Dass das nicht die alte Serie ist, erkennt man alleine schon am Titelbild der Spielbox:
Ganz unterhaltsam war die Serie, aber mehr auf einem "Guilty Pleasure" Niveau.
"Grandios" würde ich das nicht nennen, dafür ist die Handlung zu inkonsistent und die Logiklöcher sind abartig...
Woher kriegt die Galactica den permanenten Nachschub an Munition? Was die da in jedem Gefecht ins All ballern, entspricht alleine massemäßig dem Volumen des Raumschiffs...
Wie können die Cylonen die komplette Menschheit überrennen, aber regelmäßig an ein paar dauerbesoffenen, zerstrittenen Überlebenen scheitern, die nicht nur in einem überholten alten Wrack sitzen, militärisch unpraktikabel auf Zivilisten aufpassen müssen... und
komplett von Cylonen unterwandert sind???..usw.
...und die letzte Staffel ist so ein richtiger Stinkefinger in Richtung Publikum, die nachträglich die gesamte Serie abwertet:
[SPOILER]
"Science" Fiction wird nun endgültig durch "Religious" Fiction ersetzt, es wird zumindest nahegelegt, dass die Cylonen eine vom Gott der Christenheit geschickte Plage sind, um die Menschen auszurotten, weil diese "Götzen" anbeten (die zwölf Götter von Kobol, ungefähr die griechischen Götter).
Statt Action nur noch dahinwabernder, esotherischer Nonsens.
Urgs, ich hätte kotzen können.[/SPOILER]
(hat das Forum keinen Spoiler-Tag?)
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@HDScurox
Jetzt tu ich nicht mehr am Handy sitzen, jetzt kann ich schreiben...
Die paar Male, die ich BSG gespielt habe, hatte ich immer das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt.
Das hat nichts mit dem Genre zu tun und nichts mit "Euro" oder "Ami", sondern:
Ich fand die Downtime gewaltig, wobei ich mit Downtime hier die Zeit meine, in der mein Charakter keine epische Aktion ausführt (und "Executive Order" ist hierbei das Gegenteil einer Aktion). Klar, ich bin andauernd an den Krisen-Abstimmungen beteiligt, aber die sind nicht episch. "Episch" wäre es, in einem Jäger zu sitzen und auf Cylonen rumzuschießen, oder sowas ähnliches.
In WdT ist das Verhältnis besser, hier "mache ich mehr". Rumlaufen, Zombies umhauen, Sachen finden, Löcher in der Lagerverteidigung stopfen...
Ich fand das aktiver, bei BSG war mir alles zu passiv.
Und wenn ich mich eh schon langweile, dann fangen diverse Kleinigkeiten an, mich tierisch zu nerven.
Dass die Aktionskartenstapel so klein sind, zum Beispiel, so dass man die andauernd neu mischen muss. Dass man andauernd dieses "neutrale" Deck zum Abstimmunge randomisieren bauen muss... Dass Jägerpiloten immer erst in ihre Jäger einsteigen müssen, was eine volle Runde kostet, im Kreis rumfliegen, was nochmal Runden kostet, und dann beim Lichtsprung wieder in die Galactica befördert werden, was alles vorher ad absurdum führen kann... Thematisch richtig, spielerisch aber völlig unbefriedigend.
Das da (von BGG,
dieser Thread) drückt es vielleicht besser aus als ich:
At first the game was awesome, there is tons of spots on the map to go to, tons of ships to shoot, cylons to root out etc. There is so much going on your first few games, you are blind to what the actual mechanic is: sitting around and sometimes throw cards in.
Essentially, the game can be distilled down to this: take turns drawing cards, and manage your point value so that your team can make random number challenges before you get refilled. That's it. A big number challenge? Throw in your high points. Lower? Skip it or throw a 1 in.
Essentially, the board doesnt really do anything half of the spots are ineffectual, and the other ones are as exciting as 'draw a card'. The fact that you could totally remove the entire board and just keep track of your resources and not actually have that much change(excluding having less cards) is somewhat alarming in retrospect.