Beitragvon Oli-spielbox » 15. März 2004, 03:28
Diskussionen bezueglich der Notengebung gab es hier schon des oefteren:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=76380&t=76025&v=f
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=73466&t=71453&v=f
Wie man an den recht umfangreichen Threads sieht, kan man es halt nicht allen recht machen. Ich persoenlich lege mehr Wert auf einen aussagekraeftigen Text und ein entsprechendes Fazit als auf einige eher abstrakte Noten. In meiner Spielegruppe habe ich ebenfalls ein Bewertungssystem eingefuehrt, um ein wenig die Vorlieben der verschiedenen SpielerInnen herauszufinden. Aber auch da wird auffaellig, wieviele Noten im 6-8 Bereich vergeben werden, die m. E. relativ aussagelos sind. Ich habe selbst Schwierigkeiten, fuer manche Spiele eine vernuenftige Note zu finden.
> Die Frage stellt sich
> für mich deutlich: Was ist die Zielgruppe der „neuen“
> Spielbox? - Ist es der pädagogisch arbeitende Mensch, oder
> ist es der Spielfreak mit dem besonderen Augenmerk für
> komplexe Spiele oder gibt es hier eine größere Schnittmenge.
> Damit verbunden, wie wird sich die Ausrichtung der Spielbox
> weiterhin bemerkbar machen, sprich welche Spiele werden wie
> besprochen und bewertet.
Diese Frage wird Dir (wenn ueberhaupt) nur der Verlag selbst beantworten koennen. Auch wenn ich damit wahrscheinlich einen Aufschrei im Forum verursachen werde, aber ich hoffe, dass die Spielbox mehr und mehr den Normalspieler ansprechen wird. Warum? Da gibt es mehrere Gruende: Zum einen kann die Spielbox von den paar Spielefreaks, die sich hier im Forum tummeln, kaum vernuenftig ueberleben und als reines Hobby wird der Nostheide-Verlag es auch nicht betreiben wollen. Die Peoppel-Revue wurde bestimmt nicht ohne Grund eingestellt. Eine "paedagogische" Spielezeitschrift wird aber genausowenig meoglich sein, da es dort schon einiges an Fachpublikationen gibt und Brettspiele nicht unbedingt zum ueblichen paedagogischen Handwekszeug gehoeren (gerechtfertigt oder nicht, ist hier jetzt mal egal). Dementsprechend duerfte hier der Bedarf auch zu niedrig sein, um ein dauerhaftes wirtschaftliches Ueberleben zu sichern.
Mit der Zielgruppe "Otto Normalspieler" koennte die Spielbox hingegen versuchen, fuer eine weitere Verbreitung unseres Hobbys zu sorgen, in dem es zeigt, dass noch anderes als Siedler, Tabu und das Spiel des Jahres existiert. Das wuerde dem Fachhandel, den Verlagen und letztendlich auch uns Vielspielern helfen. Leider findet momentan mehr ein Verdraengungswettbewerb im Spielebereich statt, da kaum noch neue Spieler gewonnen werden. Ich wuerde mir wuenschen, dass das sich aendert und wenn die Spielbox einen kleinen Teil dazu beitragen kann, warum nicht?
Ciao, Oli