Beitragvon Gustav der Bär » 23. Mai 2001, 09:56
Es stimmt natürlich, lieber Johannes, dass der Deutsche Markt sich mit Science Ficion-Spielen (wie auch mit Science Ficiton-Romanen) zur Zeit etwas schwert tut.
Weil der erste Gedanke jedes Verlages beim Angebot eines noch nicht populären Autors natürlich immer ist "Kann man das mit einem anderen erfolgreichen Spiel vergleichen?" haben historische und fantastische Themen erst mal einen gewissen "Heimvorteil".
Das heißt aber noch lange nicht, dass ein Spiel mit eher wenig vertretener Thematik deswegen chancenlos wäre. Science Ficiton ist immer ein Thema am Markt, speziell, wenn es dem Autoren gelingt, im "Windschatten" eines anderen erfolgreichen Produkts zu segeln.
Wenn du jetzt an die Vermarktung deines Spieles denkst, kannst du vielleicht die Vorteile nutzen, die sich daraus ergeben, dass noch in diesem Jahr ein neuer "Terminator"-Teil ins Haus steht und innerhalb der nächsten zwei Jahre mit weiteren "Alien"- und "Star Wars"-Filmen zu rechnen ist. Das heißt, dass du bei der Präsentation deines Spieles bei einem Verlag den Schwerpunkt deines Ausführungen immer auf die dadurch entstehende potentielle Nachfrage nach Science Fiction-Produkten legen solltest.
Ich weiß natürlich, dass man als Autor viel lieber über die Vorzüge der eigenen Idee spricht - und es ist manchmal nicht ganz leicht, hier über seinen Schatten zu springen und sich auf die Erfolge zu konzentrieren, die andere Leute schon mit ihren Ideen hatten. Schafft man das aber, hat man eine gute Basis, um einen Redakteur oder Lektor zumindest dazu zu bringen, einen genaueren Blick auf das neue Produkt zu werfen.
Aus der knappen Darstellung des Konzepts auf deiner Homepage entnehme ich, dass es durchaus einige Parallelen zu den "Sternenfahrern von Catan" geben wird. Das mag durchaus der Fuß sein, der die Tür offen hält, durch die du dann deine eigenen Ideen tragen kannst.
Hast du also Chancen? Hunderprozentig "ja"!
Meine Erfahrungen mit Veröffentlichungen beschränken sich allerdings auf den Buchmarkt und ich will diesen Thread nicht gewaltsam ins OT treiben. Wenn du an Details über meine Erfahrungen bei der Kontaktaufnahme mit Verlagen interessiert bis, kannst du dich gern per Mail an mich wenden. Ich denke, dass sich vieles von der einen auf die andere Branche übertragen lässt, weil die Märkte sich ähneln und einige Verlage ja in beiden Bereichen aktiv sind.
Auf Xuntheit!
Gustav der Bär
(a.k.a. Peter Gustav Bartschat)