Moin moin!
Nach 2 Partien Hekla (einmal zu viert und einmal zu zweit, was auch die extremalen Spielerzahlen sind) hier mal ein erster Eindruck dazu. Ich muß gestehen, ich habe das neue Spiel von Martin Schlegel mehr oder weniger blind gekauft, motiviert durch die Berichterstattung von der Messe und das schöne Design. Bleiben wir direkt mal beim Design: Ein fester Spielplan aus 4 großen Puzzleteilen zeigt wohl Island (könnte auch ein Nebel im Weltraum sein :-) ), mit einem Rechteckraster überzogen - sehr stimmungsvoll, nicht überladen, funktionell und schön anzusehen. Der Plan weist eine erstaunliche Dicke auf und ist zusammen mit den hölzernen Spielteilen eine Augenweide beim Spielen.
Kurz zum Spielablauf: Ist ein Spieler am Zug, so kann er einen seiner Spielsteine - alle starten mit dem gleichen Satz an Spielsteinen der Wertigkeiten 0 bis 3 - von außen ins Spiel bringen und in ein leeres Rechteck setzen. Oder er verschiebt einen seiner schon auf dem Plan befindlichen Steine um genau ein Feld(=Rechteck) waagerecht oder senkrecht. Zu beachten ist, daß sich pro Rechteck nur bis zu 2 Steine aufhalten dürfen. Das ist schon alles ;-)
Gepunktet wird wie folgt: Liegen in einer Reihe von 3 Rechtecken (waagerecht oder senkrecht) Steine in der Gesamtwertigkeit von mindestens 8 Punkten, so wird eine Wertung ausgelöst. Jeder Spieler bekommt dann für jeden eigenen beteiligten Stein einen Punkt, der Auslöser der Wertung bekommt einen weiteren Punkt und auf drei Rechtecken auf dem Plan zählen unsere Steine bei der Wertung sogar doppelt. Nach der Wertung wird das mittlere Feld von allen Spielersteinen geleert (die Spieler bekommen sie in ihren Vorrat zurück) und es wird dort ein neutraler Lavastein hineingelegt (hier greift kurz das Thema, daß wir versuchen kontrolliert den Vulkan Hekla zum Ausbruch zu bewegen ;-) ). Sind alle Lavasteine verbraucht, so endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt - zu den Punkten noch schnell: die werden auf einem äußeren Pacours mit unserem Vulkanologen abgetragen, was u.U. bei der Bewegung eigener Steine noch nützlich sein kann (ich kann einen Stein, der in der Sichtlinie meines Vulkanologen liegt entlang dieser Linie nicht nur ein Feld weit bewegen sondern beliebig weit).
Wie spielt es sich nun? Ich muß sagen, sehr gut! Beide Partien haben mir sehr viel Spaß gemacht und mich hungrig auf weitere Partien werden lassen. Zu zweit natürlich taktischer als zu viert, aber mit geschickten Zügen und Zwickmühlen läßt sich gut punkten. Man muß immer darauf achten, welchen Stein man nun wo einsetzt, da man bei einer Wertung nicht von der Wertigkeit seines Steines profitiert. Also sollte der eigene 3er-Stein schon gewinnbringend für einen selbst eingesetzt werden und nicht einem Gegner eine leichte Wertung bescheren. Ferner kann man auch zusehen, ob man gegnerische Steine so mit Lava umbaut bekommt, daß sie nutzlos auf dem Plan stehenbleiben müssen, bis vielleicht mal der Vulkanologe in ihre Richtung blickt.
Auch wenn man über sein Zug schon mal ein wenig nachdenkt, hat sich bei uns der Grübelfaktor sehr in Grenzen gehalten: beide Partien daurten ca. 1 Stunde inkl. Regelerklären.
Noch zu der Regel: Diese ist gut geschrieben und führt einen leicht in das Spiel ein - wir hatten lediglich nach einer Regel länger Suchen müssen, da diese sich auf den 4 Seiten anfangs nicht finden lassen wollte.
Alles in allem hat der erste Eindruck meine Erwartungen an das Spiel übertroffen. Es hat in beiden Partien sowohl Vielspielern als auch Gelegenheitsspielern viel Spaß bereitet (meine Eltern hatten sogar verlangt, daß ich es erst einmal bei ihnen lasse :-) ).
Schöne Grüße und frohe Pfingsten,
- Arne -