Montag, 6.12.2010 | Spieleabend #7
Obwohl heute Nikolaus ist, konnte – nicht ohne zahlreiche Bemühungen meinerseits
– der Spieleabend stattfinden. Zunächst nämlich sah es so aus, als müsse er der alljährlichen „Rheinischen Kaffeetafel“ bei meiner Oma zum Opfer fallen. Aber wir haben uns dort dann etwas früher als gewohnt empfohlen, den Spieleabend etwas später als gewohnt angefangen – Alles in Butter!
Aber natürlich kommt man von einem Familienfest
nie, und zwar wirklich nie pünktlich weg, und so war ich heute zum ersten Mal einige wenige Minuten verspätet da und dann kommt die Mischpoke (Nein, OpenOffice, ich meine nicht „Mischpole“) einmal pünktlich. Wir konnten also erst um 19:17 hinunter in den Keller gehen und gefühlt um halb mit dem Aufwärmspiel beginnen. Dann hatte Philip auch noch Chips mitgebracht, die man dann als Gastgeber natürlich nicht unterschlagen kann, und die mussten auch noch iwie untergebracht werden. Tja, dann konnte es also losgehen. Ohne Alexander übrigens, der zwecks Nikolausfeier selbst außerhäusig war. Und es sollte der erste Spieleabend werden, der von vorne bis hinten mit vier Teilnehmern absolviert wurde! (Bei den Wertungen immer in der Reihenfolge Christopher
hilip
aniel:Gerald) Nicht schlecht. Naja, der Preis dafür war hoch: Wir haben nur 3, in Worten
drei Spiele geschafft. Schnief! Aber ich will nichts vorwegnehmen. Seht selbst – Oder besser: Lest selbst, denn Fotos habe ich wie versprochen nicht gemacht.
Beginnen sollte es möglichst schnell mit einem möglichst einfachen Spiel, das möglichst alle kannten. Da bot sich doch ein
Rage an. Ja, Basti, dein „11 nimmt!“ (Wichtelgeschenk) kommt auch noch dran, aber heute war es dafür zu stressig am Anfang. Wir also am Stiche sammeln, abtrumpfen und vorhersagen. Und ganz entgegen der Gewohnheit habe ich dabei auch noch die meisten Punkte gemacht! In den letzten fünf Runden hatte ich jedes Mal null Stiche, das aber auch exakt genauso angesagt und dadurch satte 50 Punkte eingesammelt. Die 68 Endpunkte waren also hauptsächlich Frucht meiner am Ende erfolgreich nicht getanen Arbeit. 2:53:68:17 waren die Spielpunkte, entsprechend der Stand der Abendwertung nach dieser doch etwas lang geratenen Partie Rage: 0:1:2:0.
Und jetzt kam, für viele überraschend, zum sechsten Mal in Folge und trotzdem in (fast) immer anderer Besetzung...
Der Pate auf den Tisch! Ich glaube, wenn ich das Spiel beim nächsten Mal iwo verstecke, damit es nicht schon wieder gespielt werden muss, fahren die alle wieder nach Hause. Dabei wird es langsam echt langweilig
Ein Schelm, wer jetzt behauptet, dass würde ich ja doch nur von meiner Platzierung abhängig machen. Ich war zwar Dritter, aber trotzdem fordere ich hiermit ganz offen eine Erweiterung für den Paten in Nürnberg. Das Spiel hat Potential dazu und ich darf sogar behaupten, dass selbst im gefühlten zehnten Spiel noch etwas Neues ins Spiel kam: Gerald schaffte es doch tatsächlich nicht , die rote Leiste hoch zu bringen! Und somit konnte er sein Geld zwar gerne zählen, aber es war für niemanden von Interesse. Und ich hatte zwar die Leisten vorn, aber 1.000$ weniger als Christopher. Unglaublich! Nächstes Mal siedeln wir. Na gut, das sage ich jetzt auch schon fast traditionell nach jedem Spieleabend, aber diesmal meine ich es ernst! Und wen es interessiert: 52:61:51:X in 1.000$, was in Abendwertungspunkten auf ein 3:5:1:0 hinausläuft. Blödes Spiel.
Aber zu viert ist es wirklich ein wenig aggressiv. Jeder Spieler hat nur drei Plätze im Durchschnitt, dafür ballern in Manhattan vier Leute herum statt sonst nur drei, wo jeder auch noch durchschnittlich mehr Platz hat. Iwie paradox, da hätte man eine Gegenmechanik einbauen müssen. Wieder was für ein eventuelles Zusatzkästchen.
Um 21:00 – Ja, wir haben eine ganze Stunde für den Paten gebraucht
- war nicht mehr allzu viel Zeit, aber wir waren auch noch nicht auf dem Niveau von Heckmeck angekommen. Da ging noch was. Und weil es sich letzte Woche einigermaßen bewährt hatte, durfte
Carcassonne erneut in unserer ehrwürdigen Spielereihenfolge den Abschluss bilden. Es ist doch erstaunlich, wie in einem solch einfachen Spiel Intrigen und Überredungsversuche Überhand nehmen, obwohl es auch ganz friedlich laufen könnte. Könnte wohlgemerkt
Denn die legendäre Stadt „Schaag“, nach dem Heimatort des Gründers Christopher benannt, wurde immer weiter vorangetrieben und letztendlich hat doch er die Punkte erhalten. So eine Schmach für uns alle! Und eine richtig große Stadt klappt iwie auch nie, selbst, wenn viele daran mitbasteln. Dann wird wird wieder einer rausgemobbt und zwei schwören sich ewige Treue, und am Ende setzt der eine doch den dritten Ritter an die Ecke und heimst sich alle Punkte ein. Ein echt nettes Spiel. Ich glaube, das hat auch noch Perspektive bei uns in Richtung Erweiterungen. Ach ja, eine Geschichte, die sicherlich schnell zur Anekdote wird, will ich noch erzählen. Ich wollte Christopher belatschern, die Karte unbedingt dahin und nicht dorthin zu legen, weil sonst Gottes schreckliche Rache auf uns alle kommen wird und eine zweite Sintflut uns alle und – was noch viel wichtiger ist – auch das epische „Der Pate“ überschwemmen wird! Das zog. Dann hielt Gerald dagegen, dass die Karte, die dann aber nötig wäre, um die Stadt zu schließen, gar nicht existiere. Schwuppdiwupp, um eine Pizza gewettet. Gerald war sich seiner Sache sicher. Ich auch. Und so zog ich aus dem Regal die Erweiterung und hielt die Karte triumphierend in der Hand. Gerald schrie iwas von Wettbetrug, aber Christopher und Philip hielten zur Wahrheit und ich darf mich auf meine Pizza freuen. Und wenn Gerald nicht ehrlich ist und die Pizza unterschlägt, wird es die ganze Welt erfahren
– Welch
teuflischer Plan! Okay, es wird später und ich hoffe, die Anekdote (Seht ihr, schon ist die Geschichte zur Anekdote geworden) ist wenigstens einigermaßen herübergekommen. Der Endstand von Carcassonne also ein 66:64:53:45, mit Christopher als natürlich unverdientem Sieger und Philip als noch unwürdigerem Akolythen. Ich war wieder nur Dritter. Iwie muss ich mal an der Wertung ein bisschen schrauben. Ich kann mich doch nicht wieder nur mit einem Punkt zufrieden geben: 3:2:1:0
Und wer jetzt flink die Punkte zusammenrechnet, kommt auf ein 6:8:4:0. Toll gemacht, Philip.
Und hier hast du deine erwünschte Nennung mit Nachnamen, aber nur mit „.“: Philip M. ging als Sieger dieses Spieleabends in die Geschichte ein. Auf die Agenda kommen die Siedler, ein bisschen mehr Disziplin in großen Runden, ein paar komplexere Spiele und vllt nochmal eine Überarbeitung der Wertung. Und natürlich auch ein paar Fotos. Mal sehen, vllt mache ich für jeden zu Weihnachten ein Heftchen fertig, wo alle Berichte zu den Spieleabenden abgedruckt sind incl. Wertungen und den den Fotos, die sicher noch entstehen werden. Ansonsten war es wieder spaßig, zumindest waren das die drei Spiele, die wir gespielt haben
Bestimmt habe ich jetzt mehr als zehn Smileys hier reingepappt, aber sei's drum. Nächsten Montag geht es wieder lustig zu, und wer mag, ist herzlich eingeladen mitzulesen und zu kommentieren – Insbesondere mal wieder die Spieleauswahl und das Wertungssystem. Hat jemand bessere Erfahrungen? Wie würdet ihr eine Gesamtwertung für mehrere Abende angehen? Und wie löst man das alte Problem, Knabberzeugs mit Brettspielen zu kombinieren?
Gute Nacht
Der Siedler