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[Angespielt] Innovation

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?

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Zottelmonster
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[Angespielt] Innovation

Beitragvon Zottelmonster » 28. Oktober 2011, 11:32

Innovation

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Autor: Carl Chduwyk
Verlag: IELLO
Spieler: 2-4
Dauer: ca. 30 min
Alter: 12+
Jahrgang: 2010 (deutsch?)

Nachdem in anderen Threads hiervon geschwämt wurde, wollte ich einen eigenen Thread dazu eröffnen.

Also wie spielt es sich? Und vor allem, ist schon klar, wann eine deutsche Version auf den Markt kommt?
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Ben
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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 28. Oktober 2011, 11:54

habs jetzt auch gespielt. ich würde mit der schnellen euphorie ein wenig vorsichtig sein. ;)
durchaus ist das spiel sehr interessant und erlaubt einiges an taktik, strategie und genialen momenten,
allerdings ist es auch ziemlich chaotisch und nicht so richtig planbar - so sieht es jedenfalls meinerseits derzeit aus.
klar ist es ein kartenspiel und kann und sollte irgendwie nicht 100% planbar sein, aber dadurch dass jede karte die man zieht irgendeine, teilweise super krasse spezialfähigkeit hat, deren ausführung dann davon abhängt wieviele symbole wer wie wo liegen hat im spiel - da ist man manchmal schon ausgeliefert und bekommt ab und an ein starkes "unausgeglichen"-gefühl. die eine karte hätte man in dieser situation zb. lieber selber auch gehabt... die mechaniken an sich sind super und es macht auf jeden fall spaß - glaube, das chaos legt sich auch noch ein wenig, wenn man es häufiger spielt. aber es wird nie ganz weg sein. man kann eben nicht immer auf alles perfekt reagieren, sondern macht das beste aus dem, was man so bekommt. ob es planbarer ist als ruhm für rom? würde ich klar nicht sagen... ruhm für rom ist am "eurogame" deutlich näher dran, auch wenn mir selbst das schon irgendwie zu verrückt ist. ruhm für rom lebt noch mehr von dem eigentlichen mechanismus und wird um super starke gebäude ergänzt - innovation ist reduziert auf karte ziehen und ausspielen (ohne groß zu bauen, ressourcen zu sammeln etc.) und dann fähigkeiten auf andere anwenden um sie leiden zu lassen. natürlich mit der ein oder anderen genialen idee noch, aber im endeffekt wesentlich kartenlastiger als zb. ruhm für rom oder san juan etc., die eher durch eine mechanik laufen.
funktioniert zu zweit auch ganz gut, mit mehreren kommt das spiel aber besser zur geltung da mehrere spieler gleichzeitig von karten betroffen sind und man mehr beachten muss.
das spiel ist derzeit nur auf englisch erhältlich und da fast jede karte nen dicken text hat, sollte man dem gut mächtig sein, sonst ist man ewig mit lesen und nachschlagen beschäftigt. vor allem, da das spiel auch bestimmte schlagwörter wie "archive" "recycle" "score" etc. verwendet, die man anwenden muss.
ich kann das spiel vorerst kartenspielfans empfehlen, die mit einem gewissen chaos durch effekte umgehen können. für eher strategiefans ist es mmn, zu mindest die ersten runden, nichts!
Zuletzt geändert von Ben am 28. Oktober 2011, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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H8Man
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RE: Innovation

Beitragvon H8Man » 28. Oktober 2011, 12:33

Hm, noch Glückslastiger als Ruhm für Rom? Ich hab RfR mit Julian versucht und das kam bei uns garnicht gut an, da sich kein wirklicher Spielspaß einstellen wollte. Es ist extrem vom Glück gesteuert, wer wann welche Gebäude zieht und bauen kann. Von großem Einfluss kann da jedenfalls keine Rede sein.

Dann rutscht innovation erstmal nach hinten auf meiner Liste.
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Ben
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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 28. Oktober 2011, 12:39

nah also soo schlimm ist RfR, finde ich, auch nicht...
denke schon, dass es da einiges zu steuern gibt und man durch die interaktion halt aufpassen muss, bei wem man was zulässt.
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Ben2
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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 28. Oktober 2011, 12:56

Du solltest Innovation definitiv öfter spielen Ben. Ich kann jetzt schon sagen, dass es hier deutlich planbarer zugeht als du glaubst. Die Ressourcen sind die Symbole und man muss eben auch mal Abstand nehmen vom Kartenspielen um die Funktionen zu erhalten, sondern eben auch um notwendige Ressourcen zu erhalten. Aber ähnlich wie bei Ruhm für Rom, werde ich hier garantiert im hohen zweistelligen Bereich spielen, bevor ich mir ein Urteil erlaube. Aber ich halte es für definitiv planbarer als Ruhm für Rom. Soviel kann ich jetzt schon sagen.

und Andi, Ruhm für Rom ist gewiss nicht vom Glück gesteuert und erst Recht nicht von extremen. In keinem Spiel habe ich mich "gespielt" gefühlt. Der Umschlagsplatz lässt dir ja die freie Wahl.
Zuletzt geändert von Ben2 am 28. Oktober 2011, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.

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H8Man
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RE: Innovation

Beitragvon H8Man » 28. Oktober 2011, 13:50

Zwischen "gespielt werden" und Glück liegt für mich ein riesen Unterschied. Bei Puerto Rico fühle ich mich gespielt, hat mit Glück aber nichts zu tun.

Man kann zwar viel machen, aber nicht wirklich steuern. Entweder man zieht die Kombos, oder eben nicht. Wenn der Gegner entsprechende Karten zieht (zB. Verlies), macht man da auch nicht viel gegen. Wenn man dann obendrein nicht zur richtigen Zeit die richtigen Karten nachzieht, hängt man weiter hinterher. Im Endeffekt also nur die Frage wer wann welche Karten zieht und darauf hast du keinerlei Einfluss.

Aber egal, hier gehts nicht um RfR. Du meinst also das man bei Innovation mehr steuern kann?
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Ben2
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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 28. Oktober 2011, 14:01

Stimmt, hier gehts nicht im RfR - ich bin der Meinung, dass ein Innovation ganz am Anfang, wie Ben schon gemeint hat wohl viel chaotischer wirkt, als es ist. Je mehr ich es spiele desto spannender wirds. Klar kann der ein oder andere mal ne glückliche Kombo aufbauen und dann ist man dem mal 2 Züge ausgeliefert. Aber durch geschicktes Ressourcen legen eben, kann man sich nicht nur dem erwehren, sondern gar zurückschlagen. Mein Eindruck von Innovation ist nach wie vor grandios. Gerade die Genialität dieses Spiels ist Ehrfurcht erregend. Aber es ist und bleibt ein Kartenspiel und all dem "Chaos" den blindes ziehen von Karten eben mit sich bringt (aber man kann eben hier schon viel kontrollieren). Auch- und ich muss hier wieder zu RfR zurück, die totale Kontrolle des Kartenziehens wie sie eben durch den Umschlagsplatz eines RfR ermöglicht wird, findet man hier nicht. Dafür ist es aber auch direkter.

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Lorion42
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RE: Innovation

Beitragvon Lorion42 » 28. Oktober 2011, 14:13

Ich hatte gestern mit Ben unsere erste Runde Innovation gespielt. Zwei Kartenfeatures fand ich etwas seltsam - vielleicht kannst du mich ja aufklären, ob ich hier die Regeln falsch verstanden hab.
1) Wenn auf einer Karte steht: Draw a 1 und der 1er Stapel leer ist, gilt die selbe Regel, wie beim normalen Ziehen: zieh vom nächstfreien Stapel. So hatten wir es zumindest gespielt - war nur ein wenig seltsam wenn man mit dem Rad 2 4er Karten ziehen kann - solange bis plötzlich eine 1er Karte recycled wird.
2) Wenn auf den Karten draw and put into play steht, haben wir die gezogene Karte sofort ausgespielt - selbst wenn einem das Nachteile bringt (weil z.B. die aktive Karte der entsprechenden Farbe Vorteile bringt).

Ich find es ansich eine nette Idee, dass man nur 5 aktive Karten haben kann - so umgeht man dass man die Übersicht über seine Funktionen verliert. Dadurch passiert es im Spiel aber oft, dass moderne Karten durch alte überbaut werden. Klar die Rohstoffe bleiben durch das auffächern teilweise erhalten, aber manchmal sind ja gerade die Aktionen der Grund warum man die Karte haben will. Ich hatte am Ende des Spiels keinerlei Möglichkeiten 6er Karten zu ziehen, während Ben eine 8er Karte nach der Nächsten in den Einfluss packen konnte. Selbst wenn ich versucht hätte ihm die Technologie streitig zu machen, hätte ich auch nur 7er Einflusskarten bekommen und dafür alle netten Aktionen, die ich hatte überbauen müssen.
Ich denke sobald man die Karten kennt, kann man strategischer spielen und man würde nicht mehr so schnell in eine nahezu ausweglose Situation kommen. Potential ist mit Sicherheit da, aber das Spiel hat wieder mal meine Vorurteile gegenüber kartengetriebenen Spielen bestätigt. Es ist total schwer solche Spiele auszubalancieren.

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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 28. Oktober 2011, 14:22

Du Punkte 1 und 2 sind absolut richtig, aber genau die Idee, neue Technologien überbauen zu müssen, bzw. gezwungen werden zu müssen, ist taktisch sehr interessant. Wundert mich aber, dass du sagst du konntest keine Karten mehr ziehen, warum? Und das profitieren von gegnerischen aktionen (auch wenn man "eigene" opfern muss) ist extrem wichtig. das habe ich in meinen ersten spielen auch unterschätzt, während mich meine frau eiskalt abgezogen hat :)

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Ben
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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 28. Oktober 2011, 14:37

nochmal: ich empfinde RfR nicht ganz so derb - es gibt schon eine menge durch interaktion zu machen, so dass es eben nicht nur auf das kartenziehen letztendlich hinausläuft. klar gibt es gute und bessere kombos... aber ist ja nicht so als wenn man jede runde eine karte zieht und die dann entweder passt oder nicht - dazu hat das spiel zu viele gute ineinandergreifende mechaniken, mit denen man anders karten bekommen kann, man muss sie erstmal bauen können etc. so simpel ist das ganze definitiv nicht!

zu innovation und ben2s posts:
mit deinem vorletzten post hast du mir eigentlich in meinen ersten aussagen, nachdem du mir zuvor widersprechen wolltest, beigepflichtet... ;)
wie gehabt: ich werde es öfter spielen und es ist ein ersteindruck, aber genau so ein ersteindruck wie du ihn derzeit nur haben kannst, und nicht komplett aus der luft gegriffen.
mir gefällt innovation ja auch sehr gut und wie wir beide festgestellt haben gibt es hier die eine oder andere geniale idee - auch wenn ich vielleicht nicht gleich vor ehrfurcht erstarre. aber gerade dieses "mal 2 züge ausgeliefert sein", dann mal zurückschlagen, hier neue karten mit zig unterschiedlichen fähigkeiten und symbolen ziehen - das ist schon alles ein hin und her, was man zwar besser in den griff bekommen kann, aber nicht bestimmen kann. nicht immer kann ich genau das usmetzen, was jetzt taktisch angesagt wäre, sonders es hängt schon von den karten ab, welche kombos ich wie ausführen kann mit welchen symbolen und was die anderen so auslegen. darauf habe ich selbst nicht unbegrenzt einfluss, und meiner meinung eben weniger als bei bspw. rum für rom. du sagst, dass es bei innovation auch ressourcen gibt - auf den karten, um damit die aktionen ausführen zu können. ja richtig. es ist aber ein gewaltiger unterschied, und auf den habe ich hingewiesen, ob man im spiel grundlegend eine gewisse mechanik hat (wie bei RfR zb. wo ich eine rolle führen oder ihr folgen kann, dabei vorteile bekomme, falls ich gewisse arbeiter gesammelt habe, und dann ressourcen bekomme, mit bauplätzen bauen kann wenn ich die ressourcen habe, jemanden zwingen kann mir etwas zu geben etc - und das ganze als fester bestandteil der grundregeln, was mir niemand nehmen kann!) ODER ob das spiel selbst nahezu keine mechanik hat, sondern nur durch die karten selbst bestimmt wird, wie es bei innovation der fall ist: ich kann als aktion "ziehen", eine "karte auslegen" (ohne kosten! also keine ressourcen o.ä.) oder irgendwelche "kartenfunktionen nutzen" (oder "dem spielsieg näherkommen", falls ich bestimmte voraussetzungen erfüllt habe). das spiel bestimmt sich also durch die karten selbst. und wenn ich da X verschiedene karten habe und jeder auf jeden einfluss nehmen kann und damit die spielregeln bestimmen kann - dann entsteht chaos. und dann wird auch das kartenziehen und jede einzelne karte wichtiger, und ebenso heftiger kann das den einzelnen spieler treffen. klar läuft es bei allen mal besser und mal schlechter.
ein beispiel: wenn ich jetzt karten ziehen möchte um ein turm symbol zur verteidigung zu ziehen (weil ich sonst richtig fertig gemacht werde), dann ist es schon super, wenn ich in der runde zuvor eine karte gezogen haben, die es mir ermöglicht viel schneller und effektiver karten zu ziehen. das jetzt taktisch irgendwie herbeizuführen, weil es im spiel grundsätzlich eine feste mechanik dafür gibt (wie zb bei san juan wo ich als aktion viele viele karten ziehen kann und dann eine behalte - also als grundregel eine funktion der kartensuche im spiel habe), das gibt es hier bei innovation nicht, außer, ich habe mir diese regel durch eine karte selber geschaffen und erfülle dann deren voraussetzungen. und das begleitet einen durch das spiel.

daher nochmal, wie ben2 jetzt ja auch selber nochmal bestätigt hat:
eine art kontrolle die im grundspiel durch verschiedene mechaniken verankert ist, gibt es hier in dem sinne nicht. das heißt aber nicht, dass das spiel super glückslastig und unkontrollierbar ist. aber ganz klar ist es nicht für jeden was, und wer eher eine gewisse grundmechanik sucht, und wem da RfR schon ein wenig zu viel durch karten beeinflusst war, der ist hier definitiv falsch. man kann also nicht, aber das ist ja grundsätzlich selten wenn nicht nie der fall, von einem spiel sprechen, das allen gefallen wird, und das bitte ich in einer bewertung zu beachten!
Zuletzt geändert von Ben am 28. Oktober 2011, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Hotbutton
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RE: Innovation

Beitragvon Hotbutton » 28. Oktober 2011, 15:21

Ben hat geschrieben:(...) man kann also nicht, aber das ist ja grundsätzlich selten wenn nicht nie der fall, von einem spiel sprechen, das allen gefallen wird, und das bitte ich in einer bewertung zu beachten!

ich will ungern hier den Thread damit zerreisen, aber hier wollte ich mal kurz an Ben2 anmerken, dass du allgemein etwas mit Superlativen aufpassen solltest, da dadurch eine gewisse Sättigung entsteht. Es ist kaum vorstellbar, dass wirklich fast jedes Spiel Hammer, Ehrfurcht erregend usw. ist und je häufiger man solche Begriffe verwendet, desto bedeutungsloser werden sie. Begeisterung gerne und es ist auch toll zu sehen, wenn jemandem ein Spiel so gut gefällt - dennoch halte ich Relativierungen und das Einnehmen einer anderen Sichtweise für sehr wichtig! Also immer mögliche Kontrapunkte nennen, wenn sie auch subjektiv für den Tester kaum eine Rolle spielen, sind sie für andere evtl. entscheidend.

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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 28. Oktober 2011, 15:34

auf den punkt gebracht, genau. wobei das wohl eher eine sache der formulierung ist, und nicht, dass ben nicht fähig wäre, zu differenzieren.
seine meinungen sind nämlich schon sehr durchdacht, das darf ich sagen! :exclamation:
aber ist schon recht!
Zuletzt geändert von Ben am 28. Oktober 2011, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Ben2
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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 28. Oktober 2011, 15:43

Ich möchte dazu kurz Stellung nehmen. Ich habe hier ausdrücklich von Ersteindrücken gesprochen. Und in einer Rezension die ich online stelle sähe das anders aus. Aber ich werde sehr gute bis gute Spiele weiterhin loben, und auch entsprechende Empfehlungen ausgeben für wen manche Spiele geeignet sind und für wen nicht. So wie das bei Quarriors und Freitag der Fall sein wird. Ich bin zum Beispiel der Meinung dass Quarrriors ein top Spiel ist für Leute die Würfel lieben und mit dem Chaos eines Würfelspiels umgehen können. In der Hinsicht finde ich das Spiel hervorragend. Das heißt nicht das es generell das beste Spiel der Welt ist. Aber für einen bestimmten Personenkreis gilt diese Empfehlung ganz klar. Und an meinem Urteil zu spielen wie Helvetia, Korsaren der Karibik und 7 wonders sollte man sehen dass ich nicht jedes Spiel Himmel hoch jauchzend bewerte. Ich hatte aber das Privileg, und das ist mMn einmalig, bisher noch keinen Schrott bekommen zu haben. Ich möchte auch anmerken, dass finale Wertungen zu Spielen zum Großteil in Redaktionssitzungen mit Basti zusammen geschehen, also nie nur eine Meinung sind. Siehe meine Rezension von Scheibenwelt. Ich denke trotz meines Lobs war meine Meinung ausreichend differenziert genug vorgetragen, dass die Menschen die meiner Rzension gefolgt sind den Kauf noch nicht bereut haben. Ich versuche spielen sowohl etwas positives abzugewinnen als auch Dinge aufzuzeigen die anderen und auch mir aufstoßen könnten. Ich gebe hier meine informierte differenzierte aber natürlich immer auh subjektive Meinung. Das ist aber bei jeder Rezension dieser Erde der Fall, was aber nicht heißt das ich das Spiel nicht immer auch auf gewisse Kriterien überprüfe und anhand der Mechaniken die wir ja als Regel erklären kann sich ja jeder noch einmal seine eigene Meinung bilden.
Zuletzt geändert von Ben2 am 28. Oktober 2011, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Innovation

Beitragvon Gast » 28. Oktober 2011, 17:18

<offtopic> Hmm.. also langsam denke ich das sich Basti, Ben, Ben, Andi, Julian und evtl. auch der andere Julian alle mal zusammensetzten sollten und die Spiele bei denen die Meinungen so stark auseinander gehen mal gemeinsam spielen :) </offtopic>

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H8Man
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RE: Innovation

Beitragvon H8Man » 28. Oktober 2011, 17:48

hier stand mal was das (noch) nicht stehen sollte :P
Zuletzt geändert von H8Man am 28. Oktober 2011, 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 28. Oktober 2011, 17:58

ja das gehört ins interne. bitte verschieben.

ich finde, solange das im fazit deutlich wird, dass das spiel nicht für alle etwas ist und für wen es etwas ist und die wertung das iwie wiederspiegeln kann (keine 6 oder so), dann geht es in ordnung. aber ob wir an der wertung etc. etwas ändern wollen, das besprechen wir nocheinmal in ruhe im internen.

ich freue mich jedenfalls schon auf meine nächste partie innovation, und damit darauf, meine mitspieler zu unterdrücken, hehe!
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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 29. Oktober 2011, 20:51

So... heute wieder die mittlerweile schon ritualisierte Innovation Partie mit meiner Frau. Nachdem ich mit "Medicine" wieder fast in den Ruin getrieben wurde von ihr ( Sie dominierte schnell die Zeitalter 1,2,4,5,6) war ich schon fast dabei euch von wegen Glück und Chaos recht zu geben (und von wegen zu krass-starke Karten) Dann habe ich aber überlegt und überlegt und Aktionen nacheinander mit viel gehirnschmalz versehen ausgeführt und konnte damit nicht nur ihne Medizin sozusagen "im Keim ersticken" sondern gar den Spieß wieder umdrehen und mit "combustion" alle Karten wieder zurückholen. s wurde noch mal kurz knapp dank "democracy" aber combustion war einfach schneller. Dann noch schnell die Zeitalter 7,8,9 dominiert (3 hatte ich schon) und nach ein paar weiteren Zügen und einer Stufe 7 Technologie (Railroad) konnte ich noch die Culture Domain dominieren. Dann noch schnell Military und gut wars. Ich bin jetzt fest davon überzeugt, dass Innovation ein Spiel ist bei dem Glück des Kartenziehens sich nur marginal an den Rändern auswirkt. Taktisches Aktionen-Nutzen und vorallem achtgeben auf die Symbole (Ich habe diesmal das ein oder andere Mal mehrere Karten nur für die Symbole ausgespielt und auch mal höherwertigere Karten mit kleineren überlegt) das Spiel für sich entschieden werden kann. Ich muss sagen, dass ich mit dieser Partie tiefer in das Spiel und seine Möglichkeiten eingetaucht bin, wie ich es für mich für möglich gehalten habe. Ein echter Aha!-Moment. Ich wollte das jetzt mal teilen. Eine finale Bewertung gibt es von mir aber erst Ende der Woche.
Zuletzt geändert von Ben2 am 29. Oktober 2011, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 30. Oktober 2011, 00:13

hoffentlich finde ich mal wieder wen, der es mit mir spielen mag :( klingt echt gut!
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RE: Innovation

Beitragvon Gast » 2. November 2011, 14:05

Naja das erste mal war schon echt chaotisch aber ich würde es auf jeden Fall nochmal mit dir spielen. Wenn ich es nach der einen Partie bewerten müsste dann würde es von mir zumindest keine besonders hohe Note bekommen.
Zuletzt geändert von Gast am 2. November 2011, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 2. November 2011, 14:11

versteh ich nicht - nach wie vor. ich hab jetzt locker knapp 20 partien hinter mir. und es ist und bleibt ein hammer. gewiss nicht mehr glück als irgendein anderes kartenspiel bei dem in irgendeiner weise karten gezogen werden. aber eben im gegenteil zu anderen spielen habe ich in jedem zug ZIG möglichkeiten zu agieren und damit alles unter voller kontrolle.

Warum habt ihr denn abgebrochen?
Zuletzt geändert von Ben2 am 2. November 2011, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Innovation

Beitragvon Ben » 2. November 2011, 14:15

also volle kontrolle ist für mich etwas anderes. habe das spiel nach mehreren partien nun auch abgewertet.
würde es nach wie vor jeder zeit wieder spielen um noch etwas tiefer einzutauchen und es macht mir auch weiterhin spaß, das ganze chaos zu ordnen - aber ist mir zu stark vom ziehen abhängig, da alles durch die karten selbst gesteuert wird.
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RE: Innovation

Beitragvon Gast » 2. November 2011, 14:42

Ben0815 hat geschrieben:Warum habt ihr denn abgebrochen?


Gute Frage...
Wahrscheinlich weil es absehbar war das Ben gewinnt und wir nicht so den Spaß hatten den wir von nem Hammerspiel erwartet haben.

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RE: Innovation

Beitragvon Ben2 » 2. November 2011, 14:53

Alles sehr seltsam. Wie gesagt. Es ist meiner Meinung nach praktisch gar nicht vom Ziehen abhängig, bzw. kann man ja auch die Menge des Ziehens kontrollieren. Vielleicht geht ihr auch verkehrt an das Spiel heran? Also ich will Gottlob nichts unterstellen, aber ich habe auch 3-4 Partien gebraucht, bevor ich "alte" Taktiken, die ich von anderen Spielen her kannte, abgelegt habe. Ich finde es sonst zu seltsam wie die Meinungen so stark auseinandergehen. Auch ja weil es so furchtbar viele Leute auf BGG gibt, die in ihren Rezensionen ja gleiches denken wie ich.

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RE: Innovation

Beitragvon H8Man » 2. November 2011, 15:18

Also für mich war es das schlechteste Spiel der 2 Tage und mindestens genauso Glückslastig wie Feudalherren (das unserer Meinung nach so gut wie nichts mit Siedler zu tun hat, btw). Natürlich bist du erstmal vollkommen von den Karten abhängig, weil du mit den Karten spielst. Danach ziehst du Karten zufällig vom Stapel. Ob du dann Symbole zusammenbekommst liegt kaum in deiner Macht und ob ein anderer Spieler dann nicht schon gleichviele oder mehr hat, liegt auch so gut wie überhaupt nicht in deiner Macht. Selbst die Fähigkeiten wie das "Splayen", mit dem man etwas mehr Kontrolle reinbekommen könnte, ist komplett davon abhängig, ob du entsprechende Karten ziehst. Was die anderen Spieler dir dann noch in den Weg werfen kommt dann noch obendrauf.

Kurzum, es ist so gut wie alles Glücksabhängig in dem Spiel und das einzige das du kontrollieren kannst, sind die Aktionen die du ausführst, wobei es auch hier von den anderen abhängt, ob deine Aktionen überhaupt viel machen.

Ich schätze das du, wie auch die ganzen Amis (ist ja nen Ami game; warte mal ab wie die Wertungen werden, sobald es auf deutsch raus ist) es einfach total toll findest, Glückslastig Karten zu legen und overpowered Aktionen auszuführen, aber mit Kontrolle hat das nun wirklich garnichts zu tun. Wenn du hier volle Kontrolle hast, was hast du dann bei Caylus oder Schach?

Ähnliches Phänomen haben wir ja bei Ruhm für Rom (das ich btw. nicht als Glücksspiel hingestellt habe, sondern nur gesagt habe, das es sehr Glückslastig ist), bei dem du ebenfalls von voller Kontrolle redest, was auch dort nicht gegeben ist. Der Umschlagplatz gibt dir nur dann Kontrolle, wenn du anschließend am Zug bist, ansonsten liegt es komplett in der Hand der anderen Spieler. Ansonsten kommen die Karten auch zufällig vom Stapel.

RfR gibt dem Spieler ganz klar mehr Einfluss, aber ist dennoch stark Glückslastig, da es hier keinen Mechanismus gibt, der es den Spielern erlaubt die Karten zu filtern.

Innovation würde ich wohl auch noch ein paar mal spielen, aber nur weil es mich stark enttäuscht hat und ich mich vergewissern will, das ich nichts übersehen habe und die Idee ansich ja gut finde, genau wie bei RfR. Das relativ ähnliche Tournay finde ich da um Welten besser und auch dort hat man keine volle Kontrolle, wenn auch deutlich mehr als bei den anderen hier genannten.

Ich sag es ja immer wieder, jedem das seine, aber von voller Kontrolle kann man schlichtweg und einfach nicht reden.

Was sagen denn die anderen Lamas im Stall? Hat es noch keiner gespielt?
Zuletzt geändert von H8Man am 2. November 2011, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Innovation

Beitragvon Lorion42 » 2. November 2011, 15:37

Tja ich hatte meine eine Partie und es danach mit einer 6 bei BGG bewertet (ich muss dazu sagen, ich gebe nach einem Match oft eine Bewertung ab, aber niemals besser als 7... nach einigen Partien wird die dann eventuell nach oben oder unten korrigiert) - ich hab aber nur wenig Interesse dem Spiel noch eine Chance zu geben - eben auch, weil es so viele andere schöne Spiele zu entdecken gibt, die ein mMn größeres Potential haben (wie z.B. Tournay)


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