha, das waere bedauerlich. Sehr lange kann das aber
noch nicht sein, ich bin erst seit 1997 Kunde bei
Adam spielt und habe mein Exemplar im Sommer oder
Herbst jenes Jahres von dort bezogen, zum Preis von
ca.60 DM. Allerdings hat Adam MoV inzwischen wohl nicht
mehr im Programm. Der Laden "Spielbrett" in Berlin
hatte es auch immer vorraetig, irgendwann im Sommer
habe ich es da definitiv noch stehen sehen. Bei meinem
letzten Abstecher dorthin habe ich leider nicht drauf
geachtet.
Gruss, Volker

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Volker L.

re: Merchant of Venus ... oder Roads & Boats ?

Beitragvon Volker L. » 15. Januar 2001, 14:23

> ...welche waren du möoeglichst billig einkaufen und
> möoeglichst teuer wieder verkaufen kannst. ebenfalls
> sollte man natueürlich die laeänge des transportweges
> in seine Ueberlegungen mit einfliessen lassen.
Genaugenommen sollte man sogar versuchen, Handelsrouten
zu entwickeln: Ware 1 von A nach B, Ware 2 von B nach
C, Ware 3 von C nach A und wieder von vorne. Und DABEI
muss man dann darauf achten, dass diese 3 oder 4
Planeten nahe beieinander liegen und die Gewinnspanne
bei diesen Waren gross ist. Effekte, die Dich daran
hindern, ewig nur noch die optimale Route abzulaufen,
sind der begrenzte Vorrat der jeweiligen Waren
einerseits und das unregelmaessige Auftauchen besonders
hoher Nachfrage nach anderen Waren an anderen Stellen,
wodurch eine alternative Route voruebergehend
lukrativer sein kann, andererseits. Besonders der erste
Aspekt wird noch dadurch verschaerft, dass Du
Mitspieler/Konkurrenten hast, die dieselben
Ueberlegungen anstellen. Obwohl - Jemand mit einem
grossen, langsamen Frachter wird vielleicht andere
Routen bevorzugen als jemand mit einem kleinen,
schnellen Klipper, weil... oops, ich drifte zu sehr
in Details ab!
Zu R&B ist eigentlich schon genug gesagt worden, ich
koennte das zwar auch noch ergaenzen, aber mein Beitrag
ist auch so schon lang genug, also beschraenke ich mich
auf die Bemerkung, dass mir beide Spiele sehr gut
gefallen.
Gruss, Volker


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