Dog.

Dog: das bessere Mensch ärgere Dich nicht

Dog ist das bessere Mensch ärgere Dich nicht. Es ist schneller, lustiger und böser als das Original.

Im Jahr 1910 entwickelte Josef Friedrich Schmidt einen Klassiker. Der sorgt bis heute in Familien für Wutausbrüche, Tobsuchtsanfälle und Jubelorgien. Der Klassiker trägt den Namen Mensch ärgere Dich nicht (MäDn) und ist eines der bekanntesten Spiele Deutschlands.

Doch es gibt ein Spiel, das ähnlich funktioniert und viel besser ist: Dog. In der Schweiz ist es schon länger bekannt, in Deutschland so richtig erst seit 2008. In diesem Jahr veröffentlichte Schmidt Spiele den MäDn-Klon mit dem Untertitel „Den letzten beißen die Hunde“.

Mensch ärgere Dich nicht ohne Würfel

Die Spieler laufen bei Dog wie bei Mensch ärgere Dich nicht auch mit ihren Figuren um die Wette. Wer als erster seine vier Figuren ins Ziel zieht, gewinnt. Um den Triumph eines Konkurrenten zu verhindern, kämpfen die Gegner mit allen erlaubten Mitteln um den Sieg. Sie errichten Blockaden, schlagen Figuren oder vertauschen die Positionen von Figuren auf dem Brett.

Das Dog-Brett erinnert an das Brett von Mensch ärgere Dich nicht.

Das Dog-Brett erinnert an das Brett von Mensch ärgere Dich nicht.

Und damit sind wir schon bei den Unterschieden zwischen MäDn und Dog. Bei Dog gibt es keine Würfel, sondern Bewegungskarten mit den Zahlen 1 bis 13. Das macht das Spiel etwas planbarer. Sonderkarten erlauben es, Figuren rückwärts zu bewegen, die Position von Figuren zu vertauschen oder alle Figuren, die in einem Zug überholt werden, rauszuschmeißen. Das sorgt für mächtig Ärger. Gut so. Figuren, die auf dem Startfeld stehen, können weder geschlagen noch überholt werden. So lassen sich Blockaden errichten, die den Gegner in die Verzweiflung treiben. Perfekt.

Dog spielt man idealerweise in Mannschaften mit je zwei Personen. Stehen die Figuren eines Spielers im Ziel, unterstützt er seinen Partner und gewinnt hoffentlich mit ihm zusammen. Sonst heißt es: Geteiltes Leid, ist halbes Leid. Dog kann man anders als Mensch ärgere Dich nicht mit bis zu sechs Personen spielen. Super, wenn Oma und Opa, Vater, Mutter und Kind besuchen.

Fazit: Dog hat das Potenzial dazu, der neue Klassiker in deutschen Wohnzimmern zu werden. Es besticht durch einfache Regeln, die flott erklärt sind, und die Nähe zu MäDn. Dog funktioniert auch mit zwei, drei oder fünf Personen. Seinen ganzen Reiz entfaltet es jedoch vor allem, wenn zwei oder drei Mannschaften gegeneinander antreten. Mehr Informationen zu Dog findet ihr hier.

Variante aus Birkenholz

Übrigens: Vor einigen Monaten hat Schmidt Spiele Dog Royal veröffentlicht, eine Erweiterung des Grundspiels. Darin hat jede Figur spezielle Eigenschaften. Außerdem wurden einige Sonderkarten ausgetauscht. Dog Royal kann man kaufen, muss man aber nicht. Die neuen Regeln machen das Spiel etwas komplexer, dadurch verliert es an Geschwindigkeit und Leichtigkeit.

Eine weitere Dog-Variante ist Tac. Das Spiel ist seit 2004 erhältlich. Der Spielmechanismus ähnelt dem von Dog. Die Ausstattung ist jedoch höherwertiger als beim Gesellschaftsspiel von Schmidt Spiele. Bei Tac ist der Spielplan nicht aus Pappe, sondern aus Nussbaum- oder Birkenholz. Die Figuren sind Glasmurmeln, die in einem Stoffsäcken aufbewahrt werden. Dieses Material hat seinen Preis. Die günstigste Tac-Variante kostet unter shop.spiel-tac.de knapp 65 Euro. „Dog“ gibt es schon ab etwa 17 Euro.