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Carcassonne: überarbeitete Bauernwertung

Diskussionen über einzelne Spiele
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Bernd Eisen

Carcassonne: überarbeitete Bauernwertung

Beitragvon Bernd Eisen » 6. Februar 2001, 22:32

Nachdem es bei Carcassonne (eines meiner absoluten highlights des letzten Jahres) immer wieder zu Diskussionen kommt, wie die Bauern gewertet werden, wollte ich mal fragen, ob jemand schon gehört hat, dass eine aktualisierte Version der Spielregel demnächst der neuen Auflage beigelegt wird, aus der die Bauernwertung mit Beispielen zweifelsfrei hervorgeht. Weiss jemand schon was konkretes?
Vielen Dank schon im Vorraus...

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Andreas Seyfarth

re: Carcassonne

Beitragvon Andreas Seyfarth » 6. Februar 2001, 23:01

Hallo Bernd,
vielleicht hilft Euch folgende Betrachtungsweise weiter:
Gewertet werden fertige Städte, die von Bauern versorgt werden. Jede fertige Stadt bringt 4 Punkte, die derjenige Spieler erhält, der die meisten an der Versorgung beteiligten Bauern besitzt. (Bei Gleichstand erhält jeder Spieler die 4 Punkte.)
Ein Bauer versorgt eine Stadt, wenn seine Wiese an die Stadtmauer grenzt, über beliebig viele Plättchen hinweg. Wiesen werden jedoch duch Straßen und Stadtmauern anderer Städte unterbrochen.

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andreas haun

re: Carcassonne

Beitragvon andreas haun » 7. Februar 2001, 08:07

steht das nicht s in der regel ?
gruzs
andreas
ps. so spielen wr das schon immer

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Sylvia Berger

re: Carcassonne

Beitragvon Sylvia Berger » 7. Februar 2001, 08:33

Ja, genau. Der Trick ist einfach nur, bei der Wertung der Bauern nicht von den Wiesen auszugehen, sondern die fertigen Städte der Reihe nach durchzugehen. (steht aber auch in der Regel)
Wenn Neulinge oder Kinder mitspielen und man diesen das Wertungsprinzip für die Bauern etwas besser visualisieren will, hilft es auch, die Bauern über die Wiesen "laufen" zu lassen und sie dann jeweils in die Nähe der gerade zu bewertenden Stadt hinzustellen.
Gruss
Sylvia

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Hannes Ernst

re: Carcassonne

Beitragvon Hannes Ernst » 7. Februar 2001, 14:58

Hallo
Wie die Bauern gewertet werden, ist schon klar. Obwohl ich die Regel an dieser Stelle auch dreimal durchlesen musste.
Nur frage ich mich, ob die Bauern am Schluss des Spiels nicht zu viel Gewicht kriegen. Meistens werden ca. 80% der fertigen Städte von einer einzigen riesigen Wiese versorgt. Und wer diese Wiese mit seiner Bauernmehrheit kontrolliert, hat dann das Spiel gewonnen, da ja jede Stadt 4 Punkte liefert.
Hat schon mal jemand ein Carcassonne erlebt, bei der NICHT der Grossgrundbesitzer das Spiel gewonnen hat ?
Gruss
hannes (unterstützt eher Kleinbauern)

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Chregi Hansen

re: Carcassonne

Beitragvon Chregi Hansen » 7. Februar 2001, 15:02

>Hat schon mal jemand ein Carcassonne erlebt, bei der NICHT der Grossgrundbesitzer das Spiel gewonnen hat ?
Ja
Gruss aus der Schweiz
Chregi

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Niccolo
Kennerspieler
Beiträge: 1333

re: Carcassonne

Beitragvon Niccolo » 7. Februar 2001, 15:29

> Hat schon mal jemand ein Carcassonne erlebt, bei der
> NICHT der Grossgrundbesitzer das Spiel gewonnen hat ?
Ja und wie!
Ich hab oft die Bauernübermacht, gewinne aber selten :-)
Und besonders im 3-? Personenspiel kommt es leicht zu: wenn sich da welche streiten, freut sich der "3."
Eine kleine 3-Felder Stadt ist schon mindestens 6 Punkte wert.
4 Straßenplättchen liegen auch schnell beisammen.
Und Wegelagerer/Ritter/Mönch hab ich nach Abschluß schon wieder zu Verfügung. So ein Bauer liegt bis zum Spielende faul in der Wiese rum.
Ich kann mal für mich so als Faustregel sagen - 4 Bauern garantieren beinahe mit ziemlicher Sicherheit, daß man das Spiel nicht gewinnt.
Da, wie du ja richtig sagst, dank der straßenabschließenden Klöster, oft eine große "Hauptwiese" entsteht, kugeln dann entsprechende Bauernhaufen herum...
wenn da mal 4 Bauern notwendig waren, um die Mehrheit zu sichern, fragt sich, ob der Einsatz unterm Strich lohnt, da so - Milchmädchenhaft - 1 Bauer 1 Punkt pro Stadt 'erobert'.
Genug rumgelabert zu meiner "Ich überschätz fast immer die Bauernwertung"-Theorie? ;-)
Gruß
Niccolo

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Sylvia Berger

re: Carcassonne

Beitragvon Sylvia Berger » 7. Februar 2001, 15:29

Ja.
Viel entscheidender für den Spielausgang war bei unseren Spielen die Größe der Städte und ob es bei besonders großen Städten (diese meist auch noch mit mehreren Wappen) auch gelang, diese abzuschliessen.
Gruss
Sylvia

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Gabi Goldschmidt

re: Carcassonne

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 7. Februar 2001, 18:53

Hallo,
das ist ja auch das Interessante an dem Spiel: ich versuche als Mitspieler durch geschicktes Legen der Plättchen (hauptsächlich durch die Wegeplättchen)
zu verhindern, daß nur eine große Wiese entsteht, wo dann nur der Großgrundbesitzer absahnt. Umgekehrt versuche ich, wenn ich schon einige Bauern gesetzt habe, viele kleine Städte an meiner Wiese zu bauen, notfalls schließe ich auch für meine Mitspieler die Städte.
Oft ist es auch möglich, Plättchen so anzulegen, daß meine Mitspieler ihre große Stadt nicht schließen können oder ihre komplette Klosterumrandung nicht erreichen. So schafft man es schon mal, daß der (die) Mitspieler über mehrere Runden keine Figur zum Einsetzen zur Verfügung hat.
Ich habe das Spiel jetzt bestimmt schon 30 mal gespielt
und bin immer wieder begeistert, welche Möglichkeiten sich ergeben und daß unterschiedliche Taktiken zum Sieg führen.
Ciao Gabi

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Bernd Eisen

re: Carcassonne

Beitragvon Bernd Eisen » 7. Februar 2001, 19:07

Klar, sind die Bauern am Ende sehr stark, aber die Kunst besteht eben darin, auch die Bauern nicht zu früh zu setzen, sonst hast Du gleich keine Figuren mehr.
Wir spielen immer mit einer kleinen Variante, dass jeder immer 3 Plättchen auf der Hand hat und nach dem Legen wieder auf 3 ergänzt, damit ergeben sich viel mehr taktische Möglichkeiten und die Gefahr ist nicht so groß, daß man gar keine Klöster zieht, bzw. daß man keine Figur hat, wenn man ein Kloster erwischt hat.
Ich habe jetzt schon viele Meinungen gehört (die Klöster sind zu mächtig... die Bauern haben zu viel gewicht...), aber normalerweise wissen das auch alle Mitspieler und die können ja alle auch daraufhin arbeiten, ein großes Stück vom Kuchen abzubekommen!
- weiterhin viel Spaß bei diesem Super Spiel!!-

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Bernd Eisen

re: Carcassonne

Beitragvon Bernd Eisen » 7. Februar 2001, 19:10

Hallo Gabi!
Genau so ist es... ich muß Dir vollkommen Recht geben.
Es gibt nur sehr wenige Spiele, die nicht so aufgeblasen daher kommen und wo man auch mit so wenig Material (= kleiner Preis) eine lange Zeit riesigen Spielspaß hat. (das letzte Mal war das der Fall bei Kardinal + König!).
Gruß Bernd

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Ulrich Roth

re: Carcassonne

Beitragvon Ulrich Roth » 8. Februar 2001, 01:19

> Ich kann mal für mich so als Faustregel sagen - 4 Bauern garantieren beinahe mit ziemlicher Sicherheit, dass man das Spiel nicht gewinnt. <
Genau, zu diesem Schluss bin ich mittlerweile auch gelangt. Wenn dagegen drei Bauern genügen, um die größte Wiese zu gewinnen, ist das meist der Sieg.
SUPER-Spiel übrigens - wenn es nicht "Spiel des Jahres" 2001 wird, kann das nur bedeuten, dass ENTWEDER die Jury den nun allenthalben florierenden Argwohn souverän bestätigt ODER dass uns noch der ultimative Mega-Überflieger-Kracher ins Haus steht...
Ulrich (auf letzteres hoffend)


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