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Neulich gespielt (2019)

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Tibi
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Tibi » 26. August 2019, 07:26

Vor der mehrtägigen Fortbildung habe ich die letzte Woche nochmal zum Spielen genutzt.

Montag
*Spiel zu fünft
Voodoo Prince, 3 Partien
Nach dem Agility-Training schaue ich noch wie vereinbart vorbei und spiele das letzte Spiel des Abends mit.
Das Spiel habe ich schon einige Male gespielt, und es gefällt mir gut. Ich mag ja sowieso Stichspiele.
Zu Beginn bekomme ich die Hausregel erklärt: Jedes falsche Ausspielen wird sofort als Schummelversuch gewertet, und alle bisherigen Punkte werden gestrichen.
Okay, es geht los. In der 5. Runde der 2. Partie greife ich aus Versehen die falsche Karte und spiele Blau aus, obwohl ich Grün bedienen muss und kann. Obwohl ich den Fehler sofort bemerke und korrigiere, wird es als Schummelversuch gewertet. Ich verliere alle Punkte. Bei den folgenden Runden dieser und der nächsten Partie passe ich deshalb ganz besonders gut auf und schaue ein zweites Mal, ob es die richtige Karte ist. :-D

Dienstag
*Spiele-Mittagspause, urlaubsbedingt wieder zu zweit
1. Spiel: Die verbotene Insel, 1 Partie
Meine Kollegin hat noch nie ein kooperatives Spiel gespielt, möchte es aber gerne ausprobieren. Ich mache es wie unser Chef (Motto: Learning by doing) und werfe sie ins kalte Wasser. Die Insel bauen wir nach Standard auf. Die Charaktere ziehen wir nicht zufällig, sondern suchen sie aus: Ingenieur und Pilotin. Wir spielen die einfachste Stufe.
Wir haben wirklich großes Glück. „Die Flut steigt“ lässt auf sich warten. Dadurch haben wir alles gut unter Kontrolle. Nach 25 Minuten haben wir das Spiel gewonnen. Ihr hat es gut gefallen, und sie würde gerne weitere dieser Art spielen.
2. Spiel: Solomino, 1 Runde
Wir haben noch 5 Minuten Pause. Voll optimistisch beginnen wir eine Runde Solomino, auch wieder ohne große Erklärung. Ich sage nur: „Mischung aus Uno und Domino.“ Es kann losgehen. Nach 4 Minuten ist die Runde vorbei. Ich finde es ideal für unsere Mittagspause, wenn wir nur noch ein paar Minuten Zeit haben.

*Spieleabend zu viert
Eigentlich sollte ich nur einmal teilnehmen. O-Ton Lukas damals: „Damit du wenigstens mal sagen kannst, dass du ein Spiel gespielt hast.“ Inzwischen bin ich in den geraden Wochen dabei.
1.Spiel: Symphony, 1 Partie
Das Spiel habe ich vorher nicht gekannt. Weil ich aber wusste, dass wir es wahrscheinlich spielen, habe ich vorher mal die Anleitung durchgelesen bzw. es versucht. Wenn es ein Buch wäre, würde ich freundlich ausgedrückt von „holprigem Schreibstil“ sprechen. -> Zitate von S. 1: „Nehmen Sie das Spielplan, und drehen Sie es um die Seite mit 25 Instrumentenstellen.“/ „Sobald Sie experter seien, können Sie sie auf der Bühne sehen!“ Zitat von S. 2: „Danach teilen Sie jede Farbe zu verschiedenen Spielern.“ usw.
Zum Glück kennen die anderen das Spiel und können es mir so erklären. Die Idee gefällt mir ja richtig gut. Die Spielanleitung hat mich aber abgeschreckt. Ohne den Spieleabend hätte ich es nie gespielt. So bin ich dann positiv überrascht. Mir gefällt es gut.
2. Spiel: Der Hexer von Salem, 1 Partie
Eine Adaption von einem Buch, das ich gelesen habe. Ich bin sofort neugierig. Das Spiel habe ich vorher noch nicht gekannt. Es macht mir Spaß, und mir gefällt auch die Umsetzung.
Leider ist das Spiel nicht mehr erhältlich, aber ich bekomme Lust, das Buch nochmal zu lesen.
3. Spiel: Druids, 1 Partie
Beim Treffen hieß es noch, ich soll ja keins von meinen Karten- oder Würfelspielen mitbringen. Weil ich aber mein Versprechen gehalten habe, jedes Spiel, das mir erklärt wird, mitzuspielen, gehalten habe, darf ich immer das letzte Spielchen aussuchen.
Druids spiele ich sehr gerne. Mir gefällt, dass ich die meisten Punkte für 4 verschiedene Farbe bekomme, bei 5 aber Minuspunkte. Und am meisten Spaß macht es natürlich, den anderen die 5. Farbe unterzujubeln. ;-)

Mittwoch
Test-Partien und „angehängter“ Spieleabend
Heute testen Luisa, Helena, Andrej und Lukas und ich nochmal die Änderungen meines gebastelten Spiels für die Leseclub-Aufgabe „Entwerfe ein Spiel zu einem Buch deiner Wahl“. Ich glaube kaum, dass ich das Spiel bis zum 4. September fertig habe. Die in der Theorie noch toll klingenden Ideen lassen sich nicht so gut umsetzen und spielen. Am besten hätte ich einfach Blankokarten kaufen und ein Uno-Spiel machen sollen. :-D
1. (richtiges) Spiel: Berge des Wahnsinns, 1 Partie
Die Buchvorlage habe ich immer noch nicht gelesen, dafür das Spiel schon einige Male gespielt. Ich spiele es gerne, und vor allem mit diesen vier macht es mir Spaß. Das werden wir sicher nochmal spielen. Bis dahin habe ich vielleicht auch endlich das Buch gelesen.
2. Spiel: Schwupps, 1 Partie
Zum Abschluss spielen wir noch Schwupps. Mir gefällt es gut, weil sich die Ablageregeln ständig ändern. Das bringt Andrej immer so schön zum Fluchen.

Donnerstag
Spiele-Mittagspause, heute zu viert
1. Spiel: Cool am Pool, 1 Partie
Das Spiel ist schnell erklärt, und so legen wir los. Würfelglück habe ich mal wieder keins und kann kaum Liegen belegen, dafür kann Sandra eine Liege nach der anderen „erobern“. Ich finde es ganz witzig, und es ist so schnell vorbei, dass wir noch Zeit für ein 2. Spiel haben.
2. Spiel: Cat Lady, 1/2 Partie
Wer ist die meisten Katzen besitzt, beginnt. Das bin schon mal nicht ich. Ich bin die Einzige in der Runde, die ein Hunde- und kein Katzentyp ist, aber das Spiel gefällt mir doch ganz gut. Leider ist die Mittagspause nicht lang genug. Wir können das Spiel nicht beenden und zählen schnell noch die Punkte zusammen.

Freitag
*Wöchentlicher Spieleabend, heute zu acht
1. Spiel: Nobody is perfect, 1 Partie
Es ist ewig her, dass ich dieses Spiel gespielt habe. Mir gefällt es sehr gut, kreativ zu werden und mir Antworten auszudenken, in der Hoffnung, dass die anderen daraufsetzen. Mit so vielen Mitspielern macht es erst recht Spaß, weil es so viele verschiedene Antwortmöglichkeiten gibt. Das würde ich gerne nochmal spielen.
2. Spiel: Das Nilpferd in der Achterbahn, 1 Partie
Es ist eine alte Ausgabe, die mir meine Schwester „vererbt“ hat. Früher habe ich es mit meinen Geschwistern und Freunden gespielt. Irgendwann ist es dann in Vergessenheit geraten. Zum Partyspiel-Abend habe ich es aus dem Regal gefischt.
Wir spielen in Zweier-Teams. Wir haben einen großen Spaß. Bei dem Wort „Spaghetti“ müssen wir acht wohl noch eine Weile lachen. Ich bin richtig froh, dass ich es mitgebracht habe. Sonst würde es wohl immer noch im Regal verstauben.
3. Spiel: Mord im Mondschein
Wir teilen uns auf zwei Teams auf. Immer abwechselnd denkt sich jedes Team einen Mordfall aus, den die anderen dann möglichst schnell erraten. Bisher habe ich das Spiel immer nur zu zweit gespielt. Im Team gefällt es mir aber auch sehr gut. Dieses Kombinieren macht sehr viel Spaß.
4. Spiel: Ligretto, 1 Partie
Ich mag dieses Spiel einfach nicht. Es ist mir viel zu hektisch, und irgendwann sind es mir zu viele Stapel. Ich konzentriere mich dann nur noch auf drei, vier Stapel und übersehe so natürlich Möglichkeiten. Bis jetzt habe ich es immer nur in Vierer-Besetzung in den Mittagspausen gespielt. Zu acht herrscht dann das totale Chaos. Es tut mir leid. Das wird nie mein Lieblingsspiel, aber ich spiele es ja trotzdem mit. :-D

Samstag
*Spontaner Spieletag statt Interview
Eigentlich wollen meine beste Freundin Luisa und ich eine Buchautorin bei mir zuhause interviewen. Doch dann sieht diese im Wohnzimmer mein Spieleregal… Eins davon spielt sie ihren Aussagen zufolge sehr gerne, also kommt es ganz spontan auf den Tisch.
1. Spiel: Through the Ages, 1/2 Partie
Im Wandel der Zeiten habe ich inzwischen ja schon einige Male gespielt. Das Spiel habe ich durch Lukas kennengelernt, und es gefällt mir wirklich gut. Die Neuauflage habe ich erst einmal mit Luisa und Lukas gespielt, aber die Änderungen sind ja nicht nennenswert. Wir spielen heute nur zwei Zeitalter, weil es sonst einfach zu lange dauern würde. Die Autorin hat mich aber zu sich eingeladen, damit wir nächstes Mal das Spiel komplett durchspielen.
2. Spiel: Safehouse, 1 Partie
Als Leseratten ist uns Sebastian Fitzek natürlich ein Begriff. Das Spiel habe ich neulich geschenkt bekommen, obwohl meine Schwester der Fan ist, und ich seine Bücher nicht mag. Luisa dagegen ist ein Riesenfan.
Das Spiel spielen wir heute alle zum ersten Mal.
Mir ist eigentlich egal, wie der Spielplan usw. aussieht, solange ich die Farben gut voneinander unterscheiden kann. Hier bin ich dann doch sehr positiv überrascht, dass es wie ein Buch gestaltet ist.
Wir spielen mit der Musik, damit wir die Sanduhr nicht ständig im Blick haben müssen. Luisa flippt vor Begeisterung aus, als sich Fitzek mit der Zwischenzeit zu Wort meldet. Ihre Meinung steht bei diesem Spiel außer Konkurrenz. :-)
Uns anderen gefällt es aber auch sehr gut. Das Spiel ist in 5 Kapitel geteilt. Eine schöne Überraschung wartet, als wir das letzte Kapitel aufschlagen.
Das ist das Erste, was mir von Fitzek gefällt. Das muss ich unbedingt mal mit meiner Schwester spielen. Luisa ärgert sich, dass sie sich das Spiel damals nicht signiert auf der Buchmesse gekauft hat. Ich bin also sicher, sie ist bei einer weiteren Partie dabei.
3. Spiel: Es war einmal…, 2 Partien
Endlich habe ich Mitspielerinnen für dieses Spiel gefunden. Ich mag es sehr, wenn ich kreativ werden darf.
Die Autorin darf beginnen und spielt alle Karten in einem Rutsch aus. Schneller vorbei als gedacht. Luisa und ich hatten einfach keine passenden Karten zum Unterbrechen, und sie hat nicht eine Sekunde gestockt.
In der 2. Runde darf ich beginnen. „Es war einmal ein Bettler, der an einem Fluss nach Gold suchte.“ Luisa hat die Unterbrechungs-Karte Kirche (Ort) und darf fortsetzen. Diese Partie gestaltet sich abwechslungsreicher. Wir wechseln immer, und jeder darf mal ein paar Sätze sagen und Karten spielen, wobei ich das Gefühl habe, dass die Autorin ab und zu absichtlich stockt, damit wir auch eine Chance haben. :-)
Inzwischen ist es schon so spät, dass ich die Interviewfragen mitgebe. Punkt 11 kann ich immerhin abhaken. „Du widmest dem wöchentlichen Spieleabend deiner spielebegeisterten Protagonistin ein ganzes Kapitel. Spielst du denn selber gerne Spiele?“ Die Frage dürfte geklärt sein. :-)

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Dee

Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 26. August 2019, 18:02

Gegen eine professionelle Autorin sind Erzählspiele vermutlich echt nicht fair. Aber dafür sind ihre Geschichten sicherlich auch besser. :)

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Mitspieler » 26. August 2019, 18:38

Tibi hat geschrieben:..die Leseclub-Aufgabe „Entwerfe ein Spiel zu einem Buch deiner Wahl“

Anspruchsvolle Aufgabe, aber für einen Leseclub ein grottiger Imperativ.. :dodgy: :P


Tibi hat geschrieben:Ich bin die Einzige in der Runde, die ein Hunde- und kein Katzentyp ist,

Echt jetzt..? Welch Überraschung.. :P
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Der ist aber auch wirklich goldig.
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hgzwopjp
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon hgzwopjp » 28. August 2019, 01:03

Es begab sich vor einiger Zeit, daß dem Jüngling nach seinen Großeltern gelüstete, und so machte sich die tapfere Mutter und Ritterin auf den beschwerlichen Weg ins hessische Sibirien, um im Kampf mit den Schwiegermonstern zu bestehen, während meiner Wenigkeit die Obhut über die zartrosa Reihenvilla oblag. Und die Langeweile einer solchen Obhut ließ sich doch prima auf spielerische Weise überbrücken, und siehe da, wir waren derer fünf, und die Uhr schlug eins am frühen Nachmittag. Zur Vorbereitung hatte ich aus dem Spielelager in den Katakomben auf'm Dach alle Spiele hergeschleppt, die zu fünft spielbar waren:

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5er.jpg (144.88 KiB) 23988 mal betrachtet


Und so begann ein eifriges Wortgefecht, welches der vorhandenen Spiele denn am konsensfähigsten wäre, und so einigten wir uns sogar ohne Verwendung von Schwert und Dolch auf Gugong (für alle anderen neu):

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gugong.jpg (180 KiB) 23988 mal betrachtet


Die Mechaniken mit dem Tauschen der Geschenk(karten) gefällt mir immer noch sehr, allerdings sehe ich nicht so die große Varianz an möglichen Strategien. Okay, ich hatte mich gegen Jade entschieden (die wurde dann auch fleißig weggekauft, ich glaub zwei Spieler hatten die 5 Jade voll), aber generell kommt man am besten voran, indem man mit dem Doppeldiener hantiert. Weitere Geschenk(Karten) sind erst danach wichtig. Bei den Dekreten war ich nur auf den Punkte-Dekreten, mit den kleineren konnte ich noch nie soviel anfangen. Ansonsten immer in der Mauer vertreten sein (um immer mal noch einen Diener abzustauben, oder vielleicht am Ende auch mal am Würfel zu drehen) und reisen, reisen. Wir waren soviel gereist, daß bald der Bau der Eisenbahn hätte anfangen können. Im Endergebnis waren alle anderen punktemäßig nicht allzuweit auseinander, und es sind auch alle beim Sultan angekommen. Nee. Wezir? Schah? Kaiser? Ach dem wichtigen Typ da halt.

Dann war da noch die Partie Cerebria Cards. So als kleiner Happen zwischendurch, bis der fahrende Händler die gebackenen belegten Teige vorbeibringen würde, und damit ich auch was neues kennenlerne. Was Cerebria Cards mit dem "großen" Cerebria gemein hat, ist die Graphik: die personifizierten Gefühle sind einfach genial dargestellt. Während beim "großen" zwei Teams mit zwei Spielern gegeneinander Kämpfen, kämpft beim Kartenspiel jeder gegen jeden. Mit etwas höherem Glücksfaktor und take-this-Elementen, denn die Gefühle haben jetzt endlich oft aktivierbare Aktionen, mit denen man anderen zu seinem Nutzen in die Suppe spucken kann. Allerdings will man die Kristalle sammeln, die man beim Ausspielen der Karte bekommt, aber mit denen bezahlt man die Aktionen (wenn man die Kristalle nicht mit einer anderen Karte auffängt - die gibt's recht häufig, bringt aber keine eigenen Aktionen oder Kristalle mit). Hat ein Spieler vier Karten ausgespielt, bekommt jeder die übrigen eigenen Kristalle, und für gewisse Kartenmuster (da sind noch Symbole drauf) gibt's noch welche oben drauf. Man versucht, entweder genügend einer Farbe, oder insgesamt etwas mehr gleichverteilt zu haben, um zu gewinnen. Bei mir lief es nicht so prächtig, die ersten beiden Runden waren mehr oder weniger vorbei, bevor ich irgendein Muster hatte. In der dritten hatte ich die große Chance, weil ich in einem Zug recht viele Aktionen durchführen konnte: eine Karte alle Aktionen wegspielen, dann Karten tauschen mit einem Mitspieler, der eine Karte mit noch nicht durchgeführten Aktionen hatte, und nochmal von vorne, und fertig. Haken an der Sache: ich hatte in der nächsten Runde dann keine brauchbaren Karten mehr auf der Hand, und irgendwie waren alle doch recht nahe an einer Siegbedingung, während alle Blicke auf mich gerichtet waren. Überraschend hab ich dann nicht gewonnen. Und verpeilt, ein Photo zu machen. Aber meine Photos taugen ja eh nicht viel... :cool:

Nach der Pizzapause stimmte eine überwältigende Mehrheit dafür, NEOM kennenzulernen:

neom.jpg
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Wer's nicht kennt: 7 Wonders, aber mit Plättchen legen. Die man fieserweise nicht drehen darf. Ok, dann muß man nicht soviel grübeln, kann sich aber seinen Spielplan (den man nicht vollbekommen kann) übel verbauen. Letztlich bringen die Gebäude Punkte, eine variable Anzahl an Punkten, oder produzieren was (dann hat man dafür Punkte), zusammenhängende Wohngebiete punkten, und man will natürlich ein Elektrizitätswerk, mindestens ein paar Wohnhäuser, und kein Dreck in der Nähe ebensolcher. Soweit, so nett. Nicht nett ist die Katastrohpe, die es in jedem Zeitalter gibt, die alle bis auf den, der sie auswählt, entweder reichlich Geld oder ein bis drei Gebäude kostet. Hätte man auch weglassen können. Was mich allerdings noch mehr nervt, ist, daß man ständig in der Regel nach den Spezialbedeutungen der Gebäude schaut. Insbesondere bei den Ankergebäuden, das sind etwas stärkere Gebäude, von denen man für jedes Zeitalter nur eins bauen darf, die man anfangs gedraftet hat. Die Symbolik ist leider nicht immer ganz ausreichend und hat auch zu Verwirrung geführt. Meine Strategie der Rohstoffproduktion ging nicht ganz auf, weil ein Mitspieler mir zuviel weggeschnappt hat, jedenfalls hatte er mehr Punkte auf den Gebäuden (wenn auch wohnungslos, ich hatte dafür Dreck). Letztlich mußte ich mich auch der Stadt der administrativen Gebäude (orange) und der der Wohngebäude geschlagen geben.

Zuletzt, wir mußten die Abreise einer Person beklagen, einigten wir uns noch auf Teotihuacan. Wieder einmal mußte ich als Erklärbär herhalten (ich bekomme langsam Übung...). Und dann wachen wir nur noch zu dritt, aber das lag nicht am Erklären, sondern an den Verlockungen des Sofas:

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Diesmal spielte ich mit blau (wenn zwei bis drei am Tisch partout mit rot spielen wollen... muß man Kompromisse finden). Grundsätzlich ist es ein Rondellspiel, mit Würfeln als Arbeiter. Die Augenzahl zeigt die Erfahrung an - steigt diese ins astronomische an, bekommt man statt des Würfels einen neuen mit Erfahrung eins und einen Bonus. Letztlich kommt es auf Timing und Effizienz an. Letztere erreicht man, wenn man möglichst drei ähnlich starke Würfel auf ein Feld ansammelt, denn dann ist die Aktion besonders stark. Wichtig ist auch, das Spielfeld insbesondere auch bezüglich der Technologien zu lesen. Insofern fange ich auch gerne mit etwas Gold an, um gleich mal ein paar dieser Technologien zu erwerben. Die Technologie mit einem Kakao und einem Siegpunkt bei den Materialfelden klingt zwar nicht so stark, aber das läppert sich durch's ganze Spiel. Ansonsten waren drei für den Pyramidenbau nützlich, überraschend wurde selbige auch fertig. Ach ja, gelb hatte ich überrundet, rot hat sich für's erste Spiel sehr wacker geschlagen. Es waren die Punkte für das Erreichen der Tempelboni, die fehlten, denn rot war sehr lange führend.

Es ist immer noch eines meiner Lieblingsspiele, die Pyramide macht auch was her. Allerdings denke ich, daß man zwingend anfangs einige Technologien erwerben muß. Naja, ich mußte das Spiel dann erst ein paar Tage verleihen, und schwupps, hat der Verlag ein weiteres Exemplar verkauft. Ich bin mal auf die Erweiterung gespannt, die es schon auf Englisch gibt...

Ich weiß gar nicht, wieso um halb fünf plötzlich alle nach Hause wollten... :huh: :huh: :D
Zuletzt geändert von hgzwopjp am 28. August 2019, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 28. August 2019, 12:52

Schöner Bericht! Bei Teotihuacan (was bei Dir sein ti verloren hat) sind einige Technologien echt Pflicht. Die sollte man dann unbedingt mitnehmen bzw. gerät man ins Hintertreffen, wenn man es auslässt.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 28. August 2019, 22:11

Claim zu zweit: Eigentlich will ich ja gar keine Zeit vergeuden vor dem eigentlichen Hauptspiel. Aber davor haben wir „Claim“ gespielt, ein kleines Stich-Kartenspiel für zwei Spieler. In der ersten Phase wird immer eine Karte aufgedeckt, beide Spieler spielen eine Karte aus und wer den Stich gewinnt, bekommt die aufgedeckte als Belohnung, der andere ein Zufallsprodukt vom Stapel. Wenn alle Stiche durch sind, wird mit den neu erworbenen Karten in Phase ein ganz normales Stichspiel draus gemacht und man sammelt möglichst viele Stiche. Denn am Ende wird für jede Kartenfarbe geschaut, wer mehr Karten hat. Und wer so die meisten Mehrheiten hat, gewinnt.

Schnell erklärt, schnell gespielt, schnell vergessen. „Claim“ ist nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Das Thema ist wie so oft nicht existent. Rein Farbkarten ohne irgendwelche Fantasy-Monster wie Goblins oder Untote hätten das gleiche Spiel erzeugt. Kann man spielen, brauch ich aber nicht noch einmal. (Wertung: 5,5)
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20190827_claim.jpg (56.65 KiB) 23889 mal betrachtet

Barrage zu zweit: Als Fortsetzung vom letzten Mal musste ich meine grandiose Niederlage ja wiederholen. Immerhin schaffte ich es dieses Mal auf mehr als die doppelte Punktzahl, verlor aber immer noch mit Abstand.

Wie „Barrage“ funktioniert, habe ich ja schon letzte Woche erklärt. Jeder baut Staudämme, Kraftwerke und Pumpen … Ja, es sind eigentlich Rohrleitungen, aber einige Rohrleitungen gehen bergauf und wenn da keine Pumpe im Spiel ist, weiß ich auch nicht, wie das gehen soll. Mehrere Flussläufe mit Seen und Dämmen verlaufen auf dem Spielplan von oben nach unten, sodass man durch geschicktes Verschachteln das verarbeitete Wasser von einem Damm gleich in den nächsten pumpen kann.

Diesen Dreh habe ich in dieser Partie zu zweit perfekt umgesetzt. Dummerweise habe ich das verbrauchte Wasser in einen neutralen Damm gepumpt, den mein Mitspieler für sich ausnutze. Also nicht nur, dass ich schlecht gespielt habe, ich habe auch noch meinem Gegner geholfen. Das erklärt aber natürlich auch dessen Sieg! Da war sicherlich keinerlei Eigenleistung seinerseits dabei. ;)

Spielerisch sind die Regeln echt eingängig. Die Aktionen und Schritte sind alle klar, die Rundenübersicht hilft natürlich dabei. Das einzige, was wir grundsätzlich nachschlagen mussten sind die Spezialaktionen der Fortschrittsplättchen. Hier ist die Ikonographie nicht immer ganz eindeutig und musst nachgelesen werden, ist dann aber auch klar. Ich denke, wenn wir das Spiel ein paar Mal spielen, sitzt das auch von alleine.

Ich spielte im Übrigen mit dem schwächeren Charakter (wie das grundsätzlich so ist, wenn man verliert) aus der Erweiterung: Als Bonus für mein drittes Kraftwerk konnte ich an einem meiner Dämme einen Wassertropfen platzieren … Das macht fast sprachlos! Natürlich habe ich nur nicht verstanden, wie ich diese Fähigkeit sinnvoll ausnutzen kann. Ich habe es leider auch nach dem Spiel noch nicht kapiert. :( Deswegen werd ich den Charakter freiwillig nicht mehr wählen.

Eine kleine Hausregel haben wir schon eingeführt (im Spiel zu zweit und dritt zumindest): Und zwar wird bei der Startauswahl eine Kombination von Charakter plus Gehilfe mehr ausgelegt als Spieler da sind. Das kennt man schon aus anderen Spielen wie „Marco Polo“ oder „Clans of Caledonia“. Auf die Art hat der Startspieler, der ja zuletzt wählt, zumindest noch eine gewisse Auswahl und muss nicht damit leben, was übrig geblieben ist. Denn einige Kombinationen ergänzen sich echt gut, andere sind eher hinfällig.
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Weil ich mit der erneuten Niederlage nicht leben konnte, gab es danach Barrage zu zweit: Ja, gleich noch einmal eine Partie, dieses Mal mit der Erweiterung „The Leeghwater Project“. Neu sind Werkzeuge, die man sich gegen den Austausch von Baggern und Zementmischern holen kann. Die Ressourcen sind dann aber echt weg. Teilweise ist das teuer, teilweise sind die Boni es aber echt wert! Zweite Neuerung sind die Häuser, die man wie andere Bauten ... ähm, nun ja, bauen kann. Aber nicht auf dem Spielplan, sondern auf einem extra Tableau. Jedem Haus sind danach wieder Aktionen zugeordnet, die man nutzen darf, wenn man ein Haus gebaut hat. Ja, auch das erinnert an Marco Polo. Die Hausaktionen sind teilweise echt mächtig und daher sehr sinnvoll zu nutzen. Mir hat die Erweiterung sehr gut gefallen. Sie fügt nicht viel hinzu, aber das bisschen macht es sehr gut. Schade, dass ich sie nicht habe …

Dieses Mal spielte ich mit dem Charakter, der 3 Energie weniger benötigt beim Erfüllen von Aufträgen. In der dritten Runde hatte ich das Kraftwerk auch endlich freigespielt und konnte mir damit endlich auch die teuren Aufträge angeln. Von der Maschinerie her nutzte ich nur die neutralen Dämme, die alle auf der rechten Seite lagen. Mein Mitspieler versuchte es dafür auf der teureren, aber lukrativeren linken Seite. Dabei ist uns aufgefallen, dass das Wasser einen Rechtsdrall hat. Das heißt, wenn es einmal in einem rechten Becken angekommen ist, kriegt man es von da nicht mehr fort. Dafür ist es umso schwieriger das Wasser auf der linken Seite nur nach unten zu leiten, weil es durch die Rohrleitungen ganz automatisch in der Mitte und dann eher wieder rechts landet. Dafür erhält man aber links auch mehr Energie als rechts. Das ist ein wichtiger Merker für spätere Spiele!

Meine Strategie mit neutralen Dämmen und Aufträgen ging jedenfalls auf. Ich konnte auch zwei nationale Aufträge erfüllen und lag am Ende bei ca. 120 Punkten. Mein Mitspieler kam aber auch auf über 100 und ich vermute, noch eine Runde mehr und es wäre echt eng mit meinem Vorsprung geworden.

Von der Zeit kann man das Spiel zu zweit ungefähr in 120 Minuten spielen. Dabei ist aber 20 Minuten Aufbau und 20 Minuten allgemeine Rundenverwaltung enthalten. Die beiden anderen 40 Minuten entfallen auf die Spieler. Das gilt dann ungefähr auch für mehr Spieler. Also bei 3 Spielern ca. 160 Minuten, bei 4 schon knapp über 3 Stunden. Das ist nicht wenig, aber für so einen Brocken absolut im Rahmen.

Zu zweit macht das Spiel im Übrigen genauso viel Spaß wie zu viert. Auf dem Spielfeld kommt man sich nicht so stark in die Quere bzw. hat man die Möglichkeit ohne Störung seine eigenen Pläne zu verfolgen. Bei der Aktionswahl werden einige Felder abgedeckt, sodass man sich ab und zu eine Aktion weg nimmt, aber das passiert eher selten. Mir gefällt das gut!

Alles in allem waren es zwei erstklassige Partien. Und weil ich gewonnen habe, gibt es diesmal auch die richtige Bewertung. ;) (Wertung: 10)
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon hgzwopjp » 28. August 2019, 23:13

Dee hat geschrieben:Schöner Bericht!


Danke. Leider habe ich eher selten Gelegenheit für so größere Spielenachmittage... und ich schreibe auch nicht immer was.

Bei Teotihuacan (was bei Dir sein ti verloren hat [nicht mehr!]) sind einige Technologien echt Pflicht. Die sollte man dann unbedingt mitnehmen bzw. gerät man ins Hintertreffen, wenn man es auslässt.


Ja, insbesondere die mit dem virtuellen Extra-Arbeiter beim Pyramide-Bauen, und Kakao-Siegpunkt beim Ressourcen holen. Die Siegpunkte läppern sich nämlich recht lange, und der Kakao mindert doch deutlich die bestehende Knappheit.

Dee hat geschrieben:Barrage


Bleh, mußt Du diese Neid-Gefühle provozieren? :D :D

Jeder baut Staudämme, Kraftwerke und Pumpen … Ja, es sind eigentlich Rohrleitungen, aber einige Rohrleitungen gehen bergauf und wenn da keine Pumpe im Spiel ist, weiß ich auch nicht, wie das gehen soll. [...] Dabei ist uns aufgefallen, dass das Wasser einen Rechtsdrall hat. Das heißt, wenn es einmal in einem rechten Becken angekommen ist, kriegt man es von da nicht mehr fort.


Na, ist doch völlig klar: das Gelände hat ein leichtes Gefälle nach rechts. Deshalb scheint es auch nur so, als würde das Wasser nach oben fließen, wenn es durch eine Leitung einen See nach rechts fließt! :cool:

Aber in der Tat etwas, was man sich merken sollte.

Habt ihr eigentlich gleich mit einer "richtigen" Partie gespielt, oder wie wir die Einführungspartie?

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 29. August 2019, 09:33

Wir haben gleich mit der richtigen Partie gestartet, sprich ohne "Fragezeichen"-Bauplättchen und mit den erweiterten Bauplättchen. Ggf. war das aber ein Fehler, da es mitunter echt schwer war, Sachen zu bauen. Man kriegt aber den Kniff spätestens in der zweiten Partie raus. Wichtig ist es, sich von der erweiterten Bauplättchen auch welche zu kaufen. Ansonsten muss man über die Raddreh-Aktion das Ressourcen-Rad weiterdrehen, was aber in Summe zu viel Arbeiter kostet.

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 29. August 2019, 18:57

Barrage alleine: Vorab ein kleiner Disclaimer. Erstens: Ich mag eigentlich keine Solo-Spiele. Grund ist, dass ich lieber gegen eine reale Person antrete. Zum einen ärgert die sich mehr, wenn ich ihr dazwischenfunke. Und zum anderen kann man auch noch anders sozial interagieren, z.B. miteinander reden. Dennoch hat mir Barrage so gut gefallen, dass ich den Solo-Modus ausprobieren wollte. Und zweitens: Ich habe das Spiel nicht zu Ende gespielt. Das hatte mehrere Gründe, zu denen ich gleich komme.

Die Automa-Regel liegt dem Spiel leider nicht bei, sondern existiert nur als 16-seitiger Download auf der Cranio-Creations-Webseite. Das ist das erste Problem, denn wenn man die Anleitung nicht ausdrucken will, braucht man immer ein digitales Gerät bei der Hand, auf dem man die Regeln und Schritte nachlesen kann. Bei mir war es das Smartphone mit einem nicht so wahnsinnig großem Bildschirm. Ständiges Hin- und herscollen, Reinzoomen, Rauszommen, Weiterscrollen ist echt darauf umständlich und machte mir wenig Spaß – war aber leider notwendig.

Für den Automa gibt es spezielle Plättchen, die mehrere Aktionen vorgeben, die der Automat nacheinander prüft und bei entsprechender Voraussetzung ausführt und dann den Zug meist beendet. Einige der Aktionen sind dabei sehr leicht verständlich, wie zum Beispiel „Drehe das Aktionsrad vorwärts“, „Werfe zwei Aufträge“ ab etc. Hierfür wird auf der entsprechenden Leiste auf dem Aktionstableau auch ein Platz mit einem Automa-Arbeiter belegt, sodass man sich als Solo-Spieler schon gut eingeschränkt fühlt.

Komplizierter wird es, wenn es ans Bauen geht. Auf der Rückseite der Automaplättchen stehen die Entscheidungskriterien zum Bauen. Deren Symbolik ist aber alles andere als eingängig, sodass ich diese grundsätzlich bei jedem Bau in der Anleitung nachschlagen musste. Aber selbst dann war es für mich nicht immer verständlich, wo ich jetzt genau den Damm oder das Kraftwerk hinbauen soll. Das ist vermutlich das Problem mit Automaten: Wenn er einfach verständlich sein soll, spielt er nicht so gut wie ein echter Spieler. Und wenn er gut spielen soll, ist er so kompliziert, dass nicht jeder die Regeln versteht.

Vom Prinzip her funktioniert es natürlich, erfordert aber Ausdauer beim Solo-Spieler, vor allem beim Nachschlagen. Ggf. wird das bei häufigem Spielen aber besser. Mich hat es jedenfalls viel Zeit gekostet. Die Zugzeit des Automaten in der ersten Runde lag bei ca. 24 Minuten. Ich als Spieler brauchte ca. 10 Minuten. In der zweiten Runde ging es schon etwas schneller, was aber oft daran lag, dass die Bauvoraussetzungen nicht gegeben waren (Aktionsplättchen bereits belegt, Ressourcen reichen nicht aus etc.) und so die Bauaktion übersprungen wurde. Das Gute daran war, dass ich die Downtime nicht merkte. ;)

Das Schlechte war, dass ich in meinem Zug komplett neu überlegen musste, was ich tun wollte. Das führte auch dazu, dass ich bereits mit meiner ersten Aktion die eigene Strategie hinfällig machte. Ich hatte den Charakter, der grundsätzlich 4 Energie produziert. Und das erste, was ich mache, ist es eine teure 3er-Pumpe zu bauen und Wasser in den neutralen Damm laufen zu lassen, damit ich später 6 Energie damit gewinnen kann.

Das ständig Regelblättern und Umdenken, wenn ich wieder am Zug war, sorgte auch dafür, dass ich in Runde 2 abbrach. Mitunter lag es auch daran, dass mein Tisch zu klein war und ich an mein Spielertableau gekommen bin und sich alle meine Gebäude plötzlich ungebaut auf dem Spielplan wiederfanden. Vermutlich war das aber auch nur der Tropfen, den der ausgehöhlte Stein als Ausrede benutzte, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Oder so ähnlich … (Automa-Wertung: 2,0)

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Emirio » 30. August 2019, 06:47

Diese Erfahrung mit dem Automa kenne ich.

Ich habe sie auch schon bei anderen Spielen gemacht. Die Plättchen oder Karte oder eine App geben vor was der Automa in seinem Zug vorhat. Wenn das nicht klappt, dann mache das. Wenn das nicht klappt dann das usw. bis die letzte Aktion, meist irgendwelche Ressourcen gratis nehmen auf jeden Fall triggert.

So, nun bin ich wieder am Zug... was wollte ich eigentlich machen?

Scythe zum Beispiel spiele ich solo nur noch am PC. Dort übernimmt die CPU den Zug des Gegners. Das geht schnell und ich werde nicht aus meinem Plan gerissen.

Wie du sagtest: Je leichter der Automa wird, desto unspannender das Ergebnis. Je komplizierter, desto aufwändiger sein Zug. Deshalb hab ich den Automa von Barrage gar nicht erst getestet und die entsprechenden Plättchen sind im hohen Bogen aus der Schachtel geflogen.

Dass du die Spielregeln nicht ausgedruckt hast kannst du nur bedingt dem Spiel vorwerfen (vielmehr dem Verlag). Ein Notebook oder ein Pad hätten bspw. größere Displays gehabt.
Aber ein Spiel, das eine Automa Variante anbietet, sollte auch eine ordentlich gedruckte Anleitung inne haben.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 30. August 2019, 11:30

und die entsprechenden Plättchen sind im hohen Bogen aus der Schachtel geflogen.
Kann ich im übrigen bezeugen. Ich weiß nur nicht mehr, ob er auch den Papierkorb getroffen hat. :D

Ein Notebook oder ein Pad hätten bspw. größere Displays gehabt.
Auch das hätte vermutlich nicht geholfen, da ich ständig an 3 bestimmten Stellen in der Anleitung etwas nachlesen musste (Ablauf auf Seiten 4-9, Tie-Breaker-Symbole auf S. 11 und Planübersicht auf S. 16). Vor allem der große Abstand zu Seite 16 sorgt für ständiges Wischen auf dem elektronischen Gerät. Das ginge analog schneller.

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hgzwopjp
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon hgzwopjp » 3. September 2019, 01:01

Und siehe da, es war Freitag, Zeit für ein Barrage. Diesmal mit der normalen Regel, also nicht dem Einführungsspiel.

barrage.jpg
barrage.jpg (254.45 KiB) 23639 mal betrachtet


Ich kann immer noch nicht photographieren... immerhin sieht man mehr 3D, dafür ist mein weißer Siegpunktchip nicht mehr drauf. Argh!

Grundsätzlich ist es ohne ?-Technologie deutlich schwerer, was in Gang zu bringen, und irgendwie waren wir uns alle einig, am Anfang nur Murks gespielt zu haben. Ich mit dem Damm oben, dem Kraftwerk unten, und dazwischen eine 5er-Leitung, bei der ich keinen Plan hatte, wie ich die bauen will. Dafür baut mir schwarz dann Leitungen, die ich eigentlich nicht nutzen will, aber man muß ja auch jönnen können, wenn man überhaupt produzieren können will... Dafür fließt das Wasser dann zum neutralen Damm in der Ebene, an den anfangs nur rot eine Leitung angeschlossen hatte. Eine 1er-Leitung.... hmmm. Erst, als ich das "nur-5-Bagger-für-die-Leitung"-Technologie-Plättchen ergattern konnte, ging es aufwärts, denn damit wurde meine 5er-Leitung auf einmal sehr erschwinglich. Und da mein Damm weit oben und voll ausgebaut war, konnte mir da auch keiner mehr in die Suppe spucken. Also Wasser abfließen lassen und so. Meinen anderen Damm konnte ich auch noch mit (4er-)Leitung und Kraftwerk versehen, aber der war komplett woanders. :s Immerhin hatte ich damit zwei Damm-Leitung-Kraftwerk-Kombos, für die Endwertung hatte keiner mehr (2:2:1:1). Einer der staatlichen Aufträge bot 3 sofort fließendes Wasser. Mit dem Effekt, daß ich in der letzten Runde zweimal mit drei Wasser über die 5er-Leitung produzieren konnte. Und hinterher absolut alle staatlichen Aufträge hatte (das waren alleine 37 Punkte). Das Plättchen, was pro fortschrittlicher Technologie 3 Punkte bringt, war auch nett (zweimal mit je 9 Punkten - jemand anders hatte 9 Punkte für die Kraftwerke, auch nett). Apropos Produzieren: in der letzten Runde hatten wir komplett alle Produktions-Aktionsfelder belegt, und alle hatten mindestens 30 Energie produziert.

Mal schauen, ob wir nächstes mal schon mit der Leewater-Erweiterung spielen. Leekwater? Leeghwater? Wie zum ... spricht man das eigentlich aus? Egal, Hauptsache, Barrage...

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Emirio » 3. September 2019, 08:30

Leeghwater hatten wir das letzte mal auch ausprobiert. Absolut gelungene Erweiterung. Verkompliziert nicht viel und bringt ein paar weitere Möglichkeiten, die man tatsächlich auch gerne nutzt.

Die ersten paar Runden bei Barrage empfinde ich als sehr entscheidend. Baue ich da murks, komme ich nicht gut ins Spiel, wird es sehr schwer noch zu gewinnen. Wenn natürlich alle etwas Mist bauen, relativiert sich das.

Ich finde es sehr wichtig, bereits in der ersten Runde zu produzieren. Dafür sind die Neutralen Dämme sehr gut geeignet, denn da muss ich nicht groß investieren, allerdings steht das Wasser jedem Spieler zur Verfügung, der dort ein Kraftwerk verbunden hat.

Ein sehr tolles Spiel, mit so vielen Möglichkeiten. Für mich tatsächlich das Highlight des Jahres.

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Lehni » 6. September 2019, 12:21

Barrage geht ja voll ab hier, ein Spiel was mir sicherlich auch gefallen würde.
Bei mir gab es Gugong zu viert: Ebenfalls ziemlich gelobt und deshalb darauf gefreut. Und tatsächlich fand ich es gut, wenn auch nicht sehr gut. Mein Spiel lief ausgezeichnet bis auf die letzte Runde. Statt erhofften 20 Punkte waren es 5. Alles auf was ich gespielt habe, ging nicht auf wegen zu niedriger Karten. Aber trotzdem hats Spaß gemacht. Gugong schaut optisch sehr schön aus, ist dann aber schlußendlich eine Sammlung von Minigames via Workerplacement. Da gibt es einen Mehrheitenwertung, dort ein kleines Wettrennen und da wieder Bonsuplättchen zum Einsammeln. Alles harmlos und wohlbekannt. Neu ist das Kartentauschen, das hat mir schon gefallen. Der Aufbaueffekt war mir eine Spur zu gering. Es gabe ein paar sehr wichtige Verstärker, die aber eigentlich schon Pflicht sind. Aber insgesamt ein Spiel nach meinem Geschmack, deshalb 8/10.

Dann endlich wieder mal Blackout Hong Kong zu dritt. Habe mich sehr darauf gefreut und es hat mich nicht entäuscht. Ich mag diese Art von "Deckbau"-Spiele. Die anderen haben früh den 4.Slot freigespielt um 4 Karten spielen zu können. Ich habe mir da etwas Zeit gelassen und versucht jede Runde zu erkunden. Der Vorteil daran ist, dass man die schwächeren Karten aus dem Deck bekommt indem sie sich verletzen. Ich hatte relativ früh meinen Notfallplan erfüllt und genug Geld. Deshalb habe ich mir mal den Typ gekauft, der 4 Geld in 3 gleiche Waren umwandelt. Hmm, 1x eingesetzt. Man braucht auch Leute, die einem Geld bringen, die hatte ich nicht. Aber schlußendlich war der nicht so stark wie erhofft. Es war eine tolle Partie, die ich knapp gewinnen konnte. Nicht zuletzt wegen meiner vielen gesicherten Gebiete. Die anderen waren ebenfalls sehr begeistert. 9/10

Planet: Magentscheiben an den eigenen Planeten kleben. Hier sieht man ganz klar: Da hatte man diese Erdkugel, an der man per Magent Landschaften drankleben kann und wollte ein einfaches Spiel dazu machen. Das ist aus meiner Sicht auch gelungen. Aber spielerisch war das Zahlen der Landschaften, das Herumdrehen dann doch fast schon etwas mühsam. Als Familienspiel war es letztlich ok. 5/10

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Emirio » 6. September 2019, 12:41

Lehni hat geschrieben:Barrage geht ja voll ab hier, ein Spiel was mir sicherlich auch gefallen würde.

Bist gerne zu einem Spieleabend eingeladen, wenn du vorbeikommen möchtest. Ich würde mich freuen.

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon lanzi » 7. September 2019, 12:06

Im Urlaub:
etliche Partien GSC, DSC, Qwinto sowie ein paar Mal San Juan sowie Bohnanza-das Duell

Seitdem:
Viticulture, 1x mit, 1x ohne die Besucher aus dem Rheingau - stets schöne Partien
Krieg der Knöpfe, 1x, Erstpartie, schön, noch etwas unsicher, wie sehr es gefällt
Mr. Jack New York, 2x, Erstpartien, nicht so ganz mein/unser Ding
Caverna - Höhle gg. Höhle, 1x, so richtig warm werde ich damit nicht, eigenartigerweise
Targi, 1x, immer gerne auf dem Tisch
Qwixx, einige Partien

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon hgzwopjp » 8. September 2019, 01:37

Und siehe da, es war Freitag, ihr kommt nie drauf, was wir gespielt haben!

barrage.jpg
barrage.jpg (195.93 KiB) 23370 mal betrachtet


Diesmal war klar, daß die Erweiterung mit dran sein würde. Nachdem ich beide Anleitungen nochmal konzentriert durchgearbeitet hatte, ging das mit dem Erklären jetzt auch viel schneller (aber 45 Minuten waren es wohl immer noch). Die Komplexität steigert sich nicht nennenswert mit der Erweiterung: es gibt ein neues Tableu mit ein paar weiteren Einsetzmöglichkeiten: man kann Auftragsarbeiten vergeben, da gibt's eine recht starke Belohnung, aber man muß mit Maschinen bezahlen, die dann komplett weg sind. Das haben wir hauptsächlich in der letzten Runde genutzt. Außerdem kann man eine weitere Bauwerksart bauen ("aktivieren"), nämlich Gebäude; auch dazu muß man Maschinen komplett abgeben. Im Gegenzug schaltet man für sich relativ starke weitere Einsatzfelder frei. Haben mehrere ein Gebäude, können es immer alle benutzen (jeder jedes maximal einmal), aber wer zu spät kommt, zahlt extra. Das haben wir auch nur mittelprächtig genutzt - ich zweimal, weil ich die Technologie hatte, daß man nur eine Sorte an Maschinen abgeben mußte, und ein Mitspieler einmal in der letzten Runde. Das Gebäude, was einem recht billig weitere Maschinen bringt, fand ich im Nachhinein doch nicht so stark, denn es hat recht viele Ingenieure gebunden: insgesamt 5+1+1 Geld und 1 Betonmischer und 2(Technologie)+3(bauen)+2+2=9 Ingenieure für 4 Maschinen. Hmm!

Wieder haben wir genug Fehler gemacht; mir hat der orange Spieler ständig die Rohrleitungen (mit seinen Betonmischern) vor der Nase gebaut, die ich gerade brauchte. Und ich hab mich mit den Rohrleitungen in der Ebene verhaspelt. Aber immerhin habe ich noch den Damm ganz im Gebirge geschafft (und damit pink das Wasser abgegraben - daraufhin hat er seine Flußlaufkraftwerke überschwemmt), aber die Erhöhung nur in der letzten Runde, und zur zweiten hat es zum Verrecken nicht gereicht. Aber zweimal konnte ich recht gut doppelt produzieren - hatte ich einen oder beide staatliche Aufträge? Also mindestens einen, und in der letzten Runde noch zwei 10er-Aufträge.

Aber so langsam habe ich eine Vorstellung, wie man halbwegs gut spielt. Noch keine wirkliche Ahnung habe ich, wie man geschickt Firma + Typen (CTO? was auch immer das war) geschickt aussucht. Immerhin hatten wir zwei Kombinationen, wo wir uns alle einig waren, daß bei der einen die Firma gut war, bei der anderen der Typ, ... aber nicht beide. Da gibt's noch einiges auszuloten!
Zuletzt geändert von hgzwopjp am 8. September 2019, 21:46, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 8. September 2019, 09:15

Außerdem kann man eine weitere Bauwerksart bauen ("aktivieren"), nämlich Gebäude; auch dazu muß man Maschinen komplett abgeben.

Also beim Hausbau landen die Maschine wie bei jeder anderen Bauaktion auf dem Bauaktionsrad. Sprich, die kriegst du nach x Umläufen wieder.

Ansonsten volle Zustimmung.

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hgzwopjp
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon hgzwopjp » 8. September 2019, 13:05

Dee hat geschrieben:
Außerdem kann man eine weitere Bauwerksart bauen ("aktivieren"), nämlich Gebäude; auch dazu muß man Maschinen komplett abgeben.

Also beim Hausbau landen die Maschine wie bei jeder anderen Bauaktion auf dem Bauaktionsrad. Sprich, die kriegst du nach x Umläufen wieder.


Menno. Okay, das erklärt ein bißchen, warum wir das so wenig benutzt haben. Ich glaub wir haben uns von dem X irritieren kassen, aber jetzt, wo ich nochmal draufschaue... das Icon bei den Auftragsarbeiten ist ja auch eine rote Zahl. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre nicht der einzige, der in die Regel schaut... :(

Danke trotzdem für's Korrigieren.

PS. Der Typ ist der Executive Officer. Hmmmmm. Leitender Angestellter? Bin auf die offizielle Übersetzung gespannt.

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lanzi
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon lanzi » 10. September 2019, 10:32

Im Spieleverein zuletzt:
Space Base, 1x zu viert - ist okay
Cabo, 1x zu viert - besser als ich anfangs dachte
Newton, 1x zu zweit - gefiel gut, da müssen unbedingt weitere Partien folgen

am Wochenende zu zweit:
Tavernen im tiefen Thal - nach der Erstpartie am Samstagabend bis Sonntagabend noch sechs weitere Partien drangehangen, "irgendwie" sehr unterhaltsam

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Dee

Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 15. September 2019, 17:02

Suna no Kuni: Reich des Sandes zu viert: „Patchwork“ meets „Splendor“. „Reich des Sandes“ ist ein abstraktes Pattern-Spiel. Die Spieler nehmen sich Polynomino-Plättchen mit drei Symbolen (schwarz, rot gün) und legen die wie bei „Patchwork“ und anderen Legespielen auf ihr Tableau. Mit den so gebauten Mustern und Anordnungen von Farben können Karten aus der Spielmitte mit bestimmten Vorgaben erfüllt werden. Das gibt einem Siegpunkte, lässt das Spielende näher rücken und sorgt für zusätzlicher Marker, die man für weitere Muster einsetzen kann. Die Karten gibt es in drei Stufen und für Stufe 2 benötigt man zwingend die Belohnung von Stufe 1 und für die Stufe 3 zwingend etwas von Stufe 2, sodass diese aufeinander aufbauen.

„Reich des Sandes“ ist schnell erklärt und relativ kurzweilig. Die Plättchenauswahl geht recht schnell, da ich zugegeben nur auf die Farben geschaut habe, nicht auf die Form. Die Plättchen werden aber nicht einfach so aufs Tableau gelegt, sondern durch einzelne Farbplättchen ersetzt. Das ist etwas fummelig und kostet Zeit, ist aber für das Spiel relevant, da man beim Erfüllen von Aufträgen die genutzten Farbplättchen abwerfen muss. Es gibt keine direkte Interaktion. Einzig, wenn ich einem Spieler einem Auftrag wegnehme, ärgert sich der andere. Aber wenn ich sehe, dass jemand in eine bestimmte Richtung baut, lohnt es sich selten, diesem aktiv einen Auftrag wegzunehmen, wenn das nicht gerade zur eigenen Strategie passt.

Ich muss das Spiel aber noch ein paar Mal Spielen. Bei mir klappte es nicht mit der Effizienz, ich verschenkte einige Züge und war am Ende Letzter. (Wertung: 7,0)
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20190912_reichdessandes.jpg (73.81 KiB) 22987 mal betrachtet

Funkenschlag zu fünft: Friedemann Frieses Spiele sind nicht meines. Bisher hat mir keines seiner Kreationen zugesagt – nur bei „Funkenschlag“ sprang der Funke über. Die Versteigerung der Kraftwerke ist super gelöst. Die Spieler-Reihenfolge ergibt einen natürlichen Aufholmechanismus, der nicht gekünstelt wirkt. Und der relativ gleichzeitige Ausbau von Häusern, Kraftwerken und Rohstoffen ist trickreich, aber dennoch leicht verständlich.

Von Anfang an führte ich mit meinen Häusern, war dadurch aber bei allen Aktionen letzter. Im Spiel traf ich (aufgrund missverstandener Spielregel) ein, zwei falsche Entscheidungen, konnte meinen Vorsprung aber bis in die allerletzte Runde halten. Entscheidend war am Ende nur der Tie-Breaker und ein Mitspieler hatte gleich viele versorgte Häuser, aber 5 Münzen mehr Feld übrig. Es hat dennoch sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich knapp nicht gewann. (Wertung: 8,5)
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20190912_funkenschlag.jpg (79.79 KiB) 22987 mal betrachtet

Danach bauten wir Great Western Trail auf. Ich hatte es schon einmal gespielt, fand es aber nicht so umwerfend. Während der Erklärung des Spiels fiel mir auch wieder ein, wieso. Die eigentliche Mechanik gefällt mir sehr gut. Durch die Gegend laufen, Häuser bauen, Rinder kaufen, Bahn fahren. Im Detail ist es mir dann aber zu viel des Guten. Jedes neutrale Hausplättchen macht etwas anderes. Ja, das ein oder andere lässt sich ableiten, aber prinzipiell muss man alle durchgehen. Dadurch ergeben sich massig Optionen, die man bei der Zugwahl in Betracht ziehen muss. Wir starteten dazu noch mit Erweiterung und Bahnhöfen, wo noch einmal mehr Optionen dazu kamen. Nach einer Stunde Aufbau und Erklärung war es dann auch schon 23 Uhr und wir entschieden uns doch gegen das Spiel (bzw. ich entschied mich, da ich nicht erst um 2 Uhr daheim sein wollte).

Es ist echt witzig, dass „Great Western Trail“ hier so kompliziert wirkt. Denn andere Spiele wie „Panamax“ oder „Kanban“ haben weniger Optionen (bei Panamax gibt es genau zwei Aktionsmöglichkeiten, aus denen man wählen kann), schaffen aber dennoch ein anspruchsvolles Spiel. Aber jetzt wo wir die Regeln gelernt haben, spielen wir „Great Western Trail” vielleicht beim nächsten Mal.

Werwords zu siebt: Das erste Mal in einer größeren Gruppe mit zwei Werwölfen. Es gab viele lustige Situationen und mit zwei Werwölfen funktioniert es auch super. (Wertung: 10)

Krazy Words zu siebt: Wir spielten mit der Sonderkreativ-Variante, dass man Buchstaben auch drehen darf (also aus "W" ein "M" oder "E" machen) oder mit den Plättchen umgedreht neue Buchstaben legt oder Buchstabenteile abdeckt, um so eine neue Bedeutung zu erstellen. Ich bevorzuge zwar die etwas strengeren Regeln ohne so viel Freiheit, aber lustig war es allemal. Nur die Wartezeit beim Grübeln und Zuordnen finde ich manchmal etwas zu lang. (Wertung: 9,0)

Tumult Live Escape Game: Der Wald in Frankfurt zu sechst: Sehr guter Escape-Room. Die Story war etwas dünn (eigentlich gab es keine), aber der Aufbau war klasse. Ein ganzer Keller war in einen Wald mit echten Bäumen umgebaut worden. Es gab mehrere große Rätsel, die miteinander durch kleinere verwoben waren. Dazu gab es noch mehrere Orte/Räume, sodass es nicht zu eintönig war. Definitiv empfehlenswert und spielt sich zu sechst super.

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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon hgzwopjp » 15. September 2019, 21:41

Dee hat geschrieben:Suna no Kuni: Reich des Sandes zu viert: „Patchwork“ meets „Splendor“.


Mußt Du immer die selben Sachen kickstartern wie ich...? :D

Ich hatte letzte Woche nichts mehr dazu geschrieben, weil ich kein Photo gemacht hatte, und ohne Photo ist ja langweilig.

für Stufe 2 benötigt man zwingend die Belohnung von Stufe 1


Der Zwang ist aber nicht von den Regeln vorgegeben, aber man wird deutlich flexibler. Man bekommt Marker, von denen man bis zu drei gleichzeitig setzen kann, statt eines Puzzle-Teiles. Damit kann man natürlich deutlich einfacher (aber nicht per se schneller) die farbreineren Gebäude zusammenlegen, wenn man mehrere gleichfarbige hat. Bei den Boni für Stufe zwei gibt es zwei weitere Farben gelb und blau, und die Gebäude der Stufe drei brauchen zwei Felder in entweder gelb oder blau. Man muß also zwei Gebäude der Stufe 2 mit der gleichen Farbe als Belohnung bauen, um überhaupt an Stufe drei denken zu können. Und da sind die vielen Punkte. Und da die Boni endlich sind, sollte man nicht plötzlich feststellen, daß man auf einem gelben und einem blauen sitzt... *dummdidumm* ... und darauf achten, ob andere Spieler das Spiel beenden können, sollte man natürlich auch. Eigentlich logisch. Eigentlich auch nach Mitternacht. Eigentlich. :D

Übrigens hat sich bei uns gezeigt, daß es Spieler gibt, die mit der räumlichen Vorstellungskraft so sehr hadern, daß sie partout nicht zurecht kommen... für die (konkret singular, generell plural) ist das Spiel dann natürlich nichts.

Deiner Wertung kann ich mich aber grob anschließen. Die Gebäude sind echt super gezeichnet, es spielt sich leicht, aber man muß trotzdem etwas mitdenken, eben als Absacker top.

(PS: diese Woche kein Barrage, weil krank und eh alle anderen lila...)

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Dee

Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Dee » 22. September 2019, 13:34

Undo: Das Kirschblütenfest zu sechst: „Das Kirschblütenfest“ war mein zweites Undo-Abenteuer. In der „Undo“-Reihe stirbt am Anfang des Spiels jemand. Die Spieler müssen kooperativ entscheiden, zu welchen Zeitpunkten in die Vergangenheit sie reisen wollen, um den Lauf der Geschichte zu beeinflussen, sodass die Person doch nicht stirbt. Für die Reise in die Vergangenheit sind bestimmte Zeitpunkte vom Spiel vorgegeben. Auf der jeweiligen Karte wird dann eine Situation vorgelesen, die mehr über den Hintergrund verrät.

Wie schon beim ersten Undo-Abenteuer tappten wir auch wieder im Dunkeln. Diesmal kam es mir dennoch etwas leichter vor, gezielt sinnvolle Orte bzw. Zeitpunkte auszuwählen. Das Spiel lebt hauptsächlich von der Diskussion, wie die ganze Geschichte zusammenhängt, wer einzelne Personen sind und wie sich bestimmte Entscheidungen auswirken. Je mehr die Spieler von der Story begreifen, desto mehr können sie auch das Schicksal in bessere Bahnen lenken.

Ein großer Nachteil des Spiels ist die fehlende Logik. Spieltechnisch war es in dem Rahmen nicht anders umzusetzen, aber es ist seltsam, wenn man in der Vergangenheit z.b. einen Gegenstand kaputt gemacht hat, dieser in der Gegenwart immer noch auf einer Karte auftaucht und eine Rolle spielt. Auch wenn es extrem aufwändig wäre, fände ich es wesentlich thematischer, wenn jede Entscheidung eine neue Zeitlinie aufmachen würde, die uns dann leicht andere Optionen zur Auswahl gibt. Das würde aber vermutlich nur mit App-Unterstützung oder sehr viel Verwaltungsaufwand gehen.

Davon abgesehen hat mir das „Kirschblütenfest“ sehr gut gefallen. Das Setting in Japan war sehr gut, das Thema und die Geschichte emotional aber nicht zu klischeehaft herübergebracht. Wir konnten das Rätsel im Übrigen ganz gut lösen und den Tod verhindern. :) (Wertung: 8,0)

Sherlock: Verbleib unbekannt zu sechst: Das Sherlock-Demospiel kommt ohne Schachtel aus und die volle Anleitung gibt es nur im Netz zum Download. Davon abgesehen handelt es sich aber um ein vollwertiges Abenteuer, was das Sherlock-Spielprinzip sehr gut erklärt.

Die Spieler müssen wieder kooperativ einen Fall lösen. Vielleicht ist jemand ermordet worden, vielleicht ist jemand verschwunden oder es wurde ggf. etwas gestohlen. Jeder Spieler bekommt Hinweiskarten auf die Hand, welche Hinweise, Zeugenaussagen und Ausschnitte aus Polizeiberichten enthalten. Die Spieler dürfen aber nicht über den detaillierten Inhalt der Karten sprechen, sondern nur Andeutungen machen. Als Aktion muss ein Spieler eine Hinweiskarte ausspielen, weil er sie relevant für den Fall hält oder eine abwerfen, weil sie irrelevant ist.

Warum sollte man Karten abwerfen und nicht blind alles ausspielen? Weil mindestens sechs unwichtige Hinweise eingemischt wurden. Und wenn die Spieler zusammen nicht mindestens sechs Karten bis zum Spielende aussortiert haben, haben sie automatisch verloren. Über die ausliegenden Hinweiskarten darf jeder reden und spekulieren, was wohl vorgefallen ist.

Wurden alle Karten gespielt oder abgeworfen, werden 10 Fragen zum Fall gestellt, die man richtig beantworten muss, um Punkte zu bekommen. Minuspunkte gibt es für ausgelegte Hinweiskarten, die irrelevant für den Fall waren.

Wie so oft sind die Punkte bei so einem Spiel uninteressant. Viel spannender ist es, gemeinsam den Fall zu lösen, Theorien zu spinnen und wieder zu verwerfen. Die Geschichte in „Verbleib unbekannt“ ist dabei schon etwas komplexer, aber wir konnten es dennoch lösen und alle Fragen richtig beantworten. Im Gegensatz zu „Undo“, wo man auch keine direkte Ahnung hat, was eigentlich passiert ist, geben die Hinweiskarten auf der Hand zumindest eine gewisse Richtung vor, was mir gefallen hat. Man kann selbst erahnen, dass zum Beispiel ein Terminkalender-Auszug oder bestimmte Zeugenaussagen zu Uhrzeiten schon eine gewisse Rolle für den Fall spielen.

Negativ aufgefallen sind mir die Hinweise auf den Karten. Man darf über die Handkarten nur sagen, was abgebildet ist (z.B. ein Terminkalender oder ein Handyfoto), aber nicht was zu sehen ist. Das ist noch okay und ausreichend. Als zweites gibt es aber Hinweiskarten mit unterstrichenen Wörtern im Text. Hier darf man nur die unterstrichenen Wörtern weitergeben (natürlich nur bis man die Karte ausspielt, dann sehen es ja alle). Dummerweise sind die unterstrichenen Wörter aber teilweise eher irreführend oder so gegenteilig. Als Beispiel: Unterstrichen ist "Karl arbeitete". Der volle Hinweis ist "Karl arbeitete an dem besagten Tag nicht." Wir haben deshalb rein gar nichts mehr zu den Hinweiskarten gesagt, sondern diese nur ausgespielt und danach gemeinsam unsere Theorien zum Fall weitergesponnen.

Davon abgesehen hat „Sherlock“ viel Spaß gemacht. Das System gefällt mir noch ein bisschen besser als „Undo“. (Wertung: 8,5)

Majesty zu dritt: Bereits letzten Monat schon einmal gespielt ging es jetzt beim zweiten Mal noch flotter bei mir. Ich fand, es ließ sich meist sehr leicht ausrechnen, was die beste erreichbare Karte war, eine echte Strategie kann man aufgrund der zufälligen Kartenauslage eh nicht fahren.

Ich fand es wieder sehr nett. Es ist schnell erklärt und spielt sich auch übermüdet ganz gut. ;) (Wertung: 7,0)

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Tibi
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Tibi » 30. September 2019, 06:26

Freitag: Spieleabend „Die spielenden Leseratten“
Luisa, Mara, Andrej und ich sind leseverrückt, aber wir spielen auch gerne. Bei Buch-Genres haben wir oft unterschiedliche Vorlieben, bei Spielen sind sie gleich. Deshalb haben wir uns entschieden, uns regelmäßig zu Spieleabenden zu treffen. Diese Woche findet er bei mir statt.

1. Spiel „Natives“
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Luisa kommt direkt nach der Arbeit zu mir und bringt Natives mit. Das Spiel kenne ich bisher nur vom Hören her. Marco hat mir davon erzählt. Es war ein – bei Büchern sagen wir – Rant bzw. Verriss. Bei so etwas werde ich ja erst recht neugierig, also spielen wir es.
Wir spielen mit einem Teil der Erweiterungen. Die Flüche, legendären Helden und Konflikt/Eintracht kommen zurück in die Schachtel.
Als Stämme haben wir uns die Cherokee und die Alsea ausgesucht.
Ich konzentriere mich auf die Krieger, weil ich das Totem der Macht bekomme. Ich nehme einige fremde Krieger, die 1 Minuspunkt bringen, dafür aber zwei Pluspunkte.
Den Mais schnappt mir Luisa fast immer vor der Nase weg. Dafür habe ich beim Lachs mehr Glück. Trotzdem verliere ich mit 120 zu 130.
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Ich mag die Idee, und das Spiel gefällt mir gut. Es war schnell geklärt und hat nicht so lange gedauert. Ich würde es nochmal mitspielen.

2. Spiel „Pleitegeier“
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Mara und Andrej sind inzwischen da, und wir beginnen mit dem Spieleabend.
Das Spiel haben wir letztes Mal falsch gespielt, weil ich die Anleitung nicht hatte. Wir haben dann einfach Plättchen so lange aufgedeckt, bis wir freiwillig aufgehört (alle Plättchen sind uns) oder ein Steuerplättchen aufgedeckt haben (Plättchen werden wieder untergemischt). Das Spiel war vorbei, als alle Steuerplättchen aufgedeckt waren.
Nachdem ich die Anleitung doch noch bekommen habe, haben wir vereinbart, Pleitegeier wenigstens einmal richtig zu spielen.
Richtige Regel: Wir decken auf, bis wir selbst aufhören oder ein Steuerplättchen aufdecken. In beiden Fällen verteilen wir die Plättchen mit unterschiedlichen Einnahmen beliebig unter den Spielern. Bei einem Steuerplättchen wird geprüft, welcher Spieler die meisten Plättchen dieser Farbe hat. Er muss alle in die Schachtel legen. Der Spieler mit den wenigsten Plättchen der Farbe darf diese umdrehen. Sie können nicht mehr abgenommen werden.
Jetzt versuche ich natürlich den anderen möglichst viele Plättchen mit niedrigen Werten (20, 50) zu „schenken“ und mir nur ein einzelnes Plättchen mit 200 oder sogar 500 zu nehmen.
So hat uns das Spiel besser gefallen. Es ist sehr schnell gespielt, und es macht Spaß, mit den „Geldgeschenken“ die anderen zu ärgern. Das war ein witziger Einstieg in unseren Spieleabend.

3. Spiel „Die Zwerge“
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Nachdem wir uns gegenseitig geärgert haben, spielen wir nun gemeinsam. Die Buchvorlage lesen wir aktuell alle vier: Mara und Andrej zum ersten Mal, Luisa und ich als Re-Read. Deshalb passt das Spiel sehr gut zu unserer Runde.
Wir haben unfassbares Würfelpech und fast immer 5 Armeen gewürfelt. Die Landkarte verwandelt sich schneller in Totes Land, als uns lieb ist. Zum Spaß stelle ich das Buch als Glücksbringer bereit. Ab da läuft es besser.
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Wir schaffen es, wenn auch knapp. Aber gewonnen ist gewonnen.
Luisa und ich mögen die Bücher, und uns gefällt diese Umsetzung sehr. Besonders toll finden wir natürlich die Zitate. Uns allen gefällt das Spiel gut, auch wenn wir die Würfel manchmal am liebsten aus dem Fenster geworfen hätten. :-D

4. Spiel „Terraforming Mars“
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Nach High Fantasy ist Sci-Fi an der Reihe. Wir wollen mal wieder den Mars besiedeln. Der Roman „Der Marsianer“ war mein Monats-Highlight im September 2018. Ich finde das Setting einfach faszinierend.
In dieser Gruppe spielen wir das Spiel zum dritten Mal. Nach „Ecoline“ und „helion“ wähle ich heute „Saturn Systems“.
Auch dieses Spiel gefällt uns sehr gut. Ich finde die Auswirkungen der Karten stimmig und immer das Gefühl, wirklich den Mars bewohnbar zu machen.
Die Spieldauer kommt uns allen nicht lang vor, und das ist immer ein gutes Zeichen.

5. Spiel „Verflucht“ mit Rollenkarten
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Es ist schon spät, aber wir wollen noch ein letztes (kurzes) Spiel spielen. Die Entscheidung fällt auf Verflucht. Wir spielen mit den Rollenkarten.
Luisa ist Van Helsing und wird nicht von einzelnen Monstern angegriffen. Mara ist Zeitreisende und darf 1x pro Runde eine Karte wieder untermischen und eine neue ziehen. Andrej ist ein kleines Kind und verrät uns immer seine genauen Zahlenwerte. Ich bin Geisterjägerin und kann Geister mit einem Angriffswert von +1 verjagen. In dieser Version gefällt das Spiel vor allem Luisa und Andrej richtig gut. Auch Mara und ich mögen es, vor allem, wenn Andrej so in seiner Rolle als kleines Kind aufgeht. („Ich darf ja nicht die genauen Zahlenwerte verraten, aber ich bin noch so klein und kann keine Geheimnisse für mich behalten. Ich habe die 15 und die 29.“) Es ist ein schöner Abschluss von unserem Spieleabend.

Samstag: Spontaner Spielenachmittag
Ich habe mir vorgenommen, den Sonntag als Lesetag zu nutzen. Doch dann stehen Lukas, Marco und Daniel vor der Tür.
Die drei meinen, dass ich wegen des verstauchten Fußes den Kranken-Bonus habe und sie heute meine Lieblingsspiele ohne Gemecker mitspielen.

1. Spiel „Alcatraz“
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Natürlich wähle ich dieses Spiel. Das war früher bei uns Familien-Tradition. Wir haben es damals sogar auch zu fünft und sechst gespielt (mit Ü-Ei-Figuren). Es ist immer noch eins meiner Lieblingsspiele.
Lukas, Marco und Daniel kann ich beruhigen, als sie den Würfel entdecken. Er kommt immer nur dann zum Einsatz, wenn es jemand ins Rettungsboot schafft. Ansonsten entscheiden wir selbst, wie weit wir ziehen, und die Wärter ziehen dann entsprechend auf uns zu.
Die anderen sind dann doch positiv überrascht. Und ich mag das Spiel ja sowieso. Es ist schnell erklärt, dauert auch nicht zu lange und macht mir einfach Spaß. Ich versuche, die anderen von den Wärtern erwischen zu lassen, ohne selbst entdeckt zu werden.

2. Spiel „Underwater Cities“
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Und wieder überrasche ich die anderen. Sie waren auf ganz andere Spiele eingestellt. (Ich bin doch die mit den seichten Spielen, die man gar nicht Spiele nennen darf. :-D)
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Das Spiel habe ich bisher nur solo, zu zweit und zu dritt gespielt. Eine Vierer-Partie fehlt mir bisher noch. Deshalb würde ich das gerne nachholen.
Das Spiel gefällt mir sehr gut. Ich mag die Idee, ein Netzwerk aus Unterwasser-Städten zu bauen. Die Umsetzung dieser Idee konnte mich auch direkt überzeugen.
Das Spiel dauert natürlich lange, aber es kommt mir nie so vor. Auch heute denke ich wieder, dass es schnell vorbei ist. Ich würde sagen: Ein langes Spiel, aber nicht langatmig.

3. Spiel „Cluedo Harry Potter“
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Eigentlich will ich den Spieleabend nach Underwater Cities beenden und mein Buch weiterlesen.
Aber die drei sagen, dass ich doch so gerne Cluedo spiele und heute meine Chance ist. Cluedo weckt bei mir immer schöne Erinnerungen an verregnete Spielenachmittage mit Oma und Opa. Weil ich aber (fast) nie Mitspieler finde, wollte ich diese Spiele verschenken. Noch kam ich nicht dazu, also stehen uns 19 Cluedo-Spiele zur Auswahl.
Also gut, ich wähle die Harry Potter-Version. Sie gefällt mir besser als die normale Version. Mir gefällt das Reisen mit dem Flohpulver und dass Orte gesperrt werden können. Ich vergesse nie die erste Partie, als ich nicht mehr aus dem Verbotenen Wald rauskam… :-D
Auch diese Partie macht mir wieder Spaß. Ich mag es, die anderen zu verwirren, indem ich manchmal nach drei Dingen frage, die ich selbst auf der Hand habe.

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Florian-SpieLama
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Re: Neulich gespielt (2019)

Beitragvon Florian-SpieLama » 30. September 2019, 07:26

Sehr toller Bericht Tibi und tolle Spiele dabei. Der Freitag schien mir ja richtig lang gewesen zu sein. So einen Spielemarathon hätte ich auch mal wieder Lust drauf. Im Moment sind unsere Abende eher kurz, dass wir eher nur ein langes und ein kurzes, wenn überhaupt schaffen.

Aber gerne mehr so Berichte. :)


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