Freitag Abend haben wir das erste Mal "Imperial Settlers" gespielt.
Das Material, Völkerleiste, Punktetafel, Karten, Holzteile ,für Rohstoffe etc macht insgesamt einen guten Eindruck. Auch wenn die Beschriftungen und die Symbole für einen von uns schon fast zu klein waren. Insgesamt aber gelungen.
Die Spielanleitung ließ für uns keine Frage offen und ist gut strukturiert.
Wir haben die vier Völker zufällig ausgewählt. In der Anleitung wird empfohlen, zunächst mit den Römern und den Barbaren zu spielen (in einer Partie zu zweit), da die Ägypter und Japaner schwerer zu spielen seien.
Diese asymmetrische Ausgangslage inkl Spielweise bereitete dem ein oder anderen von uns schon Probleme. Vorteil: Wir freuen uns auf weiter Partien um herauszufinden was dran ist und ob sich tatsächlich mit allen Völkern gewinnen lässt.
Nun zum Spiel selbst: In einer ersten Phase werden die Karten verteilt: Jeder zieht zunächst bei Spielbeginn zwei Karten von seinem dreißig Karten umfassenden Völkerdeck und zwei Karten vom Deck der allgemeinen Karten.
Das Spiel geht über insgesamt fünf Runden.
Zu Beginn jeder Runde zieht jeder Spieler verdeckt eine Karte vom eigenen Völkerkartenstapel. Dann wird eine Karte mehr als Spiele teilnehmen vom allgemeinen Kartendeck offen ausgelegt. Beginnend beim Startspieler und dann weiter im Uhrzeigersinn wählt jeder nun eine Karte aus. Die übrig bleibende Karte kommt auf den Ablagestapel. Dann gibt es eine zweite solche Runde, nur dass diesmal der Spieler mit dem Auswählen beginnt, der benommensten mal als Letzter ausgewählt hat und von dort wird dann gegen den Uhrzeigersinn ausgewählt.
Nun hat also jeder in der 1. Runde eine Starthand von sieben Karten, drei eigene Völkerkartenstapel und vier allgemeine Karten.
Als nächstes, auf die Kartemphase, folgt die Ertragsphase. Jeder bekommt die Waren (Obebegriff für Rohstoffe-Nahrung, Stein, Holz-, Karten, Gold, Arbeiter, Angriffs- und Verteidungungsplättchen) die auf seinem Völkertableau angegeben sind, zuzüglich der Warem auf seinen ausgespielten/gebauten Produktionsorten (von denen gibt es zu Beginn der ersten Runde noch keine)
Beginnend beim Startspieler hat und dann weiter im Uhrzeigersinn hat nun jeder die Möglichkeit, eine Aktion durchzuführen oder zu passen. Wenn jemand passt ist er in dieser Runde raus. Passen hat noch den Vorteil, dass man vor Übergriffen (Zerstörung oder Raub) seiner Mitspieler geschützt ist. Haben alle gepasst ist die Runde vorbei.
Man hat dabei die Auswahl unter den folgenden Aktionen:
-Einen Ort bauen: Hier legt man eine Karte an sein Aktionstableau an. Um dies zu tun, muss man die Kosten für diese Karte (links oben angegeben) "bezahlen". Völkerkarten sollten der Übersichtlichkeit wegen links vom Tableau abgelegt werden, allgemeine Karten rechts vom Tableau. Man unterscheidet grundsätzlich drei verschiedene Arten von Karten: Produktion, Aktion und Fähigkeit. Jede Karte verfügt über ein entsprechendes Symbol und wird so in eine fest vorgegeben Zeile rechts oder links neben das eigene Völkertableau gelegt. Produktionskarten bringen in der Ertragsphase zusätzliche Waren, Aktionskarten kann man gegen Abgabe von Waren aktivieren und Fähigkeitskartem bringen einen laufenden Vorteil. Eine Völerkarte kann auch, im Gegensatz zu einer allgemeinen Karte, als Handelsabkommen "gebaut" werden. Zu diesem Zweck wird sie um 180 Grad gedreht und dann so von oben unter das Völkertableau gelegt, dass die unten auf der Karte abgebildete Wäre noch zu sehen ist. Völkerkartenstapel haben übrigens den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den allermeisten allgemeinen Karten nicht zerstörbar sind (Ausnahme die japanischen Völkerkarten). Ausgespielte Völkerkarten bringen am Spielende zwei Punkte, allegemeine Karten einen Punkt.
-Zerstören: Man kann als eine Aktion eine allgemeine eigene Handkarte oder eine allgemeine ausliegende Karte eines Mitspielers zerstören. In beiden Fällen muss die zu zerstörende Karte auf der linken Seite rot markiert sein. Um die Eigene Handkarte zu zerstören, muss man ein Angriffsplättchen abgeben, für die ausliegende Karte des Gegeners zwei plus eventuell weiter, je nachdem ob diese durch ein Verteidungsplättchen oder einen Samurai (natürlich Japaner) geschützt wird. Wenn man eine. Karte zerstört, erhält man die auf der roten Markierung angegebenen Waren. Zerstört man eine eigene Handkarte kommt diese anschließend auf den Ablagestapel. Zerstört man eine Karte des Gegners erhält dieser als Entschädigung ein Holz und dreht die Karte auf die ander Seite, die so zum Fundament wird. Da manche Karten zum Bauen neben Waren auch das "vernichten"/abwerfen einer bereits gebauten eigenen Karte verlangen, kann man diese Fundamente hierfür verwenden.
-Aktionsort aktivieren: Hier kann ich einen meiner ausgespielten Orte aktivieren, die in der Aktionszeile ausliegen und muss dafür die geforderten Waren abgeben. Dadurch erhält man zB Gold (hat die Funktion eines Jokers für die drei Rohstoffe Holz, Nahrung und Stein), Siegpunkte, Karten oder Rohstoffe.
-Tauschen: Ich als Aktion auch zwei meiner Arbeiter gegen einen Rohstoff oder eine Karte tauschen.
Gold kann ich jederzeit während meines Zuges gegen einen Rohstoff tauschen, dies zählt nicht als eigenständige Aktion.
Haben alle gepasst folgt noch die Aufräumphase. Jeder muss alles bis auf seine Karten, Siegpunkte und die Waren die er beliebig lagern kann abgeben.
Dann ist die Runde vorbei, es beginnt die nächste und nach fünf Runden ist Schluss.
Und hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf die nächsten Partien, sowie Erweiterungen in Form von neuen Völkern. Gewonnen haben übrigens die Barbaren, schauen wir mal beim nächsten Mal, ob das wieder so kommt. Auf jeden Fall spielt sich jedes Volk deutlich anders, das eine agressiv, das andere mehr auf Handel. Flott ging es uns allerdings nicht von der Hand, es hat beim ersten Mal seine Zeit gedauert.