@Spielbär: Auch wenn es eine (Deiner Meinung nach humorvolle) Retourkutsche gegen die Nmbr9-Rezi sein soll - warum musst Du denn dabei die Andersdenkenden so süffisant angreifen?
Der Eine mag halt die interaktiven Spiele mehr, der Andere lieber die solitären Spiele. Ist doch kein Drama.
@BGBandit: Lorion hat Dir doch nichts vorgeschrieben, sondern einfach nur gesagt, was
er persönlich (emp)findet.
Dass die Geschmäcker verschieden sind, ist bekannt und legitim.
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Lorion42 hat geschrieben:Ich denke die vielen Hypes liegen einfach daran, dass es viel zu viele Neuerscheinungen gibt und man ohne Leute die ganz laut schreien "Das Spiel MUSS man ausprobieren" einfach gar keine Leute mehr erreicht.
Ja. Das vermute ich auch!
(Wobei.. wenn es dem Rezensenten ausschließlich um
Aufmerksamkeit für sich und sein Blog ginge, würde er diese sicher
noch mehr mit Spiele-
Verrissen bekommen. Nur halt inklusive einiger Feinde.
)
Ich denke aber tatsächlich, dass es heutzutage schwierig ist, ein gutes Spiel publik zu machen,
ohne dabei Formulierungen der Superlative zu verwenden. Kennen wir das nicht vielleicht sogar aus eigener Erfahrung?
Klar, es gibt natürlich auch Spiele, die (subjektiv oder objektiv) tatsächlich "Überflieger" sind.
Aber ein Großteil von Aussagen wie "das Spiel ist ein Must Have" liegt wohl darin begründet,
dass man als Spieler (und wohl auch als Rezensent)
nur ab und zu mal ein Spiel erwischt, das einen endlich mal wieder "so richtig packt",
man dann euphorisch ist
und gleichzeitig Sorge hat, dass dieses tolle Spiel (als kl.Sandkörnchen im gr.Dünenmeer der Spiele) von der Allgemeinheit übersehen wird,
>> und deshalb "hypt" man es dann, damit es wenigstens kurzzeitig ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt.
Denn wie Lorion sagte: Heutzutage muss man laut schreien und etwas ganz Ausgefallenes machen, um noch gehört zu werden.
Und das ist ganz klar ein allgemeines, gesellschaftliches Problem.
In vielen Bereichen - Wettbewerb, Werbung, Neuheiten, Medien/Sendungen, Shows, Filme, YouTube-Videos, Politik usw wird alles immer extremer präsentiert. Aus Sorge, sonst fallengelassen oder gar nicht mehr wahrgenommen zu werden.
Die Welt wird immer lauter, das Angebot unüberschaubar, Manipulation ist Bestandteil des Alltags geworden, der Komsument ist abgestumpft und registriert nur noch das Auffälligste (, sein vermeintlicher Anspruch wird immer ausgefallener, oder er will alles und wird konsumsüchtig, oder er muss viel Zeit investieren, um die Masse nach echten Kleinoden zu durchforsten), und die werbenden Stimmen werden deshalb noch schriller. Dadurch werden dabei leider oft sowohl die Grenzen des guten Geschmacks als auch ethische Grenzen überschritten, bzw die ethischen Schmerzgrenzen werden (durch die Gewöhnung an fragwürdige Lebensstile) immer weiter verschoben.
Und zurück zu den Spielen: Da ich weder Gelegenheit, noch Lust, noch Geld habe, Tausende von Spielen zu spielen oder mir gar zuzulegen,
und es außerdem sehr wichtig finde, auch noch andere Interessen zu haben,
muss auch ich bei den Spieleneuheiten extrem selektieren
- und ich ertappe mich durchaus dabei, dass ich das Gros der Spiele, das nur mittelmäßige Kritiken bekommen hat (also keine schlechten Spiele), erstmal schnell abhake (es sei denn, Thema, Mechanismus o.Ä. reizt mich sehr), und mir vorrangig die Spiele notiere, die außergewöhnlich gute Kritiken bekommen bzw von denen Spieler wirklich begeistert sind.
Wobei es sich eh etwas relativiert, was ein
einzelner Spieletester schreibt oder "hypt", da es ja sinnvoll ist, sich
stets mehrere Kritiken zu einem Spiel anzuschauen.
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2021:
Canopy / Carcassonne´21 / Creature Comforts / Honey Buzz / Monasterium / Praga C.R. /
Remember Our Trip / Santa Monica (dt.) / Seven Bridges / Zimmer frei (Tiefen Thal-Erw.)