Hi,
die Würfelspielflut nimmt kein Ende. Neuestes Kind: Carcassonne – Das Würfelspiel von Hans im Glück. Da ich noch nirgendwo etwas über dieses Spiel gefunden habe, hier ein kurzes PEEP – Das Spiel ist nämlich richtig originell!
Spielmaterial:
1 Block: Der dient nicht nur zum Aufschreiben der Punkte, sondern auch als Rundenzähler. Originellerweise wurde er im Stil der Zählleiste aus dem Urcarcassonne gestaltet.
4 Marker für jeden Spieler : Das sind im wesentlichen Pappchips mit den bekannten Carccassonne-Figuren drauf. Sicherlich wäre das hölzerne Original schicker gewesen, aber dann hätte das Würfelspiel deutlich mehr als die 4,80€ gekostet!
8 Würfel: Diese zeigen jeweils 2 Strassen, eine (fertige) Stadt, ein Kloster und 2 Drachen aus der „Prinzessin und Drachen“-Erweiterung.
Spielablauf:
Das Würfelspiel ist für 2-4 Spieler konzipiert und ist für ein Würfelspiel überraschend originell.
Der Startspieler würfelt mit allen Würfeln und sucht sich einen Würfel aus. Jetzt geht es reihum bis zum Spielende (na gut, mit ggf. kleinen Unterbrechungen) und zwar immer die Möglichkeiten:
- Einfach so einen Würfel zu nehmen
- Neu zu Würfeln (mit allen noch nicht verbauten Würfeln) und dann einen Würfel zu verbauen.
- Werten
- Marker für die Wiesenwertung aufgeben.
Es kann nur eine Aktion durchgeführt werden.
Verbauen kann man Strassen, Städte und Klöster (wie im richtigen Spiel ja auch). Dabei kann man Strassen oder Städte entweder einfach so vor sich hinstellen und mit Marker markieren oder an einen bereits gebauten Strassen – bzw. Städtewürfel (eigener oder fremder) irgendwo anbauen. Im letzteren Fall kann man einen Marker spielen, muss aber nicht. Es ist anders als im Urspiel unerheblich, ob und wer und wie viele Marker in der Stadt oder auf der Strasse stehen.
Klöster stellt man einzeln vor sich hin.
Wird gewertet, so legt man die entsprechenden Würfel zurück in den Pool (werden neu geworfen). Hat ein Spieler die Mehrheit bekommt er als einziger die Punkte, sonst alle beteiligten Spieler. Die Strassen zählen 1 Punkt pro Würfel, aus dem sie bestehen, die Städte 2 Punkte pro Würfel (Städte sind nur auf 1 Würfelseite, Strassen auf 2). Kloster zählen 2 Punkte pro ANDERES Kloster, dass gerade ausliegt. Wie im Spiel auch, binden Kloster somit Marker und können sich gegenseitig Wertungstechnisch beeinflussen.
Marker für die Wiesenwertung sind weg. Wer dort am Ende am meisten Marker hat, bekommt pro im Laufe des Spieles gewertete Stadt 1 Punkt. Das kann ne ganze Menge sein! Ist aber auch sehr kostenintensiv – ganz so wie im Urspiel.
Und die Drachen? Ja, da kommt ne Menge Pfeffer mit ins Spiel! Wer würfelt und nur Drachen würfelt (und man muss würfeln, wenn die Würfel nur Drachen zeigen, wenn man sie bekommt, auch wenn man werten wollte) löst einen Drachenangriff aus. Jeder verliert einen Würfel mit einem Marker drauf, der Pechvogel verliert sogar deren 2 UND seinen Zug. Da überlegt man es sich zweimal, zu würfeln, wenn man an die Reihe kommt und nur noch 2 oder 3 Würfel zur Auswahl hat und beide nicht möchte!
Das Spiel endet nach einer betimmten Anzahl von Runden, deren Anzahl aber durch Drachenangriffe verkürzt wird. Der Punktbeste gewinnt natürlich.
Fazit:
Das Spiel ist überraschend gut umgesetzt – und es verwendet endlich mal nicht die üblichen „Kniffel“-Mechanismen sondern ist überraschend eigenständig. Durch die gemeinsame Auslage und das Aussuchen nacheinander ist die Interaktion zudem deutlich größer als bei vergleichbaren Spielen. Dafür ist insgesamt wohl weniger Zock drin – Das Spiel ist relativ „harmlos“ und ruhig. Mich störts nicht, aber es könnten falsche Erwartungen geweckt werden!
Als schneller Happen zwischendurch ist das Spiel allemal geeignet – und bei dem Preis kann man wirklich nichts verkehrt machen!
Ciao
Peer (der morgen noch mehr über dieses Spiel in seinem Blog auf
www.spielbar.com schreiben wird)